Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte


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Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
Eröffnet am:01.05.16 00:56von: lumpensamm.Anzahl Beiträge:4.948
Neuester Beitrag:27.12.22 12:49von: hello_againLeser gesamt:868.715
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10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerSo irre kann man gar nicht sein

 
  
    #2551
27.04.20 01:45
Auf Heise nimmt ein Psychologieprofessor die RKI Daten auseinander. Vor allem die künstlich steigenden Infektionsraten werden mit der extremen Zunahme an Tests (Bild oben Mitte) und anderen Effekten erklärt. M.E. ist das prinzipiell richtig, aber ob es so einfach zu korrigieren ist, wie er es tut (Bild oben rechts) bezweifle ich. Nun ja, das ist bekannt und das räumt das RKI ja auch indirekt mit der Erkrankungsgrafik (oben links) ein, auch wenn es diese Grafik nicht prominent in die Öffentlichkeit schafft. Sein Argument mit der Verwässerung durch Nebenkrankheiten ist nur zulässig, wenn jemand behauptet, dass der Anteil an Covid-19 Infektionen zunimmt, was meines Wissens so gut wie niemand tut. Im Kontext mit den absoluten Zahlen hat es keine Auswirkung.

Am besten daran finde ich seine Korrektur der RKI Sterbedaten. Die publizierten RKI Daten sind nämlich gemeldete Fälle (Bild unten links). Ordnet man sie nach dem tatsächlichen Sterbedatum, siehtdie Chose schon ganz anders aus (unten Mitte). Demnach lag der Peak der Todeswelle am 02.04.20. Seitdem fällt die Rate. Das Interessante daran ist, dass die durchschnittliche Zeit zw. Infektion und Tod 3 Wochen beträgt. Den Peak der Infektionen mit anschließend fallenden Infektionsraten müsste man also am 12.03.20 gesehen haben. Das passt hervorragen zur RKI Grafik des Erkrankungsbeginns mit Peak am 19.03.20, denn die tatsächliche Infektion dürfte knapp eine Woche vor der Erkrankung stattgefunden haben.

https://www.heise.de/tp/features/...er-Corona-Massnahmen-4709563.html

Summa summarum war der Corona Drops in der 2. Märzwoche gelutscht. Es hätten weder Geschäfte schließen, noch sonstige Kontakt- und Freiheitseinschränkungen verordnet werden müssen. Jetzt kann man sagen, dass all das damals ja nicht bekannt war. Das stimmt, die Daten sind erst seit Ende März verfügbar. Aber, dass es für social distancing keinerlei wissenschaftliche Evidenz gibt, ist seit längerem bekannt. Ähnliches gilt für 0815-Masken, denn Hauptübertragungsweg ist nun mal der Kontakt. Weswegen das Veranstaltungsverbot zusammen mit den Hygieneanleitungen die wirksamsten aller Maßnahmen waren und gut mit dem Infektionsverlauf zusammenpassen.

https://infekt.ch/2020/04/...fuer-alle-medienhype-oder-unverzichtbar/

Sowohl die WHO (2019) als auch das ECDC (2009) haben das social distancing untersucht und keinen Beleg für die Wirksamkeit dieser Maßnahme gefunden. Trotzdem empfehlen es die beiden Organisationen, wg. - jeder kennt es - flattening the curve. Kann man im Notfall genau dafür machen, d‘accord.

https://www.heise.de/tp/features/...ndaemmungsmassnahmen-4706446.html

Aber wenn man dann Anfang April weiß, dass der Peak rum ist und die Kapa in den Kliniken mehr als ausgereicht hat, dann befehlen es Logik, Empirie und Demokratie, sofort das Ruder herumzureißen. Denn das Flattening the curve Argument als einziges wissenschaftliches Fundament war zu diesem Zeitpunkt weg. Das überdimensionale Damoklesschwert einer Depression wuchs aber mit jedem Tag. Von da an war es reine politische Gängelei mit schier irrwitzigem Preisschild. Die lächerlichen Lockerungsmaßnahmen vom letzten Wochenende sowie die Katastrophendurchhalteparolen in den Medien sind in Anbetracht der Entwarnung an allen Ecken und Enden ein Hohn. Angeblich goutieren das laut ZDF Politbarometer 90% der Michels, was wiederum Futter für die Totalitären ist, die Daumenschrauben so schnell nicht zu lockern. Kostet ja schließlich nix, außer das Leben. Also weiter so. Wir wollen es nicht anders und die VPs in den Schreibstuben haben noch lange etwas zum Schreiben. Ich warte gelassen darauf, dass Covid19 Hirnschäden, Genmutationen und Krebs verursacht, weshalb wir bis 2030 in Quarantäne bleiben müssten. Danach gehen dann alle in Pflegeheime und beten jeden Morgen für den heiligen Markus und jeden Abend für die heilige Angela.
Angehängte Grafik:
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196 Postings, 3996 Tage elementarteilchenDr Erickson COVID 19 Briefing,

 
  
    #2552
1
28.04.20 21:58
das Original (mit etwas mehr als 4 Mio Views) wurde von yt gelöscht.


 

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDr. Erickson

 
  
    #2553
2
29.04.20 16:17
Ich habe mir das Video auf MSN angesehen. Es ist in der Tat teilweise problematisch, auch wenn ich ihre Sicht teile. Denn die beiden Herren Notfallärzte gehen hier mit den Daten nicht so sorgfältig um, wie sie behaupten. Ich mache das an 2 Datensätzen, zu denen sie etwas erzählen, fest. Einmal der von New York, wo sie eine Mortalität von 0,1% (Verhältnis zw. Toten und Einwohnerzahl) feststellen. Das ist eine katastrophale Rate. Sie hat nichts mit der epidemiologisch per Antikörper festgestellten Letalität von 0,1% zu tun (Tote/Infizierte) zu tun, die die beiden meinen. Da würfeln die beiden Vergleiche aus Äpfeln und Elefanten zusammen.

