Der schweizerische Aktienmarkt
Zwischen Zinsangst und Konjunktur-EuphorieGelassene Reaktionen auf gute QuartalsabschlüsseDer Aktienmarkt bewegt sich weiterhin seitwärts. In der Berichtswoche wirkten Zinsängste belastend, gute Konjunkturdaten hingegen belebend. Auf die Veröffentlichung der guten Quartalsabschlüsse reagierten die hiesigen Börsenindizes relativ gelassen. Nö. Eine geschäftige Woche geht zu Ende. Die Veröffentlichung von zahlreichen Quartalsabschlüssen prägte das Geschehen an der hiesigen Börse. Weltweit belasteten zu Wochenbeginn Zinsängste die Aktienmärkte. Die Publikation des Protokolls von der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed entschärfte diesen Druck ein wenig. Darin wurde eher überraschend konstatiert, dass ein Ende des US-Zinserhöhungs-Zyklus bevorstünde. Andeutungen des Notenbankchefs Ben Bernanke unterstrichen diese These am Donnerstag. Gleichentags dämpfte zeitweise die Leitzinserhöhung von China die Stimmungen an den Aktienmärkten. Es keimten Befürchtungen auf, wonach dieser Schritt negative Folgen für das chinesische Wachstum und damit auch für die Weltwirtschaft haben könnte. Bis anhin bestätigen die Konjunkturdaten aber immer noch die wirtschaftliche Dynamik, vor allem in Europa. Unterschätzter MarktDie Investoren schwanken zurzeit zwischen Zinsängsten und Konjunktur-Euphorie, fasst ein Beobachter das Geschehen zusammen. In der Summe entsteht an den wichtigsten Märkten ein Seitwärtstrend mit freundlichem Unterton. In diesem Umfeld versuchen Anleger erfolgversprechende Titel herauszupicken. Die Quartalszahlen sorgen daher für viel Gesprächsstoff. Die meisten der in der Berichtswoche präsentierten schweizerischen Ergebnisse lagen über den Erwartungen der Analytiker, nur wenige enttäuschten. Die Reaktion der Aktienkurse blieb jedoch bescheiden; eine klare Tendenz war in der Berichtswoche am hiesigen Aktienmarkt nicht auszumachen. Schon im vergangenen Jahr fielen die Unternehmensresultate deutlich besser aus, die Börsenkurse stiegen aber noch stärker; seit Jahresbeginn hat die Schweizer Börse nochmals einen klaren Sprung nach oben gemacht. Die Bank Vontobel erwartet daher für die kurzfristige Entwicklung weiterhin eine Seitwärtsbewegung. Für das zweite Halbjahr und in geringerem Ausmass bereits für das zweite Quartal mahnen einige Experten zur Vorsicht. Die Vergleichszahlen vom vergangenen Jahr seien bereits sehr hoch. Auch könnten die verschobenen Ostertage einigen Branchen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Zudem dürfte nun der positive Währungseffekt des vergangenen Jahres wegfallen. Auch wenn sich die mahnenden Stimmen allmählich häufen, bleiben die Optimisten im Hinblick auf die kurzfristige Entwicklung des hiesigen Aktienmarktes in der Überzahl. So etwa äusserten sich in einer monatlichen Umfrage von Reuters-Lipper zwei Drittel der befragten Fondsmanager positiv in Bezug auf die Aktienmärkte in Europa. Die Bank Hofmann verweist in ihren Anlage-Perspektiven darauf, dass nach einer starken Konsolidierungsphase, wie wir sie in den Jahren 2001 und 2002 gesehen hatten, der Markt von vielen unterschätzt werde. Die meisten Unternehmen seien nach einer solchen Phase sehr effizient organisiert und könnten die Resultate viele Quartale hintereinander verbessern. Nebst der robusten Verfassung der weltweiten Wirtschaft werden die Börsen zurzeit auch durch die hohen Cashflows der Unternehmen stimuliert. Dank diesen sind Aktienrückkaufprogramme, Mergers-&-Acquisitions-Aktivitäten sowie grössere Kapitalinvestitionen fast an der Tagesordnung. Vorschusslorbeeren für Nobel BiocareDer Swiss-Market-Index (SMI) reduzierte sich in der Berichtswoche um 0,6%, der breiter gefasste Swiss-Performance-Index (SPI) verschlechterte sich um 0,3%. Zu den Verlierern zählten die Aktien der schwer gewichteten Novartis (-3,1%). Nach der Veröffentlichung des Ergebnisses verbilligten sich die Papiere deutlich. Dank der gut gefüllten Produkte-Pipeline beurteilten einige Marktteilnehmer diesen Rückgang als gute Einstiegschance. Solche positive Worte waren im Zusammenhang mit der Ciba Spezialitätenchemie (-4,6%) nicht zu hören. Der Konzern legte am Donnerstag ein enttäuschendes Quartalsergebnis vor. Der Turnaround dauere noch etwas an, war am Markt zu vernehmen. Auch die Aktien von Nestlé (-1,6%) und von ABB (+0,3%) mussten nach der Veröffentlichung der Zahlen Einbussen hinnehmen, obwohl die Zahlen über den Erwartungen der Analytiker lagen. Während bei Nestlé die mässige Entwicklung der US-Tochtergesellschaft Alcon zur Begründung angeführt wurde, sprach man bei ABB von Gewinnmitnahmen. Bei den SPI-Werten fiel Micronas negativ auf. Vor allem die reduzierten Gewinnaussichten für das Gesamtjahr liessen die Aktie einbrechen (-21,7%). Bei Unaxis waren sich die Anleger nach der Publikation der Quartalszahlen unschlüssig. Diese seien schwierig zu interpretieren, hiess es. Die Titel beendeten die Berichtswoche mit einem Kursaufschlag von 1,9%. Die Genussscheine der schwer gewichteten Roche (+1,8) reagierten auf die Veröffentlichung der Ergebnisse - nicht zuletzt dank den nach oben revidierten Gewinnprognosen - positiv. Auch für die Aktien der beiden Grossbanken Credit Suisse (+2,1%) und UBS (+1,2) ging die Börsenwoche im grünen Bereich zu Ende. Erstere profitierte von der angekündigten Zusammenlegung ihrer Privatbanken sowie von Äusserungen des Verwaltungsratspräsidenten Walter Kielholz an der Generalversammlung. Hiernach sollen die Vorbereitungen für eine Trennung von der Versicherungstochter Winterthur nahezu fertig sein. Vorschusslorbeeren erhielten in der Berichtswoche Nobel Biocare. Die Papiere des Dental-Spezialisten gingen mit einem Plus von 4,3% als Wochengewinner aus dem Handel. Sie profitierten dabei vor allem von den guten Quartalszahlen des Konkurrenten Straumann, dessen Aktien mit +5,9% ebenfalls deutlich stiegen. Nobel Biocare seinerseits wird den Abschluss in der nächsten Woche vorlegen. Auf dem Programm stehen auch die Compagnie Financière Tradition, der Börsenneuling Panalpina, Tecan, Atel und Swissfirst. Im Fokus des Interesses dürften aber ohne Zweifel die Zahlen der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS stehen, die am Dienstag bzw. Donnerstag anstehen. Von ihnen wird ein Glanzresultat erwartet. |
Zeitpunkt für GewinnmitnahmenBörsenregeln zwischen Folklore und wirksamer StrategieDie guten Quartalsergebnisse haben der Schweizer Börse kaum Impulse gegeben. Vielmehr prägten Gewinnmitnahmen das Bild. Für Diskussionen sorgte die Strategie «Sell in May and go away». gho. In den vergangenen drei Jahren haben die Aktienmärkte weltweit eindrucksvolle Kurssteigerungen hingelegt. Schon zu Jahresbeginn wurde über den Zeitpunkt eines möglichen Einbruchs gerätselt. Die Pessimisten unter den Marktbeobachtern wurden aber durch den Anstieg der meisten Aktienbarometer eines Besseren belehrt. Derzeit herrscht an den wichtigsten Märkten ein Seitwärtstrend mit mehr oder weniger freundlichem Unterton. Analytiker der Bank Julius Bär sind der Überzeugung, dass in den letzten Monaten die Wahrscheinlichkeit einer Korrekturphase aber zugenommen hat. Sie begründen dies unter anderem mit den steigenden Zinsen. Zusammen mit den hohen Energiepreisen ergebe sich daraus ein schwierigeres Umfeld für Aktien. Umstrittene saisonale MusterDie Optimisten verweisen hingegen auf ein mögliches Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA, auf die guten Konjunkturdaten sowie auf die erfreulichen Unternehmensergebnisse. So haben laut der Zürcher Kantonalbank in den USA mehr als 70% der S&P-500-Firmen bereits über das erste Quartal berichtet. Rund 70% dieser Unternehmen übertrafen die Erwartungen. Ähnlich wie am Schweizer Aktienmarkt konnten die Quartalsberichte aber keine entscheidenden Impulse liefern. Hier wie dort wird dieses Verhalten mit der Börsenregel «Sell on good news» erklärt. Eine weitere Börsenweisheit, die derzeit diskutiert wird, ist der Spruch «Sell in May and go away». Die Regel besagt, dass Anleger im Mai ihre Aktien verkaufen und erst wieder im Herbst einsteigen sollten. Die Faustregel stützt sich auf die Annahme, dass zu Jahresbeginn jeweils viel Geld an die Aktienmärkte strömt (aufgrund von Jahresendboni, Steuerrückerstattungen usw.), das dann später für Gewinnmitnahmen wieder abgezogen wird. In einer Darstellung im Anlegermagazin «Payoff» wird für den Schweizer Aktienmarkt aufgezeigt, dass seit 1959 in der Periode Mai bis Oktober ein Kursgewinn von 1% erzielt wurde, während zwischen November und April der Kursgewinn 7,8% betrug. Ein Marktbeobachter bezeichnete die Regel ironisch als Börsenfolklore. Er wies darauf hin, dass sich die Märkte verändert haben. Neue Marktteilnehmer wie Hedge- Funds setzen beispielsweise auch auf die Ausnutzung solch schablonenhafter Faustregeln. Quartalsberichte der GrossbankenDer schweizerische Aktienmarkt zeigte sich in der verkürzten Berichtswoche laut einem Analytiker «verletzlich». Das Rätseln über die Zinsentwicklung, die Dollarschwäche und die Quartalsberichte einzelner Unternehmen waren die Impulsgeber. Der Swiss-Market-Index (SMI) stieg gegenüber der Vorwoche um 0,1% und blieb bei 8058,06 Punkten stehen. Der breiter gefasste Swiss-Performance-Index (SPI) legte um 0,6% zu und schloss bei 6285,98 Punkten. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Quartalsberichte der beiden Schweizer Grossbanken. Die Credit Suisse präsentierte über den Erwartungen liegende Ergebnisse, was den Kurs aber nicht nachhaltig unterstützte (-0,3%). Wie bei einigen anderen Titel muss bei der Aktie der Credit Suisse der Dividendenabgang berücksichtigt werden. Die UBS folgte am Donnerstag und zeigte das beste Quartalsergebnis ihrer Geschichte (+1,4%). Einbussen erlitten neben Novartis (-1,7%) auch andere Schwergewichte wie Nestlé (-0,2%) und Roche (GS: -0,5%). |
Die SWX will sich im Fusionskarussell alle Optionen offen halten
Die Schweizer Börse SWX und die Deutsche Börse planen eine gemeinsame Börse für verbriefte Derivate. Eine weitergehende Integration ist indessen nicht vorgesehen. Vielmehr versucht die Schweizer Börse, sich im Fusionskarussell alle Optionen offen zu halten.
fg. Im Unterschied zu wichtigen europäischen Börsenbetreibern schreitet die Schweizer Börse SWX zurzeit auf einem anderen Weg voran, um profitabel zu expandieren. Während die Grossen in Europa - teilweise unter dem Eindruck von nach Europa ausgreifenden amerikanischen Börsen - Möglichkeiten einer Zweckehe ausloten, hat die Schweizer Börse anlässlich der Präsentation eines deutlich verbesserten Jahresergebnisses eine weitere Kooperation mit der Deutschen Börse angekündigt.
