Erste Spur beim Salieradiebstahl in Wien.
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 12.04.23 22:13 | ||||
Eröffnet am: | 28.08.03 17:49 | von: Tadellos | Anzahl Beiträge: | 15 |
Neuester Beitrag: | 12.04.23 22:13 | von: Maxhofmane | Leser gesamt: | 3.759 |
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Brief mit "Beweismaterial"
Wie der Radiosender Ö3 am Donnerstag erfuhr, war bei der Versicherung Uniqa Mittwochfrüh ein Schreiben der angeblichen Diebe, das in Österreich aufgegeben worden war, eingetroffen. Darin behaupten sie, im Besitz des wertvollen Salzfasses aus dem 16. Jahrhundert zu sein.
Als Beweis, dass sie wirklich im Besitz der Statue sind, haben sie abgekratzten Staub des Kunstwerks mitgeschickt.
Aus Ermittlungskreisen wurde gegenüber Ö3 bestätigt, dass es den Brief gibt und dass der Staub zu 90 Prozent von der "Saliera" stammt.
Erpresser wollen sich wieder melden
Vermutlich hat ein Mittelsmann den Brief an die Uniqa geschickt, der über den Verbleib der "Saliera" Bescheid weiß. Noch sind keine Details über den weiteren Ablauf bekannt, angeblich werden sich die Erpresser in den nächsten Tagen noch einmal bei der Versicherung melden. Die Uniqa gab bisher keinen Kommentar ab.
Seipel: Gab immer wieder solche Briefe
Auch der Direktor des Kunsthistorischen Museums, Wilfried Seipel, gab sich sehr zurückhaltend. "Es hat immer wieder solche Briefe gegeben. Wir nehmen sie nicht ernst", kommentierte er gegenüber der APA.
Darüber hinaus wollte Seipel keinen Kommentar abgeben. "Wir tragen nichts über den Stand der Ermittlungen an die Öffentlichkeit. Eine überbordende Berichterstattung könnte der Sache schaden", so Seipel.
Warnung vor "Trittbrettfahrern"
Das Auftauchen derartiger Briefe "von Trittbrettfahrern, die auch ein Stückchen davon mitschneiden möchten", sei ein gängiges Phänomen bei Kunstdiebstählen, so Seipel.
"Wenn dann wirklich einmal etwas dran ist an so einer Sache, könnte so ein Hoffnungsschimmer durch eine falsche Berichterstattung gleich wieder ausgelöscht werden. Ich ersuche die Medien daher um Solidarität."
Spektakulärster Kunstraub der 2. Republik
In den frühen Morgenstunden des 11. Mai 2003 war im Kunsthistorischen Museum (KHM) die "Saliera" von Benvenuto Cellini gestohlen worden. Es war der bisher spektakulärste Kunstraub der Zweiten Republik.
Die Diebe waren in der Nacht über ein Baugerüst in das Gebäude eingedrungen. Obwohl die Alarmanlage anschlug, schaute das Sicherheitspersonal offenbar nicht selbst in der Gemäldegalerie nach, sodass der Diebstahl erst in der Früh von einer Putzfrau entdeckt wurde.
Teuerstes Salzfass der Welt zurück
50-Millionen-Kunstwerk war aus einem Wiener Museum gestohlen worden
Täter versteckte die "Mona Lisa der Skulptur" unter seinem Bett.
VON HANS-JOACHIM DECKERT
Wien - Der spektakulärste Kunstraub Österreichs ist aufgeklärt: Die Saliera des Benvenuto Cellini, der berühmteste Salzstreuer der Welt aus den Jahren 1540-1543, ist wiedergefunden. Der Dieb, der das auf 50 Millionen Euro geschätzte Stück im Mai 2003 mühelos aus einer Vitrine des Kunsthistorischen Museums in Wien entwenden konnte, ist mutmaßlich der 50-jährige Inhaber eines Installationsunternehmens für Alarmanlagen in Wien.
