Deutscher Journalist bei Bagdad getötet
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Eröffnet am: | 07.04.03 15:02 | von: Sahne | Anzahl Beiträge: | 80 |
Neuester Beitrag: | 08.04.03 12:36 | von: armada2000 | Leser gesamt: | 2.824 |
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Golfkrieg
Deutscher Journalist bei Bagdad getötet
In der Nähe von Bagdad sind zwei Journalisten getötet worden. Eines der Opfer ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums ein Deutscher.
Bagdad - Auch mehrere US-Soldaten sollen bei dem Zwischenfall ums Leben gekommen sein. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.
Bagdad - Die Journalisten begleiteten demnach als "embedded correspondents" Truppen der 2. Brigade der 3. Infanteriedivision der USA. Die irakischen Raketen schlugen im Quartier dieser Brigade südlich von Bagdad ein. Zuerst war davon die Rede gewesen, einer der getöteten Journalisten sei ein Deutscher. Dafür gibt es aber noch keine Bestätigung. Der für RTL im Irak tätige Uli Klose sei nicht unter den Opfern, teilte der TV-Sender mit. Auch Guido Schmidtke, der für N 24 berichtet, ist am Leben. Der zweite getötete Journalist soll ein Spanier sein.
15 weitere Soldaten der Brigade wurden bei dem Angriff verletzt. Zwei der Verletzten schweben angeblich noch in Lebensgefahr. Die Infanteriedivision war am Morgen in die Innenstadt von Bagdad vorgestoßen und in den Hauptpräsidentenpalast von Saddam Hussein eingedrungen.
Seit Beginn des Krieges am 20. März sind damit sechs Journalisten ums Leben gekommen und zwei verletzt worden. Zwei Kriegsberichterstatter gelten nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen als vermisst.
quelle: spiegel.de
Die ganze Diskussion, die hier stattfindet, ob ein getöteter Journalist Mitgefühl haben darf oder nicht, ist völlig daneben, da keiner den Charakter des Toten gekannt hat.
R.
er wusste worauf er sich einlies ...das waren meine wort...les einfach nochmal GENAU nach
und was du machst von "selber schuld" (schuldzuweisung) bis auf seinem grabstein lambada tanzen kannst du mir nicht unterjubeln....
ich empfehle dir einen kollegen von dir Dr. psychiater....er kann dir schon in der ersten sitzung mit bunten pillen weiterhelfen und ich hoffe dadurch wird sich auch dein augenlicht erheblich verbessern *g so kannst du völlig relext nochmal die für dich schlimmen textstellen durchgehen und ich denke deine einstellung ist dann gaaaanz anders.
sollte sich beim ersten besuch des dr. psychiater dieser erfolg nicht einstellen, kann ich nur hoffen, du gibst mit der behandlung nicht so schnell auf.
Wer hier Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Bis morgen Mittag trauere ich noch um die letzten chinesischen Flutofer.
Ab morgen Mittag trauere ich um die amerikanischen Astronauten.
Und ab Mittwoch Abend trauere ich um die Journalisten.
Ich kann nicht um alle gleichzeitig trauern, sonst verzettelt man sich.
Finde übrigens die völlig gefühllos, die hier nicht mittrauern können.
Kann man eigentlich auch vortrauern, wenn man mal Zeit hat? Denn der Krieg ist ja noch nicht zu Ende.
R.
trotzdem, dass ich gegen die todesstrafe bin, denke ich: hier sollte wirklich absolut hart durgegriffen werden.
SCHWANZ und EIER ab ist da wirklich das mindeste neben einer absoluten lebenslangen inhaftierung!
Wer hier Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Christian Liebig: Bei einem irakischen Raketenangriff gestorben
Hamburg - "Wie geht's Christian Liebig?" Mit diesem Satz habe zuletzt jede Redaktionskonferenz des "Focus" begonnen, schrieb Chefredakteur Helmut Markwort in der aktuellen Ausgabe des Magazins. Aber man sei beruhigt, denn Liebig habe geschrieben, dass er mittlerweile die Entfernungen von Detonationen einschätzen könne und selbst nachts eine Schutzweste trage.
Viele Hefte mit den ermutigenden Sätzen lagen noch druckfrisch am Kiosk, als am Montagabend die Meldung von Liebigs Tod eintraf. Der 35-Jährige starb zusammen mit seinem spanischen Kollegen Julio Anguita Parrado von der Tageszeitung "El Mundo" bei einem irakischen Raketenangriff auf das Lager der 2. Brigade der 3. Infanteriedivision. Die beiden Journalisten begleiteten die US-Einheit als "embedded correspondents". Seit Beginn des Krieges am 20. März wurden damit mindestens acht Journalisten getötet. Zwei Kriegsberichterstatter gelten nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen als vermisst.
"Wir sind erschüttert und tief traurig", sagte Markwort, der am späten Montagabend den Tod Liebigs bestätigte. Noch am Sonntagabend habe der Redakteur entschieden, nicht mit anderen Reportern zusammen einen Vorstoß ins Zentrum von Bagdad zu begleiten, sondern im Hauptquartier zu bleiben, weil er es für sicherer hielt. Liebig, der seit März aus dem Krisengebiet berichtete, veröffentlichte in der Internet-Ausgabe des "Focus" fast zwei Dutzend Beiträge. Der letzte Text erschien am Sonntag um 12.03 Uhr. Unter dem Titel "Husarenritt durch Iraks Hauptstadt" schrieb Liebig über den Einmarsch von US-Truppen nach Bagdad.
Der Journalist berichtete schon früh über internationale Konflikte. Als Redakteur der Nachrichtenagentur AP in Frankfurt am Main begleitete er von 1996 bis 1999 die Balkankriege und berichtete 1997 als Hospitant für die dpa aus Zagreb. Beim "Focus" schrieb er unter anderem über die Hungersnot in Ostafrika sowie die die Kriege im Kosovo und in Afghanistan.
Als die US-Streitkräfte der internationalen Presse anboten, als "embedded correspondents" die Truppen im Irak-Krieg zu begleiten, meldete sich Liebig freiwillig. Am Morgen des 19. Kriegstages drangen Soldaten der 2. Brigade der 3. Infanteriedivision in den Neuen Präsidentenpalast in der Innenstadt Bagdads ein. Liebig aber blieb im Lager. Die Entscheidung, die er aus Sicherheitsgründen gefällt hatte, wurde sein Verhängnis: Gegen 11.30 Uhr schlugen nach Angaben des US-Oberkommandos irakische Raketen im südlich der Hauptstadt gelegenen Quartier der Einheit ein.
Ein umsichtiger Reporter sei Liebig gewesen, schreibt "Focus Online" - "keiner der Draufgänger, die sich in allen Krisengebieten dieser Welt tummeln". Seinen letzten Beitrag habe Liebig drei Meter neben einem "Leichensack mit einem getöteten Soldaten" verfasst. Er habe seine Mitteilung mit den Worten eines amerikanischen Pressemajors beendet: "Keine Story ist es wert, für sie zu sterben."