Interessantes zur Finanzkrise


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Neuester Beitrag: 24.11.11 16:41
Eröffnet am:03.08.08 10:43von: MaxgreeenAnzahl Beiträge:125
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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenGold-Knappheit in den USA?

 
  
    #26
1
17.08.08 17:04
Von Michael Mross  
Sonntag, 17. August 2008
Goldhändler in den USA offenbar leer gekauft. Erfahrungsberichte aus der US-Goldszene.

Nirgendwo an den Finanzmärkten werden derzeit so viele Fragen aufgeworfen wie in der Preisbildung für Edelmetalle. Während an den Terminmärkten die Preise crashen ist die Nachfrage bei den Goldhändlern groß wie nie zuvor.

In diesem Zusammenhang ist mehr als auffällig, dass ausgerechnet die US-Mint (staatliche Münzpresse) schon vor 5 Monaten Silber-Münzen rationiert und seit zwei Tagen den Verkauf von Goldmünzen auf unbestimmte Zeit suspendiert hat. Offizielle Statements dazu scheint es zwar nicht zu geben, aber Goldhändler in den USA berichten, dass sie von der staatlichen Münzprägeanstalt nicht mehr beliefert werden.

So berichtet Frank Sanders von goldprice.org, dass er so etwas in 28 Jahren Berufserfahrung noch nicht erlebt hätte. Einer seiner Großhändler habe ihm mitgeteilt, dass er bis auf Weiteres nichts mehr verkaufen würde. Ein anderer hätte ihm gesagt, dass der Verkauf von Gold derzeit nicht möglich sei wegen angeblich hoher Volatilität. Der Nächste erklärte ihm, er sei derzeit „out of stock“, dass die Lagerbestände praktisch weg sind. Die verblieben Goldmünzen würden nur mit einem prohibitiven Aufschlag angeboten.

Schlussfolgerung: Der physische Markt hat sich vollkommen abgekoppelt von den „Papier-Preisen“, welche an den Terminmärkten gehandelt seien.

Der Internet Goldhändler kitco.com macht darauf aufmerksam, dass er unter Versorgungsschwierigkeiten leide und dass Bestellungen deshalb nur stark verzögert ausgeliefert werden. Wann wieder mit Auslieferungen begonnen werden könne, sei derzeit nicht absehbar.

Ed Steer von Casey Research berichtet ebenfalls, dass seine Goldhändler urplötzlich kein Angebot mehr hätten. Die Händler hätten zwar noch Restbestände, wären aber praktisch „out of business“ bei Gold und Silber. Nach seiner Einschätzung  müsste kommende Woche der gesamte physische Goldmarkt in den USA zum Erliegen kommen.

Not Available

Die US-Mint ist die staatliche Münzpräge-Anstalt in den USA, welche auch an Endkunden verkauft – wenn auch zu überhöhten Preisen. Doch wer hier eine Gold oder Silbermünze kaufen will, der wird seinen Augen nicht trauen: In den meisten Fällen heisst es „Not in Stock“ (Derzeit nicht vorrätig) oder „Not available“ (nicht erhältlich).

Die Liste der Produkte, die nicht erhältlich sind, wird von Tag zu Tag länger. Die Liste der „Unerhältlichen“ ist abrufbar unter: http://www.usmint.gov  //Shop online // Product Availability.

Interessant ist auch ein Test bei "shop online" unter Eingabe der beliebtesten und bekanntesten US Goldmünze: "American Gold Eagle". Die Münze ist derzeit  "Not available".


Das betrifft nicht nur Gold Münzen sondern auch Silber und Platin. Das Einzige, was noch frei erhältlich ist, sind kleine Einheiten oder Sammlerstücke zu überhöhten Preisen im Zehntel-Unzen-Bereich.



Dies ist in zweierlei Hinsicht merkwürdig.



  1. Ausgerechnet im Mutterland des Kapitalismus kommt die offizielle Prägeanstalt den Bedürfnissen ihrer Kunden nicht nach. Ein Phänomen, das sonst nirgendwo auf der Welt beobachtet wird. Dort, wo Münzen knapp wurden, wurde sofort das Prägetempo erhöht (wie zum Beispiel in Österreich bei den Wiener Philharmonikern).

   1. Selbst zu den teils überhöhten Preisen bei der US-Mint scheint die Nachfrage immer noch sehr hoch zu sein.

Die kommenden Wochen dürften spannend werden an den US-Edelmetall-Märkten. Manch eine Beobachter mutmaßt schon, dass die US-Regierung den Goldverkauf ganz untersagen wird. Interne Begründung: Die Konsumenten sollen ihr Geld ausgeben und nicht in Gold horten.

http://www.mmnews.de/index.php/20080817803/...appheit-in-den-USA.html  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenGold-Verbot in USA?

 
  
    #27
1
17.08.08 17:04
Von Martin Stephan, Chefredakteur Wahrer Wohlstand  
Sonntag, 17. August 2008
US-Mint stoppt Goldmünzen Prägung. Händler ausverkauft. Regierung greift massiv in den Edelmetallhandel ein.  Droht ein Gold-Verbot in USA?

Angebot und Nachfrage bestimmen im Prinzip die Preise in einem freien Wirtschaftssystem. Nun gut, das ist keine neue Erkenntnis! Ebenfalls nicht neu ist die Erkenntnis, dass die meisten Märkte im „modernen Zeitalter“ des siegreichen Kapitalismus gar nicht mehr frei sind, sondern mehr oder weniger direkt „gemanagt“ werden.

Zumeist geschieht dies aus Umverteilungsgründen, doch der Anteil an Manipulationen, die eine ungewollte Entwicklung von Seiten der regierenden Polit-, in Handelsunion mit der (be)herrschender Finanzkaste, verschleiern sollen, nimmt dramatisch zu.

Besonders eklatant entwickelt sich die Marktmanipulation aktuell bei den Edelmetallen. Dass die Regularien an der wichtigsten Gold-und Silber-Terminhandelsbörse, der New Yorker Comex, seit jeher die Leerverkäufer bevorteilt, weil schützt, wurde schon oft genug erwähnt und soll daher an dieser Stelle nicht weiter beleuchtet werden. Vielmehr, und das ist neu, versucht die US-Regierung inzwischen massiv die Käufe von physischem Gold und Silber, und hier insbesondere den Erwerb der beliebten Edelmetallmünzen, zu behindern bzw. sogar zu verunmöglichen.

So ist es ein weltweites Phänomen, dass immer mehr Bürger gegen die Risiken des Finanzsystems und einen denkbaren Zusammenbruchs der aktuellen fragilen Strukturen, zumindest einen kleinen Teil ihres Vermögens in „greifbaren“  Edelmetallen anlegen möchten.

Obwohl dies alles andere als eine Massenbewegung ist (fragen Sie doch mal in Ihrem Bekanntenkreis nach, wer dort kürzlich Edelmetalle erworben hat…?), sind doch die Zuwächse auf Jahresbasis sehr deutlich. So stiegen am größten Handelsplatz der Welt für physische Edelmetalle, Dubai, die Goldumsätze in den vergangenen 12 Monaten um über 25 % an und Dubais Verantwortliche berichten über weiter stark steigende Käufe aufgrund des jüngsten Preisrückgangs.

Noch reichen die Handelsvolumina in Goldmünzen und –Barren nicht an jene von Schmuck (vor allem in Indien) heran, doch wird dies nicht mehr lange dauern. So vermelden auch europäische Edelmetallhändler Rekordabsätze im Goldbereich, fährt zum Beispiel die Österreichische Münze in Wien seit vielen Monaten Sonderschichten um die Flut an Nachfragen aus aller Welt nach den „Philharmoniker“-Goldmünzen wenigstens ansatzweise zu befriedigen.

Vor wenigen Monaten startete Wien zudem die Prägung der Silber-Philharmoniker um auch dieses Edelmetall anbieten zu können. An jeder geprägten Münze, die zudem auch ein offizielles Zahlungsmittel EU-weit darstellen, also einen festen Nennwert in Euro besitzen, verdienen Münzanstalt und Regierung Geld, sind daher nicht unglücklich über die aktuelle Entwicklung. Stirnrunzeln mag es eventuell einige Querstraßen weiter in Österreichs Metropole geben,  denn die dortige Notenbank stellt das Gold für die Prägung der Münzen zur Verfügung – und die Bestände schmelzen permanent ab!

Doch nicht überall auf der Welt will man ein „freies Spiel der Kräfte“ im Edelmetallbereich tolerieren. Ein Blick in die USA lässt gar vermuten, dass „tolerieren“ und „Tollhaus“ den selben Wortstamm besitzen, denn völlig unverhohlen greift die US-Regierung in Form des Schatzamts bereits seit Monaten in den Edelmetallmarkt ein. Frei nach dem Motto:“Wenn es ärgerlicher Weise schon Nachfrage nach Gold und Silber gibt, muss es noch lange kein Angebot geben“ verweigerte die US Mint (gehört dem Treasury Department) zuerst die Produktion der beliebten Silber-Adler und seit Freitag vergangener Woche auch noch die der „Gold Eagles“. Gründe werden nicht genannt, auch nicht, wann die Münzbehörde denn wieder an die Prägung weiterer Edelmetallstücke denkt – still ruht der See!

Nun könnte man meinen, dass sich die US-Amerikaner eben einfach für andere Edelmetallmünzen entscheiden würden, doch dem ist gerade von Seiten der Privatinvestoren eher nicht so. Die „Eagles“ haben nämlich eine lange Tradition, werden daher überwiegend nicht substituiert. Da „Eagles“, weder in Gold noch in Silber, aktuell lieferbar sind, denn auch die größten US-Händler sitzen fast alle auf dem Trockenen und versuchen schon verstärkt am Sekundärmarkt Ware heranzuschaffen, fällt der Edelmetallkauf der Privatanleger zumeist aus – und genau das ist auch erwünscht!

