E.on will spanische Endesa für 29 Milliarden Euro
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 08.05.06 16:47 | ||||
Eröffnet am: | 21.02.06 09:04 | von: vanessax | Anzahl Beiträge: | 21 |
Neuester Beitrag: | 08.05.06 16:47 | von: vanessax | Leser gesamt: | 7.264 |
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In der europäischen Energiebranche zeichnet sich eine Großfusion ab. Der deutsche E.on-Konzern will den spanischen Versorger Endesa kaufen. Der Preis liegt bei 29,1 Milliarden Euro.
Düsseldorf - E.on werde ein Übernahmeangebot für 100 Prozent der Anteile zu einem Preis von 27,50 je Aktie in bar abgeben, teilte Deutschlands größter Energiekonzern heute in Düsseldorf mit. Der Wert der Gesamtofferte betrage damit rund 29,1 Milliarden Euro.
Das gesamte Transaktionsvolumen ist noch höher. Der Wert betrage einschließlich der bei Endesa ausgewiesenen Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Minderheitsbeteiligungen von etwa 26,1 Milliarden Euro insgesamt etwa 55,2 Milliarden Euro.
Endesa will sich zunächst nicht zu dem Übernahmeangebot äußern. "Wir geben keinerlei Kommentar ab" sagte ein Sprecher. Die Aktien von Endesa wurden an der spanischen Börse zunächst vom Handel ausgesetzt.
E.on ist nicht der einzige Interessent. Die Regierung in Madrid hatte Anfang Februar dem spanischen Gasanbieter Gas Natural den Kauf von Endesa zugesagt. Gas Natural bietet 22,5 Milliarden Euro und damit knapp sieben Milliarden Euro weniger als E.on.
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,402479,00.html
E.ons Übernahmepläne
Italiener springen Spaniern zur Seite
Geht es nach der Regierung in Madrid, soll der Stromversorger Endesa spanisch bleiben. Der deutsche E.on-Konzern hatte 29,1 Milliarden Euro geboten und damit die 22,5-Milliarden-Offerte von Gas Natural aus dem Rennen geschlagen. Jetzt will ein italienischer Versorger den Katalanen unter die Arme greifen.
Berlin/Madrid - Trotz Rekordgebots könnte der deutsche Energieriese E.on bald Konkurrenz im Wettbieten um Endesa bekommen: Der Chef des italienischen Konzerns Enel, Fulvio Conti, erklärte heute, Enel sei bereit, sich hinter eine Neuauflage des Angebots der spanischen Gas Natural zu stellen. Vertreter von Gas Natural äußerten sich dagegen nicht darüber, ob sie ihr Gebot erneuern wollten.
DDP
E-on-Konzernzentrale in Düsseldorf: Verhindern Italiener die deutsche Übernahme?
Endesa hatte zuvor erklärt, die von Gas Natural gebotene Summe sei zu niedrig. Auch die E.on-Offerte spiegele nicht den wahren Wert des Unternehmens wider.
Bei der spanischen Regierung stieß E.on mit seinen Übernahmeplänen ebenfalls auf Ablehnung. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero machte heute in Madrid deutlich, dass seine Regierung einen Verkauf des größten nationalen Stromversorgers ins Ausland kritisch sieht. Zugleich versicherte er, dass die Regierung ihre "goldene Aktie" bei Endesa nicht für ein Veto nutzen wolle.
Eine "goldene Aktie" ist eine symbolische Kapitalbeteiligung, die der Regierung erlaubt, bei wichtigen Entscheidungen ihr Veto einzulegen.
Zapatero führte das "nationale Interesse" Spaniens in der Sache an. Seine Regierung arbeitet daran, einen spanischen Energieriesen von europäischem Gewicht zu schmieden: Madrid hatte bereits Anfang Februar Gas Natural - trotz Bedenken der nationalen Kartellbehörden - die Übernahme von Endesa erlaubt. Das Problem ist nur, dass sich Endesa vehement gegen diese feindliche Übernahme wehrt.
Von dem E.on-Vorstoß war die spanische Regierung dann offenbar überrascht worden. Zapatero wurde erst am Vorabend der gestern veröffentlichten Offerte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) informiert. Weitere Gespräche dieser Art seien derzeit nicht geplant, sagte ein Regierungssprecher heute in Berlin. Es handele sich aus Sicht der Bundesregierung um eine rein unternehmerische Entscheidung.