Aufsichtsrechtlich getrennte Märkte
Im Rahmen eines von Beginn an profitablen Joint Venture soll der Handel mit Optionsscheinen (Warrants) und Zertifikaten auf das vierte Quartal 2007 aufgenommen werden, und bis Ende 2009 ist die Überführung auf ein gemeinsames elektronisches System vorgesehen. Dazu wird eine gemeinsame Holdinggesellschaft mit Sitz in Zürich gegründet, die je national regulierte Börsen in der Schweiz und in Deutschland betreiben wird. An der Holding werden die Deutsche Börse 50% plus 1 Aktie und die Schweizer Börse 50% minus 1 Aktie halten, ein davon abweichender Gewinnschlüssel ist nicht vorgesehen. Markenname sowie Mannschaft für das Projekt sind noch nicht bestimmt. Nach den Worten von Heinrich Henkel, CEO der SWX, will die Schweizer Börse mit der Kooperation ihre Marktanteile zurückgewinnen, die sie in den vergangenen Jahren wegen Kapazitätsengpässen in ihrem System zunehmend an die ausländische Konkurrenz verloren hat. Die SWX Group und die Deutsche Börse arbeiten bereits bei der weltgrössten Terminbörse Eurex und dem europäischen Indexanbieter Stoxx zusammen.
Auf Eigenständigkeit bedacht
Die Spitze der Schweizer Börse bemühte sich, an der Medienkonferenz den Eindruck zu zerstreuen, es handle sich beim dritten Gemeinschaftsunternehmen mit der Deutschen Börse um eine Annäherung, an deren Ende eine wie auch immer geartete Integration stehen könnte. So rief Jacques de Saussure, der das Verwaltungsratspräsidium am Freitag an Peter Gomez übergab, in Erinnerung, dass der Schweizer Börse noch immer drei strategische Optionen offen stünden: eine Fusion mit einer grösseren europäischen Börse, eine national ausgerichtete vertikale Integration des Wertschriftenhandels sowie der Alleingang unter Einbezug von etwaigen Kooperationen mit anderen Börsen. De Saussure betonte aber auch, dass bei allen Möglichkeiten das Potenzial zu Effizienzsteigerungen mit ausschlaggebend sein müsse. Die grössten Kosteneinsparungen seien derzeit am ehesten in der Informationstechnologie und bei den grenzüberschreitenden Orders möglich. Gleichzeitig liess de Saussure durchblicken, dass strategische Entscheide immer auch mit Blick auf einen möglichst geringen Einfluss aus dem Ausland gefällt würden. Angesprochen auf einen möglichen Schulterschluss zwischen der Deutschen Börse und Euronext, erwiderte de Saussure, dies könnte für die SWX neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.
Die Schweizer Börse, die wie ihre Konkurrenten im ökonomischen, jedoch nicht im juristischen Sinn einem Monopol nahekommt, scheint angesichts eines um 59% gestiegenen Jahresgewinns zumindest nicht unter Zeitdruck zu sein. Nach eigenem Bekunden ist dieses Ergebnis im Übrigen nicht zulasten der Anleger zu verbuchen. Jürg Spillmann, Vorsitzender der SWX-Gruppenleitung, erklärte, die Transaktionskosten lägen im guten europäischen Durchschnitt.
Zinsängste, Rohwaren-Hausse und Dollarschwäche belastennrü. Es gibt wohl einfachere Aufgaben, als das kurzfristige Auf und Ab an den Aktienmärkten zu entschlüsseln. Zurzeit scheint die Situation besonders knifflig zu sein, weil sich mit Blick auf das Kursbild der vergangenen Wochen keine klaren Trends herauslesen lassen. Im Urteil von Beobachtern fliesst zwar nach wie vor viel Kapital an die Aktienmärkte. Seit Jahresbeginn haben der Swiss-Market-Index (SMI) und der Swiss-Performance-Index (SPI) immerhin um 4,9% bzw. um 8,2% zugelegt, was gemäss Aussagen eines Analytikers einer «schönen Jahresperformance» entspricht. Nach der seit mehreren Jahren anhaltenden Aufwärtsbewegung stelle sich aber die Frage, ob allenfalls ein Teil des Gewinnes «ins Trockene» gebracht werden sollte. Zugleich verweisen Skeptiker auf einige Unsicherheitsfaktoren, die ihrer Ansicht nach «einen Teilrückzug» rechtfertigen würden. Dazu zählt unter anderem die Hausse an den Rohwarenmärkten, die an den Aktienbörsen mit zunehmender Beunruhigung beobachtet wird. Da braue sich etwas zusammen, lautet die etwas diffuse Einschätzung. Unklar sei, ob es sich beim eindrücklichen Höhenflug von Gold, Silber, Kupfer usw. um eine Spekulations- Blase handle, oder ob die Preisentwicklung allenfalls auf erhöhte Inflationsängste schliessen lasse. Entwarnung durch das Fed bleibt ausEnttäuscht wurden in der Berichtswoche auch jene Marktteilnehmer, die sich anlässlich des Treffens des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank vom Mittwoch Hinweise über die künftige US-Geldpolitik erhofft hatten. Die Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte war zwar an den Märkten erwartet worden. Aus dem im Anschluss an die Sitzung veröffentlichten Communiqué ging aber lediglich hervor, dass sich das Fed kurzfristig alle Optionen offen halte. Belastet wurde die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten zugleich durch den seit mehreren Wochen anhaltenden Verkaufsdruck auf den Dollar. Im Urteil von Analytikern dürfte die Dollarschwäche in den kommenden Monaten in den Ertragszahlen europäischer Exportunternehmen Spuren hinterlassen. Mit Blick auf die jüngst publizierten Quartalszahlen der Unternehmen besteht allerdings zurzeit kein Grund zur Besorgnis. Im Gegenteil: Sowohl in den USA als auch in Europa wurden die Anleger von den Quartalsresultaten der Firmen mehrheitlich positiv überrascht. Dies ist umso erfreulicher, als die meisten Beobachter mit Blick auf die im vergangenen Jahr publizierten Rekordresultate mit einer abnehmenden Gewinndynamik gerechnet hatten. Dies scheint sich aber vorerst nicht zu bewahrheiten. So gehen die Analytiker der Bank Vontobel davon aus, dass die Schweizer Firmen 2006 ihre letztjährigen Reingewinne von 65 Mrd. Fr. um mehr als 12% übertreffen werden. SMI fällt unter 8000 PunkteDie positiven Resultate haben denn auch in der laufenden Berichtswoche den Kursverlauf am Schweizer Aktienmarkt etwas gestützt. Gleichwohl vermochten die Kursgewinne einiger Firmen die verhaltene Entwicklung von Schwergewichten wie Novartis (-1,7%) oder Nestlé (-1,9%) nicht zu kompensieren. Der SMI und der SPI büssten 1,3% und 1,2% an Wert ein. Besonders kräftig fielen die Kursverluste zum Wochenschluss aus, die vor allem zyklische Titel wie Swatch (I: -3,4%; N: -2,9%) und ABB (-3,1%) sowie einige Finanzwerte in Mitleidenschaft und den SMI unter die wichtige psychologische Marke von 8000 Punkten zogen. Mit Kursavancen wurden demgegenüber die Quartalsergebnisse von Adecco (+6,6%) und Holcim (+0,7%) honoriert. Keine Freude bei Saurer-AktionärenBei Swisscom (-2,2%) stand weniger der Quartalsausweis als vielmehr die politische Debatte um die Privatisierung des Telekom-Konzerns im Vordergrund. Der Entscheid des Nationalrates, auf den Privatisierungsvorschlag des Bundesrates nicht einzutreten, löste an den Märkten Enttäuschung aus. Von Kursrückschlägen begleitet war auch die Generalversammlung von Saurer (-3,9%). Die Aktien der vom Hedge-Funds Laxey Partners umworbenen Frima büssten am Freitag 4,2% ein. Trotz Kursverlusten positiv bewertet wurde hingegen die Übernahme der brasilianischen Investmentbank Banco Pactual durch die UBS (-2,3%). Gemäss Beobachtern dürfte es der Schweizer Grossbank damit gelingen, ihre Stellung in Lateinamerika zu verbessern. |
Der Swiss-Market-Index wieder auf dem Stand vom Jahresbeginnfg. Was Josef Ackermann sagt, hat Gewicht. Insofern dürfte die Aussage des Chefs der Deutschen Bank, die jetzige Korrekturphase an den internationalen Aktienmärkten sei ein gesunder Bruch des Trends, auch auf die Anlegerschaft ausstrahlen. Ackermann erklärte am Rande des St. Galler Symposiums, er sei überhaupt nicht nervös, denn nach der guten Entwicklung während der ersten paar Monate habe man mit Rückschlägen rechnen müssen. Die Zuversicht ist jedoch nicht überall ungebrochen. Für viele Auguren ist dieser Tage nicht nur eine Ausverkaufsstimmung eingekehrt. Auch die Verfassung zahlreicher technischer Indikatoren lässt ihrer Ansicht nach zumindest für die nächste Zeit nicht viel Gutes ahnen. Teufelskreis durch technische VerkäufeAm Schweizer Aktienmarkt setzte vor allem zur Wochenmitte aufgrund von Stop-Loss-Orders und Bestens-Verkäufen eine Verkaufswelle ein, von der sich die Börse nicht mehr erholte. Nur durch diese technischen Verkäufe könne erklärt werden, dass ein Standardwert wie Zurich, der am Donnerstag einen überzeugenden Quartalsbericht vorgelegt habe, im Wochenvergleich um satte 7,6% einbrechen konnte, meinten Händler. Die Kursabschläge, die bei hohen Umsätzen in Tempo und Breite weit deutlicher ausgefallen sind als die vorangegangenen Korrekturen seit dem Beginn der langen Hausse im März 2003, haben etwa den Volatilitäts-Index der Bank Leu in dieser Handelswoche um gut 15% nach oben getrieben. Die Nervosität der Anleger ist auch auf Anzeichen einer sich eintrübenden makroökonomischen Aussicht zurückzuführen. Waren es bis vor kurzem meist nur Zinssorgen gewesen, kamen nun auch Inflations- und Wachstumsängste hinzu. Das Fass zum Überlaufen brachte am Mittwoch die Kernrate der US-Konsumentenpreise, deren Jahresrate mit 2,3% über den Markterwartungen lag. Diese Zahlen werden von Analytikern genau verfolgt, zumal ein Vertreter der US-Notenbank Fed diese Woche betonte, das Fed werde für etwaige weitere Zinserhöhungen besonders auf die «containing inflation» achten. Höhere Zinsen können die Aktien nach unten ziehen, weil sie das Attraktivitäts-Pendel zugunsten von Anleihen ausschlagen lassen. Gegenwind verspürten die Aktienmärkte ferner, weil sich die Stimmen mehrten, die von einem abflachenden Wachstum der Unternehmensgewinne für das zweite Quartal ausgehen. Prompt haben auch schon einige Wertschriftenhäuser auf die jüngste Verunsicherung reagiert und ihre Aktienquote zurückgenommen, obschon die am Kurs-Gewinn-Verhältnis gemessene Bewertung der Aktienmärkte im historischen Vergleich nicht sonderlich hoch ist. Geringere Aktienquote empfohlenDie Schweizer Börsenbarometer Swiss-Market- Index (SMI) und Swiss-Performance-Index (SPI) verloren im Wochenvergleich happige 4,3% bzw. 4,5%. Keines der SMI-Unternehmen konnte sich diesem Abwärtssog entziehen. Die geringsten Blessuren handelten sich Swisscom (-0,8%), Novartis (-0,9%) und Serono (-1,1%) ein, derweil Holcim (-10,31%), Swiss Life (-9,9%) und SGS (-9,3%) ziemlich auf die Nase fielen. Bei den Nebenwerten wurden Kardex (-24,7%), Advanced Digital Broadcast (-18,5%) und Unaxis (-16,8%) am meisten in Mitleidenschaft gezogen. Das Trauerspiel um Esmertec (vgl. Bericht im Wirtschaftsteil) quittierten die Anleger am Freitag mit einem Minus von 64,3%. |
Mangels Nachrichten seitens der Unternehmen und der US-Konjunktur fehlte es den Investoren an Orientierungshilfen. Deshalb hätten Ängste vor steigender Inflation respektive anziehender Zinsen sowie Befürchtungen, die Wirtschaft könnte rascher als erwartet an Schwung einbüssen, ins Kraut geschossen, erklärte ein Beobachter. Da die Stimmung nach der Korrektur der Vorwoche angeschlagen sei, würden sich die Anleger nun extrem vorsichtig zeigen. Niemand wisse zur Zeit, wo und wann die Schmerzgrenze erreicht sei, zog ein anderer Beobachter Fazit.