Der zweite Punkt ist der Vergleich zwischen Norwegen (Lockdown) und Schweden (freiwillige Maßnahmen ohne Lockdown), wo Erickson keinen Unterschied in der Letalität/Mortalität feststellt. Auch das stimmt wahrscheinlich nicht, außer sie haben mehr Daten als öffentlich verfügbar. Nach den vorliegenden Daten ist in Schweden sowohl die Mortalität als auch die Letalität höher als in Norwegen. Das Eine kann man sowohl bei Euro Momo als auch bei WOD sehen, das andere ist aus den Worldometer Daten ansatzweise ablesbar. Unklar ist natürlich die Dunkelziffer, die in Schweden viel größer sein dürfte, womit beides wieder relativiert wird.

https://www.dailywire.com/news/...arantining-healthy-never-seen-befor

Unabhängig von diesem leichtsinnigen, missverständlichen Umgang mit den Daten ist die Analyse der beiden Ärzte aber richtig. Alle Daten deuten auf lokale und in einigen Punkten nicht einmal sehr außergewöhnliche Probleme in wenigen hot spots (IT, ES, F, BE, NYC) hin. Der Rest der Welt hat mit Covid-19 kein Problem, unabhängig von den Maßnahmen, die dagegen unternommen werden.

Dass Youtube deren Video löscht, ist natürlich ein Unding. Das ist Unterwürfigkeit gegenüber der Politik. Ich glaube kaum, dass Youtube zu jedem Thema die Wahrheitsinstanz spielen und generell als Zensor auftreten kann. Wenn ja, in welchen Bereichen dürfen sie das? Nach welchen Kriterien? Gegen welches Gesetz hätte man da verstoßen? Welcher Stuss (Imperial College etc.), auch aus ganz anderen Bereichen, bleibt ungeahndet bis heute stehen?
Angehängte Grafik:
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10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerSchweden - Fallzahlen

 
  
    #2554
29.04.20 17:53
FOHM vs. Worldometer

Quelle aller schwedischen Daten: FOHM (das schwedische RKI)
https://www.folkhalsomyndigheten.se/...-19/bekraftade-fall-i-sverige/
Angehängte Grafik:
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10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerSchweden - Intensivzugänge

 
  
    #2555
29.04.20 17:54
FOHM, s.o.
Angehängte Grafik:
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10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerSchweden - Todeszahlen

 
  
    #2556
1
29.04.20 17:58
FOHM nach Sterbedatum vs. Meldezahlen (Worldometer)

Ob Schweden wirklich schon durch ist, ist schwer zu sagen. Irgendwas passt nicht, da die Verzögerung zw. Fallzahlen und Todeszahlen schwer zu sehen ist. Oder die Schweden kommen zu spät in die Intensiv, oder eben fast gar nicht, oder ...

Explosiv sieht jedenfalls anders aus. Trotzdem sehen sich die armen Schweden einem internationalen Kesseltreiben der medialen Reglementierer ausgesetzt, die sie gerne in ihr Lager ziehen möchten.
Angehängte Grafik:
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196 Postings, 3996 Tage elementarteilchenAlter Schwede

 
  
    #2557
29.04.20 22:34
bekommt mit der Zeit eine ganz andere Bedeutung...

Vielen Dank für Deine Einschätzung der Argumente der beiden Notärzte (https://www.msn.com/en-us/news/politics/...-19-briefing/vi-BB133JTK). Ich meine auch, daß sie manche Zahlen nicht wirklich korrekt interpretieren (0.03 % ? Die (Regional-)Medien stürzen sich dementspr. darauf und diffamieren fleißig). Das eigentliche Anliegen ist wahrscheinlich einfach, panische Leute daran zu erinnern, was sie für ihre Gesundheit sinnvollerweise tun könnten, nämlich raus an die frische Luft gehen. Wie wirksame Virenabwehr funktioniert, erklärt z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Pathogenit%C3%A4t


 

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerIntensivbetten

 
  
    #2558
1
30.04.20 07:53
Das Problem, das Dr. Erickson und sein Kollege aufwerfen, ist eine unangenehme Realität für die Reglementierer und Panikmacher. Von den hotspots abgesehen ist die Intensivstationsbelegung weltweit weitestgehend unter Normal und andere Betroffene baden es aus. Die befürchtete Welle bleibt aus.

Das ist erstaunlich, denn das passiert offenbar unabhängig von der Kapazität und den Maßnahmen in den jeweiligen Ländern. Als Beispiele seien Schweden und Portugal genannt, die beiden Schlusslichter in Sachen Intensivkapazitäten. Portugal, kulturell und genetisch wahrsch. mit Spanien vergleichbar, aber noch weniger Kapazität, hat eine 5 mal geringere Todesrate. Gerade Schweden mit vergleichsweise miserabler Kapazität und ohne Lockdown legt den Schluss nahe, dass ein guter Teil des Problems jenseits der Intensivstationen tobt.

Zu bedenken ist allerdings, dass die im Mittelfeld platzierten Italien und Spanien seit der Studie (2012) deutlich an Kapazitäten verloren haben, weil die Finanzkrise Sparmaßnahmen im Gesundheitssektor nach sich zog. Die USA liegen z.B. mit Deutschland auf einem Niveau, sind aber sicher heterogener aufgestellt. Daten für NYC und NJ, die mit ca. 40% Anteil den Landesschnitt nach unten ziehen, habe ich nicht.

Trotz dieser Unschärfen geht wohl ein guter Teil der Probleme an den hot spots auf andere Ursachen als Kapazitätsengpässe zurück. Die da wären:

Panik mit unnötiger Klinikeinweisung (neues Krankheitsbild und Abschreckung aus Italien)
Falsche Behandlung/Beatmung
Falsche Klassifizierung der Todesursache
Keime
Ansteckung Gesunder im Krankenhaus

https://link.springer.com/article/10.1007/s00134-012-2627-8
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10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDer Kulturgorilla

 
  
    #2559
30.04.20 08:18
Nach dem anfänglichen Chaos haben sich mittlerweile die Reihen sortiert. Die hypersensitiven Konservationsfanatiker(innen) auf der einen gegen die Realisten auf der anderen Seite. Für die Einen blendet die Angst das restliche Leben und v.a. die Freiheit nahezu komplett aus. Die Anderen wehren sich gegen diesen  Absolutismus, der erstmals leichte faschistische Züge annimmt. Natürlich ist die Reaktion ähnlich den bisherigen ideologischen Streichen aus der Weltenretterecke. Die Mahner werden hier wie dort aks menschenverachtende Rechtspopulisten diffamiert. Die typisch weibliche Reaktion als Substitut für Gewalt. Man kann darauf setzen, dass es nicht lange dauert, bis das gesellschaftliche Männchen mit physischer Gewalt antwortet.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDer nahtlose Übergang

