Die 3 Marktidioten


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Neuester Beitrag: 08.10.21 23:29
Eröffnet am:05.01.08 16:56von: hardymanAnzahl Beiträge:181
Neuester Beitrag:08.10.21 23:29von: elementarteil.Leser gesamt:79.703
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14408 Postings, 7838 Tage uedewohi trash, aha, hast du also auch

 
  
    #101
16.04.08 22:16
die nr. 1 april 2008 ;-))))

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2324 Postings, 6584 Tage Ommea@#100: und mal wieder die absolut einfachste

 
  
    #102
2
21.04.08 16:19
Variante ... die, in der man bzgl. Mathematik nur eines verstanden haben muss: wie man Mathematik buchstabiert ...

ich geb dir aber mal gern die aktuellen Berechnungsmethoden (für die Terminmärkte wohlgemerkt!), wie sie an Hochschulen gelehrt werden ... und auch dieses auf das hier herrschende Niveau heruntergekürzt, man will ja unserer Trader-Für-Trader-Leser nicht überfordern ...

also das Ganze recht einfach:

Gesamtzockervolumen = 50% Geldmarkt + 50% Invest
Kapitaleinsatz pro Markt = 10-15% des Invest (=Marginanforderungen)
Trade pro Markt = 5% des Invest
Gesamtmarginbegrenzung pro Markt = max 25% des Investvolumens

sofern jetzt einer geistig wieder nicht mitgekommen ist gerne eine Rechnung:

200.000.-€ Gesamtzockervolumen = 100.000.-€ Invest
Kaptaleinsatz pro Markt = max. 15.000.-€ (Marginanforderungen; würde nicht ganz EINEM Daxfuture entsprechnen)
Trade pro Markt = 5.000.-€ (maximales Risiko)
Marginbegrenzung = 25.000.-€ (und somit overnight keine zwei Dax-Fut´s)

SL werden ausschließlich anhand der herrschenden Volatilität berechnet, wobei gilt: je volatiler, dest enger die Stopps ... alles andere ist schlicht und ergreifend Bullshit ...

abe rhier sind ja die lustigen Daytrader sowieso nur in einem Markt engagiert ... der Mini-Dow, eben, weil´s so schön billig ist ...


-------------------------

na aber das wird doch auch bestimmt so in den Trader-für-Trader-Büchlein stehen, oder???

hahahahahahahahahahahahahahaha

ansonsten sollten wir einen fetten Link auf die

www.daytrading.de

Seite setzen ... und uns ob der lustigen Artikel auf die Schenkel klopfen ...


hahahahahahahahahahahahaha

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineWarum Trading DOCH ein Glücksspiel ist...

 
  
    #103
4
24.04.08 12:19

Link: http://www.daytrading.de/blog/2008/04/24/...och-ein-gluecksspiel-ist/

 

Warum Trading DOCH ein Gluecksspiel ist…

Apr 24th, 2008 | By pierre | Category: Live Trading 2.0

Im November 2007 habe ich einen BlogPost unter dem Titel gemacht, dass Trading kein Gluecksspiel ist. Und heute behaupte ich, es ist doch ein Gluecksspiel? Nach all den Monaten der Technischen Analyse, des Widerlegen der Effizenten-Markttheorie, der Trendfolge-Strategien und all der bereits erstellten Charts, ist es im Endeffekt doch nur Glueck wenn man gewinnt? Und was ist mit Psychologie und Disziplin? Ich dachte mit guter Psychologie gewinnt man? Zeit dem Ernst des Lebens an der Boerse in die Augen zu schauen.

Doch eines nach dem anderen. Sehen wir uns zuerst den Blogpost-Inhalt vom November an, indem ich postulierte, dass Trading kein Gluecksspiel ist:

Es gibt einen einfachen Weg um herauszufinden, ob man ein gegebenes Spiel schlagen kann oder nicht. Mit einem kleinem Test kann man herausfinden, ob Roulette, Münzwürfe, Craps, Poker, Wetten oder Trading Glücksspiele sind - oder ob man zu einem gewissen Grad deren Ausgang beeinflussen kann.

Man muss sich nur eine einfache Frage stellen: Kann ich absichtlich verlieren?

Wenn ich bei einem Spiel absichtlich verlieren kann, dann kann man auch zu einem gewissen Grad absichtlich gewinnen.

Beim Münzwurf wird schnell klar, dass man nicht absichtlich verlieren kann. Ich kann mich für Kopf oder Zahl entscheiden, aber ob ich gewinne oder verliere - das liegt eigentlich nicht in meiner Macht - nicht nach einem und auch nicht nach tausend Würfen. Im Endeffekt sollte man bei einem Münzwurfspiel eigentlich immer mit +/- 0 aussteigen. Vorausgesetzt man spielt es lange genug.

Auch beim Roulette wird schnell klar, dass es sich um ein Glücksspiel handelt. Rot oder Schwarz zu setzen ist auch hier für den Spielausgang irrelevant. (Aufgrund der “0″ hat das Spiel im Gegensatz zum Münzwurf allerdings einen negativen Erwartungswert. Schon Albert Einstein sagte, dass es keinen Weg gibt den Tisch zu schlagen.)

Doch beim Trading?

Könntet ihr absichtlichtlich verlieren bzw. kann man das überhaupt? Wenn die Antwort “Ja” ist, dann muss es auch einen Weg geben das Spiel zu schlagen.

Doch wie findet man den? Tja, darum geht es in all den Trading-Büchern und auch in diesem Blog. Kleiner Tipp: Die Antwort liegt meistens im Money Management.

Und: ist es nicht ein interessanter Weg nach Signalen zu suchen mit denen man garantiert verliert? Dann braucht man den Gedankenprozess nur umdrehen… ein guter Weg um nicht von Gier geblendet arbeiten zu müssen!

OK, soweit so gut. Die Antwort liegt angeblich im Money Management. Welches wir ja im Basislevel bereits auch zur Genuege besprochen haben. Wir wissen, was ein R-Vielfaches ist. Wir wissen, dass man keine Trefferquote von ueber 50% braucht, um langfristig profitabel zu sein. Und angeblich brauchen wir nur eine Trefferquote von 33% bei einem erwarteten Gewinn von 2R, und nur eine Trefferquote von 25% bei einem erwartenden Gewinn von 3R.

Wieso?

Naja, laut Milchmaedchen Lisi wuerde ein System mit einer Trefferquote von 25% und einem Return von 3R pro Trade circa so aussehen:

100 Trades -> davon 25 Gewinn Trades zu je 3R -> 25 x 3R = +75R
100 Trades -> davon 75 Verlust Trades zu je -1R -> 75 x -1R = -75R
__________________________________________________
75R - 75R = 0R

Und angeblich ist jeder Prozentpunkt der ueber der Trefferquote von 25% liegt, der Mehrertrag den der Trader erwirtschaften kann. (Er waere wohl ziemlich stinkreich bei einer TQ von 50% mit diesem Ertrag = 50%x3R=150R-(50x-1R)=100R Gewinn. Mit Zinseszins koennen da durchaus ueber 200% rausschauen…)

Aber ganz so einfach ist es eben leider nicht. Denn im Endeffekt ist Trading doch Gluecksspiel, weil naemlich die Abfolge der Trades eine ganz entscheidende Rolle spielt! Und die laesst sich von uns nicht beeinflussen! Weder durch bessere Analysen, noch durch einen besseren Trading-Plan oder den 100sten NLP-Kurs. Es ist schlicht und ergreifend Glueck oder Pech, und entzieht sich unserer Einflussmoeglichkeit.

Was ich meine, ist eine Monte-Carlo Simulation. Nomen est Omen - es geht ums Glueck. Und da ein Bild oft mehr als 1000 Worte sagt, eroeffne ich meine Diskussion gleich mit der ersten Abbildung:

Bei dieser Equity Curve Berechnung wurde ein Handelssystem mit folgenden Parametern eingestellt:

Trefferquote: 33%
Gewinntrade-Return: 2R
Verlusttrade-Return: -1R

Laut dem Milchmaedchen muesste dieses System genau +/- 0 machen. Doch wenn man 1000 Trades mit diesen Parametern 100 mal neu, und zufaellig aneinanderreiht, dann passiert etwas interessantes. Von wegen, das man +/0 macht…. Denn man kann mit ein paar 100% das Jahr abschliessen (bei 1000 Trades) oder kurz vor dem Konkurs stehen. Der einzige Unterschied am Ende des Jahres, war die Abfolge in der die Trades aufgetreten sind. Und die Abfolge in der die Trades auftreten ist nun mal ein Zufallsprodukt - auch, wenn die Systemparameter exakt diesselben sind!

Das mag schockieren, denn wenn man genauer darueber nachdenkt, dann merkt man schnell, dass ein System, dass Break-Even erreicht nicht gut genug ist. Wieso? Wenn die Chance 1 zu 100 ist, dass ich am Ende einen Drawdown von 85% habe, und ungefaehr 1 zu 20 einen Drawdown von 50% zu haben, dann merkt man, dass man ueber mehrere Jahre hinweg gesehen kein so gutes System hat. Ein Fonds, der durchaus 20 Jahre Gelder verwalten will, muesste dann mit ziemlicher Sicherheit mit einem Drawdown von 50% rechnen - was zu einem Kollaps des Unternehmens fuehren wuerde, da Kundengelder rapide abgezogen werden wuerden. Was uebrigens vollkommen irrational ist, weil das Jahr als Zufallsprodukt so schlecht war, und damit die Wahrscheinlichkeit fuer ein sehr gutes Folgejahr der Hedgefonds-Performance sehr hoch ist. (Vice versa, ist nach guten Jahren die Gewinnwahrscheinlichkeit auch wieder geringer. Beides ist nur gueltig, wenn die Systeme nicht veraendert werden!)

Auch fuer einen Trader kann das bedeuten, dass er entweder extrem gut handelt, oder extrem schlecht. Ein und dasselbe System koennen von 2 Tradern auf Ihre Art und Weise verwendet, und mit den gleichen Systemkennzahlen VOLLKOMMEN UNTERSCHIEDLICHE RETURNS generieren. Wer das laengste Streichholz zieht, der gewinnt….

 



 

Jetzt koennte man sich auch auf das Glueck verlassen, und hoffen das es schon schief gehen wird. Doch nach Murphy’s Gesetz, wird es wahrscheinlich schief gehen. Und tatsaechlich ich habe mal einen Test mit den Parametern durchlaufen lassen, die eigentlich einen Break-Even erzielen sollten, und gleich im ersten Versuch kam ich auf ein Endresultat von mehr als -50%, wie man in der obigen Abbildung sieht.

Doch damit nicht genug der schlechten Neuigkeiten. Denn wie man an der obigen Grafik auch erkennt, hat man sich brav an das Einzelpositionsrisiko gehalten. Was, wenn ein Trader jetzt allerdings ein Neuling ist, sich ueberhaupt gluecklich schaetzen darf ein angebliches Break-Even System zu besitzen, und er 5% in normalen Phasen riskiert, und 10% wenn es gerade sehr gut laeuft?

 



 

Tja, es sieht nicht gut aus, fuer unseren Trader, der schnell reich werden wollte. Das System, das angeblich +/- 0 macht, hat ihn lange in den Ruin getrieben noch weit vor dem 1000. Trade. Erschwerend kommt hinzu, dass dem Trader dieser Fehler in seiner gesamten Karriere nie passieren darf. Selbst wenn er vorher 1.000.000% Rendite gemacht hat, und sein System faellt dann auf Break-Even und er macht 5% bzw. 10% Einzelpositionsrisiko Trades, dann wird auch seine Karriere hier enden! Auch wenn sie schon 30 Jahre dauerte!

Was, wenn wir also hergehen, und einen kleinen, positiven statistischen Erwartungswert einbauen. Bei einem erwartenden Gewinn von 2R und einer TQ von 35%, muesste man zumindest konstant profitabel sein? Oder?

Nein! Dieser Umstand, wenn man nur einen winzigen Vorteil hat, zeigt sogar sehr schoen wie hoch der Gluecksfaktor ist. Ich habe es hier mal mit 2% Einzelpositionsrisiko (flat) berechnet, und eine erste Abfolge gab eine schoene Rendite, ja das stimmt :-)

Auch ein zweiter Test gab ein positives Ergebnis, allerdings war es um die ersten 500 Trades herum nicht so gut bestellt. Aber auch hier stellte sich ein Ertrag von 50% ein:

Aber lieber noch einen 3. Versuch starten:

Oha! Da schauen ploetzlich mehr als 200% raus! Vielleicht ist es doch ein gutes System? 2x 50% und einmal ueber 200%! Das kann sich doch sehen lassen. Obwohl alle guten Dinge drei sind, habe ich mich gefragt, was denn dann im 4. Jahr passieren koennte:

Und es kam ein Drawdown von 81%! Spielen wir es auf der Trader-Karriere Laufbahn also nach. Ich gehe davon aus, dass Trader Toni mit 10.000 Euro begann. Im ersten Jahr erwirtschaftete er 50%, also hatte er 15.000 Euro. Obwohl er jetzt mal eigentlich Steuern zahlen muesste, lasse ich die aussen vor. Jetzt macht er wieder 50% ist er auf 22.500 Euro nach 2 Jahren. Im 3. Jahr schafft er um die 250% und bringt sein Depot so auf 70.000 Euro. Doch im 4. Jahr schlaegt der Teufel zu, und Toni verliert 81% und ist wieder auf 14.000 Euro!

Wahrscheinlich hat Toni aber gerade jetzt seinen normalen Job gekuendigt und sich darauf gefreut Trader zu sein, weil er endlich konstant profitabel ist. Und im ersten Jahr knallt es ihn gleich runter auf sein Startkapital? Von was soll er jetzt leben? Er erkennt einen Riesenfehler und wechselt wieder in seinen normalen Job zurueck. Er hat aufgegeben - zum grossen Teil aber berechtigt, weil er die Regeln des Spiels nicht verstanden hat.