Denn nichts ist New York und Washington derzeit unangenehmer als zugeben zu müssen, dass die heimische Bevölkerung in Scharen den Dollar lieber in echtes Geld „umrubelt“. Wobei die Goldkäufe der heimischen Bevölkerung gleich doppelt stören. Zum einen lassen sie die Goldvorräte der New Yorker FED langsam schwinden (Silber besitzt die FED bereits nicht mehr), anderenfalls müssten Regierung oder FED am Markt Gold ankaufen, zum anderen lässt jeder Goldkauf die Kaufkraft schwinden, denn Goldkäufe (Hortung) vernichten Dollar, denn ein Rücktausch von Gold in Dollar wird so schnell nicht stattfinden.

In Zeiten der konjunkturellen „Abschwächung“ – inoffiziell befinden sich die USA bereits seit Ende 2007 in einer Rezession – sollten, zumindest nach Ansinnen Washingtons, die Dollar natürlich lieber ausgegeben als durch Goldkäufe „vernichtet“ werden.

Während an den Terminbörsen die viel beachteten Notierungen für Gold, Silber, Platin und Palladium den schwersten Einbruch seit Jahren erleben, sind echte Bestände dieser Edelmetalle nicht  mehr verfügbar. Als Folge werden die Kursverluste von Kontrakt- oder Papier-Gold schon gar nicht mehr komplett an den Markt weitergegeben.

Die Behinderung des Angebots durch Washington führt damit tendenziell zu einer Entkopplung der Preise – und die tut auch Not. Denn die Kursverluste der letzten Wochen im Edelmetallbereich sind absolut lächerlich und durch keine fundamentale Entwicklung zu begründen.

Auch die gerne ins Feld geführte „Dollarstärke“ ist nichts anderes als ein Märchen, denn es handelt sich hierbei nur um den Beginn einer Euro-Schwäche. Wobei die Devisenhändler wie eine Meute aufgescheuchter Hühner reagieren. Erst tauscht diese Horde über Jahre die frisch geschaffenen Dollarmengen in Richtung Europa, weil die Welt eine neue Weltwährung bräuchte (Euro) und jetzt, wo der Euro und seine Teilnehmerstaaten selbst in unruhiges Fahrwasser geraten, fällt dieser Zockergruppe nichts anderes ein, als wieder zurückzutauschen in den guten alten „Greenback“.

Dabei haben sich die wirtschaftlichen Probleme  in den USA zuletzt weiter verschärft, von daher wird zwangsweise in den kommenden Woche und Monaten der Zufluss in die Edelmetallmärkte nicht nur wieder anziehen, sondern sogar ungeahnte Zuwächse erreichen. Das weiß auch die US-Regierung und greift bereits vorsorglich in das Geschehen ein. Die US-Bürger sollen gefälligst mit ihren Dollars ebenso untergehen wie das politische Washington – der Verkauf von Rettungsringen wurde folglich ausgesetzt. Die einzig legitime Frage, die sich ein jeder beantworten darf, lautet daher: Wann genau hat wohl die US Titanic den Eisberg getroffen?  Denn daraus leitet sich ab, wie lange der Kahn noch vorwärts treibt.

Nichts geschieht an den Finanzmärkten „rein zufällig“. So gut wie immer steckt ein System oder ein Grund dahinter. Während die markant steigende Nachfrage nach physisch vorhandenen Edelmetallen immer stärker – als weltweites Phänomen – ansteigt, fallen die Future-Kontrakte in den Kurskeller. Während die meisten Prägeanstalten zumindest versuchen die steigende Gold-, bzw. Silbernachfrage zu bedienen, stellt die US Mint einfach kommentarlos die Arbeit ein, ist der Markt an verfügbaren Münzen in den USA leergefegt.

Vielleicht plant das Schatzamt ja bereits den nächsten Schlag gegen die ungeliebten Konkurrenzwährungen? Wie bereist vor etwa 80 Jahren könnte man die Bürger ja einfach gesetzlich verpflichten, die privaten Schätze wieder abzugeben und gegen ein geringes Entgelt in Dollar zu tauschen! Jene Abtrünnigen wissen diesen dann wenigstens wieder zu schätzen…oder etwa nicht?

http://www.mmnews.de/index.php/20080817804/...Gold-Verbot-in-USA.html  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenGoldverbot: Das Original

 
  
    #28
19.08.08 14:25
Von Michael Mross  
Dienstag, 19. August 2008
Artikelinhalt
Goldverbot: Das Original

Seite 1 von 2
In der Gold-Szene macht das „M“ und das „V“ Wort die Runde. Gold-Preis-Manipulation oder gar Gold-Verbot? Wie wahrscheinlich sind solche Maßnahmen? Blick in die Geschichte. Gold-Konfiskation USA 1933.

Im Rahmen der allgemeinen Krise nach 1929 und der anschließenden Depression stellte der Kongress in den USA den „Allgemeinen Notstand“ fest. Das bedeutet, dass der Präsident der Vereinigten Staaten direkt Verfügungen und Gesetze erlassen darf, um der „Bedrohung für Frieden, Gerechtigkeit und Wohlergehen“ entgegenzuwirken.

Im Zuge dessen kam es zum berühmten „Gold Confiscation Act“. In einem Präsidentenerlaß wurde wurde die Einziehung privater Goldbestände angeordnet. In der berühmten Gold Konfiskation von 1933 wurde alle US-Bürger gezwungen, ihr Gold bei der Federal Reserve Bank abzuliefern.

Die Verfügung ordnete der damalige Präsident Franklin D. Roosevelt an. Privatbesitz von Gold wurde unter drakonische Strafen gestellt. Zuwiderhandlungen drohten eine Geldstrafe von 10000 $ (heute inflationsbereinigt 170 000$) oder bis zu 10 Jahre Strafe oder beides.

Franklin D. Roosevelt 1933 Franklin Delano Roosevelt war von 1933 bis zu seinem Tod 1945 der 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika

Das Goldverbot trat Anfang Mai 1933 in Kraft. Goldbesitzer wurden dadurch gezwungen, zu einem Zwangskurs Gold gegen Dollar zu tauschen.

Die Umtauschrate lag bei 20,67 Dollar für eine Unze Gold. Nach Einführung der Gold Konfiskation, als die meisten Goldbesitzer ihr Edelmetall also abgeliefert hatten,  sprang der Goldpreis dann auf 35 Dollar je Unze. Dies bedeutete für die EX- Gold - Besitzer eine Geldentwertung von 41%!

Nach Erlass des Goldverbots ging der Staat rigoros gegen Verdächtige vor. Schätzungen zufolge sind nur 30% des privaten Goldes auch abgeliefert worden. Bei der Suche nach Gold schreckten die Behörden auch nicht vor der gewaltsamen Öffnung von privaten Bankschließfächern zurück, die größtenteils systematisch durchsucht wurden. Gold, das bei staatlich angeordneten Durchsuchungen entdeckt wurde, konfiszierte der Staat entschädigungslos.

Es war allerdings für die Behörden sehr schwierig und aufwendig, private Goldschätze aufzuspüren, wenn sie nicht gerade in Bankenschließfächern lagerten. Andererseits brachten viele Menschen ihr Gold auch ins Ausland, insbesondere in die Schweiz. Deshalb halten Beobachter die Einführung eines neuen Goldverbots für eher unwahrscheinlich.

Das Goldverbot war offiziell Jahrzehnte in Kraft. Erst im Dezember 1974 unterzeichnete der damalige Präsident Gerald Ford ein Gesetz, welche den Besitz von Gold wieder legalisierte.

Goldverbote gab es auch in Deutschland sowie in den früheren „sozialistischen“ Staaten des Ostblocks und China. Auch heute ist in vielen kleineren Ländern der Besitz von Gold noch verboten.

In Anbetracht der Merkwürdigkeiten der aktuellen Preisfindung bei Edelmetallen wähnen einige Beobachter derzeit ebenfalls „Manipulation“ mit dem Ziel, Goldbesitzern ihre Schätze billig abzulocken – ähnlich wie damals, 1933, als viele Amerikaner zu Tiefstkursen verkaufen mussten – um danach mit anzusehen, wie der Goldpreis wieder nach oben gesetzt wurde.

Hier die Präsidenten-Verfügung in deutscher Übersetzung. Auf der folgenden Seite das englische Original.

Verordnung 6102 über die Ablieferung von Goldmünzen, Gold Barren und Gold Zertifikaten an die Regierung.

US-Gesetz zur Gold - Konfiskation

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Franklin Delano Roosevelt 5.April 1933 Durchführungsverordnung Nr.  6102

Kraft der mir übertragenen Vollmacht aus Abschnitt 5 (b) des Gesetzes vom 6. Oktober 1917, geändert durch Abschnitt 2 des Gesetzes vom 9. März 1933 mit dem Titel „Maßnahmen zur Bekämpfung des Notstandes bei Banken und für andere Zwecke“, in denen der Kongress einen ernsthaften Notstand erklärte, verkünde ich, Franklin D. Roosevelt, als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, dass der nationale Notstand nach wie vor existiert und entsprechend der Verordnung tritt damit das Verbot des Hortens von Goldmünzen, Gold-Barren und Gold-Zertifikaten durch Personen, Gesellschaften, Vereinigungen und Firmen  innerhalb der kontinentalen Vereinigten Staaten in Kraft und erlasse per Verfügung folgende Vorschriften um diese Verordnung umzusetzen:

Abschnitt 1:
Die in der Verordnung verbotene „Hortung“ bedeutet Vorhalten und Zurückhalten von Goldmünzen, Gold-Barren und Goldzertifikaten in Bezug auf staatlich anerkannte Handelskanäle. Der Begriff „Person“ bedeutet jede natürliche Person, Personengesellschaft, Handelsgesellschaft und Firmen.