 
  
    #2560
30.04.20 10:25
Mittels der Angst vor Corona dampft die Politik den gesellschaftlichen Widerstand gegen utopische Großversuche auf Gefolgschaft ein. Corona zeigt, wie leicht der kritische Verstand auszuhebeln ist. Der bisher noch zurückhaltende Teil aus der konservativen Ecke droht jetzt auf die Wetterideologieseite zu rutschen, weil die als Einzige nach der Coronaära die starke Hand des Staates garantiert. Die grüne Utopie wird danach sukzessive in Gesetze und Abgaben gegossen werden. Widerständler müssen angesichts der anstehenden Weltenrettung und mit dem angeblichen Erfolg des politisch per Zwang niedergerungenen Virus mit Repressalien rechnen. Die Demokratie ist für solche Vorhaben einfach zu hinderlich. So leid es den Eigenwohlwollenden und Nichtskönnenden tut, man muss in den süßen Apfel der Freiheitsbeschränkung beißen, und zwar nachhaltig.

Das zeichnet sich langsam schemenhaft ab. Merkel hat es schon vor Wochen durchblicken lassen. Seitdem werden Forderungen und vollkommen geisteskranke Konzepte aus der Ecke unabhängig von Parteigrenzen immer häufiger. Die Grünen fordern den globalen Atomausstieg, die CSU eine afrikanisch-europäische Energiewende, die SPD will dem Kapitalismus den Garaus machen. Sogar die Industrie macht bei diesem morbiden Spiel teilweise mit und will, dass der Staat den Bürgern die richtigen Autos finanziert. Dagegen wird vermutlich kein Kraut mehr wachsen. Die AFD wird man wohl irgendwann verbieten müssen. Das dürfte auch die allerletzten Mahner aus CDU und FDP auf Spur bringen. Wir werden wieder 90% und mehr an Zustimmung für den nachhaltigen und sozialen Block sehen. Wen man am Ende wählt, darf keine Rolle mehr spielen und Widerstand muss zwecklos werden. Denn es kann nur einen Zweck geben, nämlich die Welt vor uns und dem Kapitalismus zu retten. Sind wir erstmal weg, wird es der Welt wieder besser gehen. Was sie mit den ganzen Photovoltaikmodulen und Windrädern machen wird, ist noch nicht ausgemacht. Aber die sind ja nachhaltig.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDunkelziffern

 
  
    #2561
1
30.04.20 10:38
Das RKI hatte erst unlängst betont, dass man die tatsächlichen Todesfälle in Deutschland unterschätzt, weil sich der ein oder andere ungetestete Tote durchmogeln könnte. Nun hat NRW verkündet, dass es bis März zumindest keine Übersterblichkeit gibt. Auch die Euro Momo Daten deuten darauf hin, dass es man zumindest im dort erfassten Hessen und Berlin eher in Richtung Untersterblichkeit tendiert.

Trotzdem wiederholen viele diese unfundierte und alarmistische Spekulation des RKI. Dass dessen kürzlich gemeldeter Anstieg des R auf 1,0 erstens falsch (tats. waren es 0,9, diese nachträgl. Korrektur wurde aber weit weniger gehyped), zweitens sehr umstritten war (andere Institue kamen auf Werte unter 0,5 wie von mir vermutet) und drittens aufgrund der zeitlichen Distanz (Inkubationszeit, Meldelücke) überhaupt nichts mit den Lockerungsmaßnahmen zu tun haben kann, ist "irgendwie" untergegangen. Hauptsache man hat mal wieder etwas Panik gestreut.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerInterview mit der Kanzlerin

 
  
    #2562
30.04.20 16:23
Lumpi: "Frau Dr. Merkel, wie erklären Sie sich die konstant steigenden CO2-Werte nach 2-monatigem globalen shutdown?"

Merkel: "Wir müssen sehr vorsichtig sein. Stellen Sie sich bitte vor, welche CO2 Konzentration wir ohne die Corona Krise hätten. Nein, das Ergebnis mahnt zu äußerster Vorischt und ermuntert uns, noch mehr für die Dekarbonisierung zu tun!"

Lumpi: "Dann sollten wir am besten den shutdown so belassen, um wenigstens den Erfolg einer konstanten CO2-Steigerung zu sichern?"

Merkel: "Nein, wir müssen es schaffen, die Wirtschaft wieder CO2-neutral hochzufahren. Ab jetzt zählt jedes Molekül!"

Lumpi: "Wer zählt?"

Merkel: "Frau Schulze."

Lumpi: "Kann die das?"

Merkel: "Das heißt: Der, die das!"

Lumpi: "Ah, ... Dürfen wir noch atmen?"

Merkel: "Auch da muss man sich Gedanken machen! Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen! Vielleicht verlängern wir die Maskenpflicht, oder weiten sie sogar noch aus."

Lumpi: "Selbst genähte Jutemasken gegen den CO2-Kollaps?"

Merkel: "Wenn es hilft, auch das!"

Lumpi: "Provokant gefragt: Hätte man sich den shutdown nicht einfach sparen sollen, dann wären ja jetzt weniger CO2-Quellen am Leben?"

Merkel: "Vom Ende her gedacht mag das plausibel erscheinen. Aber Modellrechnungen haben diesem Szenario eine negative CO2-Bilanz bescheinigt."

Lumpi: "Was sollen wir also tun?"

Merkel: "Es hilft nichts, wir werden noch Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte auf Sicht fahren und gigantische Summen investieren müssen, um den Weltuntergang abzuwenden."

Lumpi: "mehr als alles seit dem 2. Weltkrieg?"

Merkel: "Das reicht nicht!"

Lumpi: "... 1. Weltkrieg?"

Merkel: "Das reicht nicht!"

Lumpi: "... 1871?"

Merkel: "Das reicht nicht!"

Lumpi: "... Teutoburger Wald?"

Merkel: "Ist doch egal! Hauptsache wir fahren ewig und grenzenlos teuer auf Sicht!"

Lumpi: "Wie stellt man sicher, dass Sie so lange leben?"

Merkel: "Gerade deshalb wollen wir ja alles digitalisieren!"