Verzicht auf Einsatz der "goldenen Aktie"
Schon in einem Gespräch mit E.on-Chef Wulf Bernotat gestern Abend hatte Zapatero die Vorbehalte seiner Regierung gegen die deutsche Übernahme des spanischen Konzerns deutlich gemacht. Nach Angaben aus Regierungskreisen argumentierte der Ministerpräsident, dass strategisch wichtige Wirtschaftszweige wie der Energiesektor unter spanischer Kontrolle bleiben sollten.
Zwar könnte Madrid mit Hilfe seiner "goldenen Aktie" die Übernahme des ehemaligen Staatskonzerns Endesa theoretisch verhindern. Tatsächlich aber hat die spanische Regierung auf Druck der EU bereits ein Gesetz verabschiedet, das das Ende der "goldenen Aktie" vorsieht. Es ist allerdings noch nicht vom Parlament verabschiedet. Auch die EU-Kommission warnte die spanische Regierung davor, das Instrument einzusetzen, das unvereinbar mit EU-Recht sei.
Trotz der Kritik des Endesa-Verwaltungsrats am zu niedrigen E.on-Gebot begrüßte das Gremium, dass E.on in seinen Plänen keine Zerschlagung von Endesa vorsehe. Nach Angaben von Bernotat hatte es vor Bekanntgabe der Offerte zahlreiche Gespräche in positiver Atmosphäre gegeben.
Der ehemalige Staatskonzern Endesa ist der größte Stromversorger Spaniens und die Nummer fünf in Europa. E.on würde mit der Übernahme zum größten Strom- und Gasanbieter der Welt aufsteigen.
kaz/rtr/AFP
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Zum Thema:
Zum Thema in SPIEGEL ONLINE: · E.ons Übernahmepläne: Bernotats energische Expansion (21.02.2006)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,402265,00.html
Zum Thema im Internet: · Übernahme: Goldene Aktie gefährdet Eon-Plan (manager-magazin.de)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,402364,00.html
· Eon: "40 Aktien mit Zuschuss" (manager-magazin.de)
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,397058,00.html
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Auch heute wird die Aktie wohl wieder nicht unter die 90 gehen. Sehe hier noch viel Potential bis zur HV, der Dividende von 7 € und dem bericht über das erste Quartal, das sicherlich sehr gut gelaufen ist.
Auch liegt eine mögliche, erfolgreiche Übernahme in der Luft.
E.ON bleibt ein klarer Kauf.
Kursziel 04.05. 96 €
Aber daraus kann man lernen und zukünftig Gewinn schlagen.
Vielleicht liegt es daran:
E.ON - Die Chancen des Energieversorgers E.ON, den führenden spanischen Konkurrenten Endesa zu übernahmen, sind gestiegen. Kurz vor dem heutigen Treffen von Ministerpräsident José Luis Zapatero mit Bundeskanzlerin Angela Merkel verdichten sich die Anzeichen, dass die spanische Regierung ihren Widerstand gegen die Übernahme aufgeben könnte. (Handelsblatt S. 12)
Trotz der politischen Skepsis in Europa vor einer zu großen Abhängigkeit von russischem Gas machen die Gespräche zwischen Gazprom und Eon über eine Beteiligung des deutschen Energiekonzerns an dem sibirischen Gasfeld Yuschno Russkoje Fortschritte und stehen nach Informationen des Handelsbatts kurz vor dem Durchbruch:
HB MOSKAU. Gazprom-Vize Alexander Medwedjew kündigte in Moskau an, dass im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin am kommenden Donnerstag in der sibirischen Stadt Tomsk ein Abkommen über die Beteiligung von Eon-Ruhrgas an dem Gasfeld unterzeichnet werde.
Bisher sind an dem gigantischen Vorkommen nur Gazprom und BASF-Tochter Wintershall beteiligt. Die Kasseler hatten durch die vereinbarte Aufstockung des Gazprom-Anteils am gemeinsamen Gasvertreiber Wingas auf 49 Prozent an Eon vorbei den Zuschlag für einen Einstieg in Yuschno-Russkoje bekommen. Politische Kreise in Moskau sagten, nun seien auch "ähnliche Prozesse bei Eon-Ruhrgas in Bewegung".
