Die tatsächliche Lage der amerikanischen Wirtschaf


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Neuester Beitrag: 14.11.05 22:01
Eröffnet am:17.03.02 01:27von: eckiAnzahl Beiträge:239
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51345 Postings, 8681 Tage eckiUS-Wachstumszahlen 1998-2001 gefälscht!

 
  
    #76
04.08.02 19:04
Alles Makulatur???

Auch das noch! Ist nach "Mikro" jetzt auch "Makro" dran? Sind nach etlichen Unternehmens-Mauscheleien jetzt auch die volkswirtschaftlichen Bilanzen der USA geschönt, künstlich veredelt? Kaum zu glauben, aber die Wirtschaftsbehörde für Statistik steht im Feuer, hat kleinlaut und so ganz nebenbei eingeräumt: Das berühmte US-Wirtschaftswachstum war 1998 bis 2000 deutlich langsamer als bisher bekannt - und ja international in tiefer Verehrung immer wieder bewundert. Der Gipfel: In 2001 soll die US-Ökonomie gar nur um 0,3 % gestiegen sein und nicht wie bisher rausposaunt um 1,2 %.

Das ist starker Tobak, Herrschaften! Das hieße ja: Die Amis haben nur halb so viel Wachstum gehabt wie die deutsche Wirtschaft (0,6 %) - bekanntlich das geschmähte Schlusslicht in der EU.

Alles nur Lüge?
Also alles nur Schönfärberei? Kommt die alte Volksweisheit zu unrühmlichen Ehren: Statistik ist immer die Mutter der Lügen? Und, man wagt ja kaum weiter nachzuforschen, aber hat vielleicht der über Nacht bekannt gewordene Chefstratege der Investmenttochter der Dresdner Bank in London (Dresdner Kleinwort Wasserstein) doch Recht? Der hatte doch Mitte letzten Jahres in einem der Presse zugespielten Kunden-Rundbrief kühn behauptet: Das Produktivitätswachstum der Amerikaner (bekanntlich der Hintergrund und die Triebfeder des ökonomischen Booms ohne Inflation), das wäre gar nicht so üppig und glanzvoll wie immer betont. Das würden die Amis kleinlaut bekannt geben - und ein Crash an den Börsen wäre die Folge. Weil eben alles Lug und Trug! Nix passierte damals, auch kein Crash. Über Nacht war der Nostradamus wieder aus den Schlagzeilen. Halt ein Querdenker, warum auch nicht...

Behörden an den "Lügendetektor"
Kommt nun also noch mehr ans Tageslicht als "nur" das geschönte und jetzt korrigierte Wirtschaftswachstum? Nicht auszudenken, vor allem angesichts der Reaktion an den ohnehin knapp vorm Nervenkollaps stehenden Finanzmärkten. Bis zum 14. August sollen die Unternehmensführer (CEOs) der Großkonzerne per Eid bekanntlich aussagen: Unsere Firmenbilanz ist sauber. So will es eine neue Regelung, vom Präsidenten persönlich forciert. Mr. President, lassen Sie jetzt auch ihre Behörde für Statistik vor diesen "Lügendetektor"! Auch die sollen bei Gott schwören: Alle Makro-Daten der USA sind okay! Husch, Husch, Mr. Bush. Sonst können auch Sie das Vertrauen in die Börsen, wenn noch ein Rest davon da ist, in der Pfeife rauchen...

Frank Lehmann, ARD-Börsenstudio Frankfurt




Na super, beschiß kommt auf den Tisch. Die Statistikbehörde und den Greenspan sollte man auch vereidigen. Die Lügen wie es Ihnen passt. Der Abwärtstrend bleibt uns erhalten. :-(  

59073 Postings, 8521 Tage zombi17@ ecki , hast du etwas anderes erwartet?

 
  
    #77
04.08.02 19:13
Wenn immer mehr Leute auf der Straße sitzen , wo soll da Wachstum herkommen?
Ich schätze sowieso mal , das es keine verläßliche Zahlen gibt , wer will das auch überprüfen , es ist alles grob geschätzt und wird so ausgelegt wie es gebraucht wird.
Ich empfehle immer noch , volle Vorratskeller und brauchbare Tauschobjekte.
Es wird noch ganz ordentlich krachen.
Gruß Zombi  