Das Schweizer Bluechip-Barometer, der SMI, beendete die Sitzung mit einem Minus von 2,42% respektive 184,04 Stellen auf 7'430,21 Punkte. Der breiter gefasste SPI büsste 2,57% oder 152,2 Einheiten auf 5'778,58 Punkte ein.
Die mit Abstand deutlichsten Abgaben wiesen ABB (-8,0% auf 14,45 CHF) aus. Die Meldung, dass das Technologieunternehmen in den USA einen Auftrag über 100 Mio USD für die Lieferung von Transformatoren und Servicedienstleistungen erhalten hat, konnte den Kurseinbruch nicht eindämmen. Ein Händler erklärte den ABB-Taucher damit, dass die Titel von den bisher massiv gestiegenen Ölpreisen profitiert haben, und nun mit fallenden Ölpreisen unter Abgabedruck geraten seien.
Dahinter fielen auf Grund der Zinssorgen Finanzwerte mit deutlichen Abschlägen auf: So büssten Julius Bär 7,4% auf 103,10 CHF ein, CS verloren 3,7% auf 68,15 CHF, UBS fielen 4,2% auf 133,40 CHF zurück und ZFS verbuchten eine deutliche Abgabe von 4,7% auf 268,50 CHF. Der Versicherer hat in China, für den Grossraum Peking, die Lizenz im Schadenversicherungsgeschäft erhalten, was jedoch die Bewertungskorrektur der Aktie nicht aufhalten konnte. Der Erhalt dieser Lizenz wurde erwartet.
Holcim gaben 3,9% auf 90,15 CHF nach. Heute war der letzte Handelstag des Bezugsrechts für die Kapitalerhöhung. Bâloise fielen dagegen«nur»1,8% auf 86,50 CHF. Die Bâloise hat heute den Start des bereits angekündigten Aktienrückkaufprogramms vorgenommen. Bis zur Generalversammlung 2009 sollen maximal 10% der ausstehenden Aktien zurückgekauft werden.
Einzige Stützen des SMI waren die Indexschwergewichte Nestlé (+0,4% auf 359,75 CHF). Daneben vermochten nur noch Kudelski (+1,2% auf 29,85 CHF) und Swisscom (unverändert auf 397,50 CHF) zu glänzen. Über die Privatisierung der Swisscom wird der Ständerat am 7. Juni debattieren. Anders als der Nationalrat einfach Nein zu sagen, will die ständerätliche Fernmeldekommission (KVF) auf die Vorlage zwar eintreten, sie aber zurückweisen und neue Vorschläge abwarten.
Im breiten Markt verbuchten die deutlichsten Abgaben Nextrom (-14,4%), Berna Biotech (-11,7%) und Vetropack (-9,8%). Ypsomed gaben 8,5% nach und zeigten keine positive Reaktion auf die Hochstufung auf«Marktgewichten»durch die ZKB. Auch Unaxis verloren 8,5%. Im Zusammenhang mit den vielen Optionen auf Aktien des Technologiekonzern, die irgendwie im Zusammenhang mit Unaxis-nahen Kreisen stehen, sind in der Sonntagspresse weitere Unklarheiten aufgetaucht.
Im Vergleich dazu nahm sich der Rückgang von 1% der Aktien von Feintool bescheiden aus. Das Unternehmen wird morgen Dienstag Halbjahreszahlen veröffentlichen.
Auf der Plusseite fielen StarragHeckert(+3,3%)und Esmertec (+2,7%) auf, die sich damit etwas vom freitäglichen Absturz (-60%) erholten.
Zins- und Inflationsängste sorgen weiterhin für Unsicherheit
Die Aktienmärkte haben in den vergangenen Tagen eine Berg-und-Tal-Fahrt hingelegt, nachdem sie zuvor eine deutliche Korrektur hatten hinnehmen müssen. Über die Gründe und die Dauer der gegenwärtigen Korrekturphase herrscht indessen Uneinigkeit.
Die Aktienmärkte haben die Investoren in der Berichtswoche in Atem gehalten. Nachdem die wichtigsten Indizes eine Woche zuvor ausschliesslich abwärts gezeigt hatten, war in den vergangenen Tagen eine Berg-und-Tal-Fahrt angesagt. Die europäischen Aktienmärkte liessen sich dabei von den amerikanischen Leitbörsen führen. Bei diesen sorgten weiterhin Zins- und Inflationsängste für Unsicherheit. Zum Wochenbeginn flossen kaum Neuigkeiten in die Märkte ein. Der Blick der Anleger richtete sich vorwiegend auf die Rohstoffpreise, die allerdings ebenfalls uneinheitlich tendierten. Am Donnerstag wurde das amerikanische Wirtschaftswachstum für das erste Quartal schliesslich nach oben korrigiert, jedoch weniger stark, als von Analytikern erwartet worden war. Die Märkte reagierten mit einem Schwung nach oben.
Hohe Volatilität
Am hiesigen Aktienmarkt erreichte der Swiss- Market-Index (SMI) am Montag mit 7430 Punkten ein Jahrestiefst. Einige Experten verwiesen auf die aus technischer Sicht wichtige 7400-Punkte-Marke; würde der SMI darunter notieren, könnte er den langfristigen Aufwärtstrend verlassen. Andere hingegen will die Erfahrung gelehrt haben, dass nicht auf fundamentalen Eintrübungen des Umfelds basierende Bewertungskorrekturen in der Regel 5% bis 10% betragen. Der Abwärtstrend dürfte folglich noch einige Zeit anhalten. So richtig einordnen lässt sich der «Mini- Crash» zurzeit noch nicht. Den Anlegern rief er aber einmal mehr das bestehende Risiko ins Bewusstsein.
Über die gesamte Woche hinweg resultierte für den SMI ein Plus von 0,9%; der breiter gefasste Swiss-Performance-Index (SPI) verliess den Markt am Freitagabend um 0,8% höher. Die Volatilität blieb durchwegs auf einem hohen Niveau. Die Umsätze waren zu Wochenbeginn ansehnlich. Bereits am Mittwoch verkleinerten sie sich aber, was mit dem hiesigen Feiertag am Donnerstag begründet wurde. Am Montag bleiben zudem die amerikanischen Börsen sowie die London Stock Exchange wegen des Memorial Day geschlossen.
Converium überzeugt
In der Berichtswoche sorgten nur wenige Unternehmen für Gesprächsstoff. Am Dienstag legte der Rückversicherer Converium überzeugende Quartalsergebnisse vor. Die Aktie legte an diesem Tag um fast 8% zu, bis zu Wochenschluss resultierte ein Minus von 1%. Gegen die positive Tendenz entwickelten sich am Dienstag von den SMI-Titeln lediglich die Papiere von Swisscom. Das Bundesgericht bestätigte, dass der Telekom- Konzern von 2000 bis 2003 teilweise überhöhte Interkonnektions-Preise verlangt hatte. In der Berichtswoche avancierte die Swisscom-Aktie um 0,75%. Am Freitag stand die Genfer Pargesa im Fokus. Die Beteiligungsgesellschaft hält rund 48,3% des Kapitals und 50,1% der Stimmrechte an der belgischen Groupe Bruxelles Lambert (GBL). Diese wiederum besitzt einen Anteil von rund 25,1% an Bertelsmann. Der deutsche Medienkonzern will diesen Anteil für rund 4,5 Mrd. Euro zurückkaufen. Die Aktie von Pargesa stieg am Freitag um 2,8%.
In der kommenden Woche werden von den schweizerischen Unternehmen wiederum wenig Neuigkeiten erwartet. Einzig Ypsomed und Phonak werden ihre Abschlüsse zum Geschäftsjahr 2005/06 vorlegen.
Die Marktbeobachter haben die Turbulenzen an den Aktienmärkten der letzten Zeit in blumiger Sprache kommentiert: Berg-und-Tal-Fahrt, wellblechartige Kursverläufe, die Börse im Schüttelbecher. Die Wendungen spiegeln die Nervosität der Anleger, die auf der Suche nach einem eindeutigen Trend sind. Im Berichtszeitraum zeigte sich an den meisten Aktienmärkten eine leichte Erholung gegen das Ende der Woche hin, nachdem die Kurse bis Mittwoch noch gefallen waren. Nach Massgabe des Barometers für Unsicherheit, der Volatilität an den Aktienmärkten, legte sich in den vergangenen zwei Tagen jedoch die Aufgeregtheit ein wenig. Der VSMI, der die erwartete Volatilität des Swiss-Market-Indexes (SMI) abbildet, sank von rund 20 auf 17,5. Dies bedeutet, dass die erwartete Schwankung des SMI in den nächsten 30 Tagen auf Jahresbasis 17,5% betragen wird. Dieses Niveau ist aber immer noch höher als vor dem Beginn der Börsenunbilden.
Vertrauen in Dividendenpapiere
Zwar verweisen die meisten Analytiker auf die robuste weltweite Entwicklung der Wirtschaft. Gleichzeitig werden aber mit kritischen Augen die steigenden Zinsen, die hohen Rohwarenpreise und die Schwäche des Dollarkurses beobachtet. Diese Sachlage war aber im Grossen und Ganzen auch schon vor dem Kurssturz bekannt. In diesem Umfeld müssen sich Investoren darüber Gedanken machen, ob sie Aktien in ihrem Portefeuille über- oder untergewichten oder ob sie den Aktienanteil konstant halten sollen. In einer Reuters-Umfrage erklärten deutsche Fondsmanager, dass sie im Mai ihre Aktienpositionen reduziert hätten. Dennoch sind sie auf lange Sicht positiv gegenüber den Dividendenpapieren eingestellt. Analytiker von Swisscanto weisen hingegen auch auf den kurzfristigen Bewertungsvorteil von Aktien gegenüber Anleihen hin. Experten von Lombard Odier Darier Hentsch (LODH) sind ebenfalls von der Attraktivität von Aktien überzeugt. Sie weisen jedoch für den Schweizer Aktienmarkt darauf hin, dass sich der breit gefasste Swiss-Performance-Index (SPI) in der Vergangenheit ähnlich wie der Dollarkurs in Franken entwickelt habe. Da viele Schweizer Unternehmen einen Grossteil ihres Geschäftes in den USA machen, kann die momentane Dollarschwäche die Gewinne und damit auch die Aktienkurse dieser Unternehmen beeinträchtigen.