Abschnitt 2
Alle Personen unterliegen der Verpflichtung,  mit Beginn oder vor dem 1.Mai 1933 der Federal Reserve Bank, einer Zweigstelle  oder Agentur dieser Bank, oder einem Mitglied des Federal Reserve Systems alle Goldmünzen, Gold-Barren und Gold-Zertifikate aushändigen, welche vor dem 28.April 1933 in ihrem Besitz sind oder in diesen gelangen. Mit folgenden Ausnahmen:

a)
Ein Betrag an Gold, der legitimer weise für industrielle Zwecke, Kunst oder Handwerk  benötigt wird. Dies gilt auch für Gold aus Scheideprozessen und Vorräte, die im Rahmen der Goldgewinnung entstehen.

b)
Goldmünzen und Gold-Zertifikate die den Wert von 100 Dollar pro Person nicht überschreiten, sowie Goldmünzen die als historische Sammlerstücke qualifiziert sind.

c)
Goldmünzen und Barren, die als im Besitz ausländischer Staaten, ausländischer Zentralbanken oder der Bank für internationalen Zahlungsausgleich gekennzeichnet sind

d)
Goldmünzen und Barren, die für rechtsmäßige Transaktionen lizenziert sind (nicht zum Zwecke des Hortens) inklusive jener Goldmünzen und Goldbarren die für den Im- und Export bestimmt sind und auf eine Export-Lizenz warten.

Abschnitt 3
Sofern nichts anderes bestimmt ist muss jede Person, die Eigentümer von Goldmünzen, Goldbarren oder Gold-Zertifikate nach dem 28. April 1933 wird, diese spätestens drei Tage nach dessen Empfang, in der Art und Weise wie in Abschnitt 2)  beschrieben, abliefern. Ausgenommen sind die in Paragraphen a,b,c des Abschnitts 2 erwähnten Ausnahmen. (...)

Abschnitt 4
Bei Entgegennahme von Goldmünzen, Goldbarren oder Gold-Zertifikaten, die gemäß in Abschnitt 2 und 3 abgeliefert wurden, wird die Federal Reserve Bank oder eine Mitgliedsbank einen Betrag in Münzen oder Währungen zahlen, die gemäß den Gesetzen der Vereinigten Staaten herausgegeben wurde.

(…)

Abschnitt 9
Wer vorsätzlich gegen diese Durchführungsverordnung oder gegen eine in dieser Verordnung aufgeführten Regeln verstößt kann mit einer Geldstrafe von bis zu 10000$ bestraft werden und, im Falle einer natürlichen Person kann eine Gefängnisstrafe von bis zu 10 Jahren verhängt werden oder beides; Vorstände, Direktoren oder Handlungsbefugte von Firmen, welche vorsätzlich einen Regel-Verstoß begehen, können mit der gleich hohen Geldbuße, Gefängnis oder beidem bestraft werden.

Diese Verordnung und Regulierungen können verändert und jederzeit zurückgezogen werden.

Auf der nächsten Seite das Original in englisch

http://www.mmnews.de/index.php/20080819814/...erbot-Das-Original.html  

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3233 Postings, 6960 Tage Dahinterschauerschwächelnde US-Finanzhäuser

 
  
    #29
21.08.08 17:13
Auch wenn Fanny und Freddie wohl unter die Fittiche des Finanzministers kommen, so sieht es bei den Privaten nicht so gut aus. Lehman Brothers hat daher versucht, eine Kapitalerhöhung um 50% in Asien durchzuziehen,aber keiner hat angebissen. Da dürfte wohl spätestens im Oktober eine neue Rettungsaktion anstehen.  

1217 Postings, 5943 Tage käschweiteres detail zu lehmann

 
  
    #30
21.08.08 17:35
nicht nur nur teile aus dem wohnimmobilienbereich werden verscherbelt sondern auch aus dem gewerbeimmobilienbereich.

klar eine neue qualität, die bisher untergegangen ist

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1217 Postings, 5943 Tage käschkann man von ausgehen

 
  
    #31
21.08.08 17:42
auf die ami-banken kommen auch in den nächsten monaten milliardenschwere belastungen zu, da hohe volumina eigener schuldverschreibungen fällig werden.

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenNeue Bankenpleiten (natürlich am WE gemeldet wenn

 
  
    #32
2
23.08.08 14:05
die Börse zu hat. Und immer kurz bevor an einem WE eine Bankenpleite gemeldet wird schliesst der DOW im grünen Bereich. Ist natürlich nur Zufall. :))

US-Behörden haben wieder eine Bank geschlossen. Dieses Mal traf es ein Institut in Kansas. Die Bank ist Bankrott.

Die US-Bankenaufsicht schloss die Columbian Bank and Trust Company Freitag Abend. Es ist die Neunte Bank, die dieses Jahr in den USA Bankrott geht. Das Institut war im US-Bundesstaat Kansas ansässig mit insgesamt neun Zweigstellen.

Die US-Bundeseinlagensicherung (FDIC) teilte mit, dass Guthaben bis 100000 Dollar versichert seien. Bei Altersvorsorge-Guthaben würde sich der Betrag auf 250000 Dollar erhöhen.

Unterhalb der genannten Summen können Kunden  über ihr Geld ab Montag über die Citizens Bank verfügen. Auch die Filialen der Columbian Bank stehen ab Montag unter Citizens' Führung.  

Sämtliche Bankgeschäfte wurden mit sofortiger Wirkung an die staatliche Bundeseinlagensicherung (FDIC) übertragen. Ende Juni verfügte das Finanzinstitut über 752 Millionen Dollar  Bilanzaktiva und Einlagen in Höhe von 622 Millionen Dollar.

Die Einlagen würden von der Citizens Bank and Trust in Missouri übernommen, erklärte die FDIC. Die neun Filialen der Columbian würden am Montag als Außenstellen der Citizens Bank wieder eröffnet.

Nach Schätzung der US-Bankaufsicht FDIC seien etwa  46 Millionen Dollar nicht versichert. Eine Zahl, die von Experten jedoch bezweifelt wird, weil sie zu niedrig angesetzt sei.

Zuletzt war Anfang des Monats die First Priority Bank aus Florida zusammengebrochen, nachdem sie wegen Zahlungsproblemen vieler Hausbauer in Kapitalnöte geriet.

Die US-Bankenaufsicht hat ein spezielles "Pleite Portal" eröffnet. Unter Failed Bank Information können Kunden Informationen abrufen und erhalten Hinweise, inwiefern ihre Einlagen versichert sind. Das Portal ist sehr benutzerfreundlich: Man sucht  eine Bankrott-Bank und per Klick erhält man neueste Informationen sowie organisatorische Hinweise.


Mit großer Spannung erwarten Beobachter auch Veränderungen bei den größten Hypothekenbanken der USA, Fannie May und Freddie Mac. Es kursierten Gerüchte, dass die Bank-Giganten dieses Wochenende verstaatlicht werden.

Die Aktien beider Unternehmen notierten letzte Woche auf 30-Jahres Tief und verloren allein in den letzten 12 Monaten über 95%. Laut Insidern ist eine verstaatlichung unausweichlich. Aktionäre würden dann alles verlieren und auch Teile der Schulden sind dann in Gefahr.  
http://www.mmnews.de/index.php/20080823848/...der-US-Bank-Pleite.html  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenHarte Zeiten für den deutschen Mittelstand?

 
  
    #33
2
23.08.08 14:09
Texanischer Angriff auf deutschen Mittelstand?
Wöchentlicher Kommentar von Frank Meyer um 17:26:49 Uhr

Im Wort „Heuschrecke“, die münteferingsche Umschreibung für ausländische Finanzinvestoren, steckt das Wort „Schreck“ oder auch „schrecklich“. Trefflicher konnte man das Geschäftsgebaren der Finanzinvestoren auch nicht beschreiben, wie die Erfahrungen aus der Vergangenheit bezeugen. Diese Finanzinvestoren sind auf Rendite aus und nicht auf den Erhalt von Arbeitsplätzen. Und schon gar nicht wollen sie Almosen verteilen. Sie tragen keinen Namen, die denen von Mutter Teresa ähneln. Eine Heuschrecke will fressen, schnell und viel. Im entsprechenden Umfeld kann sie das auch. Doch es ist Herbst geworden, das Futter ist trocken. Die Nimmersatts leiden an ersten Durchfällen. Manches Futter war schon schlecht. Und so ist man unterwegs und vertilgt die Reste. Im Angebot heute: Die IKB.

Warum kauft überhaupt jemand diese „Immer Klamme Bank“ ? Nun, soll mir mal einer sagen, dass die texanische Lone Star es aus Gefälligkeit tut und dafür einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag auf den Tisch legt, wenn sie damit kein Geschäft machen würde. Nach der Übernahme der KfW-Anteile besitzt sie dann 90,8 Prozent am Mittelstandsfinanzierer. Was k ö n n t e dann passieren? Man sollte dazu in der jüngsten Vergangenheit zu suchen beginnen.

Die IKB finanziert mehr als 20.000 mittelständische Firmen aus den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistung und Immobilien. Sie vergibt langfristige Kredite und leitet Förderkredite der KfW weiter. Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, liest man immer mal wieder. Wenn die IKB nun an eine Heuschrecke geht, wird es spannend. Heuschrecken haben in den letzten Jahren Kredite aufgekauft, viele davon gekündigt. Konnte der Kreditnehmer die Schuld nicht sofort begleichen, konnte man auf die Grundschuld zugreifen und diese „verwerten“. Darauf zielte das Geschäftsmodell ab. Und es hat sich offenbar gelohnt. Auf einmal war das Haus weg.