42128 Postings, 9014 Tage satyrAmerika ist anders

 
  
    #78
04.08.02 20:12
als Europa.obwohl ich selbst noch nicht da war habe ich doch einiges mitbekommen
weil ich an die Gis Saxhen verkauft habe.Konsum bedeutet für den Ami alles die sind wie die Kindernalles haben wollen und erst später bezahlen sie es mit Schek
oder Kreditkarte.
Die Amis sind eher bereit sich zu verschulden und Geld auszugeben deshalb glaube ich auch daß der Aufschwung zuerst in Amiland kommt und nicht in Europa.
Weil sich die Europäer eher mit dem Konsum zurückhalten,speziell die Deutschen obwohl die Mittel vorhanden wären.Der deutsche oder Europäer wartet erst mal ab ob es besser wird wartet dann ob es besser bleibt und dann gibt er vielleicht Geld aus.
In Amerika reicht oft die Aussicht daß es besser werden könnte und schon geht die Postab.Da die amerikanische Wirtschaft von der Inlandsnachfrage abhängt wird von da der Aufschwung kommen.Ist die Frage nur wann?  

51345 Postings, 8681 Tage eckiVolkswirte sehen besorgt erneuter US-Rezession ent

 
  
    #79
04.08.02 22:36
Aus der FTD vom 5.8.2002
Volkswirte sehen besorgt erneuter US-Rezession entgegen
Von Sebastian Dullien, Jörg Berens und Nicola Liebert

Nach schwachen Daten zum US-Arbeitsmarkt und zu den Auftragseingängen der US-Industrie wächst unter Ökonomen die Angst vor einem Rückfall der amerikanischen Wirtschaft in die Rezession. Ein kleiner Schock könnte reichen.

"Die Chancen auf so einen Double Dip steigen", sagte Patrick Franke von der Commerzbank. In einer Reuters-Umfrage schrieben die befragten Volkswirte diesem Szenario eine Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent zu. Das US-Arbeitsministerium hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Arbeitslosenquote im Juli bei 5,9 Prozent stagniere. Viele Ökonomen hatten auf eine deutliche Erholung am Arbeitsmarkt gehofft. Das Handelsministerium meldete, dass die Auftragseingänge in der Industrie im Juni gegenüber dem Vormonat um 2,4 Prozent zurückgegangen seien.

Mit den jüngsten Daten verdichtet sich der Eindruck, dass der US-Aufschwung ernsthaft ins Stocken gerät. Bereits in der vergangenen Woche war eine Reihe negativer US-Indikatoren veröffentlicht worden, die in eine ähnliche Richtung zeigten.

Analysten von Goldman Sachs rechnen inzwischen sogar damit, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinsen vom derweil historisch niedrigen Niveau von 1,75 Prozent bis zum Jahresende um weitere 100 Basispunkte senken werde, um die Konjunktur zu stützen.

Nach Ansicht von Stephen Roach, Chefvolkswirt von Morgan Stanley, seien überall Anzeichen einer "abgewürgten Konjunktur" zu erkennen. In dieser Situation würde ein kleiner Schock reichen, um die US-Wirtschaft zurück in die Rezession zu stürzen. In Frage käme beispielsweise ein Rückschlag am Immobilienmarkt oder ein weiterer Aktienkursverfall.

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Investmentbank Goldman Sachs gewarnt, Hauspreise in den USA seien im Verhältnis zu den Mieten heute so hoch wie noch nie seit Beginn der Messung. Von der Bank HSBC kam zudem eine Warnung, dass die Pensionsrückstellungen der großen US-Unternehmen nur noch 88 Prozent der Pensionsverpflichtungen decken würden. Wenn die Börse nicht bald drehe, könnten so die Firmengewinne weiter unter Druck geraten.

© 2002 Financial Times Deutschland
http://www.ftd.de/pw/in/10283302752...l?nv=cd-divnews



100 Punkte mit den Zinsen runter??????????? Die totale Kapitulation.
Und nicht mehr ausreichend Rückstellungen in den Bilanzen für Pensionen? Da kommen echt dunkle Zeiten.

