Entschädigung der HRE-Aktionäre
Seite 4 von 6 Neuester Beitrag: 28.11.09 09:44 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.09 11:09 | von: Taschendieb | Anzahl Beiträge: | 135 |
Neuester Beitrag: | 28.11.09 09:44 | von: klausdieter | Leser gesamt: | 44.084 |
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Berlin (Reuters) - Der Bundesrat wird am Freitag nach Angaben Sachsens grünes Licht für das HRE-Enteignungsgesetz geben.
Sachsens Bevollmächtigter beim Bundesrat, Staatssekretär Erhard Weimann, sagte am Donnerstag in Berlin, kein Land werde einen Vermittlungsausschuss beantragen. Zwei Bundesländer seien zwar noch "nicht ganz glücklich" mit der Regelung zu Verlustvorträgen für Landesbanken. "Ich gehe davon aus, dass die beiden keine Anrufung des Vermittlungsausschusses beantragen werden."
Der auf die Münchner Hypo Real Estate (HRE) zugeschnittene Gesetzentwurf lässt als letzte Möglichkeit zur Stabilisierung eines Geldinstitutes eine Enteignung der Aktionäre zu. Der Bundestag hat bereits zugestimmt. Wenn der Bundesrat den Entwurf passieren lässt, kann das Gesetz noch im April in Kraft treten.
Die Länderfinanzminister hatten ursprünglich gefordert, dass auch Landesbanken ihre Verlustvorträge weiter nutzen können, wenn sie von ihren Ländern gestützt werden. Bisher war dies in dem Gesetz nur für solche Banken vorgesehen, die vom Bundesrettungsfonds SoFFin Hilfe bekommen. Die Minister hatten gedroht, am Freitag den Vermittlungsausschuss anzurufen, was zu einer Verzögerung geführt hätte. Mitte der Woche hatten jedoch mehrere Länderfinanzminister und Vertreter von Bundesfinanzministerium und Kanzleramt einen Kompromiss erzielt und sich darauf geeinigt, die Landesbanken doch einzubeziehen.
Quelle: Handelsblatt
Quelle: wie #77
1. Die 1,26 Euro kommen aus Kreisen der Bundesregierung. Wenn es nicht mehr gibt wird Flowers klagen da der Kurs vor den "Gerüchten" die der Bund selber in die Welt gesetzt hat eher 3 Euro waren. Somit basierte der Kursverfall auf einem Verschulden für das Flowers nichts kann.
2. Hat der Bund selber schon die 2 Euro erwähnt weil Flowers selber schon 3 Euro wollte, hier ein Auszug aus der Meldung:
"Flowers äußerte sich damit erstmals zu Vorwürfen, die seit Tagen in Berlin kolportiert werden. Dort hatte es geheißen, Flowers verlange von der Bundesregierung 10 Euro je Hypo-Real-Estate-Aktie, der Bund sei aber nur bereit, 2 Euro zu zahlen. An der Börse war die Aktie am Montagabend nur noch 1,30 Euro wert. Als der US-Investor bei der Bank eingestiegen war, hatte er 22,50 Euro gezahlt."
3. wird kein einziger Aktionär die 1,26 Euro annehmen, die nötigen Schritte die das Finanzmarktstabilisierungsergänzungsgesetz vorschreibt sind hier zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/...tstabilisierungserg%C3%A4nzungsgesetz
Fasst man alle Infos zusammen, wird hier so schnell nichts passieren, ausser der Bund erhöht sein Angebot.
Durch Ausgabe von neuen Aktien würde der Bund sein Angebot selber in die Höhe treiben weil der Bund wieder das Problem hat dass er für die neuen Anteile nur 3 Euro verlangen darf 6 Monate lang, siehe hier:
http://www.hyporealestate.com/pdf/...rklaerung_Deutsch_Endfassung.pdf
Steinbrück wird vermutlich erst mal kleinere Brötchen backen in nächster Zeit, und sicher keine Possen mehr reissen dass die Spekulanten keine Ahnung haben.
http://www.wiwo.de/politik/droht-steinbrueck-ein-su-peer-gate-392263/
http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/...-begeht-Harakiri/495882.html
Wenn der Bund kein gutes Angebot macht, die Aktionäre dem zufolge nicht annehmen, in Kombination mit einer Klage von Flowers also eine schnelle Übernahme vereitelt, wird die Sache nochmal richtig interessant.
Zur Klage als solches hat Flowers bereits Stellung bezogen:
"Ein eigens für die Hypo beschlossenes Enteignungsgesetz würde zwar eine Zwangsübernahme des Paketes ermöglichen, Flowers will in diesem Fall freilich klagen. Und das könnte, meint der US-Investor, den Weg zur Verstaatlichung „wesentlich komplexer und teurer“ gestalten als eine gütliche Einigung über einen Kaufpreis, auch wenn er über dem Börsenkurs liegt."