Was könnte das Ziel von Lone Star sein, der staatlichen KfW die IKB abzukaufen? Will man hier auch durch das Verwerten von Grundschuld beim Mittelstand Geschäfte machen? Der Schachzug ist sicherlich clever. Einerseits hat man den Fuß auf dem deutschen Markt und kann den Mittelstand weiter finanzieren, also als Bank unterwegs sein. Andererseits kann man auch einigen speziellen Firmen, die vielleicht nur hauchdünn in Zahlungsverzug kommen auch die Kredite kündigen, die Luft abdrehen und dann die Reste verwerten. Die Mischung aus Finanzierungen und Verwertungen könnte nette Einnahmen generieren, sollte der Gesetzgeber mitspielen. Ist das mit dem Versilbern von Grundschuld wirklich so einfach?

Nicht ganz. Das Landgericht Hamburg (318 T 183/07) hat am 9. Juli 2008 eine Zwangsvollstreckung eines Finanzinvestors gegen einen Immobilienbesitzer gekippt. Der Erwerber der Grundschuld hatte keine Bankerlaubnis. Und da er damit nicht der gesetzlichen Aufsicht unterliegt, sah das Gericht den Immobilienbesitzer unangemessen benachteiligt. Da erhebliches Missbrauchspotential bestehe, sei die Klausel zur Zwangsvollstreckungsunterwerfung unwirksam, so das Gericht. Beim Bundesgerichtshof wurde Rechtsbeschwerde zugelassen. Bleibt es aber beim Beschluss des Hamburger Landgerichts, könnte dieser Ansatz auf alle anderen Fälle übertragen werden, erklärt Ulrich Ernst Büttner, Hamburger Anwalt des Hausbesitzers. Übersetzt hieße dies: Wer keine Banklizenz hat, kann so nicht vorgehen. Wer aber eine Banklizenz hat?

Lone Star erwarb 2005 erwarb die Mitteleuropäische Handelsbank , eine Tochter der Nord/LB und bekam damit als erster US-Finanzinvestor in Deutschland eine solche Banklizenz. Die ist notwendig, um nicht leistungsgestörte Kredite weiterführen zu können, schreibt die FTD. Das hieße freie Bahn für Lone Star.

Die staatliche KfW wird dann wohl zuschauen dürfen, wenn es dem Mittelstand wie schon etlichen Hausbesitzern an den Kragen gehen könnte. Kredite wurden gekündigt, ohne dass der Kreditnehmer mit Zahlungen in Verzug gekommen war. Vielleicht würde die Öffentlichkeit hier und dort aufschreien, sollte das Ziel eher die Verwertung, statt die Finanzierung sein. Zugleich muss die KfW für eventuell weitere Verluste aus dem IKB-Engament am amerikanischen Hypothekenmarkt einstehen. Nach FDP-Angaben haben KfW, Bund und Banken knapp 10 Mrd. Euro an solchen Risiken abdecken müssen, das meiste davon sind Steuergelder.

Und es bleibt zu hoffen, dass irgendjemand aus dem Agieren der Private Equity Investoren in der Vergangenheit gelernt hat und der Gesetzgeber dem Ausplündern über die Kreditschacherei bald einen Riegel vorschiebt. Die Urteile in München und Hamburg geben jedenfalls Anlass zur Hoffnung. Doch wenn jeder Mittelständler im Notfall die Gerichte um Klärung bemühen muss, wird das hart. Und gerade der Mittelstand braucht Sicherheit, vor allem in Zeiten größer werdender Unsicherheit. Davon habe ich bislang nichts gelesen.

Haben Sie Schulden bei der IKB? Dann wird das ein spannender Herbst mitten im Kondratieff-Winter. Das beste Gift gegen Heuschrecken ist wohl, keine Schulden zu haben. Doch wie soll das heutzutage noch funktionieren? Vielleicht bleibt aber auch nur zu hoffen, dass den Heuschrecken irgendwann das Futter ausgeht, so wie es in der Natur auch geschieht. Dann fressen sie sich wenigstens selbst auf. Doch wer weiß, wer zuvor untergehen wird.
http://blog.frank-meyer.tv/  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenAuch wenn es nur teilweise wahr ist - skandalös

 
  
    #34
2
24.08.08 16:06
Hat die US-Notenbank die Kreditkrise hervorgerufen, damit es zur Katastrophe kommt?

Einen anderen Schluss lässt der Lauf der Dinge kaum zu.

Rückblende

Anlässlich eines Dinners im Jahre 2004 traf ich mich einigen Börsenexperten aus den USA. Diese erzählten wirklich Unglaubliches: In den USA würden Banken an mittellose Menschen in großem Umfang Geld ausleihen, damit sie Häuser kauften. Es wären auch schon Obdachlose mit 6stelligen Dollarsummen bedacht worden. Das Ding hätte auch einen Namen. Man würde dieses Marktsegment „Subprime“ nennen.  Bedeutet: Menschen bekommen Kredite,  ohne dass nach Bonität oder Sicherheiten gefragt wird.

Ich dachte zunächst, die beiden Experten würden einen Scherz machen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Banken im großen Stil solche Geschäftspraktiken betreiben. Wer sollte für diese Schulden grade stehen? Wie konnte man so etwas in seinen Büchern halten, ohne dass die Bankaufsicht zuschlägt?

Die Antwort war einfach: Diese Kredite würden zerstückelt und mit anderen Schulden zusammengepackt, vermengt und vermischt. Anschließend würden Sie den Rating-Agenturen vorgelegt, welche dann ein Tripple-A-Prädikat ausstellten. Sodann würden diese neu verpackten Schulden in alle Welt verkauft.

„Und wer kauft so etwas?“ fragte ich besorgt.

„Die Dinger gingen weg wie warme Semmeln“ – lautete die Antwort. Schließlich gab es dafür etwas höhere Zinsen.

Ich verließ die Runde ratlos. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieses Spielchen so einfach funktionieren würde. Noch weniger konnte ich mir vorstellen, dass die Aufsichtsbehörden so etwas zulassen würden.

Haben sie aber. Wie wir jetzt alle wissen.

Und wir wissen mittlerweile noch viel mehr: Alle Verantwortlichen wussten von Anfang an, dass ein solches Gebaren zwangläufig in die Katastrophe führt. Dazu braucht man schließlich kein Volkswirtschaftsstudium. Das kann jeder Laie erkennen. Dies hielt US-Investmentbanken jedoch nicht davon ab, dass Spielchen bis zum Exzess zu spielen.

Warren Buffett trennte sich schon 2001 von seinen Investments in Fannie Mae und Freddie Mac. Auf CNBC sagte er: „Als sich für uns herausstellte, dass die Banken nicht gut gemanagt waren, sind wir 2001 ausgestiegen. Ich fühlte mich unwohl mit den Risiken, welche die Banken einging“.

Heute urteilt Warren Buffett über Fannie Mae und Freddie Mac, die beiden größten Hypothekenbanken in den USA mit 6 Billionen (amerikanisch: Trillionen) faulen Schulden in den Büchern: „Game over“.

Schon 2003 prägte Buffett den historischen Ausdruck von  „Finanztechnische Massenvernichtungs-Waffen“. Buffett tat in aller Öffentlichkeit kund, dass die Kreditvergabepraxis der US-Banken unweigerlich in die Katastrophe führen.

Passiert ist nichts. Im Gegenteil. Jetzt gaben die Investmentbanken erst richtig „Gas“ – obwohl sie wussten, dass es ein böses Ende nehmen würde. Und die Zentralbank schaute tatenlos zu.

Wie auf MMnews in verschieden Artikeln dargelegt, wusste die gesamte Branche, dass die Titanic auf den Eisberg zufährt. Das hinderte die Rating-Agenturen allerdings nicht daran, den Kreditmüll weiter mit AAA zu bewerten. Zitat von S&P: „Wir raten alles, auch wenn es von Kühen strukturiert wurde“.

Wie die Staatsanwaltschaft ermittelte, gab es intern Bedenken. Doch die Rating-Maschine lief weiter.

Ähnlich sah es bei den Auction Rate Securities aus. Bei einem Luxus-Dinner in Manhattan mailte ein Direktor von Merrill Lynch: „Das Ende naht, keine 2000$ Dinners mehr?“. Dies hielt die Verantwortlichen jedoch nicht davon ab, ihren Kunden bis zum bitteren Ende das Zeug zu verkaufen - bis der gesamte ARS-Markt vollkommen zusammenbrach.

Die Liste könnte endlos weiter fortgesetzt werden. Alle wussten, dass die Katastrophe kommt. Jeder hat bis zum Ende mitgespielt, um noch schnell den letzten Dollar rauszupressen. Und die Notebank hat tatenlos zugesehen.

Das Treiben der Investmentbanken war kriminell, wie die Staatsanwaltschaft heute feststellt. Und selbst, als die Titanic schon den Eisberg rammte, haben die Banken immer noch nicht aufgehört, ihre undurchsichtigen Junk-Schulden an Ahnungslose zu verhökern.

Fest steht: Nicht nur Warren Buffett, sondern auch andere Koryphäen auf dem Gebiet haben vor der drohenden Mega Katastrophe gewarnt. Vor diesem Hintergrund erscheint es mehr als fraglich, dass der oberste US-Banker, Alan Greenspan, nichts von dem Problem mitbekam, wie er später sagte.

Das Gegenteil dürfte richtig sein. Auch Alan Greenspan wusste, dass die Katastrophe unausweichlich ist. Er ist der Hauptschuldige.

Anfang des Jahres gab der Ex-FED-Chef ein Interview zu der Frage. Es war unüberhörbar, wie sich Greenspan herausredete. Er wusste angeblich von nichts.