Lumpi: "Ah, aber gibt es denn keinen Plan außerhalb einer digitalen Kanzlerin bis zum natürlichen Planetenende?"

Merkel: "Es gibt natürlich nur einen detaillierten Fahrplan, der da heißt: CO2 runter! Koste es was es wolle!"

Lumpi: "Also eine nie endende Energiewende."

Merkel: "Transformation wäre das richtige Wort."

Lumpi: "Was heißt das?"

Merkel: "Das heißt, dass wir diverse Gewohnheiten ablegen und neue erlernen müssen."

Lumpi: "Welche müssen weg, welche her?"

Merkel: "Mobilität braucht im digitalen Zeitalter niemand mehr, Stricken ist stattdessen eine tagesfüllende, sinnvolle Beschäftigung, die nebenbei bemerkt die heute noch negativ konnotierte Maskulinität positiv reguliert."

Lumpi: "Die Männer stricken also CO2-Masken, was machen die Frauen?"

Merkel: "Darüber haben wir noch nicht final nachgedacht. Die heutigen Opfer werden natürlich Aufmerksamkeitsprobleme bekommen, wenn die Täter nur noch stricken. Eine Möglichkeit könnte die Produktion von speziellen Psychopharmaka sein, um den Übergang von Opfern zu Täterinnen möglichst sanft zu gestalten."

Lumpi: "Wie passen masochistische Maskenstricker und ferngesteuerte Tabletten-Junkies denn zusammen?"

Merkel: "Also ich kann nicht klagen."

Lumpi: "Von was leben die Stricker und Tabletten-Junkies denn? Wer finanziert das alles?

Merkel: "Wir schaffen das!"

Lumpi: "Wieso geht man denn den komplizierten Umweg über Energiewenden und globale Energiekonzepte? Wieso nicht gleich die Männer zu Strickern und Frauen zu Junkies verdonnern?

Merkel: "Wer hat Ihnen das gesteckt? Altmaier oder Schulze? Raus mit der Sprache!"

Lumpi: "Vielen Dank für das Gespräch, Frau Bundeskanzlerin."

https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/weekly.html
Angehängte Grafik:
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co2-apr-2020.jpg

196 Postings, 3996 Tage elementarteilchenCovid-19 App

 
  
    #2563
1
01.05.20 02:25
das Scheingefecht zwischen den Pepp-PT- und den DP-3T-Protagonisten scheint entschieden zu sein, man läßt Apple und Google einfach machen:

https://uk.reuters.com/article/...ronavirus-europe-tech-idUKKCN22807X

 

196 Postings, 3996 Tage elementarteilchenoT

 
  
    #2564
01.05.20 02:36
natürlich ohne Offenlegung des Quellcodes
 

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerWie vermutet

 
  
    #2565
02.05.20 17:34
Schlägt die Regierung unter der Führung der Klimacoronakanzlerin den Weg in die Dystopie ein. Statt Klimaziele wegen der drohenden Wirtschaftskrise aufzuweichen oder besser komplett zu streichen, will die Dame sie verschärfen. Panzeruschi dürfte im Coronageschüttelten Brüssel das grüne Herz aufgehen. Sie ist ihrer Klima-Billion näher als vor SARS II. Das CO2 dürfte in der Folge zum SARS III hochstilisiert werden. Wir werden aus den Notständen und Zwangsverordnungen nicht mehr herauskommen. Die Planetenkrise verlangt es einfach.

Die nächste grün-schwarze Regierung wird Billionen verballern, nur um als Zuschauer im natürlichen Kohlenstoffkreislauf in der ersten Reihe sitzen zu dürfen. Wenn sie dann merken, dass das CO2 macht, was es will, wird die Kohle weg sein, Deutschland eine Industrie- und Energiewüste sein.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...-eu/25779878.html

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDer Backlash

 
  
    #2566
06.05.20 17:24
Der Wettbewerb um den schnellsten Rückzug aus der Panikecke ist in vollem Gange. Die groteske Erzählung von der großen Pandemie durch Covid19 bleibt zwar noch als Drohung am schwarzen Brett, aber die Zahlen und Maßnahmen sprechen eine andere Sprache. Schier irrsinnige Dunkelziffern, was gleichbedeutend ist mit kaum messbarer Letalität werden aus allen Ecken der Welt gemeldet. In Japan z.B. zwischen 400 und 850. Im katastrophalen Hot Spot New York wären es bereits 21% Infizierte, mit einer Letalität von 0,5%.
https://www.ibtimes.com/...7-million-new-yorkers-had-covid-19-2964076
Ansonsten stellt man durch die Bank Letalitäten um die 0,05%-0,5% fest, also alles im Bereich der Grippe, v.a. vor dem Hintergrund, dass bei Covid19 sehr viele Falschetikettierungen existieren.

Die Panik mit der Wiedererkrankung bereits Infizierter oder mit dem Kawasakisyndrom hat sich mittlerweile auch in heiße Luft aufgelöst. Die angeblich Wiedererkrankten in Süd-Korea waren wahrsch. Falsch-Positiv Getestete.
https://www.independent.co.uk/news/world/asia/...e-test-a9491986.html
https://www.societi.org.uk/kawasaki-disease-and-covid-19/

Die selbst bei noch vorhandener Unschärfe der Antikörpertests resultierende Einordnung von Covid19 muss heute lauten: "Wen interessierts?" Das mag politisch unkorrekt und den tatsächlichen Opfern ggü. respektlos klingen. Aber hier geht es nicht um einzelne Opfer, es geht darum, wie eine Gesellschaft mit einer Bedrohung umgeht. Die Gegenfrage, wieso diese globale Panik nicht jährlich in der Grippesaison wiederkehrt, bleibt unbeantwortet. Wenn es dort niemanden interessiert, dann darf es das hier auch nicht. Ich spreche auch nicht von der Einordnung im Februar oder März, als noch vieles unbekannt war und man über die Strategie zum Bevölkerungsschutz streiten konnte. Ich spreche von April und Mai, wo eindeutig zu erkennen war, dass Covid19 keine besondere Bedrohung ist und viele der geschilderten Probleme übertrieben, falsch etikettiert oder einfach nur der Panik geschuldet waren.