Zumindest auf lange Frist wurde das Vertrauen in die Aktienmärkte immer wieder belohnt: Laut einer Studie der London Business School haben von 1900 bis 2005 Aktien (auf Dollarbasis) im Durchschnitt in der Schweiz jährlich mit rund 4,5% rentiert, im Vergleich zu Staatsanleihen erwirtschafteten Dividendenpapiere 1,8% mehr. Aber auch die Marktbeobachter, welche die Marktturbulenzen als eine Korrektur in einem Bullenmarkt betrachten, setzen auf Umschichtungen im Portefeuille. Aufgrund der erhöhten Volatilität sind sichere Werte gefragt. Blue Chips sollten beispielsweise gegenüber Nebenwerten bevorzugt werden. Gegen risikoreichere Anlagen spricht laut den Analytikern von LODH die Aussicht, dass wegen der steigenden Zinsen Liquidität aus dem Markt gezogen wird. «Billiges» Geld hätte früher nicht nur zum Boom in allen Anlageklassen, sondern auch in riskante Investitionen geführt. Wenn Anlagegelder knapper werden, leiden zunächst vor allem risikoreiche Investitionen. Dadurch werden Übertreibungen, wie sie in der letzten Zeit zu beobachten waren, korrigiert.
Ypsomed unter Druck
Die Schweizer Börsenbarometer SMI und SPI bewegten sich in der Berichtswoche seitwärts. Der SMI büsste 0,19% ein und schloss am Freitag bei 7665 Zählern, der breiter gefasste SPI fiel unwesentlich um 0,02% auf 5975 Punkte. Das Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed präsentierte ein durchmischtes Jahresergebnis. Das Unternehmen wuchs zwar stark, verfehlte aber die Erwartungen. Zu einem Absturz von rund 22% kam es am Dienstag jedoch wegen der ungewissen Zukunftsaussichten. Der Titel erholte sich ein wenig, schloss aber im Wochenvergleich immer noch mit einem Minus von knapp 11%. Dem zweiten Unternehmen, Phonak, das in der Berichtswoche den Abschluss zum Geschäftsjahr 2005/06 veröffentlichte, ging es wesentlich besser. Erlös und Ertrag konnten massiv gesteigert werden. Von der Börse wurde dies mit einem Anstieg des Kurses von 6,5% belohnt. Am Freitag wurden die Titel von Sarna zum letzten Mal gehandelt. Der Kunststoff-Produzent war Ende 2005 vom Bauchemie-Unternehmen Sika gekauft worden.
Schlechte Stimmung und Furcht vor Abkühlung in den USAfg. Die Anleger benötigen derzeit starke Nerven, denn die Kursausschläge an den internationalen Aktienbörsen waren in dieser Handelswoche erneut gross. Daraus den richtigen Schluss zu ziehen, war nicht gerade einfach. Die Losung «verkaufen» kam vor allem von den Charttechnikern. Für sie deuten die dem Trend folgenden Indikatoren keine Erholungsphase an. Als grosses Risiko für die europäischen Aktienmärkte betrachteten Analytiker zudem einen gegenüber dem Euro nachgebenden Dollar. Ein schwächerer «Greenback» schmälert die Einnahmen exportorientierter europäischer Unternehmen, die stark im Dollarraum engagiert sind. Dass dieser Effekt schmerzlich sein kann, zeigt eine relativ einfache Modellrechnung von Standard & Poor's. Die Rating-Agentur kommt unter der Annahme eines durchschnittlichen Austauschverhältnisses von $ 1.26 pro Euro im Jahr 2006 und $ 1.38 im Jahr 2007 zum Schluss, dass die Gewinne der im S&P Europe 350 vereinigten Unternehmen 2007 um 2,8% sinken würden. Stiege der Euro im Jahr 2007 auf $ 1.45, betrüge der Gewinnrückgang sogar 4,4%. Solche Schätzungen kontrastieren deutlich mit den jetzigen Gewinnschätzungen, die für 2007 von einem Zuwachs von 8,6% ausgehen. Keine EinbahnstrasseFür optimistischere Marktteilnehmer sind die deutlichen Korrekturen an den Aktienmärkten nach dem Kursrally, das sich Mitte des vergangenen Jahres beschleunigte, ein unvermeidbares Übel. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die schlechte Stimmung verflogen sei, denn die Grosswetterlage bleibe weiterhin freundlich, war zu hören. Auch wenn die amerikanische Wirtschaft, wie von vielen Auguren befürchtet, an Schwung verlieren sollte, könnten andere wichtige Wirtschaftsregionen diese Lücke ausfüllen. Zudem scheinen die Inflationserwartungen bis anhin gut verankert. Besänftigend wirkten besonders die Aussagen des Chefs der amerikanischen Notenbank, der am Donnerstag auf die weiterhin mässige Kerninflation, ein wichtiges Barometer der amerikanischen Geldpolitik, verwies. Höhere Zinsen schmälern meistens die Unternehmensgewinne und die Kauflust der Privathaushalte. Intaktes Gewinnwachstum in der SchweizIm Einklang mit anderen Märkten gaben die Schweizer Leitindizes Swiss-Market-Index und Swiss-Performance-Index um 1,9% bzw. 1,7% nach. Die Ampeln wechselten also in der abgelaufenen Handelswoche noch nicht auf Grün. Immerhin boten auch hierzulande die fundamentalen Faktoren und namentlich die Gewinnaussichten keinen Anlass zu übertriebener Sorge, wie ein Ausblick der Bank Vontobel zeigt. Die Analytiker der Privatbank gehen für dieses Jahr von einem Gewinnwachstum des Schweizer Marktes von 11% aus, gegenüber einem Plus von 8% vor drei Monaten. Der Wert für das Jahr 2007 wurde unverändert bei einem Plus von 13% belassen. Im Wochenvergleich schnitten die zyklischen Industrie- und Technologietitel weniger schlecht ab als die Banken- und Pharmaaktien. Der negativen Grundstimmung konnten sich bei den SMI- Titeln einzig ABB (+2,2%) deutlich entziehen. Auf die Ankündigung der Credit Suisse (-2,8%), die Versicherungstochter Winterthur für 13,4 Mrd. Fr. an Axa zu verkaufen, reagierten die Papiere nicht ausgeprägt. Der Chemiekonzern Lonza (unv.) will das Polymer-Intermediates-Geschäft entgegen ersten Absichten nicht verkaufen, sondern an die italienische Börse bringen. |
ganz interessant dein Bericht, wäre jedoch schön wenn du mal Links über die Schweizer Börse reinstellen würdest und Filter für einzelne Paiere eingegben würdest, dann wäre das nicht sotheoretisch. und evtl. mal den Index.
Die SGS AG z.B. war gestern der Gewinner am SMI-Index.
Welche Indexes gibt es z.b. noch. Und welche Unterschiede gibt es in der Schweiz. Z.b. bezügl. Optionen handeln. Kann man dort mehr Optinen auf Aktien erhalten wie bei uns? Danke für Info.
Und wo kann ich sehen welche Optionen handelbar sind.
Eine Menge fragen ich weiß, aber vielleicht wissen ja andere auch was dazu.
mfg
Madame Eugenie.
http://www.finanzinfo.ch/finanzplatz/...r_update/aktienfuehrer-de.asp
http://www.swissquote.ch/index_d.html onlinebank
In den letzten Wochen wurden dann aber auch die Schweizer Aktien in die Tiefe gerissen, und zuletzt durchbrach der SMI sowohl seine 200-Tage-Linie als auch den seit 2003 bestehenden Aufwärtstrend nach unten. Aus charttechnischer Sicht sind dies negative Signale, die mittelfristig zu weiteren Kursrückgängen führen dürften.
Und auch kurzfristig stellt sich die Situation alles andere als rosig dar. Das untere Schaubild zeigt, dass die Unterstützungszone zwischen 7400 und 7500 Zählern nach unten durchbrochen wurde. Zuvor bildete sich bereits eine Flagge, die dann nach unten verlassen wurde, was den bestehenden Abwärtstrend bestätigt.
letzter Schlussstand:7'324.4
Daher kann der SMI derzeit nur als stark angeschlagen bezeichnet werden. Das nächste Kursziel liegt bei der Unterstützung bei rund 6800 Zählern. Hinfällig wird dieses bearische Szenario nur bei einer (möglichst zügigen) Rückkehr über 7500 Punkte.