Dieses Interview konnte man auch bei MMnews sehen. In dem Bericht „Greenspan im Kreuzfeuer“ war ein Mitschnitt dieses denkwürdigen Gesprächs sehen.

Doch Youtube hat alle Versionen dieses Interviews gelöscht. Genauso wie die Investmentbanken Beweismaterial zerstörten, bevor es in die Hände der Staatsanwaltschaft gelangen konnte (Beispiel Citigroup).

Was bleibt?

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Verantwortlichen in den USA genau wussten, dass der GAU kommt. Doch anstatt die Notbremse zu ziehen, oder sogar diese Kreditbetrügereien von Anfang an zu unterbinden, schützen sie das Kredit-Pyramiden-Spiel nicht nur – sie forcierten es sogar!

Damit bleibt nur folgender Schluss: Die FED, Greenspan, sowie die Chefs und die Manager der großen Investmentbanken legten es auf den Zusammenbruch an. Ja, sie provozierten ihn sogar. Und selbst als das Ende unausweichlich und sichtbar war, versuchten sie noch bis zum Schluss, sich daran zu bereichern.

Kein verantwortlich Handelnder hätte es so weit kommen lassen. Dass die Katastrophe nun da ist, ist kein Zufall, sondern Konsequenz eines Systems, welches alle Beteiligten mit großer krimineller Energie planten und bis zum Schluss künstlich am Leben hielten. Durch ihr Handeln wurde der Zusammenbruch bewusst und gewollt herbeigeführt.

Vielleicht wird die Geschichte zeigen, welche Rolle die US-Notenbank bei diesem größten Betrug aller Zeiten gespielt hat.

http://www.mmnews.de/index.php/20080824860/MM-News/Game-Over.html

PS: und die Amis wundern sich warum sie in der Welt nicht beliebt sind, sie versuchen militärisch und finanziell die Welt zu kontrollieren. Nicht umsonst kommen auch die "Herrscher" des Internets aus den USA. Wer etwas machen dagegen tun möchte:

- kein Kauf von CocaCola, Fanta, Sprite
- kein McDonald, BurgerKing, Starbucks, Subway
- kein Windows, Xbox
- kein ebay, amazon, youtube, google
- keine Malboro, Gilette ...
- nur europäische Filme im Kino ansehen
usw. ...  

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9279 Postings, 7412 Tage Happydepotganz einfach.....

 
  
    #35
24.08.08 16:28
Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die „versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.


Ganz einfach man muß die Menschen die dein Vermögen vernichten,zur Rechenschaft ziehen.
Das könnten doch am besten gerade die die das Vermögen haben.

22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenAmerikas Autoindustrie ruft den Staat zu Hilfe

 
  
    #36
1
26.08.08 08:02
Von Roland Lindner
Volle Highways gibt es noch in den Staaten. Doch beim Autokauf sind die Amerikaner zurückhaltend geworden

26. August 2008 Die angeschlagene amerikanische Autoindustrie will mit einer staatlichen Hilfsaktion aus der Krise kommen. Die drei Autohersteller General Motors, Ford und Chrysler haben eine Kampagne gestartet, um mehr staatlich garantierte Kredite zu bekommen. Das geforderte Kreditvolumen soll Medienberichten zufolge bis zu 50 Milliarden Dollar betragen und wäre damit doppelt so hoch wie ein schon in Aussicht gestelltes Hilfspaket. Die Kredite sollen es den Herstellern erlauben, ihre Produktpalette auf kraftstoffsparende Autos auszurichten. Barack Obama und John McCain, die beiden designierten Kandidaten für die Präsidentschaftswahl im November, haben ihre Unterstützung signalisiert.

Der amerikanische Kongress hat Ende vergangenen Jahres im Rahmen eines umfassenden Energiegesetzes beschlossen, zinsgünstige Kredite in Höhe von 25 Milliarden Dollar für die Autoindustrie zu garantieren. Es soll sich dabei um zweckgebundene Kredite handeln, die für die Entwicklung und Produktion umweltfreundlicher Autos verwendet werden sollen. Die amerikanischen Autohersteller haben auf diesem Gebiet einen großen Rückstand: Ihre Produktpaletten werden bis heute von großen Transportern und Geländewagen dominiert, die einen hohen Verbrauch haben. Dagegen haben zum Beispiel japanische Hersteller wie Toyota viel früher Autos mit alternativen Antrieben auf den Markt gebracht, Hybride, die Elektro- und Verbrennungsmotor kombinieren.

Trotz der grundsätzlichen Autorisierung im Energiegesetz hat die amerikanische Regierung bis heute noch keine Mittel für die Kreditgarantie freigemacht. Schätzungen zufolge brauchte die Regierung 3,75 Milliarden Dollar, um das Geld zu beschaffen und sich gegen Kreditausfälle abzusichern. Die Autoindustrie will nun zum einen darauf dringen, dass diese Finanzierung über die Bühne geht, zum anderen will sie die Regierung zu einem insgesamt höheren Kreditvolumen bewegen. Ein Sprecher von General Motors sagte gegenüber dem „Wall Street Journal“, das angepeilte Kreditvolumen solle deutlich über dem bislang autorisierten Betrag liegen. In anderen Medienberichten war von bis zu 50 Milliarden Dollar die Rede.

Die amerikanische Autoindustrie ruft immer dringlicher nach größeren Hilfen, da sich ihre Lage seit Verabschiedung des Gesetzes 2007 dramatisch verschlechtert hat: Die Konsumzurückhaltung der Amerikaner und die gestiegenen Benzinpreise haben seit dem Frühjahr die Verkaufszahlen einbrechen lassen, vor allem den Absatz der für die amerikanischen Hersteller so wichtigen Geländewagen und Transporter.

General Motors hat allein für das zweite Quartal einen Verlust von 15,5 Milliarden Dollar ausgewiesen, bei Ford waren es 8,7 Milliarden Dollar. Wegen der prekären Finanzlage haben Rating-Agenturen die Kreditbewertungen der amerikanischen Autohersteller herabgestuft. Das erhöht die Zinsen für die Unternehmen, wenn sie Kredite aufnehmen.

Barack Obama, der Präsidentschaftkandidat der Demokratischen Partei, hat bereits das erste Energiegesetz unterstützt und sagte nun, dass er auch eine höhere Kreditgarantie befürworte. John McCain, der Kandidat der Republikaner, war zunächst gegen das Hilfspaket, hat aber nun seine Meinung geändert. Er verwies darauf, dass die Regierung im Zuge der Finanzkrise Banken zu Hilfe gekommen sei, daher müsse nun das Gleiche für die Autoindustrie getan werden.
http://www.faz.net/s/...0191736F0959AA0D76~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

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180 Postings, 5756 Tage DickundDoofHabt ihr die Abschreibungsfristen bedacht?

 
  
    #37
1
26.08.08 08:12

In den USA kann ich in 180 Tagen z.B. geplatzte Immobilienkredite abschreiben.

Das bedeutet, dass nach 180 Tagen der Kredit mehr werd wird, weil jetzt Gebühren zusätzlich anfallen, man kann supi den Kreit nach 180 Tagen verkaufen.

Anders ausgedrückt, wer Ramschimmobilien hielt, hat diese in 180 Tage abgeschrieben und verdient danach damit Geld. Ihr mußt nur an das Giralgeld denken.

Weil die Kriese schon über 180 Tagen her ist. Sehen wir jetzt langsam eine Trendwende und auch Äusländer steigern jetzt ihre Investitionen ins USA, weil es noch nie so günstig war.

Gruß DickundDoof.

 

22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenUS-Rettungsfonds FDIC blutet aus

 
  
    #38
1
28.08.08 07:53
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/..._aus/406509.html
von Astrid Dörner (New York)
Die Finanzkrise greift inzwischen auch jene Institutionen an, die im Falle von Bankpleiten einspringen sollen. So kämpft der US-Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation derzeit mit einem akuten Liquiditätsengpass.

Er garantiert beim Zusammenbruch von einer seiner 8533 Mitgliedsbanken Sparguthaben bis zu 100.000 $. Denkbar ist jetzt sogar, dass sich der Fonds Geld beim US-Finanzministerium leihen muss.

"Das ist nur eine mögliche Option von vielen", sagte ein FDIC-Sprecher der FTD. Dass die nach der Weltwirtschaftskrise 1933 gegründete Behörde selbst zahlungsunfähig wird, schließen Experten allerdings aus. Der Sprecher versicherte, im Ernstfall habe noch jeder Bankkunde sein Guthaben in Höhe der versicherten Summe zurückbekommen. Allein im Zuge der US-Sparkassenkrise Anfang der 90er-Jahre hatte die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) mehr als 150 Mrd. $ an Entschädigungen ausgezahlt.

Nachdem 2008 wegen der Krise bereits neun Regionalbanken Insolvenz angemeldet haben, sind die Einlagen der FDIC inzwischen auf 45,2 Mrd. $ gefallen - das entspricht 1,01 Prozent aller versicherten Bankguthaben und liegt deutlich unter jenen 1,15 Prozent, die gesetzlich erfüllt sein müssen. Noch am Ende des ersten Quartals hatte die FDIC Zugriff auf 52,8 Mrd. $ und konnte 1,19 Prozent aller Guthaben abdecken. Die US-Regionalbanken hatten sich mit Kampfkonditionen in der Baufinanzierung Paroli geboten.

FDIC-Logo
    FDIC-Logo

Um die Deckungslücke zu füllen, will die FDIC zunächst die Beiträge der Mitgliedsbanken erhöhen. Sie sind die Haupteinnahmequelle des Fonds. Zudem sollen Banken, die höhere Risiken eingehen, auch mehr Beitrag zahlen als andere. "Wer weniger Kosten verursacht, sollte auch weniger zahlen", sagte FDIC-Chefin Sheila Bair auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend. Ferner stellt die Behörde neue Mitarbeiter ein, die auf die Abwicklung von Insolvenzen spezialisiert sind. Der neue Finanzplan soll im Oktober beschlossen werden.