Je mehr in den kommenden Wochen durchsickern wird, dass hier unter Zuhilfenahme unfähiger Experten von der Politik und v.a. von den Medien entgegen aller anderslautenden Erkenntnisse Panik geschürt wurde, desto mehr wird das Vertrauen in Politik und Medien erschüttert werden. Denn diese Panik hat einen Teil der Menschen auf dem Gewissen.

Ich warte schon auf die Panikmeldung im Sommer, wenn R am Tiefpunkt der Epidemie zwangsläufig wieder bei 1 und zeitweise darüber liegen wird. Und ich warte auf die Untersterblichkeit bei Euro Momo in den kommenden Wochen/Monaten, die vermutlich unberichtet bleiben wird.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerVon Sandförmchen und Modellen

 
  
    #2567
08.05.20 09:12
Es wird zunehmend klar, dass die Trennlinien zwischen den Lockdownbefürwortern und dem Rest zwar nicht hundert Prozent aber doch fast deckungsgleich sind mit den Klimageddonanhängern und den "Leugnern". Die Strategien, sprich Diffamieren der Andersmeinenden (Rechtspopulist, Menschenexperiment etc.), Auswahl geeigneter Experten, pauschaler Vorwurf der Antiwissenschaft, obwohl das Gegenteil der Fall ist, falsche Computermodelle, Utopien in Sachen Problemlösung, ähneln sich auch frappierend. Kein Wunder, denn die zugrundeliegende Triebfeder ist im wahrsten Sinne des Wortes die von den Chromosomen bestimmte Kultur. Es ist wie im Sandkasten. Wenn man eine Kuchenform hat, kommt ein Kuchen raus. Es ist egal, ob die Form blau, grün oder durchsichtig ist, das Resultat bleibt ein Kuchen. Die Form produziert, abhängig von ihrer Größe natürlich entsprechend große Kuchen. Weshalb die Wetterrallye und die Umweltparanoia um die Luftschadstoffe nun schon Jahrzehnte aufm Buckel haben, die Corona-Panik aber nur ein paar Monate. Sie ist dafür aber ein eindeutiger Katalysator zur Ideologisierung, Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft.

Zu den Modellen. Dass Neil Fergusson sich dramatisch verrechnet hatte, weil er viel zu hohe Letalitäten und falsche Ausbreitungsparameter angesetzt hatte, ist mittlerweile bekannt. Nicht so bekannt ist, dass all diese Modelle von Durchschnitten ausgehen. Dabei übersieht man einen entscheidenden gesellschaftlichen Aspekt. Die Menschen sind in ihrem Sozialverhalten bei weitem nicht so homogen wie modelliert und die Heterogenität hat einen entscheidenden Einfluss auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wenn man sich die Reproduktionszahl sehr stark vereinfacht als Basis einer Exponentialfunktion (R^x) vorstellt, sollte einem unmittelbar klar werden, dass die Heterognität einen überdimensionalen Einfluss auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit hat. Beispiel:

Die fiktive Kommune K besteht aus ganz vielen Hänschens mit identischem sehr extrovertiertem Sozialverhalten. Hätte man nur Hänschens, läge deren Rh bei angenommen 4. Die andere Hälfte der Kommune besteht aus deutlich schüchterneren und zurückhaltenderen Gretels, deren Rg bei 2 liegen soll. Im Schnitt hätten wir ein R von 3. Nach drei Infektionsrunden landen wir theoretisch bei im Schnitt 40 Infizierten. Tatsächlich infizieren sich bei Aufdröselung nach den 2 Gruppen aber 100. Ein phänomenaler Unterschied nach nur 3 Kettengliedern. Das hat wichtige Auswirkungen auf die als "rechtspopulistisches Menschenexperiment" verteufelte epidemiologische Empirie der Herdenimmunität. Die Hänschens, selbst wenn sie nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausmachen, werden sich überwiegend als Erste infizieren und immunisieren. Sind sie durch, ist der größte Teil schon erledigt, zumal sich die restlichen Menschen auch ohne Verbote vorisichtiger verhalten werden als modelliert. Das ist auch der Grund, wieso wir anfangs steile Anstiege in den neuen Infektionen sehen, die dann ohne großes Zutun ein Top bilden und anschließend langsam abklingen, statt wie in den (nach Bevölkerungsdichte gehenden) Modellen fast genauso schnell zurückzugehen wie sie gewachsen sind. Die Zahlen von 60%-90% bis zur Herdenimmunität dürften deutlich übertrieben sein. Wahrscheinlich reichen, wenn z.B. Hänschens mit dem 5-fachen R der Gretels existieren, schon Werte von 10%-20% aus, um einen ausreichenden Grad an Herdenimmunität zu gewährleisten. Wir werden es sehen, wenn in den kommenden Wochen/Monaten aus allen Ländern serologische und repräsentative Daten vorliegen und wie sich davon abhängig die zweite Welle gestalten wird.

Das ist für die Entscheidung, was zu tun ist, von enormer Bedeutung. Denn, wenn es so ist, kommen die Lockdowns etc. meist zu spät. Bis die Todeszahlen spürbar werden und einen Lockdown einläuten,  haben sich die hochgradig Vernetzten längst infiziert. Das sind überwiegend auch jüngere Menschen. Theoretisch müsste deshalb auch die Sterberate unter den unter 65-Jährigen am Anfang der Epidemie höher als am Ende sein, wo der Virus dann schlussendlich zu den weniger Vernetzten gelangt. Ich habe so etwas noch nicht entdeckt, aber es wäre interessant, die Zahlen chronologisch und nach Alter aufgeschlüsselt zu bekommen.

Dass die Modelle das bisher nicht berücksichtigen, ist schon fast eine Tragödie und erklärt partiell, wieso sie so dramatisch daneben liegen. Aber es gesellt sich ein anderer Effekt dazu, der große Teile der Wissenschaft an sich betrifft. Die Unsicherheiten werden unter den Teppich gekehrt und die vielen Annahmen in den Modellen, egal ob Klima- oder Epidemiologiemodell werden als Fakt verkauft. So erklärt sich, wieso Realität und Ergebnis, an dem sich jedes Modell messen lassen muss, nicht zusammenpassen. Trotz dieser offensichtlichen Diskrepanz stellen sich diese Wissenschaftler hin und verkünden weiter Pseudowahrheiten und darauf basierende Handlungsanleitungen.