@satyr:
Klar würden die Amis gerne konsumieren, aber im Moment werden die Kreditlinien ringsum runtergefahren, weil immer mehr faule Kredite platzen. Und wenn Japan und Europa das Geld von der Wallstreet und den Anleihen abzieht, dann ist der Ofen ganz aus.  

19279 Postings, 8864 Tage ruhrpottzockerUnter Stoiber wird uns selbiges blühen !

 
  
    #80
04.08.02 22:53

Aber so wie jede Krankheit geht auch das vorbei. Es wird diesmal halt etwas länger dauern.

Jetzt fehlt noch ein Angriff auf den Irak mit nachfolgenden terroristischen Angriffen.

Zum Fehlen des finanzpolitischen Spielraums kommt dann auch noch das Fehlen des politischen Spielraums dazu.

Wer knnt das Spiel "Mühle" ? Ich sage nur - Mühle zu !  

42128 Postings, 9014 Tage satyrwas soll eine zinsenkung bringen?

 
  
    #81
04.08.02 23:55
eine Zinssenkung macht keinen Sinn mehr,denn wenn die Geschäfte schlecht gehen ist es den Firmen egal wie billig sie an Geld kommen.
In Deutschland ähnlich die ganzen Arbeitsamtsverschiebungen Hartzkommissionen
ohne Aufschwung nur heiße Luft.
Ich sehe auch schwarz und dann noch Stoiber mit dem Rollifahrer der uns noch
in einen Kriegseinsatz hetzen will.

 

51345 Postings, 8681 Tage eckiGroße Probleme bei US-Hypothekenbanken

 
  
    #82
13.08.02 18:06
13.08 16:18/Analysten erwarten große Probleme bei US-Hypothekenbanken

Frankfurt (vwd) - Die beiden Giganten unter den US-Hypothekenbanken,
Fannie Mae und Freddie Mac, liefern nach Angaben von Analysten derzeit
beängstigende Signale. Die Aktien dieser beiden zentralen Institutionen für
die notwendige Kreditbereitstellung zum Wachstum der US-Immobilienblase
scheinen zu wackeln. Darin sehen Experten einen Frühindikator für die
bevorstehenden Probleme an den Hypothekenmärkten. Sollte es hier wirklich zu
einem Immobiliencrash kommen, dürfte der private Konsum in den USA
zusammenbrechen. Das würde unweigerlich den zweiten Teil der Rezession
auslösen werden, sagt Claus Vogt, Analyst bei der Berliner Effektenbank.

Trotz der schwachen Wirtschaftsverfassung in den USA hat sich das
Ausgabeverhalten bislang noch recht gut gehalten. Hintergrund dieser
Entwicklung sei die teilweise Umschichtung von Aktien in Immobilien, die
Senkung der Hypothekenzinsen in Folge der aggressiven Zinssenkungen der
US-Notenbank Fed sowie die Lockerung der Kreditbedinungen der Banken bei
Hypothekenkrediten, sagt ein anderer Analyst. Viele Konsumenten hätten daher
Konsumentenkredite in - entsprechend der steigenden Immobilienbewertung
höhere - Hypothekenkredite umgewandelt.

So bekamen auch hochverschuldete Haushalte wieder neues Geld. Der Grund
für diese Umwandlung durch die Banken ist einfach: die Hypothekenkredite
sind im Gegensatz zu den Konsumdarlehen gesichert. Fannie Mae und Freddie
Mac haben diese Kredite garantiert. Brechen jetzt allerdings die
Immobilienpreise zusammen, fallen die Sicherheiten für Fannie und Freddie in
sich zusammen.

Bislang scheint an den Märkten die Ansicht noch weit verbreitet zu sein,
dass Fannie Mae und Freddie Mac auf explizite staatliche Garantien
zurückgreifen können. Dies ist aber nicht der Fall. Bereits der Präsident
der Federal Reserve Bank von St. Louis, William Poole, hat Anfang August
betont, dass es keine gesetzliche Grundlage für eine Staatsgarantie gibt.

Ein Zusammenbruch dieser Instititionen könnte dann allerdings weltweit
für eine Krise sorgen. Fannie Mae und Freddie Mac kaufen Hypotheken, bündeln
diese und begeben dann durch Immobilien gesicherte Anleihen an den
Kapitalmärkten. Das Interesse an diesen so genannten Mortage Backed
Securities erfreut sich nach Angaben von Analysten auch im Ausland immer
größerer Beliebtheit. Ein Zusammenbrechen diesen Anlagen würden an den
Kapitalmärkten für große Probleme Sorgen.