Rein Interessehalber habe ich dann noch einen Test fuer das 5. Jahr gemacht, und das war das Ergebnis:

Trader Toni waere wieder knapp auf die 70.000 Euro gekommen, doch die hat er jetzt am Tisch liegen lassen. Und all das nur, weil er nicht verstanden hat, dass ein kleiner statistischer Vorteil nicht genug ist, um sein Schicksal aus Fortunas Hand in die eigene zu nehmen.

Und wer von Fortuna nichts wissen will, sondern sich lieber gleich in den Hades stuerzt, der nimmt so ein Break-Even System und riskiert einfach mal so um die 5 oder 10% und sieht, was dann so bei rum kommt:

Aber wer ist denn schon so bloed und riskiert so viel? Naja, alle! Wieso, erklaert dieser Chart:

Man sieht eindeutig, dass bei hohem Einzelpositionsrisiko und einem System mit einem kleinen positiven Erwartungswert ploetzlich eine Chance existiert Millionaer zu werden. Ein paar simulierte Equity-Curves machen Arbeitertraeume wahr. Und so spielen viele Trader Lotto, und hoffen die Chance von 1 zu 100 zu erwischen, die sie Millionaer macht.

Das Problem ist, das ist noch nicht die ganze Story. Denn all das kann NUR funktionieren, wenn keine Break-Even Trades drinnen sind, und von 1000 Trades AUCH JEDER TRADER bei -1R rausflog, wenn es denn so weit kam. Hand aufs Herz: Wer schafft das? Von Slippage und Gebuehren will ich erst gar nicht reden….

Deshalb darf man trotz dem ganzen Psychologie-Kram, und Analyse-Schnickschnack eines nicht vergessen. Man braucht einen SOLIDEN positiven Erwartungswert, eiserne Disziplin und tatsaechlich auch eine Menge Glueck um an der Boerse reich zu werden.

Als ob es nicht schon schwierig genug waere, ein System mit positiven Erwartungswert zu finden….

Hier ein System mit einer TQ von 50% und einem R-Ertrag von 1,5R pro Gewinn. Da braechte ein wirklich gutes Jahr ein neues Haus, und ein normales Jahr eben Lebensunterhalt. Und selbst dann braucht man noch das Quentchen Glueck, damit das System auch seinen positiven Erwartungswert behaelt.

 



 

Also liebe Wannabe-Fulltime Trader: jetzt wisst ihr auf was ihr euch einlasst!

Sicherlich auf einen Brocken viel Arbeit, und nicht den schnellen Euro. Wer auch immer behauptet den fuer euch zu haben ist gerade heraus ein Luegner. Auch er kann sich dem Monte-Carlo Faktor nicht entziehen.

Und wenn er in einem Jahr Glueck hatte, heisst das noch lange nicht, dass das naechstes Jahr wieder so ist. Was also tun? Richtig: Trading SELBER lernen. Alles andere ist sinn- und nutzlos.

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6338 Postings, 8644 Tage hardymanWie besiegt man die 7 Todsünden des Trading?

 
  
    #104
5
29.04.08 19:08

Die 7 Todsuenden des Tradings - und wie man sie mit NLP besiegt

Apr 28th, 2008 | By pierre | Category: Behavioural Finance

Philipp hat bereits fleissig seine ersten Analysen und Papertrades eingestellt. Er wird den Nasdaq-Index handeln, und sich dabei auf die 30 groessten Titel nach Marktkapitalisierung spezialisieren. Sein Trading-Stil bleibt vollkommen ihm ueberlassen, meine Aufgabe ist es nur schrittweise seine Trading-Arbeit in die richtige Richtung zu druecken. Genauso wie jeder Trader auch, wird er fuer den Rest seiner Laufbahn Fehler machen. Logischerweise am Anfang mehr, als sonst irgendwann in seiner Karriere.

Man sagt, man muss jeden Fehler zumindest einmal gemacht haben, um etwas zu lernen. Die Wahrheit ist jedoch etwas bitterer. Wie schoen waere es, wenn man jeden Fehler an der Boerse tatsaechlich nur einmal macht, weil man sofort sein Verhalten daraufhin aendert. Nein, in Wirklichkeit machen wir diesselben Fehler immer und immer wieder. Erst wenn ein Fehler schmerzhaft genug war, beginnen wir aus ihm zu lernen.

Ironischerweise glauben aber die meisten Anfaenger, dass man einen Fehler nie gemacht haben muss, um etwas zu lernen. Einfach ein paar Buecher oder Blogposts lesen, und schon ist man zwei Schritte vor der konstanten Profitabilitaet. Man sucht den Heiligen Gral, und Aktientipps, aber irgendwie verliert man am Ende doch immer wieder. Dafuer ueberblaettert man alle Informationen die mit Psychologie und Risiko- bzw. Money Management zu tun haben. Was bringt es denn sowas zu wissen, wenn man doch an der Boerse traden soll? Und weil man die Risikoartikel in den Magazinen ueberblaettert und nur die Info sucht, welche Aktie morgen steigt, begeht man tagtaeglich denselben Fehler. Man versteht weder etwas von positiven Erwartungswerten, noch vom negativen Zinseszins, noch von Monte-Carlo Simulationen oder von Ordertechniken.

Nachdem die ersten Verluste angelaufen sind, scheiden viele Trader an diesem Punkt ihres Entwicklungsprozesses aus. Doch manche schaffen es, sich die Eigenschaften erfolgreicher Trader anzueignen und werden wissenshungrige Stehaufmaennchen. Sie entwickeln an Systemen, verwerfen diese wieder, kopieren andere Handelsansaetze oder kaufen sich ein Blackbox-Trading System. Nachdem sie langsam merken, dass sie immer noch die gleichen Tradingfehler machen wie etwa

  • im Verlust nachkaufen
  • zu grosse Positionen fahren
  • Korrelationen der Einzelpositionen nicht verstehen
  • Gewinne begrenzen durch fruehzeitiges Verkaufen
  • Verluste laufen lassen, weil Stopp-Orders nicht eingehalten werden
  • Unsystematisch zu handeln
  • Overtrading zu betreiben
  • Zu lange auf “Bestaetigungen” warten
  • Ewig an Systemen entwickeln, ohne sie je zu verwenden
  • etc.

erkennen sie, dass sie zwar vielleicht ein System mit positiven Erwartungswert haben, es aber an irgendetwas scheitert. Dieses irgendetwas ist die Psychologie - und eine schlechte Psychologie verursacht immer einen der oben genannten Fehler.

Jetzt stuerzen sich diese Trader in die Psychologie-Welt, und schieben ihre Disziplinlosigkeit als Grund fuer Verluste vor. Das kann allerdings sehr gefaehrlich sein - denn nur Disziplin hat auch noch kein schlechtes System zu einem guten System gemacht. Nur weil man aufgrund mangelnder Disziplin mit einem schlechten System mehr Verlust gemacht hat, als das System an sich gemacht haette, heisst das noch lange nicht, dass man bei einer akkuraten Umsetzung eines schlechten Systems ein gutes System hat.

Hier bleiben viele Trader in Ihrer Entwicklung stecken. Sie begreifen nicht, dass sie nach Absolvierung der Psychologie wieder zurueck zu der 2. Entwicklungsstufe kehren muessen. Sobald die Psychologie verinnerlicht ist, heisst es wieder: Gentlemen; Start your Systems!

Doch wann weiss ich, dass ich mich genug mit Psychologie beschaeftigt habe, um mich wieder der Systementwicklung zu widmen? Ganz einfach: sobald, ich meine Emotionen unter Kontrolle habe. “Unter Kontrolle” heisst aber nicht “Unterdruecken” - Emotionen sind, wie fuer den Spitzensportler auch, besonders wichtig um Hoechstleistungen abzurufen. Kurzer Ausflug zum Profi-Sport: Welcher Spitzenfussballer ist voellig emotionslos auf dem Platz? Und war McEnroe nicht gerade aufgrund seiner Emotionen ein so ausgezeichneter Tennis-Spieler?

Wie bekommt man seine Emotionen aber unter Kontrolle, ohne sie zu unterdruecken? Wie kann ich mit meinen Emotionen arbeiten?

Hier machen wir wieder einen Ausflug in die Welt des NLP.

Jeder Fehler den wir machen, laeuft auf Angst oder Gier zurueck. Eine dieser beiden Emotionen war zu dominant und hat uns die Objektivitaet geraubt. Der Grund warum wir einen Fehler so-oft wiederholen bevor wir aus ihm lernen ist, dass wir meist nur die Symptome und nie die Ursachen bekaempfen.

Nehmen wir die Liste der oben aufgezaehlten Fehler und versuchen wir diese Fehler nun entweder der Familie “Angst” oder der Familie “Gier” zuzuordnen.

1. Im Verlust Nachkaufen - Angst

Definitiv ein Fehler, der auf die Angst zurueckgefuehrt werden kann. Es ist die Angst Unrecht zu haben. Die Angst mit der urspruenglichen Einschaetzung des Trades falsch gelegen zu haben.

 

2. Zu grosses Einzelpositionsrisiko - Gier

Das zu grosse Einzelpositionsrisiko, also einfach viel zu viele Stueck haben, ist der Paradefehler der Gier. Man sucht einen Abschneider auf der Zeitachse. Schnell mit den naehsten paar Trades reich werden, oder den Kampf aus dem Drawdown verkuerzen, weil wenn ein Gewinner kommt, dann geht’s schnell bergauf. Ein einzelner Gewinntrade koennte mehr Gewinnen als eine ganze Serie an “normalen Gewinntrades”. Die Angst, dass ein einzelner Verlust mehr Verlust als eine ganze Serie an Verlusttrades generiert wird gekonnt ignoriert…

 

3. Korrelationen der Einzelpositionen zueinander nicht verstehen - Gier

Der dritte Fehler ist “interchangeable”. Hier koennte genauso gut stehen, dass man nichts von Drawdown-Analyse verstanden hat, oder das Konzept das Pyramidisierens nicht verstanden hat. Das waeren andere Symptome fuer diesselbe Ursache: man hat sich nicht genug mit der Materie auseinandergesetzt, Hauptsache man kann schnell drauf los traden - der Gierfaktor ist derselbe wie bei Fehler Nummer 2

 

4. Gewinne begrenzen durch Fruehzeitiges verkaufen - Angst

Weder Stopp-Loss noch Kursziel sind erreicht, doch die Schwankungen innerhalb des Trades machen einen fertig. Bei jedem kleinen Drawdown der bereits angelaufenen Gewinne bekommt man es mit der Angst zu tun, man koennte diese wieder verlieren. Auch hier ist der Fehler bereits einmal aufgetreten; und zwar in Punkt 1. Man moechte Recht behalten, und stellt deshalb seine Position fruehzeitig glatt. (Uebrigens: Wenn man nach dem Entry die Kurse beobachtet, und immer und immer wieder neu analysiert, dann kann man das Einzelschicksal dieses Trades noch immer nicht beeinflussen…)

 

5. Verluste laufen lassen, Stopps nicht einhalten - Angst

Wieder dasselbe Spiel. Man moechte recht behalten, und hat Angst davor, Verluste zu realisieren, weil das so etwas wie ein Beweis dafuer waere, dass man bei diesem Trade Unrecht hatte. Hinzu kommt das fehlende Verstaendis, oder die fehlende praktische Anwendung des Verstaendnisses fuer den positiven Erwartungswert von Systemen mit einer Trefferquote von unter 50%.

 

6. Unsystematisches Trading - Gier

Einfach am Morgen mal den DAX-5-Minuten Chart aufmachen, ein wenig rumzeichnen - und siehe da - schon hat man ein Signal gefunden. Dann mal den EUR/USD aufmachen, wieder ein wenig rumzeichnen, und wieder hat man ein System gefunden. Am naechsten Tag hoert man, dass die Zahlen von Google besonders gut waren. Schnell den Chart analysieren und dann kaufen. Laut Handelsblatt erhoeht die OPEC ab naechster Woche die Foerdermenge, schnell den Chart analysieren und shorten. Unsystematisches Handeln ist die Scheu vor all der Arbeit die gutes Trading eigentlich ausmacht. Nur 3% der Trading-Arbeit ist Positionen im Markt auf- oder abzubauen. Von der “Screenaction” ist noch kein Trader reich geworden. Und wenn ja, soll er sich bitte bei mir vorstellen… Definitiv wieder ein Versuch eine Abkuerzung zum Reichtum ohne Arbeit zu finden. Ein klarer Fall fuer die Gier…

 

7. Overtrading - Gier

Heute wieder keine Vola im Markt? Der Ausbruch will und will einfach nicht kommen? Schon seit 4 Tagen kein gutes Swing-Trading Signal bekommen? Ein Trader soll doch vom Trading leben, also nehmen wir einfach mal das naechstbeste Signal… Vom Hetzjagd-Trading hat man hier nicht viel verstanden, dafuer aber umso mehr vom “schnell reich werden”. Zumindest kann man sich das selbst wunderbar einreden.

 

&amp;lt;hr&amp;gt;

Jeder von uns tendiert eher zu Fehlern auf der Angst Seite oder zu Fehlern auf der Gier Seite. Unsere Persoenlichkeitsstruktur und unser Wertesystem aus der “normalen Welt” bilden die Basis fuer den Entscheidungskatalog nachdem wir beim Trading verfahren. Und dabei schlagen wir eher auf der Angst- oder eher auf der Gier-Seite aus.

Dabei gibt es allerdings kein “Gut” oder “Schlecht”. Es ist einfach so. Extrovertierte Spielernaturen sind wohl eher auf der Gierseite angesiedelt. Introvertierte Buchhalter-Mentalitaet findet sich wahrscheinlich bei den Angst-Fehlern oefter, als bei den Gier-Fehlern. Wie gesagt, es gibt weder “gut” noch “schlecht”. Das ist einfach die Art wie wir gestrickt sind.

