Effizienz statt Comeback der Atomkraft


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Neuester Beitrag: 15.11.06 20:01
Eröffnet am:05.01.06 13:09von: NussriegelAnzahl Beiträge:39
Neuester Beitrag:15.11.06 20:01von: schachi68Leser gesamt:8.417
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7304 Postings, 6820 Tage Mme.EugenieNoch teilweise Fiktion, aber realisierbar:

 
  
    #26
26.10.06 00:16

874 Postings, 6724 Tage schachi68Mrne.Eugenie

 
  
    #27
26.10.06 00:23
Der letzte Link ist sehr interessant. Das heist aber m.E.

- die deutschen KKWs so lange wie möglich laufen lassen
- die freiwerdenden Mittel (keine Ersatzinvestition für konventionelle KW notwendig) in erneuerbare Energien (nicht unbedingt Standort Deutschland) investieren

siehe dazu auch mein Posting 19  

7304 Postings, 6820 Tage Mme.EugenieZu Afrika und Solarstrom noch ein Beitrag

 
  
    #28
1
26.10.06 00:24

Solarenergie

Studien des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ergaben, dass mit weniger als 0,3 Prozent der verfügbaren Wüstengebiete in Nord-Afrika und im Nahen Osten durch Thermale Solarkraftwerke genügend Energie und Wasser für den steigenden Bedarf dieser Länder sowie für Europa erzeugt werden kann. Die Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC), ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern, Politikern und Experten auf den Gebieten der erneuerbaren Energien und deren Erschließung, setzt sich für eine solche kooperative Nutzung der Solarenergie ein. Eine Nutzung der Passatwinde im Süden Marokkos soll die solare Energieerzeugung ergänzen.

Die Übertragungsverluste durch moderne HVDC-Hochspannungs-Gleichstromübertragung sollen bei lediglich 3% auf 1000 km liegen. So kann man in Nord-Afrika 200 - 300% mehr Solarstrom gewinnen, als in Mitteleuropa und verliert beim Transport lediglich 10-15 %.
So könnten solarthermische Kraftwerke in Nord-Afrika in wenigen Jahren mit Stromerzeugungskosten von 4-5 EuroCent/kWh arbeiten und einen Teil des Stromes mit Übertragungskosten von 1-1,4 EuroCent/kWh nach Europa leiten.
Es muss dennoch kritisch abgewogen werden, ob ein solcher Stromverbund mehr Konflikte oder mehr Stabilität zwischen der EU und der MENA-Region schaffen würde. Aus diesem Grunde beschränken sich die Überlegungen von TREC darauf, bis zum Jahre 2050 höchstens 10-40% des europäischen Energiebedarfs aus den Wüsten zu decken. Es wird vorgeschlagen, viele in MENA verteilte Wind- und Solarkraftwerke zu errichten, die mit mehreren HVDC-Leitungen untereinander und mit Europa verbunden werden.

Um innerhalb der Europäische Union zu bleiben, könnten 9% der Fläche Siziliens 25% des Strombedarfs der gesamten EU mit Fotovoltaik decken. Die Stromgestehungskosten aus Solargroßanlagen betragen dort 24 Cent/kWh.

http://www.family-kubiak.de/53339198430f1a801/...3d0794a05/index.html

 

1319 Postings, 7496 Tage Nussriegel@ schachi

 
  
    #29
09.11.06 21:17
hey, willkommen in meinem Thread. und danke für deine Beiträge, endlich mal was über stammtischniveau. (hi mme, auch an dich dank!)
Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass hier noch was läuft.
also zum thema solarenergie und deren Förderung bin ich schon etwas skeptisch, weil es halt immernoch die mit Abstand teuerste unter den CO2-Neutralen Energien ist. Da kommt dann für mich langsam der begriff der "Fördereffizienz" ins Spiel. Wieviel CO2-Emissionen kann ich pro 1000 € Förderung vermeiden. Und darum geht´s ja primär. Und da schneidet die Solarenergie nicht wirklich gut ab, was mir echt Leid tut, aber ich sehe da auch keine Perspektiven, dass sich das zeitnah ändert
(würde mich aber gern eines besseren belehren lassen)
schönen abend (und toll, dass ihr hier mit diskutiert!)
Nussi

 

874 Postings, 6724 Tage schachi68@Nussriegel

 
  
    #30
2
09.11.06 22:39
Danke für die Blumen...

Hinsichtlich CO2-Vermeidung schneiden Solarzellen (zumindest die derzeit gebräuchlichen) unter Berücksichtigung der benötigten Herstellungsenergie sehr schlecht ab.
Die neuen Dünnschichtzellen sind da aber schon deutlich besser.

Aus rein wirtschaftlicher Sicht müsste man Solarzellen künstlich beleuchten (ich bekomme bei einem 110-kV-Anschluss den Nachtstrom unter 10% der Einspeisevergütung von Solarzellen - hier ist viel Luft für Umwandlungsverluste) - würde natürlich aus ökölogischer Sicht keinen Sinn machen. Hier sind wir aber bei Deinem Thema der Fördereffizienz. Es gab auch mal (in einer Aprilausgabe eier Fachzeitung) einen schönen Artikel über "Energiehamster" - ab einer gewissen Einspeisevergütung würden sich Hamster im Laufrad zur Energieerzeugung lohnen...

