Deutschland vs Kroatien - Revanche für 1998?
München - Am Donnerstag (ab 17.30 Uhr LIVE) kommt es zur Neuauflage eines Klassikers der jüngeren DFB-Geschichte: Deutschland gegen Kroatien. Sport1.de blickt auf die Historie dieses heißblütigen Duells zurück.
Davor Suker wusste nicht mehr so genau, wer dieser Deutsche war, der ihn im WM-Viertelfinale höchst unsanft von den Beinen holte und dafür vom norwegischen Schiedsrichter zum Duschen geschickt wurde. "Genau, Wörns hieß er", sagte der kroatische Ausnahmekönner im Interview mit der "SZ" und verwies darauf, dass "ich noch lange Zeit Probleme mit diesem Knie hatte."
Die Geschichte lehrt: Vergleiche mit den Kickern vom Balkan versprechen für die DFB-Elf immer packende Spiele zu werden, geprägt von Kampfintensität, Einsatzwille und unnachgiebiger Laufbereitschaft. Man könnte es auch, etwas despektierlich formuliert, eine ordentliche Treterei nennen.
Bei einer Endrunde trafen beide Nationen bislang zweimal aufeinander, zimperlich gingen sie nie zu Werke. Die Bilanz ist jedoch ausgeglichen:
Bei der Europameisterschaft 1996 in England behielt Deutschland im Viertelfinale mit 2:1 die Oberhand und ebnete damit den Weg zum Titel. Jürgen Klinsmann legte vor, Matthias Sammer besorgte in Manchesters Old Trafford Stadion den 2:1-Siegtreffer.
Revanche bei der WM
Zwei Jahre später sollten sich die Kroaten für das EM-Aus jedoch revanchieren, heftiger, als es den DFB-Verantwortlichen lieb sein konnte. Die Mannen von Berti Vogts wurden bei der 0:3-Klatsche im WM-Viertelfinale trotz einer mehr als respektablen Leistung gnadenlos vorgeführt.
Kroatisches Bollwerk
Die "Feurigen", wie die kroatische Nationalmannschaft von ihren Fans genannt wird, konnte 1998 auf ein gestandenes Staresemble zurückgreifen. Die Defensive bildeten die eisenharten Verteidiger Igor Stimac, Dario Simic, Igor Tudor und Slaven Bilic, Kroatiens jetziger National-Coach. Im Mittelfeld zog Fußball-Ästhet Zvonimir Boban die Strippen. Dazu gesellten sich der wieselflinke Robert Jarni, Aljosa Asanovic, Mario Stanic, Oldie Robert Prosinecki und der Ex-Stuttgarter Zvonimir Soldo. Im Sturm gab Davor Suker das Kommando an, flankiert wurde der kroatische Superstar von Goran Vlaovic.
Wörns wird zur tragischen Figur
Zum Buhmann im Viertelfinale avancierte jedoch Christian Wörns mit seinem legendär gewordenen Foul an Suker. Der Innenverteidiger wollte in der 40. Minute einen Patzer von Lothar Matthäus wettmachen, kam jedoch einen Schritt zu spät und senste dabei den vorbeistürmenden Suker gnadenlos um. Die Folge: Rote Karte, Deutschland spielte von da an in Unterzahl. Bis zum Platzverweis hatte die DFB-Elf das Heft in der Hand, anschließend wirbelten aber nur noch die "Feurigen" vom Balkan und demontierten Deutschland mit 3:0. Robert Jarni besorgte mit dem Pausenpfiff das 1:0, Robert Prosinecki (80.) und Suker (85.) legten die weiteren Treffer nach.
Bilic kein Kind von Traurigkeit
Slaven Bilic, 1998 in der Startformation der Kroaten, machte mit einem üblen Foul auf sich aufmerksam, als er den am Boden liegenden Christian Ziege noch ein wenig mit den Stollen bearbeitete. Heute ist der Abwehr-Brecher Teamchef der Kroaten und nach dem mäßigen Auftaktsieg gegen Österreich (1:0) schwappt ihm keine Welle der Begeisterung entgegen.
Modric einsatzbereit
Ein böses Erwachen gegen die DFB-Elf werde es aber nicht geben, davon ist Bilic überzeugt: "Ich halte sehr viel von den Deutschen, sie sind immer Favorit. Aber wir sind bei jedem Turnier erst im zweiten Spiel wie Phönix aus der Asche gestiegen. Ich bin sehr zuversichtlich und habe keine Angst", sagte Bilic. Wieder mit an Bord gegen Deutschland ist auch Spielgestalter Luka Modric, die Achillessehnenprobleme scheinen ausgestanden.