Um ehrlich zu sein, diese 7 Fehler sind deshalb die Todsuenden des Tradings, weil man sie nie besiegen wird. Man kann sie kontrollieren, einzaeunen, abschwaechsen - aber das Verlangen diese Fehler zu tun wird einen Trader IMMER begleiten, selbst wenn er schon seit Jahrzehnten Trader ist. Natuerlich schwaecht sich die Fehlerintensitaet im Laufe der Karriere ab, und die Fehler werden immer kleiner und ueberschaubarer. Hoffentlich sogar so klein, dass sie die Jahresperformance nicht wirklich beeinflussen. Aber loswerden tut man seine Fehler fuer den Rest seine Trader-Karriere nicht. Man muss lernen mit ihnen zu leben.

Und genau hier, kann man wieder mit der NLP ansetzen. Dafuer muss ich aber wieder mal etwas weiter ausholen, und sogar behaupten, dass wir alle Schizophraen sind - zumindest zu einem gewissen Grad. Schizophraen ist vielleicht etwas uebertrieben dargestellt, denn Sigmund Freud haette es in Ich bzw. Ueber-Ich eingeteilt.

Kennst du das Gefuehl, wenn du einen Bloedsinn machst, und waehrend du es machst, dir eine Stimme sagt, dass du gerade einen Bloedsinn veranstaltest? Wie kann es sein, dass eine Haelfte von dir die Sache zwar tut, aber eine andere Haelfte von dir, dich fragt ob du jetzt vollkommen bescheuert bist - und du tust es aber trotzdem?

Emotionen sind sehr schwer vorzustellen. Deshalb kann man mithilfe der NLP die Emotionen personifizieren. Eine Uebung, die ich auch stets in meinen Intensiv-Seminaren praesentiert habe.

Was ich damit meine ist schnell erklaert. Stellen wir uns vor, dass wir ein kleines Engelchen und ein kleines Teufelchen auf der Schulter sitzen haben beim Trading; ganz so wie man es aus den Comics kennt. Das Teufelchen ist die Emotion, die uns einreden will, dass wir jetzt einen Fehler begehen muessen (wie etwa sich nicht an einen Stopp zu halten oder Overtrading zu betreiben). Das Engelchen auf der anderen Schulter ist unser Ueber-Ich, das Rationalitaet bewahrt und die immer wieder im Kopf die Frage stellt, was der Trader denn da gerade bitte veranstaltet nur weil das Teufelchen erschienen ist.

Jetzt gehen wir davon aus, dass wir wieder kurz vor einem Fehler stehen. Eine Position steht kurz vor dem Stopp-Loss und droht mit -1R aus dem System zu fliegen. Das Teufelchen erscheint auf unserer Schulter und sagt: “Wir sollten die Position noch nicht glatt stellen. Um 15:30 eroeffnen die USA, die Premarket-Futures schauen stark aus. Und obwohl der Long im DAX gerade bedroht ist, waere es jetzt eine dumme Zeit zu verkaufen, wenn in ein paar Minuten Aufwaertsdruck aus den USA kommt. Ich denke, der Trade sollte auch bei Beruehren des Stopps zumindest noch 2 Stunden weiterlaufen - nur um zu sehen, ob’s nicht doch wieder dreht….”Ha! Da ist das Teufelchen also. Sobald diese Situation auftritt, dass eines der 7 Todsuenden-Teufelchen auf seiner Schulter erscheint, schliesst der Trader die Augen und hoert ganz gespannt auf die Worte des Teufelchens. Er laesst das Teufelchen ausreden, unterbricht es nicht, und hoert sich all die Vorschlaege an, die ihm das Teufelchen zur Handhabung der aktuellen Trading-Position ins Unterbewusstsein fluestert. Dann fragt er mit der Stimme des Engelchens das Teufelchen: “Hast du noch mehr Kritikpunkte? Was sollte deiner Meinung noch anderes passieren?

 

Wenn ihr diese Uebung macht, konzentriert euch darauf, dass Teufelchen wirklich ausreden zu lassen. Man will es nicht unterdruecken, sondern ihm voll und ganz zuhoeren, bevor man auf dessen Ratschlaege hoert und sich zu einem Kurzschluss-Trade hinreissen laesst.

Sobald das Teufelchen all seine Argumente vorgebracht hat, wechselt man selbst in die Stimme des Engelchen und beginnt mit dem Teufelchen zu reden. (Das Teufelchen symbolisiert in diesem Fehler den Wunsch sich nicht an seinen Stopp halten zu wollen, es handelt sich also um eine synthetische Personfizierung eines Angstfehlers.) Der Dialog koennte in etwa so aussehen:

“Liebes Teufelchen, danke fuer den Rat den du mir gibst. Ich weiss, dass du mir nur dabei helfen willlst Recht zu haben, weil du glaubst, dass das wichtig ist fuers Trading. Ich weiss, dass du nur das beste fuer mich willst, weil du mich vor dem Schmerz beschuetzen willst, den ich erleide wenn ich Unrecht habe. Und ich weiss, dass du mir nur dabei helfen willst Geld zu verdienen. Ich muss dir allerdings leider mitteilen, dass ich um Geld zu verdienen mich an diesen Stopp halten muss, denn wenn ich es nicht tue, koennte es passieren, dass ich meinen - ohnehin schon kleinen - positiven Erwartungswert gaenzlich verliere. Wenn ich mich also nicht an diesen Stopp halte, dann ist uns beiden mehr geschadet als geholfen. Ich weiss allerdings zu schaetzen, dass du dich um mich sorgst und ich hoffe du kommst bald mit neuen Ratschlaegen wieder. Jedoch muss ich mich an diesen Stopp halten, um langfristig erfolgreich zu sein. Und im Endeffekt ist das doch das, was wir beide wollen…”

Das mag jetzt etwas abgehoben klingen, aber wer sich schon mal mit NLP und dessen Uebungen auseinander gesetzt hat, der weiss wie powervoll solche kleine Exercises sein koennen.

Aus dem obigen Dialog geht eigentlich eines sehr schoen hervor. Man muss

  1. Seine Emotionen personifzieren
  2. Verstehen, dass die Emotionen einem nur helfen - und nie schaden wollen
  3. Sich bei den Emotionen bedanken, dass sie einem helfen wollen
  4. Auf die Emotion eingehen, indem man ihr erklaert, dass man genau das gleiche will wie sie
  5. Man kann aber nur das gemeinsame Ziel erreichen, wenn man das Objektiv richtige tut
  6. Die Emotion wertschaetzen, sich bedanken und sie herzlich Einladen wieder zu kommen

Wisst ihr, was jetzt passiert? Wenn man diese Uebung ernst- und gewissenhaft macht, dann wird die Emotion verschwinden. Nicht sofort, und auch nicht bei der ersten Anwendung. Aber wer immer wieder mit kleinen Techniken der NLP seine Emotionen akzeptiert und auf diese eingeht, der beginnt die Ursachen und nicht die Symptome fuer Trading-Fehler zu bekaempfen.

Im ersten Absatz habe ich ueber Philipp geschrieben, und dass er bereits seine ersten Trades eingestellt hat. Philipp, magst du zu unserem Fragespiel hierzu nochmal im Kommentar reflektieren? Was ist passiert? Wie ist unser Dialog verlaufen? Und was kannst du aus diesem Artikel mitnehmen?

Optionen

3427 Postings, 7450 Tage AntoineDie bittere Wahrheit der Monte Carlo Simulation

 
  
    #105
1
30.04.08 10:08

Die bittere Wahrheit der Monte Carlo Simulation - Teil 2

Link: http://www.daytrading.de/blog/2008/04/30/...-carlo-simulation-teil-2/

 

Die bittere Wahrheit der Monte Carlo Simulation - Teil 2

Apr 30th, 2008 | By pierre | Category: Live Trading 2.0

Viele haben den Artikel: “Warum Trading doch ein Gluecksspiel ist” gelesen, und sich wahrscheinlich gewundert, wie man denn ueberhaupt so wagemutig sein kann, um sich in das unsichere Abenteuer Boerse zu stuerzen.

Obwohl oft dahin getraeumt wird, dass man als Trader sein eigener Chef ist, frei ueber sein Einkommen bestimmt und von ueberall auf der Welt arbeiten kann, so ist das zwar die Wahrheit - aber eben nicht die Ganze. Weil sich eben mal vor den PC setzen, und schnell mal ein paar hundert Euro verdienen, kann zwar ab und zu klappen, aber eine taegliche Konstanz ist, wie man anhand der Monte-Carlo Simulationen gesehen hat eigentlich statistisch gesprochen schier unmoeglich. (Es sei denn, man ist Scalper und generiert 1000 Trades pro Tag, und hat einen ausserordentlich hohen positiven Erwartungswert. Das waere dann schon fast der Heilige Gral.)

Wie sehr der Zufall die Trading-Welt regiert, hat vielleicht einige Trader geschockt. Heute moechte ich noch etwas tiefer in die Materie der Monte-Carlo Simulationen blicken, und zu den mathematischen Tuecken noch einige psychologische Fallen vorstellen, die die Sache noch ZUSAETZLICH erschweren. Und wieder mal den Denkanstoss zu ein paar Gegenstrategien geben.

Ich zeige hier nochmals die Simulationen auf, die ich bei einem System mit TQ von 35% und einem R-Winner von 2 gemacht habe.

Hier Nummer 1 mit einem Ertrag von 51% nach 1000 Trades und einem Lowest Low von 9243 Euro sowie einem maximalen Depotstand von 27.500 Euro.

 

 

Hier Nummer 2 mit einem Ertrag von 48% nach 1000 Trades und einem Lowest Low von 7.300 Euro und einem maximalen Depotstand von 24.375 Euro.

 

 

Hier Nummer 3 mit einem Ertrag von 241% nach 1000 Trades und einem
Lowest Low von 8.574 Euro und einem maximalen Depotstand von 47.900
Euro. 

 

Und das letzte Beispiel mit einem Ertrag von 441% nach 1000 Trades und einem
Lowest Low von 5.880 Euro und einem maximalen Depotstand von 58.398
Euro.

 

 

 

Ich nehme an, einige von euch wissen schon worauf ich hinauswill. Ist es nicht interessant, dass die Ertragskurve nach der wir alle lechzen (ich nehme an, dass es die Letztere mit 441% ist, nur so ein Verdacht…), dann faellt euch sicherlich auch auf, dass hier auch der groesste Drawdown aufgetreten ist. Das Lowest Low des Depots lag bei 5.880 Euro.

 

Bist du gewillt Drawdowns zu aktzeptieren? Oder willst du IMMER gewinnen?
Das klassische laterale Denken eines Traders wuerde ihn dazu bringen, dieses System sofort zu verwerfen.

Hallo? Mehr als 40% Drawdown? Was sagt der Daeubner immer? Achte auf den negativen Zinseszins, und Systeme mit hohem Drawdown sind schlecht, weil man ja irgendwie 80% oder so verdienen muss, um wieder auf Null zu kommen.

Wir wuenschen uns zwar alle hohe Renditen, aber dass hohe Renditen auch stets mit hohen Drawdowns einhergehen, das wird gekonnt und gerne uebersehen.

Wenn ich Trader frage, was sie glauben was sie so an der Boerse fuer eine Performance erwarten, dann reden alle immer von 100% oder gar 1000%. Ohne direkt den Teufels Advokaten zu spielen und gleich ins Wort zu fallen, und zu sagen, dass das zwar geht, aber sicherlich nicht mit der Erfahrung und dem Wissensstand. Und schon gar nicht in dem Zeithorizont den sich die Trader-in-spe vorstellen; frage ich erst einmal, ob die Trader bei so einer hohen Rendite ueberhaupt den dazugehoerigen Drawdown aktzeptieren wuerden. Also frage ich: “Waeren Sie bereit fuer 1000% Rendite einen Drawdown von 50% zu aktzeptieren?”

Natuerlich wird da eifrig bejaht. “Natuerlich, nachhaer habe ich ja 1000% Rendite!”. Hmm, wo da wiederum das Problem liegt ist wohl hoffentlich auch schnell klar.

Und wie die Zeit verflog…
Werfen wir nochmal einen Blick auf die einzelnen Monte-Carlo Simulationen. Im ersten Chart ist klar ersichtlich, dass nach 333 Trades das Depot immer noch auf Plus-Minus Null notiert. Wenn wir davon ausgehen, dass dieses System mit 1000 Trades ueber einen Zeitraum von 3 Jahren gehandelt wird, dann kann man locker behaupten, dass der Trader 1 Jahr lang fuer nichts gearbeitet hat. Nichts. Nada. Egal, wie gut sein Trading-Journal war, wie viele Analysen er erstellt hat und wie viele Blogposts auf daytrading.de er gelesen oder kommentiert hat. 1 Jahr harte Arbeit - und nichts ist dabei rumgekommen. Was sagt da die Ehefrau? Was sagt das Gewissen?

Denn jetzt kommt ein kleines Problem. Man kennt den Rest der Monte-Carlo Simulation ja noch nicht. Man weiss ja nie, ob nach dem 1. Jahr ein besseres oder ein schlechteres kommt, selbst wenn man dasselbe System weiterhandelt.

Im zweiten Beispiel ist es sogar noch schlimmer. Wenn auch hier jedes Jahr 333 Trades generiert werden, dann erkennt man schnell, dass hier 2 Jahre Arbeit umsonst waren. Tausende Charts, Analysen, Watchlists, Entries und Exits, Blog-Posts, Seminare, Buecher - alles fuer den Hugo, nur weil man gerade ein kurzes Streichholz in der Monte-Carlo Simulation gezogen hat. (Und Verhaeltnissmaessig ist es immer noch ein gutes, weil eine Simulation hatte ja auch einen Drawdown von -81% ergeben!)

Im zweiten Beispiel laesst sich zwar leicht sagen: “Nach 1000 Trades haette man 50% verdient…”, aber anders gesagt kann man auch sagen: “Im ersten Jahr hat man nichts verdient. Im zweiten Jahr hat man nichts verdient. Im dritten Jahr hat man 50% verdient.” Findest du, dass das jetzt ein gutes System ist?