http://www.buero-dr-schulz.de/index.htm
Auf einmal soll alles anders seinErholung an den Börsen nach der Zinsentscheidung in den USANach dem Zinsentscheid der US-Notenbank kam es zu einer Erholung an den Aktienmärkten, weil die Zentralbank Hoffnungen der Börsianer auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen genährt hatte. Der Blick richtet sich zunehmend auf die kommenden Quartalsergebnisse. gho. Wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange starrten die Börsianer diese Woche gespannt auf die amerikanische Notenbank (Fed). Vor der Entscheidung des Fed am Donnerstag tendierten die Aktienmärkte vornehmlich seitwärts, Händler an der Schweizer Börse bezeichneten das Geschäft als lustlos und umsatzarm. Der im Rahmen der Erwartungen liegende Zinsschritt um 25 Basispunkte auf 5,25% sowie das begleitende Communiqué, in dem auf das sich abschwächende Wachstum in den USA als Dämpfer der Inflationsrisiken hingewiesen wurde, liess die Marktteilnehmer aufatmen. Ausgehend von den amerikanischen Börsen, setzten die europäischen Aktienmärkte nach den Kurskorrekturen der vergangenen Wochen zu einer Erholung an. Mit Blick auf die UnternehmensgewinneMarktbeobachter erklärten jedoch, dass damit eine weitere Leitzinserhöhung in den USA im August nicht ausgeschlossen sei. Es sei jetzt nicht auf einmal alles anders. Wie bereits früher von Fed-Chef Ben Bernanke dargelegt, wird der geldpolitische Kurs von der Datenlage und dem dadurch skizzierten Konjunkturbild abhängig gemacht. Deshalb richteten sich die Blicke am Freitag auf die vom amerikanischen Handelsministerium veröffentlichten Daten zur Kernrate der Inflation im Mai. Wie erwartet betrug die Preissteigerung im Vergleich zum Vormonat mässige 0,2%. Dennoch trauen die amerikanischen Börsianer der Entwicklung nicht ganz. Der Dow Jones beispielsweise bewegte sich am Freitag leicht nach unten. Neben einer Pause im Zinserhöhungszyklus ist laut Marktbeobachtern die Gewinnsituation der Unternehmen ein entscheidender Faktor für eine Erholung der Aktienmärkte. In den USA beginnt die Berichtssaison für das zweite Quartal am 10. Juli mit Alcoa. Analytiker der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erklärten, dass die Chancen auf über den Erwartungen liegende Gewinnausweise gut stünden. Ein Indikator dafür seien die Gewinnrevisionen im Vorfeld der Quartalsergebnisse. Bisher haben laut ZKB nur 48% der Unternehmen, die einen Ausblick auf den Gewinn gegeben haben, die Einschätzungen nach unten angepasst. 29% der Unternehmen haben die Erwartungen nach oben revidiert. Im Jahr 2005 hatten noch 64% der Unternehmen Revisionen nach unten und 19% nach oben vorgenommen. Diese Beurteilung der Gewinnsituation für die amerikanischen Unternehmen teilt auch die Investment-Bank Merrill Lynch, die damit ihrerseits eine frühere Einschätzung revidiert. Positive Signale senden auch die Schweizer Unternehmen aus, die etwa ab Mitte Juli ihre Quartalsergebnisse präsentieren werden. Die in dieser Woche vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) nach oben korrigierte Prognose für das Wirtschaftswachstum 2006 in der Schweiz unterstreicht die zuversichtliche Stimmung. - Im Berichtszeitraum legte der Swiss-Market-Index (SMI) nach einer Schwächephase Anfang Woche um 2,2% zu. Der breiter gefasste Swiss-Performance-Index (SPI) brachte es ebenfalls auf ein Plus von 2,2%. Zu den Kursgewinnern zählten vor allem Werte aus dem Versicherungssektor. Nach der Übernahme der Winterthur durch die französische Axa geistern laut Marktteilnehmern einige Fusionsphantasien herum. Besonders Bâloise (+7,6%) und Swiss Life (+6,7%) werden als mögliche Übernahmeziele genannt. Stark zersplitterte BrancheLaut Analytikern der Bank Hofmann wird die Möglichkeit von vermehrten Fusionen und Übernahmen bei den Versicherungs-Gesellschaften durch mehrere Faktoren begünstigt: Die Branche sei noch stark zersplittert, die Unternehmen verfügten derzeit über eine gestärkte Kapitalbasis, der Aufbau von Kapital im Nichtlebengeschäft sei höher als das organische Wachstum, und die neuen Kapitalvorschriften von Solvency II förderten diversifizierte Unternehmen. Als potenzielle Käufer sieht die Bank Hofmann vor allem Gesellschaften, die über einen starken Cashflow und über Überschusskapital verfügen: Allianz, Aviva, Fortis, Generali und Zurich. Neben Bâloise und Swiss Life werden zudem Aegon, Prudential, Standard Life und Storebrand als mögliche Objekte der Begierde genannt. Zu den Kursverlierern zählt das Medizinaltechnik-Unternehmen Synthes (-0,9%). Der Kurseinbruch erfolgte, nachdem am Freitag bekannt geworden war, dass das US-Justizministerium einige Orthopädie-Gesellschaften wegen möglicher Verstösse gegen Kartellbestimmungen genauer unter die Lupe nimmt. Nach Angaben des Unternehmens ist Synthes aber noch nicht aufgefordert worden, Unterlagen zu liefern. Einen regelrechten Absturz erlitten die Aktien von Advanced Digital Broadcast (-58,84%). Nach einer Meldung am Mittwoch, wonach das Umsatzwachstum statt der ursprünglich angegebenen 35% nur um höchstens 10% steigen soll, zogen sich viele Anleger aus dem Unternehmen zurück. Im Verlauf der Woche erholte sich der Kurs der Aktie minim. Mit besseren Nachrichten konnte der Schokoladeproduzent Barry Callebaut (+7,5%) aufwarten, der gute Geschäftsergebnisse für das 3. Quartal präsentierte. Im Fadenkreuz der SWXZwei Unternehmen gerieten in der Berichtswoche in das Fadenkreuz der Schweizer Börse SWX: Gegen die Société Bancaire Privée (-0,3%) und Kuoni (+8,2%) wurden formelle Untersuchungen wegen möglicher Verletzungen des Kotierungsreglements eingeleitet. Während es sich bei der Société Bancaire Privée wohl um nicht vorschriftsgemässe Offenlegungen von Management-Transaktionen handelt, wird bei Kuoni wegen eines möglichen Verstosses gegen die Pflicht zur Ad-hoc-Publizität gefahndet. Die SWX untersucht, ob Kuoni Informationen zu spät oder zu selektiv weitergab. Nachdem das Magazin «Cash» einen Artikel über die Verluste von Kuoni beim Ferienverein Poscom veröffentlicht hatte, gab das Tourismusunternehmen am gleichen Tag eine «Gewinnwarnung» ab. Kuoni konnte aber vergangene Woche durch die Übernahme von Kontiki Saga auch positive Nachrichten vermelden. |
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Technologiekonzern erfüllt die Kriterien nicht mehrDie Aktien des TV-Verschlüsselungsspezialisten Kudelski fallen aus dem Blue Chip-Index SMI der Schweizer Börse heraus. Neue Titel werden keine aufgenommen. Die SWX Swiss Exchange habe dies gestützt auf die Empfehlung der Indexkommission sowie unter Anwendung der SMI- und SPI-Reglemente entschieden, teilte die SWX am Donnerstagabend mit. (sda) Der SMI setzt sich ab 2. Oktober 2006 - an diesem Tag wird die Änderung wirksam - neu aus 26 Titeln zusammen. Vor wenigen Tagen erklärte Firmeninhaber André Kudelski, ein Ausscheiden der Kudelski-Aktie aus dem SMI wäre «kein gutes Signal für die Schweizer Informationstechnologie». Denn die Branche würde aus dem Index der Börsenschwergewichte verschwinden. «In den vergangenen fünf Jahren hat unsere Präsenz im SMI verschiedene Unternehmen der Branche motiviert, für eine Kotierung die Schweiz zu wählen», hatte Kudelski unlängst gegenüber Westschweizer Medien erklärt. Auswirkungen auf das Unternehmen hätte das Ausscheiden allerdings nicht. Man habe keinen Bedarf an neuem Kapital, so Kudelski. Allerdings würde die Kudelski-Aktie an Aufmerksamkeit verlieren. Für eine aktuelle Stellungnahme war bei Kudelski am Donnerstagabend niemand erreichbar. Strenge KriterienDie jährliche Überprüfung des SMI-Korbs bringt damit das vom Markt erwartete Ergebnis. Um in den SMI aufgenommen zu werden, muss ein Titel strenge Kriterien punkto Liquidität und Börsenkapitalisierung erfüllen. Einerseits muss mindestens 50 Prozent der durchschnittlichen SPI- Liquidität und andererseits eine Mindest-Free-Float-Kapitalisierung von 0,45 Prozent der SPI-Kapitalisierung vorhanden sein. Des Weiteren ist die Quartalsrangfolge basierend auf Umsatz und Kapitalisierung massgebend. Weitere AnpassungenDie Kudelski-Aktie wird künftig im SMIM geführt. Der SMIM umfasst neu 27 der liquidesten und grössten Schweizer Titel unterhalb der SMI-Schwelle. Auch dort nahm die Börse einige Änderungen vor. Neben Kudelski wurden in den SMIM die Aktien von Panalpina, Vontobel und Ems-Chemie aufgenommen. Aus dem SMIM ausgeschlossen wurden dagegen Tecan, Publigroupe und Sez. Innerhalb des SPI kam es zu folgenden Veränderungen: Flughafen Zürich, Bucher, Graubündner Kantonalbank und Temenos sind von Small zu Middle aufgestiegen, Swiss Life von Middle zu Large. Absteiger von Middle zu Small sind Ascom, Affichage, Swissfirst, Gurit und Edipresse. Absteiger von Large zu Middle gibt es keine. Für Anpassungen der SXI-Familie wird laut SWX der 31. Juli 2006 als Stichtag zur Berechnung der Mindestkapitalisierung und der Umschlagshäufigkeit berücksichtigt. Die Anpassung wird anschliessend am 1. September 2006 angekündigt und erfolgt einen Monat später. |
Von den Konjunktur- zu den Unternehmensdaten
Die weltweiten Aktienmärkte haben eine ruhige Woche hinter sich. Am Dienstag blieben die Börsen in den USA wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen, womit zu Wochenbeginn Impulse von den amerikanischen Leitbörsen fehlten. Auch die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank und der Bank of England am Donnerstag vermochten das Geschäft kaum zu beleben. Beide Institutionen beliessen ihre Leitzinssätze erwartungsgemäss unverändert bei 2,75% bzw. 4,5%. Die Zinsängste an den Märkten haben sich deutlich abgeschwächt. Die Befürchtungen seien übertrieben gewesen, kommentierte ein Analytiker. Für etwas Verunsicherung sorgte am Freitag die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten, die unter den Erwartungen ausfielen. Tendenziell scheinen die Marktteilnehmer wieder Positionen aufzubauen, was auch mit dem neuen Quartal zusammenhängt. Zu Quartalsbeginn profitieren die Kurse üblicherweise von neuen Mittelzuflüssen, ganz gemäss der Einstellung «Neues Quartal, neues Glück».
Bereits in der nächsten Woche wird der Fokus der Anleger etwas weg von den Konjunkturdaten hin zu den Unternehmensresultaten des zweiten Quartals wandern. Insgesamt erwarten Experten gute Ergebnisse. Dabei spielt für die schweizerischen Unternehmen wegen ihrer Exportabhängigkeit die Wechselkursentwicklung eine besondere Rolle. Gemäss der Zürcher Kantonalbank dürfte sich der Einfluss leicht positiv auf in Franken rapportierende Unternehmen auswirken. Der Euro legte im letzten Semester im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 gegenüber dem Franken um 0,98% zu, der Dollar um stolze 5,62%. Für den handelsgewichteten Schweizerfranken bedeutet dies eine leichte Abwertung von 1,13%.
Am schweizerischen Aktienmarkt notierte der Swiss-Market-Index (SMI) in der Berichtswoche gehalten, der breiter gefasste Swiss-Performance-Index legte um 0,2% zu. Der SMI hat inzwischen rund die Hälfte des in den turbulenten Mai- und Juni-Wochen erfahrenen Rückstandes wieder aufgeholt. Bei 7700 Punkten besteht ein wichtiger Widerstand. Dieser hat ein wenig den Schwung aus der Erholung genommen.
Die Aktien von Kudelski beendeten die Berichtswoche mit einem guten Plus von 2,5%, doch das Unternehmen blieb gleichwohl nicht von schlechten Nachrichten verschont. Am Donnerstag gab die Schweizer Börse SWX bekannt, den Titel per Anfang Oktober aus dem SMI zu nehmen. Wie der Firmeninhaber André Kudelski vor wenigen Tagen gegenüber Westschweizer Medien sagte, sei das Ausscheiden kein gutes Signal für die Schweizer Informationstechnologie. In den vergangenen fünf Jahren habe die Präsenz von Kudelski im SMI verschiedene Unternehmen der Branche motiviert, sich an der SWX kotieren zu lassen. Das Ausscheiden habe keine Auswirkungen auf das Unternehmen. Zweifellos wird die Aktie künftig aber an Aufmerksamkeit verlieren. Die schweizerischen Indizes werden jährlich mit Stichdatum 31. Juli überprüft. Die Kriterien basieren auf der Börsenkapitalisierung und der Liquidität. Neu in den SMI aufgenommen werden zurzeit keine Titel.