Erst am Freitag hatten die Aufsichtsbehörden die Columbian Bank and Trust aus Kansas geschlossen. Die für den Fonds teuerste Pleite war aber die des kalifornischen Baufinanzierers Indymac im Juli mit Kosten von 8,9 Mrd. $. Ursprünglich war die FDIC von 4 Mrd. bis 8 Mrd. $ ausgegangen. Indymac ist die drittgrößte Bankenpleite der US-Geschichte und ein Hauptgrund dafür, dass die FDIC jetzt mehr Geld benötigt. Daher will sie noch im laufenden dritten Quartal mit dem Verkauf der Vermögenswerte von Indymac beginnen.

"Wir glauben nicht, dass wir die Talsohle des Kreditzyklus' erreicht haben", sagte Bair weiter. Wie gefährlich die Situation ist, belegt die am Mittwoch veröffentlichte FDIC-Liste der insolvenzgefährdeten US-Banken für das zweite Quartal. Sie umfasst mittlerweile 117 Banken - so viele wie seit fünf Jahren nicht mehr und 27 mehr als im ersten Quartal. Die Namen der betreffenden Banken gibt die FDIC nicht bekannt.

Der Bericht zeigt auch, wie stark die Erträge der Banken unter der Krise leiden. So haben die FDIC-Banken im zweiten Quartal nur 5 Mrd. $ Gewinn erwirtschaftet - das zweitschlechteste Ergebnis seit 1991. Die Abschreibungen auf Kredite stiegen dagegen mit 26,4 Mrd. $ auf den höchsten Stand seit 1991. Allein die US-Sparkassen meldeten am Mittwoch Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle von 14 Mrd. $ - Rekord und doppelt so viel wie im Auftaktquartal, wie die Aufsichtsbehörde Office of Thrift Supervision (OTS) bekannt gab. Der Nettoverlust im Quartal betrug 5,4 Mrd. $.  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenZahlen-Zauber aus den USA

 
  
    #39
1
29.08.08 13:34
Zahlen-Zauber aus den USA: BIP kräftig nach oben revidiert. Anleger feiern und fragen nicht.

Die USA haben ihr bereits am 31.Juli gemeldetes Wachstum für das Bruttoinlandsprodukt (Die Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen) für das 2.Quartal (April-Juni) von 1,9% auf sagenhafte 3,3% nach oben korrigiert!

Die bedeutendste Volkswirtschaft der Erde ist scheinbar nicht einmal in der Lage ein paar Zahlen halbwegs korrekt zu addieren um die wichtigste Kennziffer ihrer Wirtschaft zu bestimmen.

Beeindruckend. Dazu muss man wissen, dass die offiziell benannten US-Konjunkturdaten in der Regel das Papier nicht wert sind, auf dem sie veröffentlicht werden.

Sie kennen meine Erläuterungen über die „kreative“ Zahlenkosmetik der Bundesrepublik im Bezug auf beispielsweise die Inflationsrate oder die Arbeitslosenstatistik.

Im Vergleich zu dem, was diesbezüglich in den USA passiert, sind die deutschen Wirtschaftsdaten allerdings von astronomischer Genauigkeit. Da ist die Bezeichnung „kreativ“ eine schreckliche Untertreibung.

Bleiben wir beim Beispiel BIP: Hier wird das sogenannte „Netto-BIP“ angegeben. Man rechnet alle Waren und Dienstleistungen zusammen und zieht davon die Inflationsrate ab. Die Preissteigerungen  sind  ja keine echte Mehrleistung.

Die Gesamtinflationsrate wird mit 5% angegeben und ist mit unglaublichen Tricks, die hier den Rahmen sprengen würden, geschönt.

Die echte US-Inflationsrate liegt laut der renommierten „Schattenstatistik“ – einer Organisation, die sich unabhängig von der Regierung  akribisch mit den wahren US-Wirtschaftsdaten beschäftigt  - bei etwa 13 % !!

Wenn man also ehrlich rechnet, sind die USA bereits tief in der Rezession. Aber leider wissen das mal wieder die Wenigsten. Selbst unter den sogenannten Finanzprofis werden diese nachweislich zur Unkenntlichkeit „verbogenen“ Daten als wahr und echt angesehen. Die Reaktion haben wir heute Nachmittag an den Börsen erlebt.

Es nutzt allerdings wenig, sich darüber zu ereifern. Man muss akzeptieren: Wenn die Mehrheit der Investoren die  falschen Fakten glaubt und sich daran orientiert, macht es keinen Sinn sich dagegenzustellen. „Recht haben“ und „Geld verdienen“ sind nicht immer identisch. Auch das ist Börse.

PhotoVerwunderlich: Die US-Wirtschaftsleistung steigt im 2.Quartal. Sie ist sogar höher als im 2. Quartal 2006 - also lange vor der Kreditkrise.

Selbst der Mainstream findet die Sache langsam merkwürdig. So schreibt die FTD:

Wie machen die USA das bloß? Der Arbeitsmarktstatistik zufolge ist die nichtagrarische Beschäftigung im zweiten Quartal mit einer Jahresrate von 0,6 Prozent gefallen - trotz hehrer Annahmen bezüglich des Stellenaufbaus durch Firmenneugründungen. Die Baubeginne haben neuerlich um knapp elf Prozent nachgelassen, und der Autoabsatz ist im Vergleich zum Vorquartal sogar mit einer annualisierten Rate von einem Viertel eingebrochen. Der US-Ölverbrauch ist im ersten Halbjahr so stark gesunken wie seit 26 Jahren nicht mehr. Kurzum: So ziemlich alles, was man mengenmäßig zählen kann, deutet auf ein wirtschaftliches Drama hin und bestätigt damit die Klagen über das US-Geschäft der Firmen rund um die Welt. Aber nein, laut offizieller Lesart sind die USA im zweiten Quartal um 3,3 Prozent gewachsen. Dass der Außenbeitrag (Exporte plus 13,2 Prozent, Importe minus 7,6 Prozent) 3,1 Prozentpunkte dazu beigesteuert hat, lässt die Sache zunächst plausibel anmuten, ist angesichts des vermeldeten Rückgangs der Industrieproduktion um 3,2 Prozent dennoch irgendwie ein starkes Stück.

   Zum Dank an alle jene, die ihnen das abnehmen, haben die USA noch ein ganz besonderes Schmankerl parat: die liquidesten und damit attraktivsten Finanzmärkte der Welt. Daher war es für sie auch kein Problem, über die vergangenen zehn Jahre ein Leistungsbilanzdefizit von kumuliert 5 177 Mrd. $ zu stopfen. Was die Liebhaber von US-Aktiva davon hatten, sieht man vermutlich am besten daran, dass sich die Nettovermögensposition der USA gegenüber dem Ausland in dieser Zeit aber nur um 1 662 Mrd. $ verschlechtert hat. Da müssen die Finanziers der USA also ein richtig gutes Geschäft gemacht haben. Im zweiten Quartal haben sich die nominalen Nettoexporte der USA übrigens auf einen annualisierten Wert von minus 710 Mrd $ belaufen, dem höchsten Defizit seit vier Quartalen. Nicht zu fassen, dass der Dax auf die US-BIP-Zahlen um 1,6 Prozent gesprungen ist.

http://www.mmnews.de/index.php/20080828904/...afts-Wunder-in-USA.html  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenUS-Regierung vor Übernahme von Fannie Mae und Fred

 
  
    #40
1
06.09.08 10:14
Mac  
Samstag, 6. September 2008
US-Bankenkrise spitzt sich zu. US-Regierung will  Freddie und Fannie übernehmen. +++ Wieder Bankpleite in USA.

Die US-Regierung könnte noch an diesem Wochenende die Kontrolle über die angeschlagenen halbstaatlichen US-Immobilienbanken Fannie Mae und Freddie Mac komplett übernehmen, um den kriselnden Hypothekenmarkt zu schützen. Das berichten übereinstimmend "Wall Street Journal", "New York Times" und "Washington Post". Sowohl das Finanzministerium als auch Fannie Mae und Freddie Mac wollten sich offiziell zu den Berichten nicht äußern.

Einzelheiten des Rettungsplans könnten schon an diesem Samstag bekanntgegeben werden. Die Direktoriumsmitglieder beider Häuser sollen ausgewechselt werden. Die Führung der Unternehmen werde zunächst einem Verwalter übertragen. Es wird erwartet, dass die beiden Unternehmenschefs Daniel Mudd und Richard Syron zurücktreten.

Unterdessen haben US-Behörden die Silverstate Bank in Nevada zu gemacht. Das Institut hatte auch Filialen in Arizona. Es ist die 11. Bankpleite in diesem Jahr in den USA. In dieser Bank saß der Sohn von Präsidentschaftskandidat John Mc Cain im Board, wie das Wall Street Journal berichtet. Andrew McCain war auch  Mitlgied der Finanz-Prüfungskommission der Silver State Bank.

Die Bank litt ebenfalls unter hohem Kredit-Exposure bei Subprime. Es gebe keine Hinweise, dass Andrew McCain illegale Handlungen begangen hätte, so ein Sprecher.

Die Silver State Bank verwaltete 2 Milliarden Dollar Guthaben in 17 Filialen. Das Institut  soll von der Nevada State Bank übrnommen werden.