So wird Eon dem russischen Gasmonopolisten eine Beteiligung in Mittel- und Osteuropa anbieten: Die Gespräche drehen sich vor allem um Ungarn, Tschechien, Bulgarien und Rumänien. Ein Sprecher von Eon wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren. Zwischen Eon und Gazprom laufen vor dem deutsch-russischen Treffen in Tomsk aber die Drähte heiß: Das Eon-Management hat intern alle Möglichkeiten durchrechnen lassen, wie eine Beteiligung der Russen aussehen könnte. Ein Minderheitsanteil von Gazprom an Ruhrgas steht dabei aber offenbar nicht zur Debatte. Eon hält über Ruhrgas 6,5 Prozent an Gazprom.
Die Konzerne verhandeln bereits seit Sommer 2004 über das Gasfeld. Es verfügt über nachgewiesene Reserven von rund 700 Mrd. Kubikmeter Gas - das würde rein rechnerisch reichen, um den Bedarf Deutschlands etwa sieben Jahre lang zu decken. Für Eon ist der Einstieg zu einer Prestigefrage geworden. Eon-Chef Wulf Bernotat hatte bereits vor Wochen bekräftigt, dass mit Gazprom eine Asset-Tausch angestrebt werde und die dafür möglichen Tauschobjekte schon identifiziert seien.
Teile der Förderung in Yuzhno-Russkoye sollen durch die von Gazprom, Wintershall und Eon-Ruhrgas derzeit in Planung befindliche Ostsee-Pipeline auch nach Deutschland exportiert werden.
:-)
Ging alles schneller als gedacht !
Und das ist auch gut so ! :-)
Kursziel ?
Keine Ahnung, ne E.On ist auch bei 130 noch OK. Ich lass meine Scheine laufen und zieh den Stopp nach ! Bis zur HV.
Friday, 21. Apr 2006, 17:06
Unternehmen: Gazprom
(www.emfis.com) 21.04.06
Frankfurt
E.ON und Gasprom werden in der nächsten Woche am Rande eines Treffens von Merkel und Putin einen finalen Vertrag zur Zusammenarbeit auf einem sibirischen Gasvorkommen unterzeichnen. Laut ungenannten Quellen hat E.ON zugestimmt, Gasprom Teile seinen Ost- und Zentraleuropageschäfts zu überlassen, im Gegenzug dazu gewährt Gasprom der E.ON Zugriff auf das sibirische Gas. Die reserven des Feldes werden auf 700 Mrd. m³ geschätzt, genug um den deutschen Bedarf sieben Jahre lang zu decken.
E.ON gab keinen Kommentar dazu.
Neue Hoffnung für Eon
Der oberste spanische Gerichtshof hat die Übernahme des Energiekonzerns Endesa durch den Gasversorger Gas Natural vorerst gestoppt. Die Entscheidung ist ein Rückschlag für die spanische Regierung. Der Energiekonzern Eon darf dagegen hoffen, dass er mit seinem 29 Milliarden Euro schweren Gebot nun doch noch zum Zuge kommt.
Madrid - Im Kampf gegen eine Übernahme durch den Gasversorger Gas Natural hat der spanische Stromkonzern Endesa am Freitag einen wichtigen Erfolg erzielt. Der Oberste Gerichtshof Spaniens beschloss, die im Februar von der Regierung genehmigte Fusion einstweilen zu stoppen, wie aus Justizkreisen in Madrid verlautete.
Die Richter gaben damit einem Antrag Endesas statt. Das Unternehmen hält die Entscheidung der Regierung für illegal und hatte deshalb das hohe Gericht eingeschaltet. Das Angebot von Gas Natural über 22,5 Milliarden Euro konkurriert mit der Offerte des Düsseldorfer Energiekonzerns Eon, der 29,1 Milliarden Euro für Endesa bietet.
