EUR/USD Januar 2004
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.01.04 16:07 | ||||
Eröffnet am: | 20.12.03 08:37 | von: ich_will | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 06.01.04 16:07 | von: Timchen | Leser gesamt: | 1.433 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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Jedoch bekomme ich langsam die Panik, weil zuviele Commercial sich
auf mittelfristiger Sich mit Dollar Longs respektive Euro Shorts eingedeckt
haben und ich habe keine Lust gegen die zu spekulieren.
Stox Dude
19:20 22.12.03
Nur kurzzeitig half die "Saddam-Rallye" dem US-Dollar in der vergangenen Woche auf die Beine. Rasch setzte sich erneut der Verkaufsdruck auf die amerikanische Währung durch und der Wechselkurs Euro/US-Dollar eilte zu neuen Hochs. Doch wann wird der starke Euro zum Problem für die europäische Wirtschaft? Bislang hielten sich nicht nur die europäischen Zentralbanker, sondern auch die Politiker in Euroland mit warnenden Worten zurück. Der Grund: Die Anzeichen für einen Konjunkturaufschwung in Euroland sind inzwischen unverkennbar und die europäische Wirtschaft scheint die starke Währung locker wegzustecken. Das zeigt sich neben den harten Konjunkturindikatoren wie Produktion und Auftragseingängen auch an den Stimmungsindikatoren wie dem ifo-Geschäftsklima für Westdeutschland: Das konnte nämlich unbeeindruckt vom Euro-Anstieg im Dezember erneut zulegen – getragen vor allem von den Erwartungen, die seit 1970 nur zweimal einen höheren Wert erreichten als im Dezember 2003.
Nicht zuletzt sind aber auch die Äußerungen aus Zentralbankkreisen ein Grund für die ungebremste Aufwertung des Euro: So sieht der Chefvolkswirt der EZB, Ottmar Issing, den Euro auf Einstandsniveau – nicht mehr und nicht weniger. Devisenmarktinterventionen wird es ganz im Gegensatz zur Situation in Japan von der EZB nicht geben, insbesondere solange die Euroaufwertung in relativ geordneten Bahnen verläuft.
Doch wie lange wird der Euro noch steigen? Die Charttechnik kann da kaum noch eine Hilfestellung geben. Es kursieren Kursziele von 1,26, 1,28 oder gar 1,30 USD. Ob solche Kurse bereits in den nächsten Wochen erreicht werden, ist aber mehr als fraglich. Die Indikatoren befinden sich im stark überkauften Gebiet und legen eine stärkere Korrektur nahe.
Bis zum Jahresende wird jedoch die Volatilität am Devisenmarkt aufgrund der geringen Umsätze hoch bleiben. Zurückhaltung in Bezug auf neue Engagements scheint daher angebracht.
Die Redaktion des Devisen-Traders wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr!
Ihr
Dr. Detlef Rettinger
Chef-Redakteur Devisen-Trader
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EZB erwägt Zinssenkung
Von Andreas Krosta und Tony Major, Frankfurt
Die Europäische Zentralbank (EZB) prüft erstmals eine Reaktion auf den starken Anstieg des Euro-Kurses. Eine Entscheidung soll innerhalb der nächsten acht Wochen fallen.
Damit hält sich die EZB auch die Möglichkeit einer weiteren Zinssenkung offen. "Der rapide Anstieg des Euro bringt ein Element der Unsicherheit in unsere Prognose. Wir müssen das ganze Bild überprüfen", sagte ein hochrangiger EZB-Geldpolitiker der FTD. Die Zentralbank brauche aber Zeit, um die Auswirkungen auf Inflation und Wachstum zu analysieren. Die nächsten vier bis acht Wochen seien dafür entscheidend.
Die Aussagen des Geldpolitikers belegen die zunehmende Sorge der EZB über den rapiden Anstieg der Gemeinschaftswährung und die Folgen für den einsetzenden Aufschwung in der Euro-Zone. Bis zum Herbst hatte die EZB mehrfach erklärt, keinen Grund für eine weitere Senkung des Leitzinses von derzeit 2,0 Prozent zu sehen. Dies war jedoch vor der rapiden Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar um 13 Prozent seit September.
"Verbale Interventionen"
"Wir haben vor Risiken für das Wachstum durch ökonomische Ungleichgewichte in anderen Regionen gewarnt", sagte der Geldpolitiker mit Blick auf das hohe Defizit im US-Haushalt und in der amerikanischen Leistungsbilanz, die beide den Dollar nach unten treiben. "Diese Risiken sind nun eingetroffen. Wir sind nicht überrascht, aber die Abwertung des Dollar ist relativ scharf." Diese Äußerungen sind zusammen mit jüngsten Aussagen des niederländischen Zentralbankchefs Nout Wellink und seines belgischen Kollegen Guy Quaden erste Zeichen dafür, dass die EZB versucht, mit "verbalen Interventionen" den Euro-Höhenflug zu bremsen.
Die EZB erstellt im Februar eine neue Prognose für Wachstum und Inflation. Bislang sagt sie für 2004 ein Wachstum von 1,6 Prozent und eine Inflationsrate von 1,9 Prozent im Euro-Raum voraus. Diese Prognose basiert aber auf einem Euro-Kurs von 1,17 $. Inzwischen liegt der Euro bei 1,24. Ökonomen zufolge könnte die Aufwertung Wachstum und Preissteigerung um jeweils 0,5 Prozentpunkte mindern. Eine niedrigere Inflation gäbe der EZB Spielraum für eine Zinssenkung.
Der Geldpolitiker betonte jedoch, dass für die EZB neben dem Wechselkurs auch andere Faktoren wichtig seien. So lege die Weltwirtschaft stärker zu als erwartet. Dies gleiche die Folgen der Euro-Aufwertung teilweise aus. Zudem helfe der stärkere Euro, die Inflationsrate niedrig zu halten, weil sich die Importpreise dadurch verringerten.
Dafür gibt es wahrscheinlich diesen Grund: die Amerikaner haben noch nicht den Verfall ihrer Währung realisiert und die Europäer versuchen nur die amerikanische Börse nachzuempfinden. So sind wir alle in der glücklichen Situation, nicht das Zusammenkrachen von unserem Finanzsystem zu merken.
Mit freundlichen Grüßen
E.
Die Anleger im Dollarraum haben den Dollarverfall erkannt und reagieren entsprechend. Anstieg der Edelmetalle und der Aktien und Anleihen im Euroland. Netter Nebeneffekt dabei: der Dollarverfall hält weiter an
und kann sich auch vertärken.
Kein Politiker der Welt hat eine kurzfristigen Einflussmöglichkeit,
um diesen Geldstömungen entgegenzuwirken.