Von den restlichen SMI-Mitgliedern stach in der Berichtswoche kaum eines hervor. Das Plus der Roche-Genussscheine von 1,9% basierte gemäss Analytikern vor allem auf der US-Tochter Genentech, deren Aktie Vorschusslorbeeren für die nächste Woche zur Publikation anstehenden Resultate erhielt. In der Schweiz eröffnete die Ems-Chemie am Freitag den Reigen der Unternehmensdaten. Die Resultate überzeugten, die Aktie legte um 4,4% zu. In der nächsten Woche werden erste Quartalszahlen von SEZ, Jelmoli und Sulzer publiziert.
ra. Der Reisekonzern Kuoni stand diese Woche im Mittelpunkt von Spekulationen. Die «Financial Times» berichtete, Kuoni stehe in Fusionsgesprächen mit dem britischen Tourismusunternehmen First Choice. Während die Briten das Gerücht nicht kommentieren wollten, sagten die Schweizer, dass es derzeit keine Gespräche gebe. Kenner halten ein Zusammengehen der beiden Unternehmen, die vor Jahren schon einmal über eine Fusion unter Gleichen verhandelt hatten, für sinnvoll. Problematisch seien aber praktische Fragen wie «wer übernimmt wen?», «wo wird die Aktie kotiert» usw. Nach dem klaren Dementi von Kuoni ist nun aber in absehbarer Zeit nicht mit einer Fusion zu rechnen. Das Magazin «Cash» hatte zudem berichtet, Kuoni-Präsident Andreas Schmid habe versucht, den Konzern am eigenen Management vorbei an die Briten zu verkaufen, sei dann aber auf grossen Widerstand von CEO Armin Meier gestossen. |
Wachstumsrisiken und Eskalation in Nahost vergiften das KlimaDie Verunsicherung über die Eskalation in Nahost und die harzig angelaufene Berichtssaison in den USA strapazieren derzeit die Nerven der Investoren. Die Auguren sind aber optimistisch. fg. Die Anleger an den Aktienmärkten haben derzeit einen schweren Stand. Kaum waren sie nach der im Mai einsetzenden Ausverkaufsstimmung wieder etwas mutiger geworden, drückten bereits die nächsten Sorgen aufs Gemüt. Zunächst belastete die Eskalation im Nahen Osten, die den Erdölpreis auf Rekordniveau hochschnellen liess. Ein steigender Erdölpreis wirkt wie eine Steuer und hemmt damit das Wachstum. Dass die ohnehin angeschlagene Risikobereitschaft der Anleger weiter strapaziert wurde, war am Donnerstag besonders augenfällig, als die europäischen Aktienmärkte den schlimmsten Kursrutsch seit vier Wochen verbuchten. Sorgen wegen UnternehmensberichtenVerstört wurden die Investoren aber nicht allein wegen eines steigenden Erdölpreises. Eine gewisse Verunsicherung hatte sich schon zuvor ausgebreitet, weil die in den USA anlaufende Berichtssaison nicht mustergültig gestartet war. So enttäuschte der am Montag veröffentlichte Zwischenabschluss von Alcoa. Unter diesem Eindruck wurden jene Marktstimmen lauter, die vor einer Abflachung des Gewinnwachstums warnten. Sie trauen den Analytikern nicht, die für die S&P-500-Unternehmen mit einem Gewinnwachstum von 11% bis 12% im zweiten Quartal rechnen. Obwohl die politischen Risiken wie auch die makroökonomischen Wachstumsprobleme dieser Tage zuzunehmen scheinen, bleiben einige Marktkommentatoren bei guter Laune. Die Grossbank UBS etwa begründet ihren Optimismus mit der Tatsache, dass die Gewinnmargen der Unternehmen auf dem höchsten Niveau der vergangenen 35 Jahre liegen. Die daraus entstehenden Mittel könnten für Neuinvestitionen, Dividendenerhöhungen, Aktienrückkäufe und Unternehmenskäufe eingesetzt werden, ohne dass daraus die Bilanzen Schaden nehmen würden. Ähnlich tönt es bei Goldman Sachs, wo mit einem Kurspotenzial der weltweiten Börsen von 16% innerhalb der nächsten 12 Wochen gerechnet wird. Zwar prognostizieren auch die Analytiker des amerikanischen Wertschriftenhauses in allen wichtigen Wirtschaftsregionen einen Rückgang des Gewinnwachstums. Doch die Bewertungen seien besonders in Asien attraktiv - in jener Region also, in der die Kursrückschläge im zweiten Quartal besonders ausgeprägt waren. Grossbanken auf der VerliererstrasseDer schweizerische Aktienmarkt konnte sich nach den deutlichen Kursrückschlägen am Donnerstag nicht mehr aufrappeln und beendete die Handelswoche im Wochenvergleich mit einem Minus von 1,9% im Swiss-Market-Index und im Swiss-Performance-Index. Deutliche Einbussen zeigten sich bei den Grossbanken CS (-6,3%) und UBS (-5,9%). Auf der Verliererstrasse waren aber auch Unternehmen aus dem Industrie- und Technologiesektor, derweil die defensiven Index- Schwergewichte Novartis (+0,5%), Nestlé (+0,8%) und Roche (GS: +0,2%) sogar leicht zulegen konnten. In der kommenden Woche werden unter anderem die Pharmakonzerne Roche und Novartis die Zwischenabschlüsse präsentieren und ein wichtiges Zeichen für die Verfassung der hiesigen Aktienbörse setzen. |
Swiss Re: Der umstrittene Stellenabbau im Zuge der Übernahme des GE-Rückversicherungsgeschäftes (GEIS) sei ein«Weckruf». Swiss-Re-Chef Jacques Aigrain kritisiert ausserdem in einem Interview mit der«SonntagsZeitung»die Selbstzufriedenheit der Swiss-Re-Angestellten. Die Abbau-Ankündigung sei«eine gute Nachricht»gewesen. Jetzt könne Swiss Re mit der Umsetzung der Integration von GEIS beginnen. Durch sinkende Kosten würden die Kunden von günstigeren Preisen profitieren. (SoZ, S. 51 ; s. separate Meldung)
Unaxis: CEO Thomas Limberger sei«hoch erfreut»über den Einstieg der Renova Group bei Unaxis. Im laufenden Jahr sollen rund 200 neue Stellen in der Schweiz geschaffen werden. International werden es deutlich mehr sein, führt Limberger in einem Interview mit der«NZZ am Sonntag»aus. Er dementiert vehement die Gerüchte, dass er den Konzern verlassen werde. (NZZaS, S. 27)
Unaxis: Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Unaxis-Grossaktionäre Ronny Pecik und Georg Stumpf wegen Falschbeurkundung. Wie die«SonntagsZeitung»schreibt, handle es sich um unrichtige Angaben auf Bankformularen. Mit der Untersuchung treffe die Staatsanwaltschaft einen heiklen Punkt. So wolle sie wissen, wer mit wessen Geld in Unaxis investiert. (SoZ, S. 49)
Roche: Im Rahmen der Restrukturierung kommt es, wie vor zwei Wochen publik wurde, zu einem Abbau von 150 Stellen. Der Umbau gehe mit Kündigungen einher, weiss die«SonntagsZeitung». Betroffen sei primär der Nordamerika-Hauptsitz in Indianapolis, wo rund 150 Mitarbeiter entlassen wurden. In Burgdorf sei sechs Mitarbeitern gekündigt worden. (SoZ, S. 51)
Mystery Park: Der unbekannte Investor, mit dem der Verwaltungsrat in Kontakt steht, heisst Jakob Dietiker. Der Name sei durchgesickert, obwohl die Involvierten eisern schweigen, schreibt die«SonntagsZeitung»(SoZ). Der Zürcher Unternehmen prüfe einen Einstieg in den in der Nachlasstundung steckenden Park. Die Rede sei von mindestens 4 bis 5 Mio CHF. Dietiker nehme dazu keine Stellung, so die SoZ. (SoZ, S. 53)
Gute Zahlenkränze und baldige Zinspause sorgen für GegenreaktionDie Krise im Nahen Osten hat die Stimmung an den Aktienmärkten getrübt. Ab Wochenmitte rückten die Ereignisse aber in den Hintergrund, und gute Quartalsergebnisse und die Aussichten auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen in den USA sorgten für Auftrieb. Nö. An den Aktienmärkten herrscht Ferienstimmung. Die Umsätze blieben in der Berichtswoche bescheiden, obwohl der Konflikt im Nahen Osten und der hohe Erdölpreis für viel Gesprächsstoff sorgten. Am Montag und Dienstag ging es an den wichtigsten Börsen bergab. Zur Wochenmitte erfuhren sie allerdings einen kräftigen Schub nach oben. Der amerikanische Notenbankchef Ben Bernanke wies in einer Rede darauf hin, dass sich die Wirtschaft offenbar abschwäche und damit die Inflationsgefahr gering bleibe. Marktteilnehmer interpretierten die Worte von Bernanke im Sinn einer baldigen Pause bei den US-Zinserhöhungen. Unterstützung erhielten die internationalen Aktienmärkte auch durch die guten Quartalszahlen einiger grosser amerikanischer Unternehmen. Zum Wochenschluss drückten jedoch die enttäuschenden Resultate von Intel und von Microsoft sowie die Gewinnwarnung von Dell auf die Stimmung. Das Misstrauen wächstTrotz der relativ erfreulichen Berichtswoche ging das Vertrauen der Investoren im laufenden Monat zurück. Ein entsprechender Index von State Street verdeutlicht, dass vor allem der Optimismus der nordamerikanischen institutionellen Investoren im Juli beträchtlich sank. Beim Vertrauen der europäischen und asiatischen Investoren in die Aktienmärkte scheint sich hingegen nicht viel verändert zu haben. Die privaten Anleger sind zwar auch in Europa kritischer eingestellt als noch im Vormonat oder im Vorquartal. Gemäss einer Investor-Confidence-Studie von JP Morgan sind aber beispielsweise in der Schweiz immer noch knapp zwei Drittel aller Befragten von einer positiven Entwicklung des Aktienmarktes überzeugt. Im Vergleich zur letzten Umfrage im März ist dies dennoch ein deutlicher Rückgang. Damals beurteilten vier von fünf Personen die Aktienmärkte optimistisch. Roche überzeugtIn der Berichtswoche verzeichnete der hiesige Aktienmarkt Gewinne. Der Swiss-Market-Index (SMI) erhöhte sich um 1,5%, der breiter gefasste Swiss-Performance-Index um 1,3%. Am besten ging von den SMI-Titeln am Freitagabend der Genussschein von Roche (+4%) aus dem Markt. Der Pharmakonzern präsentierte am Donnerstag ein glänzendes Resultat, mit dem auch der lokale Konkurrent Novartis in den Schatten gestellt wurde. Novartis konnte die Anleger ihrerseits am Montag mit den Quartalszahlen lediglich zufriedenstellen. Die Aktie fuhr immerhin ein Wochenplus von 1,6% ein. Von den mittelgrossen Unternehmen überraschten Georg Fischer, Logitech und Actelion mit erfreulichen Quartalsausweisen. Die Aktien erhöhten sich um 4,8%, 7,2% bzw. 11,9%. Auch die Akquisition des auf Schliess- und Sicherheitstechnologie ausgerichteten Kaba-Konzerns in China wurde am Markt begrüsst. Das Papier von Kaba stieg um 5%. Negativ fiel Kudelski (-6,9%) auf. Die Tatsache, dass die Aktie bald aus dem SMI herausfallen wird, sorgte für den fallenden Kurs genauso wie Spekulationen über den Verlust des Grosskunden Echostar. Beim Quartalsbericht der SGS beurteilten die meisten Marktteilnehmer den Gewinnanstieg zwar als gut, doch mit der Gewinnmarge und den Aussichten waren sie nicht zufrieden. Der SGS-Titel verlor 5,2%. Die Ergebnisse von Micronas erfüllten die Erwartungen der Analytiker vor allem auf operativer Stufe nicht; die Aktie sank im Wochenverlauf um 5%. |
Aufatmen nach Zinspause des Fed und abgewendeter Terrorgefahr
Der Verzicht auf eine weitere Leitzinserhöhung in den USA und die vereitelten Terroranschläge führten zu einer Entwarnung auf den zuvor teilweise nervösen Aktienmärkten. Damit rückte die Gewinnentwicklung der Unternehmen wieder in den Vordergrund.
fg. An den internationalen Aktienmärkten waren in der vergangenen Woche nur geringe Kursbewegungen auszumachen. Dies mit Langeweile gleichzusetzen, wäre jedoch zu kurz gegriffen. Vielmehr hoben sich die nach oben und nach unten ziehenden Kräfte gegenseitig weitgehend auf. Nach einem grösseren Kursrückschlag sah es am Donnerstag aus, als die internationalen Aktienindizes nach der Bekanntgabe der Terrorgefahr in London zeitweise gegen 2% einbüssten.