Die Regierung erklärte, sie respektiere die richterliche Entscheidung, behalte sich aber vor, dagegen Einspruch zu erheben. Dazu hat sie fünf Tage Zeit. Auch bei Gas Natural hieß es, man brauche Zeit, um die Lage zu analysieren. Endesa erklärte, die Entscheidung nicht zu kommentieren. Damit die Aussetzung wirksam wird, muss Endesa eine Bankbürgschaft von einer Milliarde Euro aufbringen.
Bereits vor einem Monat hatte ein Madrider Handelsgericht beschlossen, den Übernahmeprozess bis auf weiteres zu stoppen. Auch damals musste Endesa eine Sicherheit von einer Milliarde Euro hinterlegen.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes hat jedoch mehr Gewicht. Sie bedeutet zudem einen Rückschlag für die sozialistische Regierung in Madrid. Diese lehnt das Angebot von Eon ab und favorisiert die niedrigere Offerte von Gas Natural, damit der größte Stromversorger des Landes in spanischer Hand bleibt. Allerdings bekam Eon Schützenhilfe von der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde will gegen die spanische Regierung wegen deren Blockadepolitik vorgehen und kündigte die Einleitung eines Verfahrens gegen Madrid an.
Endesa-Aktien schlossen zum Wochenausklang 0,74 Prozent im Minus bei 26,85 Euro. Gas-Natural-Titel kosteten mit 24,60 Euro 1,65 Prozent mehr, Eon-Aktien verteuerten sich um knapp 1,9 Prozent auf 97,60 Euro.
Eon erhält im Übernahmekampf um den spanischen Energiekonzern Endesa wie erhofft Rückenwind aus Brüssel. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes wird am Dienstag die Offerte des deutschen Unternehmens für den größten spanischen Stromversorger genehmigen, wie das Handelsblatt aus Kreisen der Behörde erfuhr. Voraussichtlich werde es dabei auch keine Auflagen geben.
DÜSSELDORF/BRÜSSEL. Der positive Bescheid der EU-Kommission wird den Druck auf die spanische Regierung verstärken, ihren Widerstand gegen die Fusion aufzugeben. Eon will Endesa für über 29 Mrd. Euro in bar übernehmen. Spaniens Regierung unterstützt allerdings ein konkurrierendes Gebot des heimischen Konzerns Gas Natural und will den Markteintritt von Eon verhindern. Sie ermächtigte mit einem Dekret die nationale Energieaufsicht, die Übernahmepläne von Eon zu prüfen und zu blockieren.
Zwischen Brüssel und Madrid ist es deshalb in den vergangenen Wochen zu Streitigkeiten gekommen. Nach Auffassung der EU-Kommission fällt die Prüfung der Offerte allein in ihre Zuständigkeit. Sie hat Spanien vor einer widerrechtlichen Blockade der Transaktion gewarnt und Wettbewerbskommissarin Kroes bereits ermächtigt einzuschreiten, falls die spanische Energieaufsichtsbehörde gegen Eon vorgehen sollte. In der vergangenen Woche deutete Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero nach einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel aber erstmals an, im Streit mit Brüssel einzulenken.
Bei der geplanten Übernahme von Endesa muss Eon allerdings noch weitere Hürden überspringen. So ist beispielsweise offen, ob Gas Natural die Offerte noch aufstocken wird.
Der deutsche Versorger habe gestern erwartungsgemäß von der EU-Kommission die Genehmigung zur Übernahme von Endesa ohne Auflagen erhalten. Einziges Hindernis stelle nach Ansicht der Wertpapierexperten nur noch die spanische Nationale Energiebehörde (CNE) dar.
Derzeit befinde sich E.ON mit Gazprom bezüglich einer Beteilung am Gasfeld Juschno-Russkoje in Verhandlungen. Hier gebe es aber noch kein Ergebnis. Eine Beteiligung an diesem Gasfeld dürfte für E.ON eine strategisch hohe Bedeutung haben.
Die Analysten von Independent Research bestätigen ihr "akkumulieren"-Rating für die E.ON-Aktie. Das Kursziel sehe man bei 106 Euro.
Der russische Gasmonopolist Gasprom sei die "gruseligste Firma der Welt", urteilte der "Sunday Telegraph" jüngst. Wenn es so weiter geht, könnte er auch bald die wertvollste sein.