Presse geht mit Bilic ins Gericht
Die heimische "Sportske Novosti" urteilte nach dem Österreich-Match:
"Das Spiel brachte eine Welle von Pessimismus. Die Gründe für den Leistungsabfall müssen dringend gefunden werden. Wenn es gegen Deutschland wieder passiert, kommen wir nicht mehr so davon."
Auch Treten wird dann nicht viel helfen.
Die Spiele gegen Kroatien im Überblick:
08.02.2004 in Split: Kroatien - Deutschland 1:2
29.03.2000 in Zagreb: Kroatien - Deutschland 1:1
04.07.1998 in Lyon: Deutschland - Kroatien 0:3 (WM-Viertelfinale)
23.06.1996 in Manchester: Deutschland - Kroatien 2:1 (EM-Viertelfinale)
01.11.1942 in Stuttgart: Deutschland - Kroatien 5:1
20.01.1942 in Agram: Kroatien - Deutschland 0:2
15.06.1941 in Wien: Deutschland - Kroatien 5:1
Tobias Schneider
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2267834.html
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Zeitpunkt: 15.06.08 08:47
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Zeitpunkt: 15.06.08 08:47
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Von MARIO BASLER
Füße hoch, Fernseher an, Bier auf, Chips auch – und den nächsten Sieg feiern!
Gegen Kroatien sehen wir ein klares Ding. Mit drei Toren Unterschied! Mein Tipp: Ein souveränes 3:0. Das ist kein Größenwahn. Das kommt einfach her-aus, wenn man die Spielweise der Kroaten analysiert...
Die werden heute richtig aggressiv zur Sache gehen. Die funken dazwischen. Das wird harte Arbeit. Vor allem für Torsten Frings und Michael Ballack.
Aber für uns ist es auch ein Vorteil: Wenn die oft foulen, bekommen wir viele Freistöße, stoßen somit häufig vor das Tor. Außerdem sind wir technisch und taktisch versierter. Zudem schneller.
Kurz und knapp: Die treten, wir treffen – 3:0 und Ende!
Beispiel:
Der Hertha-RüpelJosip Simunic (30): Schlimmster Rüpel der Bundesliga. Voriges Jahr flog der Hertha-Mann in acht Monaten vier Mal vom Platz. Kung-Fu-Tritt ins Gesicht des Bremers Schulz. Ein Psychologe hilft ihm seither, seine Aggressionen zu kontrollieren.
Vor allem, weil der Miro Klose heute zündet. Gegen Polen war er gut, aber nicht eigensinnig genug. Heute muss er mehr draufhalten. Gegen große Gegner geht er ja meist unter. Sein Glück: Kroatien ist keiner...
Für mich ist heute seine Schnelligkeit der Schlüssel zum Erfolg. Vor allem gegen einen langsamen Verteidiger wie den Robert Kovac. Wir wissen ja aus Dortmund, dass für ihn ein 100-Meter-Sprint zum Acht-Stunden-Arbeitstag werden kann.
Der Miro knipst heute. Da bin ich mir sicher. Ich glaube auch, dass der Poldi trifft. Spritzig und torgefährlich ist er ja zurzeit. Und für solche Spielertypen ist Kroatien ein dankbarer Gegner...
www.bild.de
soll wohl ein zitat von klose sein. gibt es eigentlich fußballer die keine ahnung von fußball haben?
das war sicher nur ein scherzchen von klose
Dafür steht Poldi nicht so schwuchtelig da wie der Ronaldo bei Freistößen....
Der Ronaldo aus Brasilien ist mehr ein Poser, das blendet die Leute. Kann ich nicht verstehen wie man das toll finden kann.
Die DEUTSCHE Mannschaft spielt konsequenten Fussball, vorne weg mit Poldi.
Ich hoffe dass die Schweizer gut davon lernen können, jetzt mit Hitzfeld. Schade dass die rausgeflogen sind gegen die Türken. :-(
nen wuschig machen und sich dann wundern wenn er wieder absackt.diese leistung
soll er erstmal eibige male wiederholen,dann sehen wir weiter.nich das se ihn
genauso kaputtspielen wie den deißler.
So glauben nur wenige Fans in Kroatien an einen Sieg ihrer Elf, während in Deutschland (aktuelle Umfrage bei eurosport.yahoo.de) über 70 Prozent von einem Erfolg ihrer Mannschaft ausgehen. Damit wäre der Weg ins Viertelfinale frei und dem Griff nach dem Titel stünde nichts mehr im Wege.
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Also wenn Deutschland Kroatien schlägt werden wir automatisch Europameister?
Danke UEFA für die Regeländerung!