So geschehen diese Woche im heute Journal, als Klaus Kleber meinen Landesvater, den politischen Libero und Haudrauf Söder zu den Lockerungsmaßnahmen interviewte. Beiden ging es natürlich viel zu schnell, entsprechend unkritisch war das Interview. Zum Austausch von Körperflüssigkeiten konnte es nur dehalb nicht kommen, weil Söder nur zugeschaltet war. Kleber fragte z.B. Söder, wieso man nicht noch ein paar Wochen warten könne, dann sei man doch durch. Wie kommt der Mann bloß auf diese Idee? Die Antwort folgte auf dem Fuße. Denn nach dem Interview präsentierte Onkel Klaus seinen Lieblingswissenschaftler, der behauptete, erst wenn man 300 Fälle/Tag hätte, wäre man auf der halbwegs sicheren Seite, um den Breakdown in den Krankenhäusern zu vermeiden. Diese Zahl ist aber vollkommen aus der Luft gegriffen. Zum Zeitpunkt des ersten Lockdowns hatte man bereits 2-3.000 Fälle/Tag, anschließend war man Lichtjahre von einer Überbelastung entfernt. Wieso sollte das also jetzt ein Problem sein bzw. wieso bräuchte man jetzt plötzlich < 300 Fälle/Tag? Diese Frage wurde gar nicht gestellt. Ich vermute, der gute Mann hat die Fallzahl als Proxy für die Anzahl an Menschen, die gerade ansteckend sind,  genommen. Je höher diese Zahl ist, desto schlimmer wäre das Überschreiten des R >1. Aber auch da kann man Entwarnung geben. Bei der Anzahl der aktiven Fälle liegen wir heute gleichauf mit dem ersten Lockdown. Realiter sind wir vermutlich deutlich darunter, da die Dunkelziffer heute wegen gestiegener Tests und die Ansteckenden wegen der bereits erfolgten kleinen Immunisierung niedriger liegen dürften. Dazu kommt, dass in der ersten Welle bereits sehr viele der hoch vernetzten Transmitter infiziert wurden und für die zweite Welle ausfallen (s.o.). Die Zahl 300 war also höchstwahrscheinlich vollkommen aus der Luft gegriffen. Aber man hat wieder einen Schwätzperten gefunden, der eine Zahl genannt hat, an der man sich ereifern und Kritiker ohne Beleg diskreditieren kann.

Ich hoffe, dass die Coronakrise  dazu beiträgt, diese Dünnpfiffwissenschaftler als politische Helferlein entzaubert.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDer Grund für den Graben

 
  
    #2568
08.05.20 10:01
ist der Absolutismus und die falsche Moral. Denn die Befürworter des Lockdowns sehen es als moralische Pflicht, dass man die durch das Virus bedrohten Risikogruppen schützt, indem man sich selbst einsperrt. Das Argument, das vorgbebracht wird, ist ebenso rein moralisch/emotional bedingt. Die Risikogruppen sind anders nicht zu schützen. Man könne sie ja nicht wegsperren. Dieses Bild geistert im Hinterkopf, ist aber reine Einbildung.

Ein aktiver Schutz der Risikogruppen würde viel mehr Solidarität abverlangen, als die Befürworter bereit sind zu geben. Stattdessen erleichtert man sein Gewissen mit einer Verordnung für alle und Geld aus der Gieskanne. Kann man machen, ist aber wenig hilfreich.

Pflegeheime kann man duch Schichtmodelle, Umleitung medizinischen und freiwilligen Personals und Schutzausrüstung für dieses Personal schützen. Sicher nicht zu 100%, aber zumindest besser als es während des Lockdowns passiert ist. Die Krankenhäuser haben es vorgemacht, wenn auch anfangs unter dem Mangel an Schutzausrüstung. Leute, die nicht in Pflegeheimen wohnen, entscheiden generell selbst, wie sie sich schützen wollen. Die Gesellschaft und ihre nähere Umgebung muss aber die Solidarität aufbringen, um ihnen zu helfen. D.h. Einkaufsservice, feste Einkaufszeiten für Risikogruppen. Schutzanleitungen. Auch die Sozialkontakte dieser Menschen sollten ihnen selbst überlassen bleiben. Sie sollten ihre Familie sehen dürfen, wenn sie es möchten und die Familie sollte dem Schutz Rechnung tragen mit Masken, Handschuhe, was auch immer. Wieso sollten Familienmitglieder das Leben ihrer Lieben freiwillig aufs Spiel setzen?

Das Argument, die Risikogruppen wollen und brauchen zu 100% das Kontaktverbot der ganzen Gesellschaft, ist eine Ausrede, um das moralische Tabu der wissentlichen Opferung einer Bevölkerungsgruppe zu umgehen.

Die Kehrseite dieses Tabus ist die Aggression, mit der man den Lockerungsbefürwortern, die eben auch andere Opfer im Blick haben, begegnet. Als wären diese Menschen Monster, die nur an sich denken.

Und noch eins: Ein neues, tödliches Virus ist immer eine Gefahr, die nicht ohne Opfer an uns vorüber ziehen wird, egal, wie wir uns schützen. Im Normalfall hilft Verkriechen am wenigsten und schadet ganz sicher. Aber man ist aufgrund der Sensibilisierung und Emotionalisierung der Gesellschaft nicht mehr bereit, Opfer egal in welcher Form, zu akzeptieren. An die Stelle der Akzeptanz der Realität tritt  die surreale Verantwortungsabtretung an eine andere Bevölkerungsgruppe, der man sowieso wenig zugeneigt ist. Mit diesem psychologischen Trick zieht man plötzlich auch Vertreter in sein Lager, die sich dort bisher nicht so wohl gefühlt haben, aber jetzt ein oft persönliches Incentive in der Mitgliedschaft sehen.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDas Verantwortungsvakuum

 
  
    #2569
08.05.20 12:38
ist ein weiteres Merkmal der technokratischen Politära. Dass die Politik sich fachlichen Rat holt, ist natürlich begrüßenswert. Aber der wird, wenn keine Prozeduren für die Besetzung dieser Gremien existieren, zum Legitimationsverein der eigenen Wunschvorstellungen und Ängste degradiert.