Doch wie steht es nun um Fannie Mae und Freddie Mac? Beide Aktien sind
nach Angaben von Claus Vogt in den vergangenen Wochen mit überzeugender
Dynamik nach unten ausgebrochen. "Damit sprechen die Charts der beiden Titel
eine klare Sprache: der Abwärtstrend hat begonnen." Darin sieht der Analyst
einen Frühindikator für bevorstehende Probleme an den Hypothekenmärkten.
US-Analysten zufolge vereinigen die beiden Institute 45 Prozent der Risiken
des auf 6,2 Bill USD geschätzten Marktes für Immobilienkredite auf sich.

Heino Ruland, Analyst bei der Steubing AG, weist noch auf einen weiteren
Frühindikator hin: Sobald die Neubaubeginne in den USA in eine rückläufige
Tendenz einschwenkten, sei Vorsicht angebracht. Erfahrungsgemäß folge
daraufhin mit einer Verzögerung von mindestens sieben bis acht Monaten auch
ein Einbruch bei den Immobilienpreisen. +++ Simon Steiner
vwd/13.8.2002/sst/ml/ptr

Grüße
ecki
 

5937 Postings, 7974 Tage BRAD PITDie Krise ist vorprogrammiert.

 
  
    #83
13.08.02 18:15
Tipps um ihr entsprechend zu begegnen:

1. Viel Rindfleisch essen
2. Ohne Gurt fahren
3. Viel ungeschützen Sex mit wechselnden Partnern haben
4. SPD wählen

Dann spielt die Krise wenigstns keine Rolle mehr.  

51345 Postings, 8681 Tage eckiDow Jones inflationsbereinigt! Billig wie selten?

 
  
    #84
24.08.02 00:13

Oder doch noch am Anfang der Korrektur? Aber heutzutage ist doch alles anders....  

51345 Postings, 8681 Tage ecki@alapa01 und mod: Hedonischer Preisindex und ander

 
  
    #85
04.09.02 23:19
lest mal obigen Einführungsartikel. Da kommt das mit dem aufgeblasenen BIP sehr deutlich.
Diese Überhöhung der IT-Investitionen beschert den Amis ein permanentes Wahnsinnswachstum. Und trotzdem kommen sie im Gesundheitswesen und Infrastruktur usw nicht voran, weil einen Compi für 1000³ mittlerweile ein vielfaches an BIP erzeugt. Lachhaft.  

21799 Postings, 8884 Tage Karlchen_ISo, und die Neubaubeginne bröckeln

 
  
    #86
04.09.02 23:31

25195 Postings, 8556 Tage modDanke ecki,

 
  
    #87
05.09.02 00:06
was mich an einem anderen Artikel von Richebächer stutzig macht,
er stellt bestimmte Thesen als allgemeingültig dar, die sicher an keinem
Uni-Volkswirtschaftslehrstuhl so verbreitet werden.
Z.B.
"Theoretische Erkenntnis wie
> geschichtliche Erfahrung geben in dieser Beziehung eine ebenso einfache
> wie klare Antwort: Entscheidendes Kriterium für eine inflatorische
> Entwicklung jeglicher Art ist die jeweils stattfindende Kreditexpansion,
> und zwar Kreditexpansion im Vergleich mit zwei volkswirtschaftlichen
> Aggregaten: erstens dem inländischen Sparaufkommen und zweitens dem
> Anstieg des nominalen Sozialprodukts, das die gesamtwirtschaftliche
> Aktivität misst.
Noch in den achtziger Jahren gehörte diese Einsicht zu
> den Binsenweisheiten in der Nationalökonomie."

Inflation wird seit langem eindeutig multikausal und nicht wie bei Richebächer
fast monokausal erklärt.