M.E. sollte insgesamt viel mehr Wert auf Energieeffizienz gelegt werden. Hierzu müsste aber auch noch ein gesellschaftliches Umdenken erfolgen. Wer einen Porsche / BMW7er / Audi A8... fährt ist i.a. ein toller Kerl und keine "Umweltsau" - noch Fragen ?
Analog dazu finden sich noch genügend andere Bsp.

Wenn jeder der gegen Atomkraftwerke / fossil betrieben KW ist sich Gedanken machen würde wie er seinen eigenen Energieverbrauch reduzieren könnte wären wir sicher schon weiter.

Gruß Schachi



 

3491 Postings, 7116 Tage johannahWas für ein perverses System wir doch haben !

 
  
    #31
1
10.11.06 00:00
Leicht modifizierte Aussagen von schachi68 in #30

"Aus rein wirtschaftlicher Sicht müßte man die Solaranlegen mit dem  billigen Nachtstrom künstlich beleuchten. Dieser Nachtstrom kostet nur 10% der Einspeisevergütung (5cent/kWh zahlen und 50 cent/Kwh kassieren) - würde natürlich aus ökölogischer Sicht keinen Sinn machen."

Wer die AKW-Befürworter zerreist, der sollte sich erst einmal Gedanken über den o.g. Oberschwachsinn machen.

Ich kann's nicht glauben!!!!
 

3491 Postings, 7116 Tage johannahEffizienz? Nein, ein Oberschwachsinn

 
  
    #32
10.11.06 00:13
"Aus rein wirtschaftlicher Sicht müsste man Solarzellen künstlich (mit Nachtstrom, der nur ca.10% des Eispeisepreises kostet) beleuchten - würde natürlich aus ökölogischer Sicht keinen Sinn machen.".

Dies sollte eine Steilvorlage für alle Skeptiker der alternativen Stromversorgung sein.

MfG/Johannah  

3491 Postings, 7116 Tage johannahJohannah wollte nur 1 mal posten. Der MS eben. o. T.

 
  
    #33
10.11.06 00:47

1319 Postings, 7496 Tage Nussriegeldas mit dem Nachtstrom ist klasse!

 
  
    #34
10.11.06 10:27
und spiegelt ganz gut wieder, wie eine an sich gut gemainte Förderung ausgehebelt werden kann.
Was für einen Wirkungsgrad hat denn ein Energiehamster? Neben der Nötigen Einspeisevergütung müßte man mal ne Energiebilanz rechnen.

Aber hier als Nachtrag zu meinem Posting #29 noch eine kleine Übersicht zur Kostenseite. Bei begrenztem Budget (das wir ja leider nun mal haben) sollte man IMHO darauf Konsequenzen ziehen und diese Mittel effizient einsetzen.

 
Angehängte Grafik:
co2.jpg (verkleinert auf 90%) vergrößern
co2.jpg

874 Postings, 6724 Tage schachi68Nussriegel und Johannah

 
  
    #35
13.11.06 21:53
Der "Energiehamster" war eine Aprilausgabe und dementsprechend ernst gemeint - aber eben (leider) mit gewissem Praxisbezug...

Photovoltaik macht in Gegenden ohne Netz (mit entsprechenden Speichermöglichkeiten und optimiertem Energieverbrauch) sehr viel Sinn - aber m.E. eben nicht unbedingt in Deutschland (mal ohne Berücksichtigung einzelner Almhütten).

Bei den regenerativen E. sind Großwasserkraftwerke (siehe z.B. Norwegen) richtig günstig.
Leider haben wir in D. nur wenige optimale Standorte (große Wassermassen + großes Gefälle).
Die Windenergie wird vom Preis her langsam konkurrenzfähig - hier ist aber die Zuverlässigkeit sehr gering. Dieser Nachteil könnte bei einem Einstieg in die Wasserstofftechnik (derzeit noch teuer) entfallen.

Hier sind wir wieder beim Ausgangspunkt. Sollten wir nicht die vorhandenen AKWs (bin auch kein Freund davon) länger laufen lassen und die gewonnene Übergangszeit nutzen ?
 

1319 Postings, 7496 Tage Nussriegel@schachi AKWs länger laufen lassen

 
  
    #36
14.11.06 13:32
grundsätzlich ein klares jain.
Wenn es Ernst wird, wird eh nochmal laut geweint und neue Übergangsfristen rausgehandelt. Daher ist jetzt ein deutliches Signal wichtig, um klar zu stellen, dass es wirklich zeitnagh passierensoll. Wenn du jetzt den Druck raus nimmst und die Laufzeiten verlängerst, schlafen wieder alle ein und kurz vor ende der verlängerten Laufzeuit hast du wieder dasselbe Theater.

 

874 Postings, 6724 Tage schachi68@ Nussriegel

 
  
    #37
14.11.06 18:52
Es müsste schon sichergestellt werden, dass dadurch freiwerdende Mittel wenigstens zum Teil sinnvoll in ernererbare E. bzw. in Effizienzverbesserungen investiert werden.  

1319 Postings, 7496 Tage Nussriegeleben!

 
  
    #38
15.11.06 14:53
und genau daran glaube ich nicht, weil im moment mit frei werdenden Mitteln irgendwo und völlig Zusammenhangslos Haushaltslöcher gestopft werden.
Daher sehe ich keinen Sinn darin, weiter rumzutrödeln. Wenn die Welt anders wäre als sie ist, könnte ich dir reht geben.

 

874 Postings, 6724 Tage schachi68@ Nussriegel

 
  
    #39
15.11.06 20:01
Wir haben also leichte Differnzen bei den Details - im Prinzip sind wir uns einig.  

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