Klar, wenn wir auf das letzte Beispiel sehen, dann glaubt man schnell, dass es ein gutes System ist. Aber spielen wir auch hier das Spiel kurz durch. Die ersten 250 Trades schauen gar nicht gut aus. Der Drawdown ist mehr als 40%. Wuerde man noch an dieses System glauben, um es zu handeln? Schon klar, beim letzten Beispiel kommen am Ende mehr als 400% raus. Aber nach den ersten 200 Trades siehts nach einem Drawdown von mehr als 40% bisher gar nicht gut aus…

Und sei jetzt nicht voreilig mit deiner Antwort. Denn ich will es mal so sagen: Angenommen, das letzte Beispiel wird die Depotkurve fuer das Live Trading 2.0 ueber die naechsten Jahre hinweg. Was wuerde wohl hier im Blog lossein, wenn ich einen Drawdown von 40% habe im ersten Jahr, ohne jemals wirklich ueber die Nulllinie hinwegzukommen? Wuerden die Leser dann nich Vertrauen in das Live Trading 2.0 und oder meine Faehigkeiten haben? Nein, ich glaube dann werde ich mit virtuellem Gemuese beworfen.

Der Unterschied ist, dass ich gelernt habe grosse Drawdowns zu aktzeptieren, weil ich gelernt habe, dass sie Teil der Trendfolge sind. Und ich bin ein Trendfolge-Trader, und wenn mich jemand fragt: “Wenn Sie mit 10.000 Euro beginnen, und ihr System hat einen starken Drawdown, aber sie verstehen ihr System und handeln es schon lange, sind sie bereit den Drawdown durchzustehen?” Dann kann ich mittlerweile ehrlich: “Ja” sagen. Aber das war ein weiter weg bis hierher.

Denn nicht jeder Drawdown ist ein guter Drawdown. Ich rufe nochmal das Beispiel ins Gedaechtnis, bei dem das System einfach mal mit 5% bzw. 10% Einzelpositionsrisiko gehandelt wurde. Dann musste man aufgrund der Gesetze der Mathematik leider verlieren, und nicht weil man in diesem Jahr Pech mit seiner Monte-Carlo Simulation hatte:

Wie stark die psychologische Belastung sein kann, wenn das System gerade nicht performed, kann man auch aus der 441% Prozent Simulation in den ersten 250 Trades herauslesen. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt war die Trefferquote DEUTLICH unter 35% und die Verlustserien muessen ziemlich lange gewesen sein. Das System spuckte also sicherlich nicht die Parameter aus, die es am ENDE einer langen Betrachtungszeitweise (1000 Trades) anzeigt. Systemparameter aendern sich naemlich KONSTANT. (Auch eine Herausforderung fuer den Trader, damit in schlechten Phasen umzugehen, ohne das System gleich zu verwerfen, oder gleich alles ueber den Haufen zu werfen.)

Denn obwohl in Artikeln und Werbungen immer wieder gesagt wird: “Verdienen Sie jeden Tag 500 Euro mit Daytrading” oder ein sonstiger Bloedsinn, muesste so eine Werbung eigentlich als irrefuehrend verurteilt werden, da unmoeglich. Aber ich nehme an, die Betreiber solcher Werbungen wissen meist selbst nicht wovon sie reden. Man kann als Trader zwar ueberall auf der Welt wohnen, sein eigener Chef sein und wird fuer seine Arbeit direkt bezahlt, aber sicherlich nicht immer.

Trader sind
Saisonarbeiter.
Die schlimmsten
Saisonarbeiter eigentlich.Trader sind Saisonarbeiter. Die schlimmsten Saisonarbeiter eigentlich. Nehmen wir einen Skiverleih in den Alpen. Dank dem Trend zum Carving und Ausborgen verdienen sich manche Schischulen in Lech und St. Anton dumm und daemlich mit Skistunden und Skiverleih. Hinzu kommen eine Menge Russen, die genug Asche in den Bergen lassen. Dort kann man dann in Saus und Braus leben, wenn man die Einnahmen des Winters gleich wieder verpulvert. Aber, dann wirds wahrscheinlich ein harter Sommer. Gleiches Problem hat der Eisverkaeufer in der Innenstadt, der in den Sommermonaten sich eine goldene Nase verdient, aber ja auch irgendwann Weihnachtsgeschenke kaufen muss.

Trader sind ebenfalls Saisonarbeiter, nur dass sie auch noch nicht wissen wann sie Saison haben und wann nicht. Geschweige denn wie lange denn eine Saison anhaelt, und wie oft diese wechseln. Auch der Trader muss in guten Zeiten sparen, um in schlechten Zeiten von etwas zehren zu koennen. Der Traum vom schnellen Euro ist das nicht. Der Traum vom konstanten Euro genauso wenig.

Nicht nur, dass der Trader nicht weiss, wann er Saison hat. Zusaetzlich muss er auch noch das ganze Jahr ueber arbeiten. Waehrend der Saisonarbeiter vielleicht am Ende seiner Saison anderen Einnahmemoeglichkeiten nachgeht, so muss der Trader in seiner Nicht-Saison (Drawdown) genauso jeden Tag penibelst genau seine Arbeit machen und darf keine Fehler begehen.

Wer hat gesagt, Trading sei leicht und macht alle schnell reich? Bitte vortreten bzw. vorzeigen. Oder fuer immer schweigen.

Wirkliches Trading kann man erst nach Jahren messen. Was eine Rendite letzte Woche, oder letztes Monat, ja gar im letzten Jahr gebracht hat ist vollkommen irrelevant. Also bitte spart euch die Werbung mit der Rendite des Vorjahres, und beginnt die Renditen ueber einen Zeitraum von 5 Jahren auszuweisen - oder zumindest anzulegen, wenn der Trackrecord noch nicht da ist.

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2324 Postings, 6584 Tage Ommeaund was sagt uns das mit der Monte Carlo

 
  
    #106
3
06.05.08 09:25
Simulation, außer dass einige mathematische Denkfehler drin sind?

siehe mein Posting #102: nur wer sich an die richtige Berechnung seiner verwendetetn Summen hält, kann auch nur annähernd in den Bereich eines Gewinns kommen ... und das funktioniert nur mit einer Mindestdepotgröße, die oben beschrieben ist ...

ansonsten die einzige Lehre aus dem obigen Text:

trade, was das Zeug hält, gemäß "Trial and Error" und schau nach 5 Jahren, was auf dem Konto steht; oder einfacher: die Competition Affe gegen Mensch ...


hahahahahahahahahahahha

Ommea

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6338 Postings, 8644 Tage hardymanTrader ohne Ziele

 
  
    #107
4
12.05.08 20:47

 

http://www.daytrading.de/blog/2008/05/09/gastkommentar-trader-wissen-meist-gar-nicht-was-sie-eigentlich-wollen/

Trader wissen gar nicht was sie eigentlich wollen

May 9th, 2008 | By pierre | Category: Behavioural Finance

Yogi Bera hat einmal gesagt: If you don’t know where you are going in life, you will be lost when you get there.

Wusstest du, dass weniger als 1% der Menschen schriftlich festgehaltene Ziele hat? Sie wissen nicht wohin sie gehen oder woher sie kommen. Sie leben einfach in den Tag hinein.

So geht es auch vielen Tradern. Jeden Tag machen Sie immer wieder den DAX Chart im 5 Minuten Bereich auf, analysieren ihn jeden Tag aufs neue, speichern sich niemals ihre Arbeit ab und legen einfach einen Indikator nach dem anderen in den Chart um schnell Signale zu bekommen. Man will ja immerhin auch schnell reich werden. Natuerlich weiss man, was man will.

Hier eine Leseprobe von Birger Schaefermeiers Buch: Die Kunst des erfolgreichen Tradings:

Bunker Hunt, ein texanischer Ölmillionär, wurde einmal gefragt, wie man zu Erfolg
gelangt.

Er sagte, darauf gebe es eine einfache Antwort: „Erstens muss man sich darüber klar
werden, was man will, zweitens entschließt man sich, den Preis zu zahlen, um es zu
verwirklichen, und dann bezahlt man den Preis. So einfach ist es, Erfolg zu haben.“

Die meisten Menschen sind erfolglos, weil sie schon den ersten Schritt zum Erfolg
verpassen: Sie wissen einfach nicht, was sie wollen. Dasselbe gilt für viele Trader. Auf die
Frage „Was willst du beim Traden erreichen?“ erhalte ich immer wieder die Antwort:
„Was schon. Viel, viel Geld verdienen.“ Meistens sage ich demjenigen dann, er solle sich
vorstellen, er bekäme von mir jetzt sehr viel Geld, sagen wir eine Million Euro, allerdings
nur unter der Bedingung, dass er sie vollständig wieder ausgibt. Dafür hat er eine Minute
Zeit, alle Dinge auf eine Liste zu schreiben, die er sich kaufen würde. Die einzige Regel
dabei ist: Er darf das Geld nicht investieren und auch keine Immobilie dafür erwerben, er
muss es also vollkommen verkonsumieren. Ich überreiche ihm einen Zettel und einen
Stift, und begierig fangen die meisten an zu schreiben: ein Luxusauto, Armani-Anzüge,
eine goldene Uhr, teure elektronische Geräte, eine Luxusreise und so weiter. Kaum
jemand schafft es, die Million auszugeben. Nach den ersten drei oder vier Wünschen
kommt der Schreibfluss ins Stocken. Was kann ich noch brauchen, was will ich, und wozu?

Schnell stellt der Trader fest, dass „viel Geld“ ein sehr unspezifisches Ziel ist, das ihn nicht
weiterbringt, weil er nicht weiß, was er mit dem Geld machen will. Um erfolgreich zu sein,
müssen Sie sich aber darüber klar werden, was Sie wirklich wollen. Geld ist zwar ein
Produkt, das beim Traden generiert wird, aber es ist nicht Ihr wirkliches Ziel.

Deshalb stelle ich dem Trader eine weitere Frage. Er soll sich vorstellen, er hätte so viel
Geld, wie er sich wünscht. Was würde er damit tun? Würde er sich ein Haus damit kaufen
oder doch einen Sportwagen? Wenn er ein Haus erwerben will, warum gerade ein Haus?
Etwa, damit er nie wieder Miete zahlen muss? Was beunruhigt ihn daran, Miete zu
zahlen? Fühlt er sich sicherer, wenn er ein abbezahltes Haus besitzt? Wenn er sich einen
Sportwagen kaufen will, frage ich ihn, wieso es gerade ein Sportwagen sein muss und kein
Oldtimer. Etwa weil es Spaß macht, schnell zu fahren, oder weil es ihm ein junges,
erfolgreiches Image gibt?

Ich versuche herauszufinden, was der Trader wirklich will. Das sind nämlich keine Güter,
sondern Werte wie Sicherheit, Anerkennung, Spaß, Unabhängigkeit und Freiheit. Diese
Werte bestimmen unser Handeln. Niemand will einen Sportwagen, weil er sich damit von
A nach B bewegen kann. Vielmehr steht hinter diesem Wunsch die Sehnsucht nach einem
Gefühl. Dieses Gefühl zu erfahren und zu erreichen, das ist sein Ziel. Hinter jedem Ziel
steht ein Zweck, den es herauszufinden gilt.

Finden Sie heraus, was Sie wollen Wenn Sie nicht genau wissen, was Sie wollen, dann wird
es Ihnen auch unmöglich sein, Ihr Ziel zu erreichen. Oder würden Sie sich auf eine Reise
ohne Ziel begeben? Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie, ohne es zu kennen, an dem Ziel
landen, das Sie erreichen wollten, ist sehr gering. Es wäre ein glücklicher Zufall. Wir traden
aber nicht, um auf einen glücklichen Zufall zu hoffen, sondern um ein ganz bestimmtes
Ziel zu erreichen. Häufig ist uns dies aber nicht klar.

Schon als kleiner Junge hatte ich das Ziel, mit spätestens 30 Millionär zu sein. Ich erreichte
dieses Ziel schon viel früher: Mit 22 Jahren, noch während meines Studiums, hatte ich
meine erste Million verdient. Allerdings hatte ich keinen blassen Schimmer, warum ich
Millionär sein wollte, und erst recht wusste ich nicht, was ich mit dem Geld machen
wollte. So ließ ich das Geld auf dem Konto stehen und handelte weiter. Ich war zwar
Millionär, aber das glückliche Gefühl, mein Ziel erreicht zu haben, dauerte nur wenige
Tage. Danach war ich irgendwie unzufrieden, obwohl ich doch so viel Geld auf dem Konto
hatte.

Diese Unzufriedenheit verstärkte sich von Tag zu Tag, und ich wusste damals nicht, wieso.
Ich war nun Millionär, und mein vermeintliches Ziel war erreicht. Weil das Geld aber
weiter auf meinem Trading-Konto war und ich mir wirklich gar nichts gönnte (wozu auch:
Ich wollte das Geld des Geldes wegen und hatte keine Ahnung, wozu ich es verwenden
wollte, welches Gefühl ich fühlen wollte), hatte das Geld schon nach wenigen Tagen keine
Bedeutung mehr für mich. Es war nur noch eine Zahl.

Ich lebte in meiner Studentenwohngemeinschaft in einem kleinen Zimmer mit einem
Kohleofen und einem unbeheizten Bad. Die Million war nur eine Zahl auf meinem Konto.
Das Geld produzierte kein Gefühl in mir und wurde deshalb für mich bedeutungslos. Ich
wusste es nicht zu schätzen, denn was konnte mir diese Million noch geben? Im
Unterbewusstsein strebte ich, wie jeder Mensch, bestimmte Werte an. Unter anderem
waren für mich Spaß und Aufregung ein Gefühl, das ich mir sehnlichst wünschte. Wenn
Sie sehr diszipliniert handeln, dann sind Spaß und Aufregung das Letzte, was sie spüren.
Genauso war es, als ich mir mühselig die erste Million verdiente. Ich wollte aber Spaß.