In der volkswirtschaftlichen Diskussion bekämpfen sich ständig eine ganze Reihe
von alternativen Lehrmeinungen.
Richebächer kann Recht haben, es muss aber nicht zwingend so sein, nur
weil er promovierter Volkswirt ist.
Ich sage immer provozierend:
3 Volkswirte = 5 Meinungen.
Richebächer scheint mir auf den ersten Blick sehr Scheider-orientiert
(seinem Alter entsprechend).
Vom Lehrwerk eines Erich Schneider redet heute keiner mehr.
Ich habe vor kurzem mit einem hohen Berater einer internat. Organisation für
Wirtschaftsfragen diskutiert, der einige Regierungen in der Welt berät.
Er war in der Theorie auf dem Stand von ca. 1970 stehen geblieben.
Damals hat er studiert. *g*

Kurz:
Wenn ich demnächst Zeit habe, werde ich mich diesem (obigen)
Thema widmen.

Vielen Dank nochmals
für den Hinweis und
viele Grüsse
m.


 

83 Postings, 8057 Tage alapa01thx @ecki

 
  
    #88
05.09.02 00:49
Genau den Artikel hatte ich im Kopf.

Über seinen Kritikpunkt 2, daß Softwareausgaben als Kosten und nicht als Investitionen sein sollten, kann man wohl als Glaubensfrage der VWL bezeichnen. Wie man es macht, ist egal: Falsch ist es eh. ;-)

Ich bezog mich in der Diskussion im anderen Thread vorallem auf die beiden anderen Punkte.

Rein volkswirtschaflich kann man interpretieren, daß Qualitätsverbesserungen ins BIP miteingerechnet werden. In der VWL geht man grob von 1% pro Jahr aus, die eigentlich die Inflationrate niedriger sein müßte (und damit als reziproker Wert das Netto-BIP höher), wenn man der Rechnung folgt.

Allerdings scheinen mir die Amis das im Halbleiterbereich etwas zu übertreiben.

Schließlich habe ich meine Arbeit (zum Beispiel einen Brief schreiben) nicht um ein Vielfaches schneller erledigt, weil ich nun einen P4 statt eines 386 einsetze.
 

51345 Postings, 8681 Tage eckiMit euch VWLern kann ich nicht mithalten.

 
  
    #89
05.09.02 02:37
Ist aber auch nicht unbedingt nötig, weil eben auch viel über Psychologie läuft und die ist im chart drin. ;-)

Trotzdem freut es mich dir mod eine Anregung gebeben zu haben. Mal sehen was die Zeit bringt...

Grüße
ecki  

20520 Postings, 8526 Tage Stox Dudemoechte mich hier nicht einmischen, aber

 
  
    #90
05.09.02 07:19
die USA hatte in den ersten 2 Quartalen einen Wachstum von 4,2%
im "manufacturing sector".
FED erhoehte den GDP growth forecast auf 3,5 - 3,75%
und besonders wichtig sind die business "new" inventories die 2 Monate
hintereinander stiegen. Das sind positive Zeichen, wobei man NUR in
Firmen mit adequate cash flow investieren sollte.

.



 

51345 Postings, 8681 Tage eckiJ.P. Morgan Chase: Das Wanken der Bank

 
  
    #91
30.09.02 16:37
27.09.02 - 11:38

J.P. Morgan Chase: Das Wanken der Bank bedroht das Finanzsystem der Welt

Ausgerechnet die Bank, die den Namen eines der berühmtesten Bankiers trägt, ist die grösste Gefahr für das Finanzsystem: J.P. Morgan Chase könnte unter einem Derivateberg zusammenbrechen.

Von Markus Schär


John Pierpont Morgan genoss den legendären Ruf, dass er jede Situation durch die schiere Kraft seines Willens kontrollieren konnte. Als 1907 an der Wallstreet Panik ausbrach, weil einige Finanz-Kartenhäuser einstürzten, schritt der 70-jährige Bankier deshalb ein und brachte im Alleingang das Vertrauen zurück. Sein Typ könnte schon in den kommenden Wochen wieder gefragt sein, ausgerechnet wegen der Bank, die seinen Namen trägt:
J.P. Morgan Chase.

Kurs 70 Prozent unter dem Höchst

Die Bank, das zweitgrösste Finanzhaus der Welt, musste letzte Woche die Anleger warnen. Der Gewinn werde im laufenden Quartal einbrechen, einerseits weil die Handelsgewinne gegenüber dem Vorjahr bereits um ein Milliarde Dollar eingebrochen seien, anderseits weil die notleidenden Kredite, vor allem an Telekom- und Kabelunternehmen, um eine Milliarde angestiegen seien. Der Aktienkurs stürzte deshalb ab. Er liegt derzeit, 70 Prozent unter dem Höchst, auf dem Stand von Ende 1995.

