Der größte Flop aus 5 Jahren SPD/Grüne ist ...
Seite 6 von 9 Neuester Beitrag: 05.08.05 15:54 | ||||
Eröffnet am: | 14.01.04 13:58 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 223 |
Neuester Beitrag: | 05.08.05 15:54 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 10.293 |
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Hätte man den ganzen Grips und die Energie, die man darauf verschwendet hat, in eine sinnvolle Arbeitsentwicklungsanalyse gesteckt, wäre vielleicht mehr herausgekommen. Dann hätte man auch entdeckt, dass es in der Zukunft immer weniger Bedarf für bestimmte Berufe gibt, für andere aber die Qualifikation der Schulabgänger gar nicht ausreicht. Wem hilft es, wenn ein Unternehmen einen fähigen Chemielaboranten sucht, der auch bis 3 zählen kann, sich aber 10 Friseure (bitte alle Friseure um Verzeihung, könnte auch jeden anderen Beruf nehmen) bewerben, die noch nicht mal wissen wie man Mathe schreibt. Die schlechte schulische Grundausbildung war auch mit ein Grund, wieso in den letzten Jahren immer mehr Tätigkeiten nach oben verlagert wurden. D.h. Jobs die früher ein Industriemeister gemacht hat, macht heute ein Ingenieur usw. Passiert ist das, weil alle Ausbildungswege weitestgehend statisch geblieben sind oder einfach zu sehr spezialisiert wurden, die Entwicklung in der Technik aber rasend schnell und oft in eine andere Richtung voranschritt.
Das bedeutet, der tatsächliche zukünftige Bedarf und das zukünftige Angebot müssen zueinander gebracht werden. Das schafft man nicht durch irgendwelche Zwangsmaßnahmen oder freiwillige Verpflichtungen sondern durch Austausch, Kooperation und Nachdenken.
Im Zuge des Outsourcing-Wahnsinns der letzten Jahre werden eben nicht nur Kernfunktionen, die durch ein gut ausgebildete Management in-house geliefert werden müssen, in teure Beratungsfirmen verlagert, sondern auch das Ausbilden den kleinen und mittleren Betrieben und zunehmend auch dem Ausland überlassen.
Kann man ja alles extern einkaufen, mehr Globaliasierung fordern, den Schwarzen Peter der Politik zuschieben und über die unqualifizierten Arbeitslosen, Berufsanfänger etc. schimpfen.
Also: Ausbilden müssen schon die Betriebe und Unternehmen, nicht die BAA oder sonstwer.
Viele Unternehmen vergessen über die Rationalisierung, dass sie sich den Teppich unter den eigenen Füssen wegziehen. In USA, Japan, China, Frankreich uvm. gibt es beispielsweise viel mehr Patriotismus der Wirtschaft.
lumpensammler sieht das oben bestimmt richtig.
Ich nehme die Unternehmen hier gar nicht aus von meiner Kritik. Viele sehen immer nur den kurzfristigen Bedarf und wundern sich dann einige Jahre später, wieso sie keine Leute finden.
Bleibe aber dabei: Zwangsmaßnahmen oder -patriotismus haben in der Unternehmensführung nicht viel verloren.
lumpi sagte: "Es gibt Bedarf oder es gibt keinen."
Ich sage: "Genau"
Wenn es Bedarf gibt, sollen sie ausbilden und nicht rumjammern.
Ausserdem bewerben sich keine Friseure als Chemielaboranten.
Der Grossteil weiss schon sehr genau, was er kann und wohin er will.
Ich finde es aber weiterhin unglaubwürdig, finanzielle und legale Entlastungen einzufordern und andererseits keinen Beitrag zum Standortvorteil leisten zu wollen.
Denn der Standortvorteil Deutschlands als Veredelungsland besteht NICHT in niedrigen Lohnnebenkosten oder Steuersätzen, sondern in der Qualität der Veredelung und damit der Qualifikation der Arbeitnehmer.
Meine Meinung.
Darüber hinaus möchte ich bezweifeln, dass wir derzeit einen so großen Fachkräftemangel haben. Die Entwicklung der Vergangenheit war eher so, dass der Großteil der Zuwanderer überhaupt keine Ausbildung hatten, und dass dies jetzt geändert werden soll, damit in Zukunft das Verhältnis von Fachkräften zu Ungelernten wieder in Ordnung kommt und somit die Arbeitslosigkeit nicht vorprogrammiert ist. Der Mangel bezieht sich somit auf die Zukunft, die maßgeblich durch die Alterspyramide gekennzeichnet ist.
Vertreter des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE):
Fachkräftemangel bedroht deutschen Standort
http://www.computerwoche.de/...d=60709&category=45&Pageid=257
Handwerkinfo:
Qualifikation: Fachkräftemangel absehbar
http://www.handwerk-info.de/117464.html
Gruß BarCode
Und wieder richte ich auch meine Kritik an die Unternehmen: Was die anfangs der Achziger und Neunziger an Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Technologieentwicklungspotential liegen lassen haben, ist so schnell nicht wieder aufzuholen.
Was wir momentan können, das könne zig andere Länder auch, wieso soll man da mehr zahlen für? Aus Patriotismus? Das kannst du nicht ernsthaft verlangen, wenn du nicht die Wirtschaft wieder abschotten willst. Gerade Deutschland kann das aber nicht wollen.
Du solltest Firmen nennen, die unter Fachkräftemangel leiden. Und das kannst Du nicht. Die Verbände können das auch nicht, weil es diese Firmen nicht gibt.
Das ist aber jetzt nicht representativ.
Grüße
ecki
Das Fachkräftemangelgerede kommt überwiegend von den Verbänden. Die müssen natürlich die Interessen der Mitglieder vertreten. Und die Mitglieder wollen ihre Kosten senken. Lohnkosten und Lohnnebenkosten stehen dabei ganz oben. In der verarbeitenden Industrie sind sie sicher der Hauptkostenfaktor. Und Fachkräfte sind teuer. Aber sie werden billiger, wenn es ein größeres Fachkräfteangebot gibt. Darum geht es in erster Linie. Und deshalb fordern die Verbände auch eine liberale Zuwanderungsregelung für Fachkräfte.
Wo soll ich die Firmen jetzt so schnell auftreiben! Gemein!
Aber - ha - hier: In Trier!!
Das Handwerk sucht auf dieser Seite 236 Fachkräfte. Bei den Suchenden sind nur 81 Einträge! Ist das Mangel?
http://www.hwk-trier.de/arbeitsmarkt/
Jetzt muss ich selbst ein bisschen arbeiten! Sonst hab ich auch bald einen Fachkraftmangel.
Gruß BarCode
Es gibt dort im kammerbezirk 236 Leute, die suchen und 81 offene Stellen.
Angenommen, das US-amerikanische Wirtschafts- und Arbeismarktsystem und das deutsche wären Fahrräder.
Das US-amerikanische sähe so aus: Mountainbike mit sieben Gängen, 2 Bremsen
Das deutsche so: Rennrad (funktoniert nur auf glattem Asphalt) mit 28 Gängen, vorne und hinten gefedert, 2 Rückspiegel, 2 Schmutzfänger, 2 Dynamos (falls einer ausfällt), gefederte Sattelstütze, vorn und hinten massive Gepäckträger und 4 Bremsen, von den 2 permanent in Betrieb sind.
Nun überlegt sich der Kanzler, was zu tun sei. Fazit: er baut einen Schmutzfänger ab.