Nun, wie produziert man am besten Spaß und Aufregung mit einer Million, wenn einem
diese Sehnsucht nicht bewusst ist und das Unterbewusstsein das Kommando übernimmt?
Ganz einfach: Sie rufen als 22-Jähriger Ihren Banker an und kaufen eine kurzfristige DAX-
Option für einen Betrag, der das zehnfache Jahresgehalt dieses Mannes ist. Jeder Punkt
Veränderung am Markt bedeutet nun mehrere 10.000 Mark. Ihr Konto beginnt eine
Achterbahnfahrt. In wenigen Minuten verdienen oder verlieren Sie Beträge in der
Größenordung des Preises von Luxussportwagen.

Ich hatte nun meinen Spaß und die gewünschte Aufregung. Gut für mein Konto war das
allerdings nicht. Innerhalb von nur drei Monaten war die komplette Million verzockt, und
ich war wieder dort, wo ich angefangen hatte: bei null!

Erst viel später habe ich gelernt, warum ich das hart verdiente Geld so schnell wieder
verloren habe. Ich habe mein Ziel nicht gekannt, ich war mir nicht darüber klar, was ich
wirklich wollte. Erst als mir dies bewusst wurde, war ich auch in der Lage, kontinuierlich
Geld zu verdienen und erwirtschaftete Gewinne im Sinne meiner Ziele einzusetzen.

Wie ich diesen Text fuer mich interpretiere…

Geld existiert nicht. Geld ist eine Energie. Geld kann nur Mittel zum Zweck sein, und wenn man nicht weiss welchen Zweck man verfolgt kann sich sehr schnell eine leere ausbreiten.

Ich stehe knapp vor meinem 24. Geburtstag und habe es noch nicht geschafft Millionaer zu werden. Aber es ist mir auch nicht wichtig. Wieso? Weil ich mir alles leisten kann was ich tun will.

Und da liegt der Unterschied. Frueher glaubte ich, dass es wichtig ist sich alles leisten zu koennen, was man haben will. Aber umso mehr Dinge man besitzt, umso mehr besitzen die Dinge einen selbst. (Das nennt man dann Sachzwaenge.)

Ich habe selten etwas so befreiendes wie meinen Umzug nach Australien gemacht. Bis auf meine Sommergaderobe habe ich alles in einer kleinen Wohnung im Sueden Wiens verstaut oder verkauft. Nun gut, mein oesterreichisches Auto besitze ich auch noch, aber nur fuer den Fall, dass ich doch draufkomme, dass Australien eine Schnappsidee war. (Davon bin ich aber gerade Meilenweit entfernt. Jetzt wo der Stress sich legt, war ich nie gluecklicher. Aber 2 Wochen Vollgas sind noch vonnoeten um alles aufzuholen, wo ich hintennach bin.)

Ich habe mit Trading nie begonnen, weil ich reich sein wollte. Ich bin Trader geworden, weil ich frei sein wollte. Und das bin ich. Ich bin jetzt 23 Jahre, habe in 10 verschiedenen Wohnungen gewohnt und 10 unterschiedliche Autos gefahren - darunter auch den ein oder anderen Sportwagen. Ich war auf allen Kontinenten dieser Welt, in allen Laendern Europa’s (ausser Skandinavien und Portugal), in 40 US-Staaten, auf Kreuzfahrt in den Bahamas. Wo ich hinreise schlafe ich immer in einem Designhotel, wie man sie aus hochaufloesenden Hotelbuechern kennt.

Und das lustige an der Sache: man kommt erst dann drauf, dass all das eigentlich scheissegal ist.

Ich weiss was ich vom Trading will, es ist Freiheit. Ich hatte naemlich auch noch nie in meinem Leben ein Bewerbungsgespraech oder eine Fixanstellung. Und wenn nicht alles total schiefgeht, so wird das auch fuer den Rest meines Lebens so bleiben. Wie lange mir auch immer kostbare Zeit auf diesem wunderbaren Planeten geschenkt wird.

Ich denke, Trading wird nur die wenigsten unter uns zu wirklichen Millonaeren machen. Und wenn, dann dauert es im Regelfall sicherlich ein Jahrzehnt oder laenger. Ausnahmen bestaetigen die Regel, aber das fuehre ich gerne auf die Monte Carlo Simulation zurueck…. Rechnen kann man damit nicht.

Trading kann Freiheit und Unabhaengigkeit bringen. Aber, die meisten sind nicht gewillt den Preis dafuer zu zahlen. Man muss auch beim Trading immer den unwegsamen Weg gehen. Es ist der kuerzere

Optionen

528 Postings, 7375 Tage MIGIIst Pierre (noch) ein Wyatt Earp?

 
  
    #108
14.05.08 15:03

6338 Postings, 8644 Tage hardymanDie 7 Risiken des Trading

 
  
    #109
22.05.08 12:07

Die 7 Risiken des Tradings

May 20th, 2008

Investoren tun es eigentlich noch fast lieber als Trader. Gemeint ist nicht das Nachkaufen im Verlust, sondern vielmehr sich den Kopf ueber das ‘Risiko’ zu zerbrechen. Meist ist ‘Risiko’ schnell gesagt, ohne genau zu wissen, was denn eigentlich genau gemeint ist. Es gibt 7 unterschiedliche Arten Risiko zu definieren, und wahrscheinlich 7 hoch 7 Arten ‘Risiko’ zu quantifizieren…


1. Das Risiko ist die Vola einer Einzelposition

 

Die einfachste und simpelste Art Risiko zu definieren, ist von der Schwankungsbreite einer Einzelposition auszugehen. Steigt die Volatilitaet, so steigt auch das Risiko - so will es zumindest der Banker-Volksmund. Bei dieser Art des Risikos versuchen Trader ihre Positionsgroesse dem Risiko dem aktuellen Marktgeschehen anzupassen. Dazu verwenden sie die historische Volatilitaet. Chartisten messen diese gerne mit der Average True Range (ATR) oder auch den Bollinger Bands. (BBs).

 

Doch nicht nur Trader sind dem Volarisiko von Einzelposition ausgetzt. Jedes international taetiges Unternehmen ist dem Einzelpositionsrisiko ausgesetzt. Ein Unternehmen, das Waren in Europa produziert und in den USA vertreibt hat, wenn es keine Hedging-Trades getaetigt hat, wahrscheinlich mit einer sinkenden Umsatzrendite zu kaempfen. Da aufgrund des schwachen Dollars die Produktionskosten in Relation zum absoluten Umsatzerloes eben sinken.

Auch ein Spediteur oder eine Airline hat ein Risiko bei Einzelpositionen - sie sind vom Preis des Barrels abhaengig. (Jedes Unternehmen, wie eine Airline, haette sich schon vor laenger Zeit vor steigenden Rohstoffpreisen absichern muessen, und es ist eine Frechheit, dass man immer den Treibstoffzuschlag erhoeht. Hat nicht eine Airline an einen trendfolgenden Hedge gedacht? Vielleicht RyanAir?)

Trader handeln mit Risiko. Sie leben von der Volatilitaet der Einzelpositionen. Die Risikokategorie Nr. 1 ist also das Um und Auf des Tradings. Optionshaendler handeln teilweise mehr Volatilitaet als den Kurs selbst (insbesondere Optionsschreiber).

 

2. Risiko ist die Portfolio-Vola

Trader handeln also das Risiko von Einzelpositionen. Sie versuchen obendrein den Markt zu schlagen. Logischerweise werden sie sich verspekulieren und nicht immer Recht behalten. Im Idealfall begrenzen sie eben die Verluste und lassen die Gewinner laufen. Der Trader wird aber mehr als nur das tun muessen, um profitabel zu agieren. Er wird Diversifizierung betreiben.

Diese Diversifizierung erfolgt einerseits um das Gesamtrisiko des Portfolios zu senken. Hat der Trader eine Long/Short Quote von 50% in einem Markt, so ist er vor fat-tails oder schwarzen Schwaenen geschuetzt. Kein Terroranschlag wird das Depot zu 100% in den Verlust reissen, da die Shorts auf der Gewinnseite exorbitant hoch gewinnen.

Diversifizierung ist aber nicht nur von noeten, um vor exogenen Schocks geschuetzt zu sein, sondern auch um seine Rendite zu maximieren. Die Trading-Frequenz ist ein sehr wichtiger Faktor um ein System profitabel zu machen. Umso hoeher die Trading-Frequenz umso mehr kann man auch vom Zinseszins-Effekt profitieren.

Die Portfolio-Vola ist bei Tradern und Investoren gerne geglaettet. Waehrend der Trader bei der Vola in der Einzelposition so viel wie moeglich sucht, und der Investor genau das Gegenteil sucht - so sind sich beim Portfolio-Risiko beide einig: weniger ist besser.

Drawdowns zerfressen Kapital und Psyche eines jeden Marktteilnehmers. Der negative Zinseszins-Effekt lauert immer um die Ecke.

Diversifikation ist ausserdem fuer Trendfolger wichtig, da sie nie wissen, welche Position zu laufen beginnen koennte. Erst eine breit gestreute Diversifikation erlaubt es rechtzeitig im Markt zu sein, wenn es denn mal einer Position zu knallen beginnt.

Manche quantitativen Analysten verwenden etwas wie die “Black Box Kovarianz Matrix”, um sicher zu gehen, dass sie keine Einzelpositionen mit zu hoher Korrelation zueinander halten, da sonst der Diversifikationseffekt sich inversiert - und ploetzlich doppelt negativ auf das Portfolio auswirken kann.

 

3. Risiko ist der potentielle Verlust einer Einzelposition

 

Wenn der Trader einen Stopp-Loss setzt, so ist es ihm im Endeffekt egal, ob die Volatilitaet gerade besonders hoch oder niedrig ist. Je enger der Stopp, desto hoeher die Wahrscheinlichkeit ausgestoppt zu werden. Absolut richtig. Jedoch wenn die durchschnittliche Schwankungsbreite einer Aktie 1 Euro pro Tag betraegt, ich kaufe 100 Stueck und riskiere aber nur 10 Cent pro Position. Wie hoch ist dann mein Risiko? Ist es 100 Euro (1 Euro Vola x 100 Aktien = 100 Euro) oder ist es 10 Euro (0,10 Cent Stopp-Loss Risiko x 100 Aktien)?

 

Im Endeffekt muss die Vola ja fuer den Trader nichts schlechtes sein. Eine hohe Vola kann ja auch bedeuten, dass die Aktie ihr Kursziel schneller erreicht. Dumm ist nur der Teil in den die Position nicht laufen sollte. Der Bereich den man sich als Stopp-Loss gibt.

Trader kontrollieren dieses Risiko indem sie Opportunitisten sind. Sie handeln nur dann, wenn sie glauben einen statistischen, positiven Erwartungswert zu haben. (Hier fuehren viele Wege nach Rom.) Sie platieren ihre Stopps und halten auch nur eine gewisse Anzahl an Trades.

Trendfolgende Trader versuchen auch dieses Risiko staendig zu dezimieren, indem sie den Stopp-Loss trailern. Allerdings darf das auch nicht zu offensiv erfolgen, da sonst der Position nicht genug Raum zum “atmen” gegeben wird.

Wieder eine andere Technik ist das Risiko sehr eng zu waehlen und mit meiner Methode der Re/Entry’s zu arbeiten.

4. Risiko ist der potentielle Verlust des Portfolios

Auch bei dieser Risikoklassifizierung berechnet man nur das potentielle Downside-Risiko. Waehrend technische Trader die Summe aller gesamten offenen Positionen addieren koennen, so ist dies eine sehr vereinfachte Art der Risikoberechnung.

Ein Beispiel: Man hat 4 offene Positionen mit jeweils -1R Risiko. 1R entspricht 1% so wuerde vereinfacht gesagt das potentielle Verlustrisiko 4% betragen.

Allerdings gibt es noch Gaps und die Long/Short Quote zu beachten (spricht die Korrelationen) untereinander.

Eine bessere Risikoklassifizierung ist sich den maximalen Drawdown eines Systems anzusehen, oder auch die Risk of Ruin Number zu ermitteln.

Fundamentale Analysten verwenden auch das VaR-Modell, welches aber nur unter Theoretikern weit verbreitet ist.

5. Risiko ist ein Fehltrade

Dies kann sowohl Tradern als auch Investoren passieren. Ein Fehler in der Positionsgroessenbestimmung, das Nicht-Einhalten eines Stopps, Overtrading, Gewinne zu frueh mitnehmen, keine genaue Strategie haben, beim einem Short nachzukaufen statt die Position glatt zu stellen… etc. Das sind alles bekannte Risiken.

Ein weiteres Risiko ist der “Style-Drift”. Der Trader beginnt als Trendfolger, aber irgendwie wird er immer mehr zum Scalper - ohne genau zu wissen wieso - und umgekehrt.

 

6. Risiko ist Counter-Part Risiko

Insbesondere fuer Derivate-Haendler von Interesse. Ist meine Counterparty auch wirklich gut, und liefert mir Execution ohne hohe Slippage-Kosten?

Auseinandergerissene Spreads oder Systemaussetzungen bei Emittenten sind definitiv ein Counterpart-Risiko. Ebenso wer in Pennystocks agiert, geht immer ein enormes Counterpart-Risiko ein. (Stichwort: Markus Frick)

7. Risiko ist sein Benchmark nicht zu erreichen

 

Insbesondere unter Insti’s versucht man immer zu ermitteln, ob man sein Benchmark geschlagen hat. Alpha und Beta - und wie diese unsinnigen Kennzahlen alle heissen. (Etwas besser wird es schon bei der Sharpe- und der Sortino-Ratio, aber auch hier gibt es Komplikationen bei der praktischen Implementierung).

 

Wer den Markt nicht outperformed, der hat verloren.

Andere Investoren legen nur Wert auf Absolute Return (so wie ich etwa). Mein Ziel ist es 6R pro Monat im Live Trading zu verdienen, darauf arbeite ich hin. Dieses Ziel nicht zu erreichen, das ist ebenfalls ein Benchmark-Risiko.