Das Schlimmste ist noch nicht vorbei

Noch schlimmer als der Vertrauensverlust der Anleger trifft die Bank aber die Zurückstufung durch die Rating-Agenturen. Standard & Poor´s nahm das Rating auf A-plus zurück. Und die zuständige Analystin sagte seither, sie glaube nicht, dass für J.P. Morgan Chase das Schlimmste schon vorbei sei: Nur wenn keine fundamentalen Probleme oder Überraschungen aufträten, lasse sich aber 2003 eine weitere Rückstufung vermeiden - und diese könnte eine Abwärtsspirale auslösen.




Probleme auch in Lateinamerika
Die Experten zweifeln denn auch, ob die sorglose Kreditvergabe an Telekom-Firmen das wahre Problem von J.P. Morgan Chase ist: Die seit zwei Jahren schwelende Misere wurde nicht erst in diesem Quartal akut. Die Bank kämpft mit Problemen, die noch weit schwerer wiegen. Sie steckt, als wichtigste Konstrukteurin von Derivate-Deals, mitten im Schlamassel von Enron: Inzwischen weigern sich Versicherungen, für die Schäden der Bank aufzukommen - der Fall kommt im Dezember vor Gericht. Und J.P. Morgan Chase gehört auch zu den grössten Gläubigern von Argentinien und Brasilien, das erneut in die Krise gerät. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb der Internationale Währungsfonds jetzt wieder hilft, obwohl US-Finanzminister Paul O´ Neill noch im Sommer meinte, die IMF-Milliarden landeten nur auf irgendwelchen Schweizer Konten.

Keine Bank, sondern ein Hedge Fund

Für Unbehagen sorgt aber vor allem das Derivate-Geschäft von J.P. Morgan Chase, das kaum noch jemand überblickt. «Das ist keine Bank, das ist ein Hedge Fund», sagt ein Fondsmanager. Gegenwärtig stehen gemäss dem Office of the Comptroller of the Currency insgesamt Derivate in einem Nominalwert von 51 Billionen (amerikanisch: trillions) Dollar aus, die Hälfte davon bei J.P. Morgan Chase.

Viele Geschäfte neben der Bilanz

Und das sind nur die offiziellen Volumen - wie der Fall Enron zeigte, laufen solche Geschäfte häufig unkontrolliert neben der Bilanz. Da der grosse Teil der Derivate nicht gehandelt wird, zeigen sich Verluste auch erst, wenn etwas schief geht. Gemäss Experten beträgt das Risiko bei Derivaten rund zwei Prozent des Nominalwertes, bei J.P. Morgan Chase also über 400 Milliarden Dollar. Die Börsenkapitalisierung der Bank beträgt noch knapp 38 Milliarden.

Gefahr, wenn der Goldpreis steigt

Am gefährdetsten sind die Gold-Derivate der Bank. Vor zwei Jahren mussten sich, wie Insider vermuten, die beiden grössten Goldhandels-Banken J.P. Morgan und Chase Manhattan überstürzt zusammenschliessen, weil sie sich mit Gold verspekuliert hatten. Und die fusionierte Bank hält immer noch einen grossen Teil der Derivate auf Gold, offiziell je nach Bewertung 45 bis 60 Milliarden Dollar. Dabei handelt es sich ausschliesslich um Leerverkäufe: Wenn die Bank das Gold, das sie zu tiefen Preisen bei Notenbanken ausgeliehen hat, zu höheren Preisen zurückgeben muss, bekommt sie ein Problem - und der Goldpreis könnte explodieren.

Schlimmer als der Fall von LTCM

Deshalb gilt J.P. Morgan Chase inzwischen als Zeitbombe. Wenn die Bank ins Wanken gerät, könnte sie noch schlimmere Beben auslösen als der Zusammenbruch von LTCM vor vier Jahren. Damals schritt Alan Greenspan ein und zwang die wichtigsten Banken, den Hedge Fund auszukaufen, um einen Kollaps des Finanzsystems zu verhindern. Bei J.P. Morgan Chase könnte wohl nicht einmal eine Autorität wie John Pierpont Morgan mehr helfen.