Fluggesellschaften unter Druck
Weil das Komplott, das Flugzeuge mit Zielorten wie New York, Washington, Los Angeles, Boston oder Chicago im Visier hatte, vor der Realisierung der geplanten Anschläge aufgedeckt werden konnte, beruhigte sich indessen die Lage an den internationalen Aktienmärkten zusehends. So schloss etwa der 30 amerikanische Unternehmen umfassende Dow-Jones-Index am Donnerstag nur noch mit einem Minus von 0,87%. Unter kräftigen Kursverlusten litten besonders die Fluggesellschaften, darunter die Aktien von British Airways mit einem Tagesverlust von 5,1%. Auf die Stimmung drückten ebenfalls die meisten Konjunkturdaten. Deutlich zu vernehmen waren jene Marktkommentatoren, für die sich die Wachstums-Sorgen akzentuieren werden. Dass das Wirtschaftswachstum der USA künftig in eher langsameren Bahnen verlaufen wird, deutete gemäss Analytikern auch der Entscheid der amerikanischen Notenbank Fed an. Der Offenmarktausschuss beschloss am Dienstag in Washington, erstmals nach zwei Jahren von einer Leitzinserhöhung abzurücken und die Federal Fund Rates bei 5,25% zu belassen. Von dieser Zinspause erhofften sich einige Anleger positive Impulse für die Dividendenpapiere, denn die Verzinsung der Obligationen dürfte gegenüber den Dividendenpapieren nicht mehr attraktiver werden. Sollten jedoch weniger Inflations- als Wachstums-Sorgen das Fed zur Pause veranlasst haben, könnten die Risiken für eine deutlichere Abschwächung der Weltkonjunktur und damit für die Unternehmensgewinne vermehrt in das Bewusstsein der Anleger rücken und die Aktienmärkte belasten. Deshalb blicken die Investoren derzeit mit Argusaugen auf die sogenannten Fundamentaldaten der Unternehmen. Zuversicht verbreiten dabei die Zwischenabschlüsse der Unternehmen, aus denen sich noch keine Anzeichen von Schwäche ableiten liessen.
Trotz den erfreulichen Quartalsberichten glauben die Analytiker aber nicht mehr uneingeschränkt an das jetzige Wachstumstempo. So fielen die Prognosen zu den Quartalsgewinnen im dritten Quartal offenbar schlechter aus als üblich. Für die Anlagestrategen der Credit Suisse liegt eine Erklärung in den hohen Energie- und Rohstoffpreisen, die früher oder später alle Stufen der Wertschöpfungskette erfassen und die Bruttomargen schmälern werden.
Schaukelbörse in der Schweiz
Vom Hin und Her wurde auch die schweizerische Aktienbörse erfasst. Das Ausmass der Kursausschläge war jedoch nicht besonders ungewöhnlich, verharrte doch der Volatilitäts-Index der Bank Leu auf dem erhöhten Niveau, auf dem er sich seit dem vergangenen Mai bewegte. Im Wochenvergleich resultierte aus den Kursschwankungen schliesslich ein geringes Minus von 0,4% im Swiss-Market-Index (SMI) und im Swiss-Performance-Index.
Trotz den Terrorgefahren blieben die Aktien aus der Tourismusbranche, darunter Kuoni (+0,3%) und Dufry (-2,0%), von grösseren Einbrüchen verschont. Schmerzen verursachten den Anlegern die Zwischenabschlüsse der Zahnimplantate-Hersteller Nobel Biocare (-3,3%) und Straumann (-13,2%). Am Freitag sorgte der Personalvermittler Adecco (-7,0%) für Unwohlsein. Befürchtungen über schwindende Margen in Frankreich liessen die Aktien an der Börse abstürzen. Enttäuschend war ferner der Halbjahresausweis und die Gewinnprognose von Swisscom (-1,9%). Händler wiesen darauf hin, dass die Swisscom-Titel durch die Ausschüttungspolitik und die Rückkaufsprogramme eigentlich gut abgestützt seien. Der SMI-Wochensieger Kudelski (3,3%) profitierte unter anderem von Kaufempfehlungen.
Zufriedenstellende Berichtssaison geht zur Neigegho. Der Blick der Anleger am Schweizer Aktienmarkt richtete sich in der vergangenen Handelswoche auf die Schlag auf Schlag folgenden Quartalsberichte. Und was die Investoren sahen, war erfreulich. Von den im Swiss-Market- Index (SMI) vertretenen Unternehmen präsentierten Nestlé, Kudelski und Swatch massiv über den Erwartungen liegende Ergebnisse, was mit Kursavancen belohnt wurde. Holcim legte eine Punktlandung hin, musste aber Kurseinbussen hinnehmen. Aber auch Nebenwerte wie Vontobel, Forbo, Sulzer, Lindt & Sprüngli und SIG zeigten durchwegs erfreuliche Quartalszahlen. Die Lenkung der AnalytikerIm Verlauf der Berichtssaison zeigte sich wieder einmal, dass die Reaktionen der Finanzmarktteilnehmer auf die veröffentlichten Unternehmenszahlen auch von den Analytiker-Einschätzungen abhängen. Dabei tritt oft ein asymmetrisches Muster hervor. Auch wenn die Erwartungen nur knapp nicht erfüllt werden, ist die Kurseinbusse in der Regel stark; über den Prognosen liegende Ergebnisse sind hingegen keine Garantie für Kursgewinne. Dies kann vor allem mit der erhöhten Unsicherheit über die Zukunftsaussichten des Unternehmens erklärt werden, wenn die Erwartungen verfehlt werden. Die Unternehmen sind ausserdem den Analytikern nicht völlig ausgeliefert. Mit Hilfe der sogenannten Earnings-Guidance (die Veröffentlichung eigener Prognosen zu wichtigen Kenngrössen, wobei in der Regel Bandbreiten angegeben werden) kann eine Korrektur der Markterwartungen vorgenommen werden. In einer letztjährigen Studie des Swiss Banking Institute bestätigten 77% der teilnehmenden Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, dass das Erwartungs-Management von Bedeutung sei. Laut dieser Untersuchung hinken dabei Schweizer Unternehmen den deutschen Gesellschaften hinterher. Nur 22% der Schweizer Firmen lenken die Einschätzungen zum Gewinn je Aktie, in Deutschland beträgt diese Zahl 50%. Defensive Werte treiben IndexIn der vergangenen Handelswoche stieg der SMI um 0,23% auf 8102,5 Punkte, der breiter gefasste Swiss-Performance-Index kletterte um 0,26% auf 6299,8 Zähler. Ein Experte der CS erklärte, dass der SMI in den vergangenen Wochen von der guten Entwicklung der defensiven Werte profitiert habe, weil die Schwergewichte des Barometers aus dieser Titelklasse bestünden. Dies könne aber bedeuten, dass der weitere SMI-Verlauf nach oben begrenzt sei, wenn wieder riskantere Titel en vogue seien. Neben den Unternehmen mit Quartalsberichten waren weitere Gesellschaften im Gespräch: Die Turbulenzen um die Insider-Vorwürfe gegen Vertreter der Swissfirst liessen den Aktienkurs fallen (-10,63%). Georg Fischer (+1,1%) machte ein Angebot zur völligen Übernahme der Tochter Agie Charmilles (+10,22). Bei Kuoni (-0,78%) sorgte neben den Quartalsdaten der Rücktritt des Verwaltungsratspräsidenten Andreas Schmid für Aufsehen. |
Der SMI beginnt den «Horrormonat» auf einem Sechs-Jahre-HochDie nachlassende US-Wirtschaft bedroht das Gewinnwachstum vieler UnternehmenIn den vergangenen Tagen markierte der SMI ein Mehr-Jahre-Hoch und der SPI einen Rekordstand. Ob die Hausse noch lange anhält, ist fraglich, denn in den USA trübt sich das Konjunkturbild ein. ra. Der September war für die Börsianer in der Vergangenheit oft ein «Horrormonat», in dem die Aktienkurse - teilweise kräftig - nachgaben. Ein Höhepunkt wurde im Jahr 2001 erreicht, als der Swiss-Market-Index (SMI) nicht zuletzt infolge des 11. Septembers um 8,6% absackte. Im Jahr 2002 sank der SMI dann um 6,1% und 2003 um 3,3%. In den vergangenen beiden Jahren wendete sich das Blatt jedoch, und der September wurde seinem unrühmlichen Ruf nicht mehr gerecht: 2004 stieg das Schweizer Leitbarometer um 1% und im vergangenen Jahr gar um satte 6%. Am gestrigen Freitag startete der SMI schliesslich mit einem Schlusskurs von 8189 Punkten in den September. Das war der höchste Wert seit dem Herbst 2000. Innerhalb der Woche hatte das Blue-Chip-Barometer im Tagesverlauf mehrmals die Marke von 8200 Punkten passiert. Der breiter gefasste Swiss-Performance-Index (SPI) schloss jüngst sogar mehrfach auf einem Rekordstand. Mit Vorsicht zu geniessenOb sich das Erreichen des Sechs-Jahre-Hochs im SMI zu Monatsbeginn als ein gutes Omen für den diesjährigen September erweist, ist noch nicht absehbar. Die Marktteilnehmer scheinen in ihrer Einschätzung gespalten zu sein. Einiges spricht jedoch dafür, die kommenden Wochen mit Vorsicht zu geniessen, denn genau jetzt mehren sich die Zeichen einer Abschwächung der Konjunktur in den USA. Manche Beobachter zweifeln gar daran, dass der amerikanischen Wirtschaft eine weiche Landung gelingt, und befürchten in den kommenden ein bis drei Jahren eine Rezession in den Vereinigten Staaten. Anzeichen dafür seien die steigenden Inflations- und Zinserwartungen. Die wichtigsten Zentralbanken der Welt sind inzwischen zu einer restriktiven Geldpolitik übergegangen, und manche Analytiker sehen darüber hinaus erste Zeichen einer sparsameren Fiskalpolitik in einigen Staaten. Zudem stagnieren die Immobilienmärkte in den angelsächsischen Staaten. Dieser Cocktail könnte nach den Befürchtungen von Skeptikern ein zu ungeniessbares Gebräu sein und zu einer markanten Abkühlung der Weltwirtschaft führen. Derzeit steht zwar für viele Investoren beim Anblick von weniger überzeugenden Konjunkturdaten aus den USA offensichtlich noch mehr der Effekt auf die Teuerung im Vordergrund. Brummt die Wirtschaft weniger stark, lässt der Inflationsdruck tendenziell nach. Dennoch dürfte allen Kennern der wirtschaftlichen Mechanismen klar sein, dass eine nachlassende Konjunktur sich unweigerlich früher oder später negativ auf die Ergebnisse der Unternehmen - und ihren Aktienkurs - auswirken wird. Offener Machtkampf bei SaurerAm Schweizer Aktienmarkt - wo der SMI, getragen von den guten Kursentwicklungen bei Nestlé (+1,3%), Novartis (+0,1%) und UBS (+1,9%), die Woche mit einem Plus von 1,1% und der SPI mit einem Zuwachs von 1,2% beendete - standen mit Ausnahme der Swisscom (+0,7%) weniger die grossen Unternehmen als vielmehr kleinere und mittlere Gesellschaften im Zentrum. Zur Swisscom hiess es am Markt, das Unternehmen würde möglicherweise einen 25%-Anteil an Swisscom Mobile zurückkaufen, der sich derzeit im Besitz der britischen Vodafone befindet und angeblich zum Verkauf stehen soll. Von sich reden machten unter anderem auch Saurer, Charles Vögele und Esmertec. Bei Saurer (+16,5%) ist erneut ein offener Kampf zwischen der Unternehmensführung und dem Grossaktionär Laxey Partners entbrannt. Laxey fordert den Austausch mehrerer Verwaltungsräte gegen von ihm favorisierte Organmitglieder. Und Charles Vögele (+5,9%) sowie Esmertec (+74,2%) verärgerten ihre Aktionäre einmal mehr mit schlechten bis miserablen Unternehmensergebnissen, wobei sich die Anleger bei Esmertec eher auf die verbesserten Aussichten konzentrierten. |