Die so wütenden Technokraten habe damit die Verantwortung für ihr Handeln in die Hände der Wissenschaft gelegt. Nur, das Problem ist, dass genau dieses Milieu noch nie Verantwortung für sein Tun übernommen hat und es auch nicht tun wird. Denn die Wissenschaft argumentiert zurecht, dass sie nur den momentanen Stand des Wissens widergeben kann und alle Einschätzungen zur Zukunft mit Unsicherheiten behaftet sind. Das ist ihr täglich Brot.

Genau darin liegt die Crux. Die wissenschaftlichen Unsicherheiten und Wissenslücken fallen im Entscheidungsprozess komplett durchs Kommunikatiosraster. Aus einer notwendigerweise vagen Einschätzung mit klarer Identifikation der Unsicherheiten und Annahmen werden nach außen plötzlich unverrückbare, wissenschaftliche Fakten.

Dafür sind beide Seiten verantwortlich, an erster Stelle aber die Politik, die aus Verantwortungsscheu klare Aussagen präferiert und deshalb nur hörigen Wissenschaftlern in den Steigbügel verhilft. Die Konsequenz, dass heute respektive hier dies und morgen respektive andernorts das Gegenteil wissenschaftlich fundiert ist, reicht aber nicht aus, um in der Bevölkerung Zweifel am Prozess zu wecken.

Wissenschaft sollte m.E. weiterhin frei von Verantwortung sein. Das ist ein Muss, sonst traute sich bald keiner mehr an riskante Felder, die meist am dringendsten der Erkenntnis bedürfen. Trotzdem muss es wieder Pflicht werden, alle Unsicherheiten und Annahmen zu benennen. Danach hat der Wissenschaftler seinen Dienst getan und tritt wieder in den Hintergund statt vor die Mikrophone. Die Entscheidung auf der Basis dieser Unsicherheiten ist die Verantwortung des Politikers. Die kann er nicht abwälzen.

Ein Drosten samt seiner Anhänger wundern sich, wenn er als Konsequenz dieser Verantwortungsrochade Morddrohungen bekommt. Irgendwann wird er merken, dass die Politik ihn vor ihren Karren gespannt hat. Merkel bekommt die Zustimmung für die feinfühige aber faktisch nicht existente Führung, er die Prügel, von den Morddrohungen abgesehen nicht ganz zu Unrecht.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerAls hätte es eines Beweises bedurft

 
  
    #2570
10.05.20 20:00
schwadroniert der Wetterfanatiker C. Stöcker in der Bild am Montag von Corona-Verschwörungstheoretikern, Aluhüten etc., um seine unterbelichtete Ideologie vor dem Zerbröseln zu bewahren. Es wird ihm vermutlich durch die verkrampften Finger rinnen. Er kann heilfroh sein, wenn er mit seiner permanenten Diffamierung unversehrt davonkommt. Dem Kurzschlussdenker ist wahrscheinlich entgangen, dass Corona den politischen Diskurs in die Nähe der körperlichen Auseinandersetzung gehievt hat. Das ist die unvermeidliche reactio auf die actio. Die Chromosomen twittern dieses Prinzip schon seit Jahrtausenden.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerWusste Neil Ferguson,

 
  
    #2571
12.05.20 00:35
dass er mit seiner Studie nur Datenmüll produzierte oder war sein Geist schwächer als sein Fleisch? Auf jeden Fall hat er den Beraterposten hingeschmissen, nachdem er sich während des Lockdowns unerlaubterweise mit seiner Geliebten getroffen hatte. Menschlich ja durchaus verständlich, aber vielleicht scheitern genau deshalb technokratische Vorgaben so oft an der Realität. Sie müssen halt auch praktikabel sein. Anderen etwas vorzuschreiben, das man selbst nicht bereit ist zu tun, ist leicht, aber selten erfolgreich.

Passt irgendwie dazu, dass die heutigen Demonstranten allesamt als Spinner, Hedonisten und Dummköpfe diffamiert werden. Vielleicht wollten die eben nicht heimlich oder illegal ihre Lieben sehen, oder einfach nur auf einer Parkank sitzen, ohne als egoistische Frevler, Ketzer und Saboteure beschimpft und bestraft zu werden. Vielleicht wollten die bösen Kapitalisten auch nur ihre nicht vom Staat abhängige Existenz sichern. Solches Gedankengut ist Staatsbütteln wesensfremd, weshalb Lehrer, Journalisten und andere Mitläufer sich heute mit beitem Kreuz hinstellen und die asozialen Abweichler beschimpfen, gerne über das Kommunikationsrohr der Schüler, die sie jetzt teilweise wieder und nicht selten widerwillig an der Backe haben.

https://www.telegraph.co.uk/news/2020/05/05/...uson-resigns-breaking/

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerTreffend gesagt und seziert

 
  
    #2572
12.05.20 00:54
"Schneddertäng in der Stimme, argumentationsloser Vortrag, saubere Aufteilung zwischen der eigenen tadellosen Haltung und den anderen, bei denen es sich noch nicht einmal um Leute mit einer satisfaktionsfähigen Meinung handelt, sondern eben um Spinner, Wirrköpfe, Coronakritiker – was immer auch ein Coronakritiker ist – , kurzum, um innere Feinde, denen etwas gesagt sei."

... sich überhaupt nach so etwas wie gesellschaftlicher Normalität zu sehnen, hält er [Becker, ARD] offenbar für eine Geisteskrankheit. Damit knüpft er an eine kollektive Haltung an, die Sebastian Haffner in „Geschichte eines Deutschen“ beschrieb, und zwar als wesentlichen Grund für den Untergang der Weimarer Republik: die Unfähigkeit vieler Deutscher, als Individuen zu leben und ohne heroisches übergeordnetes Ziel auszukommen.