Hamburg - Trotz aller politischer Kontroversen: Fondsmanager und Aktienanleger fliegen auf Gasprom. Nach Angaben des Moskauer Börsen-Informationsdienstes AKM kam der Gasmonopolist zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von 278,21 Milliarden Dollar (Stand: 2. Mai). Die Marktkapitalisierung, auch oft Börsenwert genannt, ergibt sich, wenn man die Zahl aller ausgegebenen Aktien eines Konzerns mit deren Kurs multipliziert.
Die fünf wertvollsten Konzerne der Welt
Firmenname Herkunftsland Börsenwert in Mrd. US$
Exxon Mobil USA 387,26
General Electric USA 364,32
Gasprom Russland 278,21
BP Großbritannien 273,74
Microsoft USA 244,93
Obwohl der russische Staat den Handel mit Gasprom-Aktien gerade erst liberalisiert hat und der Konzern bisher nur an der Moskauer Börse direkt gelistet ist, konnte Gasprom damit bereits zum drittwertvollsten Konzern weltweit aufsteigen. Allein der texanische Energiekoloss Exxon Mobil und der Mischkonzern General Electric bringen es an der Börse noch auf ein höheres Gewicht.
Bemerkenswert aber: Der halbstaatliche Gasgigant hat der der Marktkapitalisierung in diesem Jahr auch den britisch-amerikanischen Ölmulti BP überrundet - und Royal Dutch Shell sowieso schon. Auch Microsoft ist inzwischen gut 30 Milliarden Dollar weniger wert als Gasprom.
Den Kreml wird das freuen. Erst im vergangenen Jahr hat sich der russische Staat wieder die Kontrollmehrheit an Gasprom gesichert. Rund 40 Prozent der Aktien hält er selbst, gut 10 über eine Tochter des staatlichen Rosneft-Konzerns.
Der Kreml, spotte deshalb jüngst eine andere Zeitung, sei die einzige börsennotierte Staatsführung der Welt. Und sein Börsenkürzel heißt GAZP.
BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission geht gegen Spanien wegen des Verdachts vor, das Land wolle seine Energieunternehmen vor Übernahmeversuchen ausländischer Bieter schützen. Stein des Anstoßes ist ein jüngst erlassenes Energiemarktgesetzt, das ausländischen Interessenten die Übernahme spanischer Versorgungsunternehmen erschwert. Der E.ON AG hatte im Februar ein Übernahmeangebot für die Endesa SA abgegeben, woraufhin die spanische Regierung ihre Energiemarktaufsicht mit erweiterten Vollmachten zur Abwehr ausländischer Übernahmeversuche ausstattete.
Bereits im September vergangenen Jahres hatte die EU-Kommission Anstoß an einem feindlichen Übernahmeversuch des spanischen Versorgers Gas Natural für Endesa genommen. Grund war die Befürchtung, das fusionierte Unternehmen könnte auf dem spanischen Energiemarkt eine beherrschende Stellung erlangen.
Allerdings sah sich die EU gezwungen, das Verfahren an die Spanier abzugeben. Grund ist ein Gesetz, demzufolge die nationalen Aufsichtsbehörden in dem Fall für geplante Fusionen zuständig sind, dass beide Unternehmen mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes im Inland machen. Gegen das E.ON-Gebot für Endesa hat die EU-Kommission keine wettbewerbsrechtlichen Einwände, wie sie in der vergangenen Woche mitteilte.
Spanien muss sein Energiemarktgesetz binnen zwei Monaten in Brüssel erläutern, andernfalls kann die Kommission das Land vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg verklagen.
Erklärungsbedarf sehen die europäischen Wettbewerbshüter außerdem hinsichtlich der jüngst von Frankreich eingefädelten Fusion der Energiekonzerne Gaz de France und Suez, die offenkundig der Abwehr eines möglichen Gebots des italienischen Versorgers Enel dienen soll. Die Kommission die französische Regierung aufgefordert, ihre Rolle bei der geplanten Zusammenlegung zu erläutern.
Das bedeutet, die E.ON Beteiligung an gazprom ist heute um über 13 Mrd. $ gestiegen.
Die Beteiligung stellt anährend 25 € des Eon-Werts da.
E.ON ist und bleibt völlig unterbewertet.
vani