Trotz schwierigem Umfeld weitere Kursanstiege erwartetDer Swiss-Market-Index (SMI) erreichte am Montag den höchsten Stand seit sechs Jahren, gab dann aber nach. Die Auguren erwarten für die kommenden Monate ein schwieriges Umfeld. Nö. Die Berichtssaison neigt sich allmählich dem Ende zu. In der Schweiz publizierten in der vergangenen Woche mit Bâloise und Swiss Life die letzten beiden SMI-Unternehmen ihre Halbjahresergebnisse. Die Erwartungen der Finanzgemeinde konnten die Unternehmen nicht nur hierzulande weitgehend erfüllen. Viele Aktienmärkte legten seit den Turbulenzen im Mai und Juni eine überzeugende Aufholjagd hin. Hierfür war neben den Geschäftsergebnissen vor allem auch die Zinserhöhungspause in den USA verantwortlich. Das weitere Vorgehen der amerikanischen Notenbank ist zurzeit aber schwierig einschätzbar. Zwar wurde an den Finanzmärkten mit Erleichterung registriert, dass gemäss dem Protokoll der letzten Sitzung der Verzicht auf eine weitere Zinserhöhung ohne grosse Gegenwehr zustande gekommen war. Doch am vergangenen Mittwoch wurden die US-Lohnstückkosten für das erste Quartal unerwartet stark nach oben revidiert, woraufhin der Aktienmarkt zu einer Korrektur ansetzte. Die schwelende Inflationsgefahr und die dadurch anhaltende Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung ist in Börsenkreisen nach wie vor ein hochsensibles Thema. Die Notenbanken im RampenlichtWährend die einen über eine weitere Zinserhöhung spekulieren, befassen sich die anderen bereits mit der ersten Zinssenkung. Auguren sagen für die restlichen Monate des Jahres ein schwieriges Umfeld voraus. Die Unsicherheit spiegelt sich unter anderem in der anhaltend hohen Volatilität der Aktienmärkte. Die Stimmungsindikatoren haben mittlerweile auch in der Euro-Zone an Schwung verloren. In den USA wiesen sie schon seit einiger Zeit auf eine Wachstumsverlangsamung hin. Die Chancen für ein «soft landing» scheinen aber gut zu stehen. Sollte die Wachstumsabschwächung allerdings ausser Kontrolle geraten, darf das Fed mit einer Zinssenkung laut Aquila Invest nicht zögern. Eine Verzögerung würde sich auf die ganze Welt negativ auswirken. Vorerst erfreuen sich die Anleger an den hohen Indexständen. Der Swiss-Market-Index erreichte am vergangenen Montag bei 8235 Punkten den höchsten Stand seit September 2000. Es wird erwartet, dass er in den nächsten ein, zwei Wochen gar sein Rekordhoch von 8489 Punkten im Juli 1998 testet. Der breiter angelegte Swiss-Performance-Index (SPI) erreichte dieses bereits am Montag bei 6408 Zählern. Der Rest der Woche brachte mit Ausnahme des Freitags eine Konsolidierung: Der SMI beendete die Berichtswoche schliesslich mit einem Minus von 0,3%, ebenso wie der SPI. Diese Verschnaufpause stufen Marktteilnehmer als normal ein; die Aufwärtstendenz soll vorerst anhalten. Unaxis übernimmt SaurerFür Gesprächsstoff sorgte vor allem die Übernahme von Saurer. Unaxis hatte am Dienstagabend das Aktienpaket von Saurer-Grossaktionär Laxey Partners übernommen. Zusammen mit in ihrem Besitz befindlichen Optionen erlangte Unaxis hierdurch eine Mehrheit von gut 50% an Saurer. Das Pflichtangebot an die restlichen Aktionäre fiel mit Fr. 93.42 deutlich unter dem Marktpreis aus. Die Saurer-Aktie legte in der Berichtswoche um 0,9% auf Fr. 110.50 zu. Das Unaxis-Papier erhöhte sich um 3,2%; einige Analytiker stehen den Konglomerats-Absichten von Unaxis allerdings kritisch gegenüber. Im Zuge der Übernahme verloren zudem die Titel von Rieter (-0,7%) und SIG (-0,3%). Beide werden immer wieder als Übernahmekandidaten genannt oder könnten selber Übernahmen anstreben. Im Versicherungssektor standen einige Halbjahresabschlüsse auf dem Programm. Bâloise überraschte dabei sehr positiv. Die Aktie des Allbranchenversicherers ging am Freitag mit einem Plus von 1,8% als Wochengewinner aus dem Handel. Das Papier von Helvetia Patria (-4,1%) hingegen musste nach der Publikation des Ergebnisses eine deutliche Einbusse hinnehmen. Ähnlich erging es der Aktie von Swiss Life (-4,3%). Das Ergebnis sei zwar gut, doch die hohen Erwartungen des Marktes seien nicht übertroffen worden, kommentierten Analytiker. |
Fehlende Impulse prägen den SeptemberAn den Aktienmärkten fehlen zurzeit Impulse. Einzig die US-Inflationsdaten und das gute Quartalsergebnis von Goldman Sachs sorgten in der Berichtswoche für etwas Schwung. In den ersten acht Monaten des Jahres schwangen die zyklischen Werte obenaus. Nö. Den internationalen Aktienmärkten haben diese Woche Impulse gefehlt. Bereits am Montag war an den Märkten von der am Freitag anstehenden Veröffentlichung der amerikanischen Inflationsdaten die Rede. Die Konsumentenpreise finden hohe Beachtung, da sie einen wesentlichen Einfluss auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) haben. Als die Daten am Freitagnachmittag schliesslich im Rahmen der Erwartungen ausfielen, reagierten die Aktienmärkte mit einem Schub nach oben. Am Dienstag sorgten die guten Quartalsdaten der Investmentbank Goldman Sachs für eine positive Reaktion an der Wall Street wie auch am Schweizer Aktienmarkt. Die am Donnerstag von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angekündigte Erhöhung des Zinszielbandes um 25 Basispunkte auf 1,25 bis 2,25% war erwartet worden und wurde vom Markt ohne grosse Beachtung aufgenommen. Mässige Entwicklung der FinanztitelTrotz der derzeitigen Konsolidierungsphase wird dem schweizerischen Aktienmarkt von Finanzexperten eine ungebrochene Aufwärtstendenz attestiert. In der Berichtswoche stiegen der Swiss- Market-Index (SMI) und der Swiss-Performance- Index (SPI) um je 0,8%. Die Marktteilnehmer sprachen von einem ziemlich ruhigen Geschäft, obwohl am Freitag ein wichtiger Verfallstag für Aktienoptionen und Futures war. In den ersten acht Monaten des Jahres legten gemäss einer Studie der Bank Vontobel aber nicht alle Sektoren gleich viel zu. Von der guten Konjunktur profitieren vor allem die zyklischen Sektoren. Der SPI-Teilindex für Halbleiterunternehmen legte um 31% und derjenige für die Maschinenindustrie um 27% zu. Die Bauzulieferer- Aktien erhöhten sich um 22% und die Transport- Papiere um 21%. Die Finanzsektoren Banken (+9%) und Versicherungen (+4%) sind trotz den überaus guten Halbjahresresultaten in den hinteren Regionen der Sektorenrangliste zu finden. Die Nahrungsmittel- (+9%) und die Pharmaunternehmen (+8%) fielen an der Börse zu Jahresbeginn nicht durch eine überragende Performance auf. Die Erholung des Schweizer Aktienmarkts seit den Turbulenzen im Mai und Juni wurde allerdings von den beiden Schwergewichten Roche und Nestlé getragen. Beide Unternehmen veröffentlichten sehr gute Halbjahresresultate, woraufhin deren Börsenkurse deutlich zulegten. «Midcaps» im FokusAm schweizerischen Aktienmarkt sorgt die Übernahme von Saurer durch OC Oerlikon (ehemals Unaxis) weiterhin für Gesprächsstoff. Die Aktien von OC Oerlikon (+4,3%) verzeichneten in der Berichtswoche ein überdurchschnittliches Plus, diejenigen von Saurer (+4,1%) erhöhten sich ebenfalls deutlich. Auch der Fall Swissfirst (-0,7%) ist noch nicht ad acta gelegt. Nachdem die Titel tagelang erfolglos um Terrain gekämpft hatten, sorgte die Nachricht vom neuen Verwaltungsratspräsidenten Walter Knabenhans am Freitag für einen Schub nach oben. Zum Abschluss der Berichtssaison standen in den vergangenen Tagen einige Halbjahresresultate von mittelgrossen Unternehmen auf dem Programm. Positiv überraschte Jelmoli, dessen Aktien im Wochenverlauf um 8,4% avancierten. Die Papiere von Schlatter hingegen sackten nach der Veröffentlichung eines deutlich tiefer als erwartet ausgefallenen Reingewinns ab. Mit einem Minus von 8,8% waren sie auf der Liste der Wochenverlierer weit oben zu finden. Noch schlimmer erging es den Papieren von Ypsomed (-21,4%). Das Medizinaltechnikunternehmen musste am Donnerstag bereits die zweite «Gewinnwarnung» in diesem Jahr veröffentlichen. Dabei scheint den Investoren vor allem auch die hohe Abhängigkeit des Unternehmens von Sanofi-Aventis ein Dorn im Auge zu sein. Viele Analytiker reduzierten deshalb auch das Kursziel der Ypsomed-Papiere. Von den SMI-Titeln geriet am Freitag die sehr volatile Nobel-Biocare-Aktie (-5,2%) unter Druck. Einmal mehr war ein Bericht einer schwedischen Expertengruppe zum kritisierten Implantat NobelDirect der Auslöser. Bereits am Montag musste der Roche-Genussschein einen Taucher hinnehmen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA forderte mehr Informationen zum Antrag der Roche-Tochter Genentech für das Krebsmittel Avastin. Auch der Rest der Woche verlief für den «Bon» harzig (-6,4%). |