Ich nehme mir die Freiheit, Spinner nach ihren Möglichkeiten zu beurteilen, tatsächlich etwas zu bewirken. So weit ich es sehe, werden der Koch Attila Hildmann und ein in diesen Tagen aufgeregt herumwuselnder Ex-Radiomoderator so schnell keinem Bundeskabinett angehören. Das, was sie öffentlich verlautbaren, unterscheidet sich in seiner Argumentationsstruktur allerdings nicht grundlegend von einer Annalena Baerbock, die Strom im Netz speichern und ein Industrieland künftig nur mit Sonnen- und Windstrom betreiben will. Es unterscheidet sich kaum von den Äußerungen eine Luisa Neubauer, für die es außer Frage steht, dass eine sinistre Verschwörung der Öl- und Kohlelobby weltweit Regierungen lenkt. Baerbock könnte demnächst Regierungspolitik betreiben. Und vermutlich fände sie eine große Zahl journalistischer Begleiter, die das Kollektiv dazu auffordern, ihr zu folgen, an sie zu glauben und sich so etwas wie Normalität aus dem Kopf zu schlagen.
Denn im Ringen um höchste Ziele darf kein Opfer zu hoch sein."

https://www.publicomag.com/2020/05/der-8-mai-und-die-tonfallstricke/

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammler3 neuralgische Punkte

 
  
    #2573
1
12.05.20 14:31
Nach der fast globalen Unterschätzung von Covid-19 im Januar und Februar kam der erste neuralgische Punkt mit der Pandemieeinschätzung der WHO Anfang März. Kurz darauf begannen die Todeszahlen in Italien zu steigen. Die anfängliche Verharmlosung kippte innerhalb von 2 Wochen in Panik. Der österreichische Shutdown löste eine globalen Dominoeffekt aus. Die Medien waren über Nacht auf Auslöschung der Menschheit programmiert und scharten sich wie im Krieg hinter ihren Felddamen und -herren. Die Bilder aus Italien wurden immer dramatischer und zwangen die letzten Renitenten (Niederlande, USA und UK) ins Lager der Isolationisten. Die Politiker der Volksparteien, in den letzten Jahren von einem Vertrauensentzug in den nächsten torkelnd, waren plötzlich die Helden und konnten mit drakonischem Gehabe bei ihren Untertanen punkten.

Dann kam die Erkenntnisphase Ende März/Anfang April, als man feststellte, dass erstens die chinesischen Daten mit Vorsicht zu genießen waren, die Letalität maßlos übertrieben war und irgendwas in den schwer betroffenen Ländern abseits der Virengefahr nicht stimmen konnte. Den Abschluss dieser Phase und damit den zweiten neuralgischen Punkt bildete die Vorabveröfentlichung der Heinsbergstudie Anfang April. Von da an war klar, dass das Gefahrenpotenzial langfristig klein und die Epidemie an sich beherrschbar sein würde. Aber genau das löste einen medialen und politischen Abwehrreflex aus. Denn die Pandemiekatastrophe war das Trittbrett für Wählerstimmen und Lesertreue. Logischerweise waren die Erkenntnisse dieser 2 Wochen des Teufels und genauso benahmen sich Medien und Politik. Der Beißreflex hetzte die emotional sowieso aufgewühlte Bevölkerung gegeneinander auf. Es bildeten sich Lager heraus: Die wirtschaftlich und sozial Betroffenen auf der einen gegen die Unbetroffenen aber moralisch 180%igen Regierungssupporter auf der anderen Seite. Die wirklich vom Virus Betroffenen zählten wegen ihrer geringen Anzahl für beide Lager gar nicht. Das Virus wurde von seinem biologischen in eine moralisch-politischen Aggregatszustand befördert. Das konnte allerdings die Inkonsistenz der politischen Entscheidungen ohne und Handlungskriterien nicht ganz übertünchen. Die Zweifel an den Maßnahmen, der Politik und den Medien wuchsen langsam.  Erst jetzt wurde vielen klar, dass es ein Abwägen der Risiken nie gab. Als erste Konsequenz gab es homöopathische Lockerungen.

Dieses Spiel konnte man eine Weile lang betreiben, ohne dass Gesichts- und Zustimmungsverlust gefährdet war. Aber schon Ende April war spürbar, dass der Ruf nach viel weiter reichenden Lockerungen nicht mehr ungehört bleiben wird. Mit der Anzahl der ausländischen Studien, die die Letalität in den Bereich der Grippe einordnete, schrumpfte die Angst und die Politik überbot sich plötzlich im Lockerungswettlauf.

Der dritte neuralgische Punkt dürfte die Veröffentlichung des Papiers aus dem BMI sein, wo ein renitenter Beamter eine nicht enden wollende Fehlerauflistung des Krisenmanagements vornimmt und die Politik endlich zum Abwägen zwingen will.
https://www.bitterlemmer.net/debatte/...nisterium-zum-download/17150/
Das Papier ist ein hastig zusammengeschustertes, oft emotionales, aber durchaus interessantes Einzelwerk eines Beamten, der vermutlich sein Handwerk versteht, sich aber aus politischen Gründen übergangen fühlte, obwohl gerade das doch sein Job war. Auf alle Fälle lesenswert, wenn auch entscheidende Daten fehlen oder erst noch zu validieren sind.

Wahrscheinlich wird das Papier kurzfristig entweder ignoriert oder der Autor diffamiert werden, um keinen Zweifel an den handelnden Akteuren aufkommen zu lassen. Ein Aluhutträger, Spinner, Verschwörungstheoretiker eben, und das mitten in einem entscheidenden Ministerium. Mittel- und langfristig dürfte jedoch durchsickern, wieviel tatsächlich politisch falsch gemacht wurde. Nur ist das heutige Ergebnis nicht das Ende der Rechnung, ja noch nicht einmal der Anfang.

Insgesamt sieht man den Meinungsumschwung auch an den Cosmos-Umfragen aus Erfurt bzw. im darübergelegten Mobilitätsindex. Die totalitären Regierungssupporter dürften bald in Erklärungsnöte kommen oder soviel Macht an sich reißen, dass Erklärungen gar nicht mehr nötig sein werden.
https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/archiv/...osmo-analysis.html
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10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDas BMI Papier

 
  
    #2574
1
12.05.20 22:23
Ich habe das nach dem ersten 10 min. Querlesen nochmal „intensiver“ überflogen. Puh, das ist schon ein Profi und ich kann seinen Frust jetzt besser verstehen. Das Ding ist wirklich lesenswert und theoretisch der Sargnagel für die Regierung, sobald die wirtschaftlichen Auswirkungen in den kommenden Monaten spürbar werden. Ich finde es bemerkenswert und unheimlich beruhigend, dass der deep state auch solche Beamte hat. Hut ab.

10665 Postings, 7272 Tage lumpensammlerDas moralische Dilemma

 
  
    #2575
12.05.20 23:04
Man hat einfach die kurzfristige Wohlfühlvariante gewählt. Nach mir die Sintflut.
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