Lösegeld gefordert
Er hatte die 26 Zentimeter hohe und 33,5 Zentimeter breite Saliera, die für den französischen König Franz I. angefertigt worden war, anderthalb Jahre lang unterm Bett versteckt, bevor er sie in eine Blechkassette packte und in einem Waldstück in der Nähe seines Wochenendhauses vergrub. Dabei sind auf dem Goldblech vermutlich Kratzer entstanden.
Im Wesentlichen ist aber das Salzfass, das wegen seiner Bedeutung auch als die "Mona Lisa der Skulptur" bezeichnet wird, unversehrt geblieben. Die Freude über die Rückkehr ist umso größer, als der österreichische Staat und die Uniqa-Versicherung die zehn Millionen Euro gespart haben, die der Täter bei zwei gescheiterten Übergabeversuchen als "Lösegeld" gefordert hatte.
Am vergangenen Freitag war der Polizei als Beweis für die Echtheit ein Dreizack zugespielt worden, der als loses Zubehör zur Saliera gehört. Diese besteht hauptsächlich aus einer weiblichen und einer männlichen Figur, die Erde und Wasser darstellen, wobei der Mann (Neptun?) einen Dreizack hält. Dieser fand sich nach Hinweisen des Saliera-Diebs hinter einem Stromverteiler im Wiener Stadtpark. Die anschließende Schnitzeljagd, die nach geheimnisvollen Direktiven durch die ganze Stadt führte, blieb jedoch ergebnislos, obwohl die Ablösesumme angeblich bereit gehalten wurde. "Vielen Dank für Ihre Bemühungen, wir werden uns in Kürze melden", hatte die letzte Nachricht des Saliera-Entführers gelautet.
Entlarvt werden konnte er schließlich durch sein Handy, mit dem er die Polizei durch SMS-Nachrichten zu wechselnden Schauplätzen und letztlich in die Irre geführt hatte. Die dabei gelegte Spur machte auf den Handy-Shop aufmerksam, wo das Gerät gekauft worden war. Das Datum ließ sich feststellen und ein Foto der Überwachungskamera gewinnen. Über die Veröffentlichung des Fahndungsbildes beschwerte sich - telefonisch - der mutmaßliche Täter Robert M., der sich offenbar noch immer für unerkannt hielt. Und diese Spur leitete die Polizei in sein Wochenendhaus, wo schließlich ein Geständnis abgelegt wurde.
Die Aufklärung des kriminellen Sachverhalts mutet genauso einfach an wie die Tat selbst. In der lauen Mai-Nacht vor fast zwei Jahren war Robert M., nach seinem Eingeständnis unter Alkoholeinfluss, am frühen Morgen über ein Baugerüst in den oberen Stock des Kunsthistorischen Museums eingestiegen und hatte die Saliera aus ihrer Vitrine entwendet. Der Alarm war vom Museumswärter nicht ernst genommen und der Verlust erst Stunden später von der Putzfrau entdeckt worden.
So long (oder doch besser short?)
Kalli
Mit solchen Kunstwerken ist es so,hier beweist der Künstler was
auf seinem Gebiet machbar ist.
Nur so zum anschauen-für Liebhaber und nicht für Banausen.
hier ein paar künstlerisch sehr wertvolle beispiele:
Kunstwerke - hmm, ja finde ich in einem gewissen Sinn sicher toll und weiß gewisse Arbeit auch sicher zu schätzen, aber für mich steht meistens der praktische Nutzen im Vordergrund.
Kannst mich jetzt erschlagen - ist halt so bei mir.
Emmm, was hast du von diesen "angeblich üblich so schönen" Plastiktussen? Sehen vielleicht ja auch mal toll aus - aber wenn du sie "nur" in einen Glasschrank stellen kannst(weil so hohl), hast auch nix davon. Ich möchte da dann schon mehr damit machen :-)
Soll ned heißen, das sie nicht auch hübsch sein soll(ist ja auch relativ), aber wie gesagt, ich möchte mich ja auch damit unterhalten können - verbal und non-verbal ;-)
Spuk
Jedem halt das seine und mir das meiste.