Optionen

3427 Postings, 7450 Tage Antoine5 Fragen an einen Hedge-Fonds Coach zum Thema...

 
  
    #110
1
02.06.08 12:31

Link: http://www.daytrading.de/blog/2008/06/02/5-fragen-an-einen-hedge-fonds-coach-zum-thema-stress-beim-trading/

 

5 Fragen an einen Hedge-Fonds Coach zum Thema: Stress beim Trading

Jun 2nd, 2008 | By pierre | Category: Behavioural Finance

Ari Kiev, einer der besten HedgeFonds Conultants, beantwortet 5 Fragen zum Thema Trading Stress:


Dreht sich beim Trading nicht alles um Stress? Gibt es noch weitere Stressfaktoren, ausser die Moeglichkeit Geld zu verlieren?

Ja, es gibt viele unterschiedliche Stressarten beim Trading. Selbst wenn man ein ausgezeichneter Trader ist, wird man nur eine Trefferquote von maximal 55-60% haben. Das bedeuet, man hat regelmaessig mit dem Stress von Verlustphasen zu kaempfen. Ausserdem, wenn es dann mal soweit ist, dass man Recht hat, dann kommt der Profit von nur sehr wenigen Trades - in der Regel 3-5% aller Trades generieren mehr als 90% der Profite. Also gibt es auch den Stress, dass man beim Day2Day Business nicht so erfolgreich ist, wie man sich das mal einst ausgemalt hat.

Und es gibt den Stress, dass wir in einer Welt leben, dessen Zukunft wir nicht vorhersehen koennen. Man macht Vorhersagen, geht Trades mit echtem Geld ein und muss staendig mit zu wenig Information arbeiten um sich 100% sicher zu sein. Man muss lernen, dass man nie 100% Kontrolle an der Boerse hat - sonst wird das zu einem grossen Stressfaktor.

In ihrem Buch beschrieben sie Trading-Persoenlichkeitsstrukturen. Eine die besonders problematisch ist, ist der Perfektionist….

Ja, wenn man ein Perfektionist ist, dann sollte man lieber Analyst und kein Trader werden. Man ist nie zufrieden mit den Datensaetzen die man hat, man versucht staendig eine Formel zu finden und das “ganze Bild” zu sehen. Aber das Verlangen nach allen Informationen ist etwas, dass man verlernen muss - insbesondere wenn man Portfolio-Manager werden will. Als Portfolio-Manager MUSS man mit zu wenig Information arbeiten, man MUSS ein wenig auf seine Intuition vertrauen Muster und Trends zu erkennen und wie die Dinge entstehen und sich entwickeln.

Das ist sehr stressig. Es ist nicht so wie ein Buchhalter zu sein, der einfach seine Zahlen zusammenzaehlt - und dann auch noch den Luxus geniesst seine Arbeit 3x auf deren Richtigkeit hin ueberpruefen zu koennen. Die erfolgreichsten Trader und Portfolio-Manager sind Meister ihrer eigenen Angst, und sie verwenden Adrenalin-Highs um konzentrierter zu arbeiten, wenn es hart auf hart geht. Sie haben ein Ziel - und sie sind bereit die noetige Arbeit dafuer zu verrichten. Aber sie verlieren sich nicht in der Angst, was alles schief gehen koennte.

Gibt es einen “besten” Persoenlichkeits-Typus fuer Trader?

Mir wurde bereits die Aufgabe zu Teil Stellen von Hedge-Fonds und Portfolio Managern sowie Tradern zu besetzen. Und ich habe alle psychologischen Tests und Evaluierungen gemacht, um die besten Posten mit den besten Menschen zu besetzen. In erster Linie muessen sie bereit sein Risiken einzugehen. Sie haben kein Problem damit kalkulierte Risiken auf sich zu nehmen, ohne genau zu wissen was die Zukunft fuer sie bereit haelt. Sie haben auch einen lateren Denkprozess, der fuer aussenstehende “abstrakt” wirken mag. Sie muessen es auch geniessen viele Bits an Informationen zusammenzutragen, um sich dann eine Meinung zu bilden. Sie brauchen ausserdem die Faehigkeit gecoached werden zu koennen (open-mindedness, eine Konstanz in ihrer Arbeit und eine Portion Vorsicht.

Doch nicht jeder Trader hat dieses Setup. Jeder hat Staerken und Schwaechen.

Kann man Stress beim Trading eliminieren?

Nein, man muss lernen damit umzugehen. Man wird ihn nie los. Man muss in schlechten Zeiten ehrlich sein und sagen: “Das war der Trade, er hat nicht funktioniert. Realisieren wir den Verlust und stecken wir das Kapital in eine Trading-Idee die mehr potentielle Rendite verspricht - in eine Trading-Idee die mit mehr Arbeit und Sorgsamkeit erstellt wurde - weshalb wir auch mehr Vertrauen in sie haben”.

Wie unterscheidet man einen selbstsicheren Trader, von einem arroganten Trader (Rogue Trader)?

Ein selbstsicherer Trader ist jemand der seine eigenen Staerken und Schwaechen kennt. Jemand der eine Strategie mit einem positiven Erwartungswert hat. Er versteht den Sinn der Strategie, und die Strategie ist ein fuer ihn replizierbarer Prozess. Er kann seine vergangenen Trades analysieren, und passt sich an. Wenn ein selbstsicherer Trader einen Drawdown hat, arbeitet er gelassen weiter, statt die Nerven zu verlieren und das Handtuch zu werfen. Er akzeptiert, dass es ungewollte Fluktationen gibt, und auch das eine oder andere “Black-Swan-Event” ihn kurzfristig von seinem Ziel abbringen kann. Aber der selbstsichere Trader hat solche Dinge bereits erlebt, und sie auch ueberlebt. Also weiss er, dass er sie wieder ueberleben wird. Wenn es bergab geht, bereitet er sich besser vor, steckt noch mehr Aufwand in sein Trading, und er wartet darauf dass der Markt wieder mehr zu ihm passt, bevor er wieder mit groesseren Positionen im Markt agiert.

Ein arroganter Trader versteht nicht, dass der Markt immer recht hat. Er verliebt sich in seine eigene Meinung und Sichtweise der Dinge. Man entwickelt eine “Overconfidence” um Angst und schlechte Vorbereitung zu ueberspielen.

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineJ. Steffens: Die 7 wichtigsten Regeln für Trader

 
  
    #111
06.06.08 15:59

3427 Postings, 7450 Tage AntoineIMHO Sehenswert (20 Minuten)

 
  
    #112
1
13.06.08 12:35
Beide Links gehören zusammen, haben allerdings nicht direkt mit Börse zu tun.
Vielleicht ist es trotzdem für den Einen oder Anderen ein (allgemeiner) Denkanstoß.

Unterhaltsam ist es auf jeden Fall! :-)


Link 1: http://www.youtube.com/watch?v=My67277vaGk

Link 2: http://www.youtube.com/watch?v=AMsngNWMfH4

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineBeing right and making money are not equivalent

 
  
    #113
2
16.06.08 14:35

Link: http://www.daytrading.de/blog/2008/06/16/...money-are-not-equivalent/

 

Van Tharp: Being right and making money are not equivalent

Jun 16th, 2008 | By Michi | Category: Behavioural Finance

Vor etwa zwei Wochen habe ich in diesem Beitrag angekündigt, eine Übersetzung des Van Tharp Artikels “Being right and making money are not equivalent” zu posten. Jetzt komme ich dieser Ankündigung nach. Ich habe schon sehr viel von Van Tharp gelesen und auch dieser Artikel erfüllt die klassischen Eigenschaften (nämlich hervorragende Qualität, leichte Verständlichkeit, ein bisschen Eigenwerbung ;-) ). Hier aber der Artikel.


Recht behalten und Geld verdienen sind nicht dasselbe

Von Van K. THarp, Ph.D.

Auf Investmentkonferenzen sind immer jene Vortragenden die Stars, die einem Informationen über einen Einstieg mit hoher Trefferquote verraten können. Wenn man sagt „versuchen Sie beim Handeln die Chancen auf Ihrer Seite zu haben“, und jemanden eine Technik zeigt, die eine Trefferquote von 75 % hat, dann werden Sie vor großem Publikum sprechen. Dennoch haben die meisten Techniken dieser Natur große Verluste zur Folge und wahrscheinlich keinen positiven Erwartungswert. Dennoch reicht es in 75 % alle Fälle richtig zu liegen, um die Leute dazu zu bringen das System zu traden.

Wie wichtig ist es Ihnen Recht zu haben? Nehmen wir an, ich könnte Ihnen garantieren, dass Sie bis zum Jahresende Geld verdienen werden. Eine Menge Geld sogar, allerdings würden 90 % Ihrer Trades Verlusttrades darstellen. Würde Ihnen das gefallen? Könnten Sie dies tolerieren? Wäre es für Sie akzeptabel? Die meisten Menschen würden wohl auf alle drei Fragen mit „Nein“ antworten. Und wenn das auch Ihre Antwort sein sollte, dann verschließen Sie sich möglicherweise der Möglichkeit Geld zu verdienen, nur weil Sie Recht behalten wollen.

Sie werden jetzt vielleicht denken, „wie kann man in 90 % aller Fälle falsch liegen und dennoch Geld verdienen?“ Die Antwort auf diese Frage bringt uns zur goldenen Regel des Trading zurück. „Versuchen Sie Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen“. Nehmen wir nun an, dass 90 % Ihrer Trades Verlust-Trades sind und sich der durchschnittliche Verlust auf 100 $ beläuft. In einem Jahr, in dem Sie 100 Trades durchführen, werden genau 90 davon Verlust-Trades darstellen. Dies führt zu einem Gesamtverlust von 9000 Dollar. Nehmen wir nun an, dass Ihr durchschnittlicher Gewinn bei einem Gewinn-Trade ein R-Vielfaches ist. Das R-Vielfache beträgt 100 bzw. 10.000 $ pro Gewinn-Trade. Sie haben nun also 10 solcher Trades jährlich. Somit verdienen Sie mit diesen Trades 100.000 $. Wenn Sie nun die Verluste von Ihren Gewinnen abziehen, dann haben Sie am Ende des Jahres einen Profit von 91.000 $. Sie machen also 91.000 $ Gewinn, obwohl 90 % Ihrer Trades Verlierer waren.

Meiner Schätzung nach schaffen es 99 % aller Trader nicht, eine System zu traden, das derartige Resultate liefert. Der Grund dafür liegt darin, dass Sie in zu wenig fällen Recht behalten. Sie haben zu viele Verlustserien. Sie haben Verlustserien, die 5 Verluste in Folge übersteigen. Die meisten Menschen können mit Verlustserien nicht umgehen. Wenn diese auftreten, dann würden Sie aufhören, nach diesem System zu handeln. In solch einem System ist es durchaus möglich 25 Verluste in Folge zu haben. Wenn dieser Fall eintritt glaubt man Gewissheit darüber zu haben, dass das System nicht funktioniert und versucht etwas anderes.

Sehen wir uns nun die Gegenseite an. Nehmen wir nun an, Sie schaffen es in 90 % aller Fälle richtig zu liegen. Nehmen wir weiters an, dass der durchschnittliche Gewinn bei 100 $ liegt und Ihr durchschnittlicher Verlust bei 2000 $. Das heißt, dass Sie insgesamt Gewinne von 9.000 $ und Verluste von 20.000 $ haben. Sie würden also 11.000 $ verlieren. Würden Menschen dieses System handeln? Ja, das würden sie. Sie würden es wahrscheinlich über mehrere Jahre hinweg traden. Solange bis sie bankrott sind. Warum? Weil Sie es ganz einfach nicht aushalten falsch zu liegen und versuchen auch bei den Verlusttrades Recht zu behalten.

Sie werden sich nun vielleicht die Frage stellen, warum die Leute Verluste von 11.000 $ nach 100 Trades akzeptieren? Die Antwort ist ganz einfach. Sie verwandeln ihre Verlust-Trades mental in Langfristinvestitionen und sagen sich „Es ist ja nur ein Buchverlust“. Ich hatte beispielsweise Workshopteilnehmer, die überdurchschnittlich begabt waren. Ich habe Sie dann gebeten, ihre Hände zu heben, wenn sich ein Investment in Ihrem Portfolio befindet, dass 50 % oder mehr verloren hat. Insgesamt hoben 11 Leute ihre Arme. Immerhin mehr als ein Viertel der gesamten Klasse. Meiner Schätzung nach befindet sich unter allen Börsianern eine große Anzahl von Leuten, die auf großen Verlustpositionen sitzen. In der Hoffnung, dass die Kurse wieder zurückkommen würden. Warum? Weil Sie es ganz einfach nicht akzeptieren wollen, dass Sie bei einer Investmententscheidung daneben lagen und darauf warten, auch bei den Verlust-Trades richtig gelegen zu haben.

Welche Kosten entstehen nun durch Verlustinvestments im Portfolio? Ganz erhebliche. Erstens binden Sie kostbares Kapital in unproduktiven Investments. Des Weiteren versäumen Sie auch noch weitere attraktive Tradingmöglichkeiten.

Warum Recht haben so wichtig erscheint

Es gibt zwei Hauptgründe warum wir uns aufs Rechthaben konzentrieren. Erstens lehrt uns schon unser Schulsystem, dass Recht haben wichtig ist. Zweitens gibt jeder in der Tradingindustrie den Leuten, was sie wollen. Und zwar die „Wege um Recht zu behalten“. Genau das treibt das Mysterium voran. Werfen wir nun einen genaueren Blick auf diese beiden Aspekte.

Zunächst werden wir vom Schulsystem auf die Wichtigkeit des Rechthabens konditioniert. In der Schule lernen wir, dass es richtige und falsche Antworten gibt. Aber was ist eine richtige Antwort? Wenn Sie gelernt haben in diesem System zu überleben, dann wissen Sie, dass die „richtige“ Antwort genau die ist, die der Lehrer gerne hören will.