Wie ich bereits im anderen Thread erwähnt habe, soll mit der "bewusst" schlechten Nachrichtenlage der Kurs unten gehalten werden. Am Verlauf der Aktie sieht man aber dass der grossteil der Anleger dieses Spielchen bereits verstanden hat und abwartet :-)
Dann kann der Bund gerne übernehmen
Von seiner eigenen Bank?
Der Bund wäre allenfalls ein Käufer; er haftet jedoch nicht für den Schaden zuvor.
Ich bin Mitte Oktober in HRE eingestiegen. Damals wusste ich nichts von der Pleite der HRE. Es wurde auch nichts in den Medien bzw. von der Regierung erwähnt.
Da der Kurs immer weiter fiel, kaufte ich nach um den Kurs zu verbilligen.
Nun habe ich knapp 2000 Aktien (ist ja nicht viel) und bräuchte circa 2,70€ um 0 auf 0 rauszukommen (also 5400 investiert).
Ich erwarte von der Regierung mind. ein Angebot von 2,50€.
Will diese lediglich 1,50€ bezahlen, werde ich den Differenzbetrag von 5400 (also 2400€) in eine Klage investieren.
Entweder alles oder nichts!
Da es bereits damals nicht so rosig ausgesehen hat, wird er sicher gewusst haben, aber es wurde ja noch einiges "verschleiert" bis vor Kurzem, und sämtliche Kontrollorganismen haben auch versagt.
Zudem tauchen ja bis jetzt immer wieder neue Ungereimtheiten auf, die allen Anschein nach langsam aber sicher unseren Herrn Steinbrück belasten könnten.
Allgemein tauchen jetzt immer mehr Infos auf, die nicht auf eine schnelle Übernahme hin deuten. Somit hatten hier einige Skeptiker, und anderem auch ich, Recht das in den letzten Tagen gezielt negative Nachrichten platziert worden sind um dem Kurs zu drücken.
http://www.ariva.de/...aeche_mit_SoFFin_ueber_HRE_offen_zwei_n2935739
Lest euch mal den letzten Absatz durch, da sind einige Hürden noch zu nehmen bis zur Enteignung. Sucht mal nach einem Käufer für eine Bank, da muss auch erst mal eine Frist eingehalten werden.
Da jeder weiss dass der Bund die HRE, selbst wenn sich ein Käufer finden sollte, trotzdem weiterhin unterstützen muss, kann sich hier sogar ein Käufer finden.
Das mag auf den ersten Blick abwegig klingen wenn man die Schuldenseite betrachtet, objektiv gesehen muss der Bund aber weiterhin Geld hinein pumpen wenn es anderweitig nicht klappt da die Hypo ihre Finger überall drin hat und hatte.
http://www.daserste.de/plusminus/...g_dyn~uid,mwmaeml4tsxwjuaa~cm.asp
In der Zusammenfassung bedeutet dies dann, wenn eine Kapitalerhöhung ebenfalls gescheitert ist, dass es vom Vorteil wäre wenn der Kurs nicht noch weiter fallen würde bis zur geplanten Enteignung :-)
Aber für einen Schadenersatz brauchst Du einen Schuldigen.
Nur weil der dt. Staat ein Interesse an HRE hat, haftet er juristisch nicht für das Risiko der Altaktionäre.
Die Haftung liegt allein beim Vorstand, sekundär beim Aufsichtsrat.
Die Forderung mit Klage von Champion #84 ist eher witzig.
Man kann doch einen Kaufpreis gerichtlich nicht erzwingen; noch dazu auf der Basis, man habe sich verspekuliert.
Auch die postings in Fuzzi's thread sind meist nicht zielführend; sie entspringen nur dem Wunschdenken.
Keiner - auch nicht Flowers - will zugeben, daß man sich in der HRE gewaltig getäuscht hat; wobei miese Ost-Hypotheken längst enthalten waren.
So sehe ich die HRE-ler auch meist als reine Zocker und verstehe deren Geheule jetzt nicht. - Pardon!
Warum witzig?
Die Regierung hat den Aktionären ganz klar verheimlicht, dass die HRE Pleite ist.
Diese Information hätte schon viel früher kommen müssen! Dann wäre ich auch nicht eingestiegen!
Und ich lass mich nicht enteignen...zum Wohle der Allgemeinheit. Das ich nicht lache. Zum Wohle der Bundestagswahl meinen die wohl und gehen somit auf Stimmenjagd.