Die Bank erlitt das Schicksal von vielen Instituten: Bis Ende Juni fielen immer mehr Gläubiger aus. Die Ausfallsumme belief sich auf 252 Millionen per Ende Juni. Zum Vergleich: Vor einem halben Jahr waren es 11,5 Millionen, teilte die US-Bankenaufsicht FDIC mit.

http://www.mmnews.de/index.php/20080906982/...ae-und-Freddie-Mac.html

PS: Beide Banken haben am Freitag nachbörslich 20% verloren  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenSchliesst die Landesbanken, da sitzen doch nur

 
  
    #41
06.09.08 10:19
selbstgefällige Menschen die Steuergelder kosten. Richtig so. Zum Artikel:

Landesbank: EU weist Sanierungsplan für West-LB zurück

© ZEIT online, Tagesspiegel | 05.09.2008 20:48

Schlappe für die West-LB-Eigner: Die EU-Kommission hat nach einem Zeitungsbericht den Sanierungsplan für das schwer angeschlagene Kreditinstitut als nicht tragfähig abgelehnt. Brüssel droht damit, bisher gezahlte öffentliche Beihilfen nicht mehr zu genehmigen.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes warf im "Handelsblatt" den Eigentümern der West-LB vor, die Existenz der Landesbank zu gefährden. Die Bank war durch die Finanzkrise und Fehlspekulationen im Aktienhandel in eine Schieflage geraten. Im Namen der Bank legte die Bundesregierung der Kommission einen Umbauplan vor, der drastische Einschnitte in das Geschäftsmodell vorsieht. Eine Schlüsselforderung der Kommission war, dass der Plan die Lebensfähigkeit des Geschäfts sicherstellt und einen angemessenen Ausgleich für die Wettbewerbsverzerrung durch die Staatsbeihilfen schaffen sollte.

"Sie können absolut sicher sein, dass dieser Umstrukturierungsplan nicht funktionieren wird", kommentierte Kroes den Sanierungsplan. Den Eigentümern warf sie vor, "unverantwortlich mit dem Geld der Steuerzahler" umzugehen. Die West-LB-Aktionäre riskierten das Ende der Bank. Mit Blick auf das laufende Verfahren wollte sich ein Sprecher der West-LB nicht zu dem Vorgang äußern. Kroes forderte das Land Nordrhein-Westfalen und die NRW-Sparkassenverbände auf, der West-LB den Einstieg ins Privatkundengeschäft zu ermöglichen. Zugleich müsse die West-LB ihr internationales Geschäft zurückfahren. Andernfalls, so signalisierte sie, könne die EU-Kommission die bislang an die West-LB gezahlten öffentlichen Beihilfen nicht genehmigen. Dies würde bedeuten, dass die Bank die Subventionen an den Staat zurückzahlen müsste.

Nach Angaben von Kroes hat die West-LB seit 2002 Beihilfen in Höhe von fast zwölf Milliarden Euro vom Staat kassiert. Anteilseigner der Großbank sind die Sparkassenverbände im Rheinland und Westfalen-Lippe, die jeweils knapp 25,2 Prozent halten. Das Land NRW kommt direkt und indirekt über die NRW.Bank auf einen Anteil von 38 Prozent. Die restlichen Anteile teilen sich die beiden Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen.  

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350 Postings, 5766 Tage molly malonnicht nur landesbanken schliessen

 
  
    #42
06.09.08 14:16
wichtiger landesfuersten abstrafen siehe Bayerns doppelluschen
die sollen bei den naechsten Wahlen bluten,das wäre auch fuer
die andrn selbstgefälligen lusern ein schuss vor den bug
molly malon  

22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenUSA vor Staats-Bankrott?

 
  
    #43
07.09.08 16:37
Von Michael Mross  
Sonntag, 7. September 2008
Wenn die größten Banken und alle kleinen Banken pleite sind, bedeutet dies dann, dass es dem Rest gut geht?

Die Kreditkrise in den USA geht in die letzte Phase. In diesem Zusammenhang ist eine weltweite Ignoranz an den Weltmärkten spürbar.

Schon wieder eine Bank pleite?
Kaum jemand interessiert sich dafür.

Fannie und Freddie verstaatlicht?
Viele Börsianer glauben sogar, dass dies gut sei.

Da 99,9% der Menschen auf dieser Welt keine Ahnung haben, wie Geld entsteht und wie es wertvoll oder wertlos wird, könnte dieses Spielchen durchaus noch eine Weile so weiter gehen. Letzten Endes hängt alles davon ab, ob US-Schuldscheine akzeptiert werden oder nicht.

Es ist unzweifelhaft, dass die USA überschuldet sind - nicht nur als Staat, sondern auch das Individuum. Ein Beobachter in Los Angeles schätzt, dass von 150 Millionen Haushalten mindestens 120 Millionen verschuldet, bzw. überschuldet sind.

Ich möchte Sie an dieser Stelle mit Statistiken verschonen. Diese haben sowieso kaum noch Aussagekraft. Nur Eines zum Vergleich:

Wenn ihr Nachbar hoffnungslos überschuldet ist, würden Sie ihm dann noch Geld leihen? – Wahrscheinlich nicht. Bei den USA funktioniert das aber immer noch prima. Der Grund: Niemand kann sich vorstellen, dass Amerika pleite ist.

Wenn die größten und die kleinen Banken pleite sind, dann muss man schon großer Optimist sein, anzunehmen, dass es den anderen gut geht. Vielmehr muss hier auch das Schlimmste befürchtet werden.

Mit anderen Worten: Wenn die größten und die kleinen Banken pleite sind, dann ist es sogar hoch wahrscheinlich, dass es den anderen auch nicht viel besser geht. Bildlich gesprochen: Die Schlinge zieht sich zu.

Es ist ein normaler Prozess, der immer dann unausweichlich ist, wenn man zu sehr über die Verhältnisse lebt. Kleinere Staaten wären schon längst exitus. Warum soll den USA nicht das gleiche Schicksal drohen wie beispielsweise Argentinien?

Immer wieder werden die viel zitierten „besseren Selbstheilungskräfte“ ins Spiel gebracht, wenn es um die Überlebensfähigkeit der USA geht. Doch sich selbst heilen kann nur, wer noch über Substanz verfügt. Das kann beim US-Finanzsystem derzeit bezweifelt werden.

Die einzige Chance, die bleibt, ist eine Währungsreform. Diese ist unausweichlich. Ein Neustart mit einer neuen Währung. Genauso wie in Argentinien müssen sodann auch die Schulden für wertlos erklärt werden, bzw. von 100 nur noch 10 Dollar zurückgezahlt werden.

Alle Dollar-Besitzer werden auf diese Weise enteignet. Was das für Konsequenzen für die Welt hat, daran möchte ich gar nicht denken. Aber de facto ist es ja schon Realität. Denn, wenn alle Dollar-Besitzer jetzt ihre Scheinchen gegen Realwerte eintauschen wollten, dann wäre es ja auch Realität, dass sie nichts mehr dafür bekommen.

Wir müssen uns also mit dem Worst Case vertraut machen. USA vor Staatsbankrott – eine Option, die realistisch geworden ist.

http://www.mmnews.de/index.php/20080907989/...or-Staats-Bankrott.html  

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22764 Postings, 5901 Tage MaxgreeenUS-Regierung verdeckt Bilanzbetrug ?

 
  
    #44
07.09.08 20:11
Fannie & Freddie: Bilanzen gefälscht!  
Sonntag, 7. September 2008
US-Rettungsaktion offenbart Skandal: Bilanzen manipuliert. Banken  hatten Kapitalbasis aufgeblasen und geschönt. Sofortiger Eingriff nötig da sonst sofortiger Bankrott drohte.

Die Rettungsaktion von Fannie Mae und Freddie Mac wird immer mehr zum Skandal. Eine Prüfungskommission spricht davon, dass die größten Hypothekenbanken der USA ihre Bilanzen "geschönt" hätten - ein vornehmer Ausdruck für "manipuliert".

Der Skandal erschüttert Amerika, weil die beiden Hypothekenbanken ihre Bilanzmanipulationen praktisch unter den Augen der Aufsichtsbehörden vornahmen. Diese haben jedoch nicht eingegriffen und gewartet, bis es zu spät war.

«Wir mussten soeben die zwei grössten Finanzinstitute der Welt verstaatlichen, weil unsere Politiker nichts unternehmen», sagte ein Finanzanalyst der New York Times. Seit 2003 wisse man um die Buchhaltungsprobleme der beiden Firmen, und kein Politiker habe etwas unternommen.

Die US-Regierung musste heute deshalb so schnell eingreifen, weil die Baufinanzierer ihre Kapitalbasis aufgeblasen haben - und das nicht zum ersten Mal.

Das sagten Angestellte der US-Finanzverwaltung, die die Bücher von Fannie Mae und Freddie Mac studiert haben, der New York Times. Seit Wochen hatten Experten den obersten Finanzverwalter Henry Paulson gedrängt, bei Fannie und Freddie schnell einzugreifen.

Letzte Woche dann entdeckten Berater die dunklen Flecken in Freddie Macs Buchhaltung: Das Institut war noch schlimmer dran als gedacht, weil es seine Kapitalbasis in den Büchern grösser angegeben hatte, als sie tatsächlich war. Paulson musste sofort handeln.

Die manipulierte Bilanz bedeutet noch nicht, dass Freddie gegen rechtliche Bilanzvorschriften verstossen hat. Vielleicht wurden diese lediglich ausgereizt.

Ein Beispiel: Statt Hypotheken als verloren abzuschreiben, wenn der Schuldner 3 Monate nicht bezahlt hat, wie das Jahrzehnte lang Tradition gewesen sei, hätten Fannie und Freddie seit einiger Zeit damit bis zu 2 Jahre zugewartet und so die Bilanzen voller wertloser Guthaben gehabt, so die New York Times.