Ich weiß, dass das schon gepostet wurde, aber hier passt es so gut her.  

21799 Postings, 8884 Tage Karlchen_IDa ist noch was ... der Immobilienmarkt.

 
  
    #92
30.09.02 17:00
Angesichts der fallenden Börsenkurse sind die Amis massiv in Immobilien reingegangen. Entsprechend sind die Preise für Immobilien wie Eigenheime nach oben geschossen. Die Banken beleihen die Dinger aber aberwitzig hoch (z. T. zu 95% und höher - und das bei dem inzwischen hohen Preisniveau). Wenn die Immobilienpreise sinken sollten, wird es für viele Banken eng.

Eine nachlassende Nachfrage nach bestehenden Häusern gab es im August, die Neubauten von homes sind schon seit drei Monaten rückläufig.

Tja - und dann die hohen Konsumentenkredite.  

6537 Postings, 8116 Tage Schnorrerich möchte mich auch nicht wirklich einmischen

 
  
    #93
30.09.02 17:09
aber die US-Fressen sind Weltmeister im Herbeilügen von sog. Fakten.

Die kriegen das schon gebacken, für die nächsten 10 Jahre.

Danach, wenn Mütter Supermärkte überfallen, um Milch für die Kids zu organisieren, dann ... GENAU DANN ... könnte es sein, daß mal mehr als einer aufwacht.  

5256 Postings, 7870 Tage DingUnd dann ?

 
  
    #94
30.09.02 19:32

Clubmitglied, 49971 Postings, 8599 Tage vega2000..passiert das gleiche wie damals in Laremy

 
  
    #95
30.09.02 19:43
Wir sind alle zu Fuss nach Hause gelaufen
ariva.de  

6537 Postings, 8116 Tage SchnorrerAlso gut, ich finde auch andere Worte, aber

 
  
    #96
30.09.02 19:58
nicht heute.

@vega: war Liberty Valance dabei oder war der schon tot damals?


Nur mal so, idiosynkratisch und ganzheitlich gefragt?  

Clubmitglied, 49971 Postings, 8599 Tage vega2000Ganz insensibel

 
  
    #97
30.09.02 20:35
Ich habe ihn erschossen...,Kismet
ariva.de  

77 Postings, 8905 Tage Rantanplankennt ihr noch nick leason?

 
  
    #98
30.09.02 21:00
bei dem wars doch genau so. er trieb seine bank(namen vergessen)auch aufgrund haarsträubender derivate-spekulationen in die pleite. ich sehe hier einen vergleich. solange alles gut geht schieben die banken diesen leuten die mit ihrem geld spekulieren unmengen von geldern zu. diese sind allerdings sind auch nur menschen die nach einer zeit des erfolges und der gewinne es einfach nicht  wahrhaben wollen, dass es nicht mehr läuft und gegen den markt spekulieren und darauf vertrauen das es schon wieder aufwärts gehen muss und sind wir mal ehrlich jeder von uns hat schon hundertmal gedacht(und getan) seit märz 2000 das es wieder aufwärts geht, aber jeder von uns hat sich getäuscht genau wie die banken und grossen spekulanten an der börse. hier liegt auch irgendwo die verbindung zur gesamten amerikanischen wirtschaft-es einfach nicht wahrhaben wollen, dass das amerikanische wirtschaftswachstum auf falschen tatsachen wie z.b.des verleihens von krediten nur deshalb weil jemand glaubt das etwas mehr wert ist wie zuvor z.b.bei häusern.
kennt einer von euch noch den namen der bank von nick leason.  

6537 Postings, 8116 Tage Schnorrernatürlich kenne ich Nick Leeson und hätte

 
  
    #99
30.09.02 22:58
nebenbei bemerkt, etwas mehr Erotik: ich denke da an  Bananarama oder Atomic Kidden.

Ist das im Sinne aller oder nehme ich Pfründe wech?  

1557 Postings, 7918 Tage Schepper100 Postings

 
  
    #100
30.09.02 23:17
Super Thread !!! die Infos sollte jeder gelesen haben.  

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