Du wirst schon sehen, ich werde nicht der einzige sein, der gerichtlich dagegen vorgehen wird/würde.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wird vermutet, dass man um die private HypoVereinsbank zu schonen, eine 5 Jahresfrist abgewartet hat und erst dann an die Öffentlichkeit getreten ist. Somit hätte die HVB bei früherer Bekanntgabe eine Mithaft und nicht nur der Vorstand der HRE. Jetzt stelllt sich die Frage weshalb die HVB geschützt wurde. Wenn es wirklich so wäre, dann gehören die Beteiligten ins Gefägnis und allen voran Steinbrück. Erzählt uns hier etwas von Steuerzahler, die er bei der Übernahme der HRE nicht unnötig belasten möchte, dabei hätte er es vieleicht sogar verhindern können. Möchte nicht wissen was da für Gelder oder Posten als Gegenleistungen fließen.
Interessanter Beitrag über unserer "Retter" Steinbrück
Für Dich noch mal einfach und verständlich:
Ich kenne die HRE aus langjähriger Berufserfahrung. Die Hypo Real Estate war eine Missgeburt, die aus bayrischem Größenwahn entstand, als die in den Lederlosen begannen, sich statt der Maßkrüge, Laptops auf den Kopf zu schlagen. Damals als aus bayrischem Größenwahn unbedingt eine bayrische Großbank entstehen sollte. Habe ich doch vorher schon mal erklärt:
Aus der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank und der Bayerischen Vereinsbank sollte 1998 eine Bank entstehen, die das angeblich florierende Ostgeschäft, zur Gewinnquelle für Bayern werden lassen sollte. Als nächstes wurde die Bank Austria Creditanstalt übernommen. Alles sah golden aus für die HVB Group, wäre da nicht schon damals der Wurm von miesen Hypotheken, millliardenschwerem Wertberichtigungsbedarf und einer starken Unterkapitalisierung gewesen. Die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank war es u.a. maßgeblich, die nach der Wende Hand in Hand mit Strukkivertrieben, zehntausenden von bonitätsschwachen Menschen 2 - 3fach überteuerte Ostimmobilien aufs Auge drückte und dazu noch zu 110% und mehr finanzierte.
Schon vergessen? 2003 wurde deshalb der gesamte Hypothekenramsch zusammen gepackt und in der Hypo Real Estate an die Börse gebracht. Das erzielte Ergebnis war allerdings eher mäßig und rettete den Verein auch nicht mehr, der dann von der UniCredit S.p.A. aus Italien übernommen wurde und weiter vor sich hin kränkelt. Die Hypo Real Estate war von Anfang an mit dem Geburtsmakel belastet, dass sie nicht als starke Tochter aufgebaut worden war, sondern als Mülleimer, für zweifelhafte Geschäfte, an die Börse kam. Zu Anfang hatte man wohl gehofft das irgendein Irrer aus dem Haifischbecken der Hedgefonds und Großanleger den fetten Fisch für genießbar halten und verschlucken würde. Dem war nicht so. Hedge-Fonds-Manager sind ja nicht blöde.
http://www.vdcm.de/...ums&file=viewtopic&t=1980&start=120
und das alles ist bekannt, nur keiner will eigentlich so richtig weiter bohren. Halt System! Und deshalb heißt das ja auch alles Systemische Banken :-)
Also wenn das mit den Ost Imobilien so gelaufen ist hat man Flowers aber schön auflaufen gelassen. Aber er wird mit Sicherheit sein Geld nicht wegwerfen. Entweder man hat sich geeinigt, und das schon seit langem oder da kommt noch was auf den Kurs an Steigung zu.
Den weg mit der HAFTUNG ist jedenfalls passe dank Steini.
Wenn jemand anscheinend Fehler der Unternehmensführung in die Gegenwart zu projezieren versucht um dann die "Haftungsfrage" auf den Grundsätzen der vorliegenden Unternehmensform der Hypo fest zu machen, in diesem nun doch sehr speziellen Fall, muss ich sagen dass es wohl keiner weiteren Erläuterungen Bedarf...
Einen Kaufpreis erzwingen kann man sicher nicht, nur die Frage ist, innerhalb von welchem Zeitraum man die Berechnung basieren lassen müsste um diese "gerecht" ausfallen lassen zu können an Hand der bekannten Fakten. Schon mal drüber nachgedacht was nach dem 8. Januar mit dem Kurs passiert ist.
Ach und das Flowers, nur auf den bis jetzt bereits bekannt gewordenen Fakten, also nicht geschädigt worden ist, inkl anderer Kleinanleger denen etwas vorgegaukelt wurde, bist du dir also auch sicher. Respekt!