Die Zeitung zitiert ausserdem einen Insider aus der Bank, der zugibt, man habe Verluste in der Buchhaltung so lange wie möglich hinausgeschoben. Ohne Kontrolle wären sie erst im Frühjahr 2009 zum Vorschein gekommen, dann, wenn Freddie seine Abschlussrechnung für 2008 präsentiert hätte. Fannie Mae hätte genau die gleichen Methoden angewandt, so die New York Times, allerdings in einem geringeren Ausmass.

Aus derNew York Times :

"Then, last week, advisers from Morgan Stanley hired by the Treasury Department to scrutinize the companies came to a troubling conclusion: Freddie Mac’s capital position was worse than initially imagined, according to people briefed on those findings. The company had made decisions that, while not necessarily in violation of accounting rules, had the effect of overstating the companies’ capital resources and financial stability.

Indeed, one person briefed on the company’s finances said Freddie Mac had made accounting decisions that pushed losses into the future and postponed a capital shortfall until the fourth quarter of this year, which would not need to be disclosed until early 2009. Fannie Mae has used similar methods, but to a lesser degree, according to other people who have been briefed.

Representatives of both companies did not return calls or declined to comment. But officials who have been briefed on the plans said late Saturday that the companies had agreed to the takeover."

http://www.mmnews.de/index.php/20080907993/...e-Bilanz-gefalscht.html

ENRON lässt grüssen  

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22764 Postings, 5901 Tage Maxgreeenauszug aus http://blog.frank-meyer.tv/

 
  
    #45
1
07.09.08 20:26

Die Modalitäten sind also noch nicht klar, was der staatliche Eingriff aber bedeutet hingegen schon. Zur ohnehin nicht mehr abtragbaren Schuldenlast des Staates kämen noch noch ein paar weitere Billionen hinzu. Die offizielle Schuldsumme von 9 Billionen US-Dollar würde um bis zu 50% erhöht. Vielleicht ist deshalb der Dollar so stark gestiegen, um eine Art Polster zu haben, wenn diese Nachricht herauskommt. Es würde nicht nur wundern, wenn der Dollar ab Montag unter Druck käme, es wäre auch keine Überraschung, wenn bald die anderen Problemrentner wie die Autobauer in Washington bei Mutti anrufen und sich zur Übernahme anbieten. Und nicht nur die Autobauer würden dort anrufen, auch die Banken und Versicherungen würden zum Hörer greifen und all die, denen die Kreditkrise das Lebenslicht auszublasen droht. Voraussetzung: Sie müssen groß genug sein, bei einem Herzstillstand das System zu kippen.  In Zeiten, in denen alles wunderbar lief wurden die Gewinne privatisiert. Die Aktionäre bekamen steigende Kurse und Dividenden. Den Chefs platzten bald die Taschen, vollgestopft mit Gehalt, Bonus und Aktienoptionen. Jetzt wo die Flammen aus den Gebäuden schlagen, werden Verluste auf die Bürger umgelegt und man fragt sich, wie er das überhaupt noch stemmen kann und zugleich, warum noch niemand auf der Straße unterwegs ist. Die Lektion vom 7.9.2008 könnte heißen: Nicht nur Fannie und Freddie sind tot, auch der freie Markt, auf den Amerika einst so stolz war.

weiter die FAZ:      Es ist eine Zäsur für das ganze Land, das dafür bekannt ist, im Zweifel darauf zu vertrauen, dass der freie Markt und der Wettbewerb es schon richten werden. In diesem Sinne waren die einst staatlichen Organisationen Fannie Mae und Freddie Mac auch vor Jahrzehnten privatisiert worden. Jetzt dreht die amerikanische Regierung die Zeit zurück. Sie will die Giganten wieder verstaatlichen - um damit die schwere Finanzkrise in den Griff zu bekommen. Die Übernahme durch den Staat ist ein Einschnitt in das amerikanische Finanzsystem: Freiheit, die Zurückhaltung des Staates - das wurde an der Wall Street immer großgeschrieben. Mit dem freien Spiel der Kräfte ist Amerikas Volkswirtschaft groß und stark geworden und hat Anleger aus allen Teilen der Welt angezogen. Doch mit der Finanz- und Immobilienkrise ändert sich alles.  

Ein weiterer Aspekt für die Rettung liegt auf der Hand. Die Gläubiger sitzen in aller Welt. Die Anleihen stecken in Staatsfonds der asiatischen Staaten. Sie stecken in Fonds, in deutschen Riesterrenten, bei den Pensionskassen, in der Altersvorsorge. Es würde einer Enteignung gleichen, wenn die Anleihen der dicken Geschwister auf Null gesetzt werden. Und gleichzeitig steht der US-Dollar auf dem Spiel. In einem Abwasch könnten die Gläubiger der USA panikartig Kasse machen. Zudem würde der Zustrom von Geld nach Amerika abreißen und die US-Zinsen recht bald unter den Dachgiebel katapultieren, mit anschließendem Default und noch mehr Ärger. Diese Karte spielt offenbar auch Bill Gross, der Herr von PIMCO.  Gross sagte letzte Woche, wenn die Regierung den Schuldnern nicht unter die Arme greift, wird aus einem sanften Bärenmarkt ein Finanzstunami von historischer Dimension. Die Forderung ist wohl nicht ganz uneigennützig, denn er ist bis über beide Ohren mit Anleihen der dicken Geschwister vollgestopft und spekuliert darauf, dass die US-Regierung gar keine andere Wahl hat, als die beiden Giganten zu retten. Bill Gross hat vielleicht schon den Champagner kalt gestellt.

Sollte es so kommen, dass der Staat die Schulden komplett übernimmt, ist dem Moral Hazard Tür und Tor geöffnet. Dann kann man ein Unternehmen gegen die Wand fahren und wird freigekauft. Man kann ein Unternehmen auch ausplündern und die Reste dem Staat übergeben. Es ist fast wie bei "Wünsch Dir was!" und nicht mehr wie bei "So ist es!". Schließlich gibt`s ja Washington und die FED. Und den Steuerzahler, der sich das alles gefallen läßt.

 

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587 Postings, 5933 Tage Just1tja

 
  
    #46
07.09.08 20:30
einfach short sein :D

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350 Postings, 5766 Tage molly malon@ maxgreen

 
  
    #47
1
08.09.08 16:36
ich glaube du siehst z.z. alles durch die schwarze brille,die amiswerden nach
der wahl wieder mutig u.neu das heft rumreissen,es ist immer noch eine
grossartige nation wenn auch mit tiefen,alles wird gut,molly malon  

17333 Postings, 6992 Tage harcoonalles wird gut? Ich glaub, mir wird schlecht!

 
  
    #48
1
08.09.08 16:44
 

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22764 Postings, 5901 Tage Maxgreeenich habe keine schwarze und auch keine

 
  
    #49
08.09.08 16:45
rosarote Brille. Aber ich kann 1+1 zusammenzählen. Game Over


Ein Absacken des DOW unter 10000 ist doch kein Beinbruch oder ?  

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22764 Postings, 5901 Tage Maxgreeenleere Regale bei Karstadt zu Weihnachten ?

 
  
    #50
16.09.08 14:23
Arcandor Pleite?  
Dienstag, 16. September 2008
Einschläge der Kreditkrise kommen näher: Handelsexperte Dölle befürchtet Insolvenz des Arcandor-Konzerns. Zur Weihnachtszeit leere Regale bei Karstadt?

Der renommierte Bad Homburger Handelsexperte Volker Dölle befürchtet die Gefährdung der Existenz des Unternehmens Arcandor, nachdem der Kreditversicherer Euler Hermes für Karstadt und Quelle die Versicherungssummen „auf den heute in Anspruch genommenen Betrag“ gekürzt hat. Dölle sagte dem Wirtschaftsmagazin FOCUS-MONEY:

„Der Kreditversicherer kann wegen der ständigen Refinanzierungsgespräche mit den Banken nicht mehr von der Solvenz des Arcandor-Konzerns überzeugt sein.“ Weil die ursprünglich übernommene Versicherungssumme für die Lieferanten ab sofort nicht mehr gilt, dürften die Lieferanten nun zutiefst verunsichert und irritiert sein.

„Sollte Arcandor in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und nicht mehr zahlen können, müssten die Hersteller ihre Waren abschreiben. Eine gefährliche Situation, denn viele Lieferanten sind auf Gedeih und Verderb auf den Umsatz von Karstadt angewiesen“, so Dölle zu FOCUS-MONEY. Sollte auch nur ein Lieferant sich offiziell äußern, dass Arcandor zu spät oder möglicherweise gar nicht bezahlt, würde dies höchste Verunsicherung auslösen.

„Dann werden die Lieferanten die Waren nur gegen Vorkasse liefern. Und ich bin mir nicht sicher, ob Arcandor das in dem so wichtigen Weihnachtsgeschäft finanziell stemmen kann“, sagte der Handelsexperte. Schließlich müssten nun Waren für Hunderte von Millionen Euro gekauft werden. Dies gehe aber nur, wenn Arcandor liquide sei und die Lieferanten auch lieferten. Wenn nicht, komme es zu leeren Regalen bei Karstadt in der Weihnachtszeit.

„Die Folgen wären verheerend. Zuerst bricht der Umsatz weg, dann der Ertrag“, so Dölle.Als Ausweg sieht der Branchenexperte nur zwei Möglichkeiten: „Eine Kapitalerhöhung oder eine Geldspritze von Großaktionärin Madeleine Schickedanz. Vor allem die Börse erwartet nun einen neuen Vertrauensbeweis von Vorstandschef Thomas Middelhoff, um die Situation zu drehen. Auch Frau Schickedanz hätte allen Grund dazu.“

http://www.mmnews.de/index.php/200809161064/MM-News/Arcandor.html  

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