Ihre Leistung wurde regelmäßig in Tests gemessen, in denen es Ihre Aufgabe war, die richtigen Antworten zu geben. Wenn es Ihnen nicht gelungen ist mehr als 70 % richtig zu beantworten, dann wurden Sie als Versager etikettiert und verbannt. Und diese Demütigung geschah vielleicht auch noch vor all Ihren Freunden. Und wenn sie nicht publik war, dann zumindest semi-publik. Ihre „schwache“ Leistung begleitet Sie als Note mit dem Kommentar „Johnny ist ein bisschen langsam oder Johnny ist zwar klug, aber er bemüht sich nicht“ nach Hause. Normalerweise treten hier, die Ihnen wichtigsten Menschen ihres jungen Lebens in Erscheinung, und zwar Ihre Eltern.

Auch wenn Sie das System durchschauen und hart daran arbeiten, die richtigen Antworten zu wissen, wird Ihnen erklärt, dass ihre Leistung nicht ausreichen war. Normalerweise ist es notwendig 94 % zu erreichen um eine Bestnote zu bekommen. Aber wie viele Kinder mit einem Ergebnis von 94 % haben zu Hause schon ihre Arbeit hergezeigt, nur um von ihrem Vater den Kommentar „und warum hast du nicht 100 % geschafft?“ zu hören.

Der zweite Grund, warum Menschen Recht behalten wollen, liegt darin, dass Serviceanbieter für Trader und Investoren Ihnen suggerieren Recht haben zu müssen. Zunächst bieten Softwareanbieter Systeme an, die stark optimiert werden können. Wenn Sie Ihr Trading erst einmal optimiert haben, können Sie eine Linie über die Kurse ziehen und sehen sofort, wann Sie gekauft bzw. verkauft haben sollten. Es sieht ganz einfach aus. Dennoch erreicht das optimierte System in der richtigen Welt nur eine sehr schwache Performance.

Die Lösung: Der Erwartungswert

Worüber Sie nun lernen sollten, wenn Sie in der wirklichen Welt überleben wollen, ist der Erwartungswert. Mein Buch „Trade Your Way To Financial Freedom“ ist eine der besten Quellen zu dieser Thematik, die mir bekannt ist. Definitionsgemäß repräsentiert der Erwartungswert, jenen Wert, den Sie durchschnittlich bei einem Trade von einer Großzahl an Trades verdienen. Im besten Falle legt man den Erwartungswert so um, dass man erfährt, wie viel man pro riskierten Dollar verdient. Ich behandle genau dieses Thema sowie die genauen Rechenschritte am Weg zum Erwartungswert. Mein Ziel ist, Ihnen zu zeigen, wie man den Erwartungswert in ein erfolgreiches, Profit generierendes Trading System implementiert.

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1018 Postings, 6206 Tage TurboLukeDer typische...

 
  
    #114
2
20.07.08 16:44
 
Angehängte Grafik:
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3427 Postings, 7450 Tage AntoineBrett Steenbarger: Ach, haette ich doch...

 
  
    #115
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22.07.08 19:49

Link: http://www.daytrading.de/blog/2008/07/22/...konjunktiv-an-der-boerse/

 

Brett Steenbarger: Ach, haette ich doch ge(ver)kauft - Der Konjunktiv an der Boerse

Jul 22nd, 2008 | By pierre | Category: Behavioural Finance

Der innere Monolog von Tradern verraet viel. Wie Trader das Marktgeschehen verarbeiten - und vor allem ihre eigene Leistung. Wir erfahren die Realitaet nicht direkt, nein, wir interpretieren die Dinge die um uns herum passieren und reagieren auf die Schlussfolgerung unserer Interpretation. Unser innerer Monolog spiegelt unserer Interpretation der Realtitaet wider.

 

Wie unser Verhalten auch, so ist auch unser Gedankengang von Mustern durchkaemmt. Negative Gedankenmuster werden oft mit Depression beschrieben, Sorgen sind der Grund fuer Angst. Trader, als solche, sind leistungsgetriebene Menschen. Sie akzeptieren Verluste nicht einfach. Sehr oft zeigt der innere Monolog die Aversion vor Verlusten.

Diese Verlustaversion fuehrt dazu, dass der Trader im Konjunktiv zu Denken beginnt. “Ich haette … tun sollen”. Profite frueher glatt stellen, den Trade frueher eroeffnen, mit einer groesseren Position handeln sollen, mit einer kleineren Position handeln sollen. Jeder Konjunktiv ist Selbstkritik. Mit der Zeit wird aus Selbstkritik ein Verlust von Selbstvertrauen.

Es gibt Zeiten, da brechen wir die Regeln des disziplinierten Tradings - dann macht es Sinn sich die Fehler vor Augen zu fuehren und aus ihnen zu lernen. Das Konjunktiv-Syndrom ist jedoch kein fixes Anzeichen fuer einen begangenen Fehler. Vielmehr sind es rueckwirkende hellseherische Faehigkeiten, nur der Hellseher weiss, wann der Boden wirklich da ist. Nur der Hellseher weiss, welcher Trade ein Gewinner wird, um eine groessere Position zu fahren. Nur ein Hellseher weiss, welcher Trade ein Verlust wird, um eine kleinere Position zu fahren. Der Konjunktiv ist kein loesungorientiertes arbeiten - nein, es ist ein Ventil fuer Frustration.

Wenn ich Trading-Journale von Tradern ansehe, dann lese ich ein “haette” nach dem anderen. Ironischerweise, wuerden Trader niemals erlauben, dass andere Menschen ihre Arbeit kritisieren. Perfektionismus ist kein guter Wegbegleiter fuer Konjunktiv-Trader.

Wie interpretierst du deine Trading-Resultate? Wie hoert sich dein innerer Monolog an? Sind die Gedanken motivierend und bauen Selbstbewusstsein auf? Trading-Erfolg haengt viel mit der Psyche zusammen. Doch Psychologie ist nicht relevant, wenn man im Konjunktiv dem Perfektionismus nachtrauert. Psychologie ist auch irrelevant, wenn man nicht das Talent hat aus seinen Fehlern zu lernen und diese zu akzeptieren.

Happy Trading,
Brett Steenbarger

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7360 Postings, 6163 Tage relaxedWarum hast du #115 nicht gleich

 
  
    #116
2
22.07.08 19:54
in den Bärengebrüll-Thread gestellt? ;-))  

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineHier der Originallink

 
  
    #117
22.07.08 20:26

3427 Postings, 7450 Tage AntoineSeven Habits of Ineffective Traders by Ken Wolff

 
  
    #118
4
28.07.08 15:10
Recently, a couple of people I know packed up and quit trading after struggling for a long time to hold their heads above water. They didn't make it. This isn't unusual, of course. This profession has a high failure rate. But it frustrated me.

It frustrated me because I could see potential in them. I don't believe you have to be particularly talented or intelligent to be a successful trader, but these people seemed to have a grasp on the market and the love of trading that's necessary.

They had the tools, the knowledge, the time and the funds. It also frustrated me because I could see the pressure they were under that contributed to their failures. Most of all, though, it frustrated me because I could clearly see what they were doing wrong, but they couldn't stop repeating the same mistakes.

This happens a lot. I see a lot of people making the same mistakes. So I thought I'd share my list of the seven most frustrating things that struggling traders do.

1. When people won't do their own homework. Too many people want to make money, but aren't willing to put the time in and do what it takes. I love answering questions, and I have a passion to help people learn, but when I notice someone asking the same questions over and over, and they are basic questions that anyone could Google, and gave it 30 seconds worth of effort, I know that person is lazy and probably won't make it.

You want to know what makes successful traders? People who glue their butts to their chairs. Look at their computer desks and you're likely to see lots of coffee rings and crumbs. You get out of something only what you put into it. If you aren't willing to take notes, take some initiative, keep a journal and spend a lot of time watching stocks, I don't see much hope for you as a trader.

2. When people can't explain their reasoning for a trade. If your reason for entering a trade is something vague like, "I thought I saw buyers, and last week it had news, and I dunno, it just looked good," then you don't belong in that trade! People like this usually have no clearly conceived, written, organized trading strategy because they are lazy. They are doomed to failure.

If you have no solid reason for a trade, you will have no confidence in it. You will wind up mistiming, misjudging, fumbling and losing. Here's a quote from my partner Phil Rosten, who is a brilliant technician:

I think the most important thing to do is to develop a system that you have confidence in. You will get nowhere if you are second-guessing what you are doing. When the market is open, you need to know what you are doing, and why you are doing it, without thinking too much about it. If you start thinking too much about what you are doing or second-guessing yourself, you will quickly get taken out of the game.

Believe it or not, it doesn't matter much what your reason is, as long as you are consistent with that reasoning. But you'd better have a reason.

3. When people make things more complicated than they need to be. Let me give you an example. One of the leaders in my chat room finally unveiled a new trading system he had developed after more than a year of extensive testing. The system works just as it is. It isn't perfect (no trading system will be 100%), but it is highly profitable.

People's initial reactions were interesting. Instead of saying, "Wow, great. Let me give it a try," a common first response was, "I wonder if it would work even better if we changed this and that, and instead of a 15-day moving average we used a 10-day moving average," and on and on. Before they even tried or understood the system, before ever becoming profitable and successful with it, they immediately set about trying to improve it.

Maybe it's human nature. We love trying to reinvent the wheel. Many of us see trading as a puzzle. If we could just find that solution or formula that no one else has thought of yet, we would be rich and happy. A lot of people think that the more indicators they pile on, the better their trading results will be. So they wind up with analysis paralysis, unprofitable and frustrated, convinced that trading is an unwinnable gamble.

I can't say this enough: What matters is not the system itself, but what you do with the system -- your discipline to use it and keep stops. You won't find a system that always works, so you'd better limit those losses. Two percent of your trades can easily wipe out 98% of your gains if you can't keep stops.

4. When people enter a trade for a good reason, then lose their nerve and exit too soon. This is a lot like walking across a log over a river. If you keep focused on your goal, you will get to the other side. You know how to walk a straight line, and you would have no problems if the log was on the ground. But once you are out there, if you start second-guessing yourself and looking down at the rocks below, you will fall. Too often emotions set in and sabotage good trades.

If you have a reason, stick with it. Stay in the trade until your target is reached, you have an exit signal, or the reason for your entry is no longer valid.

5. When people hesitate, or follow others, and enter a trade too late. I understand traders' lack of confidence and I can empathize because I've been there. If they don't get a grip on it, though, it will be their downfall. Calls are great and gurus are great, but if you follow, you will always be late. You need to learn to rely on your own reasoning. Otherwise you will be too slow and you'll become fish bait.

Inexperience is often the reason for this, and that will take care of itself with time. That's why I recommend starting with small shares until you gain confidence in your system and your ability to keep stops. But this problem frequently has to do with deeper emotions, pressures and self-esteem problems that may not go away as easily.

This is hard stuff because it's all about confidence. When you are under pressure from a spouse who disapproves of your trading, or under pressure to pay bills, etc., you are working under an enormous amount of fear and pressure. And that is automatically going to cause hesitation. I know that's a hard situation.

But I tell you, if you don't get that under control and learn to trade like you don't need the money -- with control and a system, leaving out emotion -- you are not going to make it. You must find a way to ease that pressure. Get a part-time job if things are that rough and you still believe trading is the job for you. If you cut back and trade a couple of days a week without the pressure, you'll probably trade better for it and wind up making more money than you did trading five days a week under pressure. I've seen it happen many times.

6. When people will not contemplate the real reasons for their failures. I don't know how many times I have heard this: "The market was tough today. I had one good early trade and then gave it all back in the afternoon in a few bad trades."

Let's be honest here. The market wasn't making you do those stupid later trades. It was you. Don't blame it on the market when in reality you were chasing longs all day when the market was tanking.

Then people will say something like "I need help with risk management," "I need help learning to find good entries," "I need help learning executions" or some other topic not really related to their true mistake. What they need instead is a dose of self-restraint and some personal accountability. They need to stop making trades out of boredom, frustration, regret or any other reason other than "it met my trading criteria." They also need to be honest about these criteria and not stretch things into "well, it kind of meets my criteria -- if I look at it cross-eyed."

I know this is hard. It's tough to sit there all day and stare at these numbers, especially when things are slow and there have been no good trading opportunities that day. It's like fishing. Fishing can be really boring. But if you aren't sitting there waiting with your hook in the water, you won't catch anything when the big fish come by. And it won't help if you jump in the water every time you see a ripple, trying to convince yourself you had a bite.

7. A defeatist attitude, especially in me. The potential in our lives far exceeds what we ordinarily imagine. Too often we put limitations on ourselves with Eeyore-like thinking. We say "I can't do this" or "I am just not smart enough" or "I'm just unlucky." In doing so, we fail to challenge ourselves and develop new potential because we've lost faith in ourselves.

We are like circus elephants tied with small weak chains to a stake, believing we could never get free, unaware of our own strength. We possess tremendous potential, but if we develop the bad habit of convincing ourselves that our potential is limited, we will not actively challenge ourselves and grow. Like the elephant, we will be held captive by our own beliefs.

If you have a defeatist attitude, you've already lost. So let's keep a positive mindset and try to see each mistake as a stepping stone to growth.

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2232 Postings, 6460 Tage TraderonTourLesezeichen

 
  
    #119
1
06.08.08 17:37

3427 Postings, 7450 Tage AntoineWho should not be a trader?

 
  
    #120
2
07.08.08 10:37

Link: http://traderpsychology.blogspot.com/2008/07/...ld-not-be-trader.html

 

From time to time, Dr Brett Steenbarger states that certain people should not trade. He usually states that these are people who are impaired, in some way. They have deep-seated psychological problems that problems that must be addressed first. Then, and only then, can they be coached into becoming a good trader. Now, of course, no one believes that they are the ones with those deep-seated psychological issues. So I started thinking about this question: "Who should I try to dissuade from trading?" This is the list that I came up with. It is not exhaustive. And some of my conclusions may be controversial. But nevertheless, here it is.

