ENRON-SKANDAL: Manager begeht Selbstmord


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Neuester Beitrag: 05.02.02 19:57
Eröffnet am:26.01.02 00:10von: BrummerAnzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:05.02.02 19:57von: SchnorrerLeser gesamt:2.230
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3498 Postings, 8190 Tage BrummerENRON-SKANDAL: Manager begeht Selbstmord

 
  
    #1
26.01.02 00:10
Den Druck nach der Enron-Pleite hat der ehemalige Manager John Clifford Baxter offenbar nicht mehr ausgehalten. Er beging Selbstmord.

Washington - Baxter sei in Sugarland im Bundesland Texas mit einer Schusswunde tot in einem Auto gefunden worden und habe einen Abschiedsbrief bei sich gehabt, teilte die Polizei mit. Gegen das Unternehmen laufen mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf gefälschte Bilanzen.
Der 43-jährige Baxter war bis Mai vergangenen Jahres im Vorstand des Unternehmens. Eine Mitarbeiterin, die in einer Mitteilung an Enron-Chef Kenneth Lay im vergangenen Sommer Sorge geäußert hatte, dass die Bilanzen einer Prüfung nicht standhalten würden, hatte Baxter namentlich als einen der Kritiker der Buchführungspraxis genannt.

Enron hatte zahlreiche dubiose Partnerschaften mit angeblich unabhängigen Partnern gegründet und darin mehr als 500 Millionen Dollar Schulden versteckt. Das Unternehmen steht im Verdacht, die prekäre Finanzlage gesetzwidrig verschleiert zu haben. In der Konzernzentrale in Houston wurden Container mit geschredderten Dokumenten sicher gestellt.

"Wir sind tief getroffen von dem tragischen Tod unseres Freundes und Kollegen Cliff Baxter. Seine Familie und Freunde sind in unseren Gedanken und Gebeten", hieß es in einer ersten Enron-Stellungnahme. Baxter arbeitete seit 1991 für Enron. Vor seiner Berufung in den Konzernvorstand war er Leiter des Nordamerika-Geschäfts.

quelle: m.m  

6537 Postings, 8146 Tage SchnorrerUnd jetzt ist noch einer einfach weg.

 
  
    #2
05.02.02 19:57
Ex-Enron-Chef Lay verschwunden

Vorladung nicht abgeholt

Der Aufenthaltsort des früheren Chefs des bankrotten Energiehändlers Enron, Kenneth Lay, ist gemäss US-Kongress nicht bekannt. Lays Anwalt hat angegeben, er wisse nicht, wo sich sein Mandant, dem eine Vorladung für eine Anhörung übergeben werden sollte, befinde.


(Reuters) Kenneth Lay habe sein Erscheinen bei der Anhörung des Handelsausschusses des Senats abgesagt, sagte eine Sprecherin des Ausschusses für Finanzdienste im Repräsentantenhaus am Montagabend. Am Dienstag will der Ausschuss klären, ob nun eine Zwangsvorladung ausgesprochen wird. Lay war zuvor als Chief Executive Officer (CEO) und Board-Vorsitzender von Enron zurückgetreten.

«Wir sind am Nachmittag mit Herrn Lays Anwalt in Kontakt getreten», sagte Peggy Peterson, die Sprecherin des Finanzdienstausschusses. «Er hat uns gesagt, er kenne Lays Aufenthaltsort nicht, was uns, gelinde gesagt, rätselhaft erscheint.» Lays Anwalt Earl Silbert habe die Annahme der Vorladung verweigert, sagte Peterson.

Lay hatte am Vortag in Houston mitgeteilt, er habe das Enron-Board mit sofortiger Wirkung verlassen. «Ich möchte, dass Enron überlebt und erfolgreich aus der Reorganisation hervorgeht», hiess es in einer Erklärung Lays. Angesichts verschiedener Befragungen und Untersuchungen, die auch seine Person beträfen, glaube er, dass sein Verbleib in dem Gremium den unternehmerischen Zielen entgegenstünde. Die Anhörung vor dem Handelsausschuss habe er auf Anraten seines Anwalts abgesagt. Selbst wenn Lay zum Erscheinen bei der Anhörung gezwungen würde, könnte er auf seinem Aussageverweigerungsrecht beharren.

Vorladung der Enron-Spitze am Donnerstag
Für Donnerstag sind der ehemalige Enron-Finanzchef Andrew Fastow, der frühere Geschäftsführer Michael Kopper und Ex-Firmenchef Jeffrey Skilling vor den Energie- und Handelsausschuss geladen. Es wird erwartet, dass Fastow und Kopper die Aussage verweigern. Skilling will dagegen nach Angaben seiner Sprecherin aussagen.

Lay war am 23. Januar als Vorsitzender des Enron-Boards und CEO zurückgetreten, gehörte aber dem Board weiter an. Enron hatte im Dezember nach Artikel elf des US-Konkursgesetzes Gläubigerschutz beantragt. Der Senats-Unterausschuss hörte am Montag William Powers an, den Dekan der juristischen Universität von Texas, der einen internen Bericht über Enron erstellt hatte. Powers sagte, er habe festgestellt, dass das Enron-Management «systematisch und nachdrücklich» versucht habe, Unternehmenszahlen falsch darzustellen.
 

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