  1. The Ill-prepared. This goes without saying. No one should commit their money to a trading career without thorough and rigorous preparation. I have been harping on this since the inception of this blog.
  2. The Lazy. Like our anonymous trader who was so incensed because Woodie would not call out his entries or exits - and for free! If someone is unwilling to put in the work, then how can they really expect to reap any reward?
  3. Substance Abusers. I've talked about this frequently. How alcohol and other drugs of abuse will deleteriously affect our judgment and ability to learn. That is, to modify our behaviors.
  4. People with psychiatric disorders. The severely depressed or manic patient will view the market and, indeed, the world through his own distorted view. How can he objectively assess a complex market when he is nihilistic or wildly exuberant?
  5. The Rigid Perfectionist. The market, no matter how good your indicator, is not amenable to rigid analysis. It is chaotic and even tempestuous. The perfectionist will demand 100% perfection in his indicator. Or worse, in his performance. Frustration at the inevitable inability to be perfect in a chaotic market will erode his self-confidence and emotional control. It will likely lead to emotional eruptions as the acute stress response arises when trades do not go as predicted.
  6. The Gambler. This is kind of the opposite of The Perfectionist. The perfectionist demands predictable, reproducible results. The gambler knows that this is not the case. He throws his money into a trade and hopes to be rescued by "Lady Luck" or "The Gods of Chance." As they don't exist, his wins and losses are random events. The worst thing for a gambler is to hit a winning streak. His belief in his "luck" or his "winning system" will encourage him to rapidly escalate his "bets" and, therefore, his losses.
  7. The Indecisive. This may, or may not be, a sub-category of The Perfectionist. He demands predictability, but knows that that is impossible. And so he hesitates. Or, he may be inadequately prepared, and so lacks confidence in his trading plan. Or he may have experienced a loss or series of losses and so that weighs on him. He may know that losses are a part of the game, but is unwilling to accept that fact.
  8. The Under Capitalized. As noted above, losses are a part of the game. You may have an excellent indicator with an 80% win rate. But what if your first 20 trades are losers? Can you withstand the draw-down?
  9. The Impulsive. I discussed this in my last series. Are you willing to wait for the proper circumstances. Are you willing to sit and wait? Can you follow your trading plan without modifying it on the fly? Can you say to yourself: "Wait. Be patient. Do the harder thing."
  10. Those, who by training and education, becomes perfectionists. By this, I mean Doctors, Architects, Engineers, and, perhaps Lawyers. Many professionals are trained to go "beyond a reasonable doubt." They frequently demand absolute certainty in their decision-making. Would like an architect or engineer to design and build a skyscraper or bridge that would only be safe 55% or 65% of the time? Would you go to a doctor or trial lawyer who could accept losses; cut them short; and walk away saying: "Well, the next one will turn out better"? And yet, that is exactly what the trader must accept and do. It may thus become very difficult for these highly-trained professionals to mentally switch gears and do what, instinctively, goes contrary to their very nature.

As you can see, some of these issues are not an aspect of "trading psychology." Nor may they have anything to do with "controlling your emotions." Some of these issues may be deep-seated, characteralogic issues. They may be deeply ingrained in a person's character and psychological make-up. I doubt that any "Trader's Coach," without a thorough background and training in psychology and behavioral therapy can adequately address these issues in a few 30-minute telephone sessions.

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineStudie: Bringt es denn etwas, mit einem Stopp-Loss

 
  
    #121
07.08.08 10:42

3427 Postings, 7450 Tage AntoineTradingkosten für Intraday

 
  
    #122
26.08.08 18:18
Tradingkosten für Intraday und CFD Trading

Link: http://entershort.com/?p=160

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineDr. Gerd Gigerenzer The Intelligence of the Uncon.

 
  
    #123
26.08.08 18:19
Dr. Gerd Gigerenzer The Intelligence of the Unconscious

Link: http://entershort.com/?p=161

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineMacht der Unlogik

 
  
    #124
2
29.08.08 22:14

Link: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,574198,00.html

 

Macht der Unlogik

Von Samiha Shafy

Rationalität sei eine Illusion, sagt der US-Wissenschaftler Dan Ariely. Er erforscht, warum Menschen sich in alltäglichen Situationen meist so unvernünftig verhalten.

 

Dan Ariely war 18 Jahre alt, als durch einen unglücklichen Zufall direkt neben ihm eine große Magnesium-Leuchtrakete explodierte. 70 Prozent seiner Haut verbrannte. Drei Jahre verbrachte der Israeli in einem Krankenhaus, einbandagiert vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Praktisch bewegungsunfähig und von schrecklichen Schmerzen geplagt, begann er, über die großen Fragen des Lebens nachzudenken. Warum liebte er zum Beispiel gerade dieses eine Mädchen, die anderen aber nicht? Weshalb war es ihm so wichtig, was die Leute von ihm dachten? Oder ganz grundsätzlich: Was motiviert Menschen in ihrem Leben?

 

 

Als er wieder gesund war, studierte Ariely Psychologie und fing an, die Merkwürdigkeiten des menschlichen Verhaltens mit wissenschaftlichen Methoden zu erforschen. Heute ist er Professor für Verhaltensökonomie an der Duke University in Durham, US-Bundesstaat North Carolina, und hat ein ebenso amüsantes wie lehrreiches Buch darüber geschrieben, dass die gängige Wirtschaftstheorie auf einem fatalen Irrtum beruhe: auf der Annahme, dass der Mensch sich rational verhalte*.

Auf diesem brüchigen Fundament, so Ariely, hätten seit Adam Smith Generationen von Ökonomen ihre Modelle aufgebaut, die sich auf unzählige Lebensbereiche auswirkten - von der Besteuerung über die Gesundheitspolitik bis zu den Preisen von Waren und Dienstleistungen. In Wirklichkeit aber, so behauptet der Professor, verhielten sich Menschen im Alltag, im Beruf und in der Liebe nicht nur irrational, sondern auch vorhersehbar irrational - sie machten nämlich immer wieder dieselben Fehler, ohne viel daraus zu lernen.

Seine Thesen belegt Ariely mit einer Reihe ausgefallener Experimente. So präsentierte er einer Gruppe von Studenten mehrere Weinflaschen, einen Trackball, eine Tastatur mit Maus, ein Buch und eine Pralinenschachtel und fragte sie, wie viel sie für die jeweiligen Güter bezahlen würden. Vor Abgabe der Gebote sollten die Probanden die letzten beiden Zahlen ihrer Sozialversicherungsnummer notieren und bei jedem Produkt angeben, ob sie diesen Betrag in Dollar dafür ausgeben würden.

 

 Welcher vernünftige Mensch lässt sich von seiner Sozialversicherungsnummer beeinflussen? Das verblüffende Ergebnis: fast jeder. Die Studenten mit den höchsten Endziffern (von 80 bis 99) gaben um 116 bis 246 Prozent höhere Gebote ab als diejenigen mit den tiefsten Endziffern (von 00 bis 19).

 

Wenn Kaufentscheidungen aber durch willkürliche Einflüsse manipuliert werden könnten, argumentiert Ariely, dürfe man sich nicht darauf verlassen, dass das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage automatisch zu Marktpreisen führe, die den größten Nutzen für alle Beteiligten widerspiegelten - wie es die traditionelle Wirtschaftstheorie voraussagt.

Selbst den eigenen Vorlieben ist nicht ohne Vorbehalt zu trauen. Dies zeigte Ariely, indem er den Gästen in einer Kneipe Bier aus zwei verschiedenen Krügen zum Probieren anbot. Es handelte sich in beiden Fällen um dasselbe Bier, aber eine der Proben war mit Essig versetzt.

 

Diejenigen Gäste, die er vorher darüber informierte, rümpften beim ersten Schluck die Nase und bevorzugten das reine Bier. Doch den anderen, die nicht aufgeklärt wurden, schmeckte mehrheitlich das Essig-Bier besser. Ariely folgert daraus: Wenn man denkt, dass etwas ekelhaft schmecken könnte, wird es vermutlich auch so sein - nicht weil man es so empfindet, sondern weil man es erwartet.

 

Und dann sind da ja noch die Gefühle, die dem vernunftbegabten Menschen jederzeit dazwischenfunken können. Ariely wollte ergründen, wieweit sexuelle Erregung zu unvernünftigem Verhalten führt. So ließ er eine Gruppe männlicher Studenten an zwei verschiedenen Tagen Fragen zu ihrem Sexualverhalten beantworten. Beim ersten Mal sollten sie sich nur vorstellen, dass sie sexuell erregt seien; beim zweiten Mal sollten sie währenddessen erotische Bilder betrachten und masturbieren.

Die Antworten auf dieselben Fragen unterschieden sich je nach Erregungszustand drastisch. So waren die Studenten während des Onanierens viel weniger abgeneigt, einer Frau heimlich eine Droge zu verabreichen, um die Chance auf Sex zu erhöhen - der Grad der Zustimmung bei dieser Frage stieg um 420 Prozent. Die Bereitschaft, beim ersten Sex mit einer neuen, unbekannten Partnerin ein Kondom zu benutzen, sank hingegen um 22 Prozent.

 

Eindrucksvoll sind auch Experimente, bei denen sich zeigt, wie sehr sexuelle Erregung Kaufentscheidungen beeinflusst. Nach dem Betrachten von Fotos attraktiver Frauen sind Männer offenbar bereit, viel mehr Geld für Geschenke auszugeben.

Der Mensch neige in emotional aufgeladenem Zustand eben zu falschen Entscheidungen, bemerkt Ariely. Niemand, so seine beruhigende Botschaft, sei der Macht der Unlogik aber hilflos ausgeliefert. Wer wachsam sei und begreife, wann und wo er sich irrational entscheide, dem könne es gelingen, seine "natürlichen Defizite" auszugleichen.

 

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3427 Postings, 7450 Tage AntoineCharttechniker sind rechtshirn-dominant

 
  
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29.08.08 23:29

Link: http://www.godmode-trader.de/de/boerse-nachricht/...,a950017,c64.html

 

Charttechniker sind rechtshirn-dominant - Wie sieht es bei Ihnen aus ?Datum 13.08.2008 - Uhrzeit 01:00 (© BörseGo AG 2007, Autor: Weygand Harald, Technischer Analyst, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

 

Charttechnische Analyse erfordert ausgeprägte visuelle Fähigkeiten und die Fähigkeit aus teilweise erstaunlich wenig Informationen eine Lösung herleiten zu können.  Chartisten sind aus diesem Grund in der Regel Menschen, die rechtshirn-dominant sind.

Bekanntermaßen besteht unser Großhirn (Cerebrum) aus 2 Hemisphären.  Wir nutzen beide, meistens eine der beiden aber intensiver.
 

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Die linke Gehirnhälfte steht für folgende Eigenschaften und Fähigkeiten :

- Lösung über Analyse, Logik, analytische Aufgaben, mathematische Fähigkeiten, logische Zuordnung und Vorgehensweise, strategisch , sequentielle Informationsstrukturierung, komplexe motorischen Funktionen, ausgeprägte Sprachfähigkeiten, in Einzelschritten vorgehend


Die rechte Gehirnhälfte steht für folgende Eigenschaften und Fähigkeiten :

- Lösung über Synthese, Kreativität, Gefühle/Emotionen, Wahrnehmung und Vergleich größerer Muster, Verhältnis zwischen Teil und Ganzem, räumliche Orientierung, musikalische Fähigkeiten ... mit wenig Informationen schnell ein "Big Picture" entwickeln, Impulsivität, ganzheitlich vorgehend, das Übergeordnete sehend, Intuition

Mir ist beim Lesen von Interviews erfolgreicher Chartisten und Trader aufgefallen, dass viele als Hobby das Spielen eines Musikinstruments angeben.  Sehr interessant, wie ich finde.  In der Medizin lernt man, dass musikalische Menschen im Rückenmark einen ausgeprägter ausgebildeten Strang (Tractus) haben.  Leitungsbahnen, die eine wichtige Rolle für subkortikale (unbewußte) Fähigkeiten spielen.  Subkortikale Prozesse wie das Atmen werden normalerweise über das Kleinhirn (Cerebellum) gesteuert.  Aber auch das Auswendiglernen von Klavierstücken bedeutet das Verlagern von Abläufen auf die subkortikale Ebene.  Ich habe übrigens in meiner Kindheit und Jugend fast 10 Jahre lang Klavier gespielt. 

Wenn ich als Charttechniker auf Kursverläufe schaue, die Trend- und Kursmuster lese, dann erfordert das starke visuelle Fähigkeiten. Bei meinen Kollegen und mir fließt die Börse mit all ihren Kursen in unseren Adern. Ein Blick auf einen Chart und das Ergebnis steht bereits fest. Die anschließende eingehendere Analyse dient der Feinjustierung, das Hauptergebnis steht jedoch schon nach wenigen Sekunden fest.  Und vieles spielt sich dabei im Unterbewußten ab, es sind subkortikal ablaufende Prozesse. 

Abgesehen davon, dass Sie eingangs die Zuordnung der Eigenschaften und Fähigkeiten gesehen haben und sich damit tendenziell selbst zuordnen konnten, werfen Sie einen Blick auf die Silhouette der sich drehenden (wahrscheinlich) jungen Dame.

Dreht sie sich nach links oder nach rechts ? 

Wenn Sie eine rechtsdrehende Dame sehen, dann sind Sie rechtshirn-dominant.
Wenn Sie eine linksdrehende Dame sehen, dann sind Sie linkshirn-dominant.

Je schneller und eindeutiger Sie die Drehrichtung zuordnen können, desto stärker weisen Sie eine Hemisphärendominanz auf.   Auffallend bei uns im Büro war, dass insbesondere die weiblichen Mitarbeiterinnen einen gelegentlichen Wechsel der Drehrichtung feststellten.  Mal links, mal rechts ...

Was mich anbelangt, bin ich sowas von rechtshirn-dominant, dass ich schon Schlagseite nach rechts haben müßte. 

Wie dem auch sei. Ein interessantes Thema.  Mal was anderes als die Kommentierung fallender Rohstoffpreise ...

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand

The Right Brain vs Left Brain test

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