Der größte Flop aus 5 Jahren SPD/Grüne ist ...


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Neuester Beitrag: 05.08.05 15:54
Eröffnet am:14.01.04 13:58von: SchwarzerLo.Anzahl Beiträge:223
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10665 Postings, 7487 Tage lumpensammlerSturm im Wasserglas

 
  
    #126
17.06.04 11:00
Die ganze Diskussion um die Ausbildungsplatzabgabe war nur ein Sturm im Wasserglas. Kein vernünftig und realistisch denkender Mensch glaubt doch ernsthaft, dass die Abgabe oder jetzt der Pakt etwas bringen werden. Es gibt Bedarf oder es gibt keinen. Künstlich schaffen läßt er sich nicht, außer durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die aber nur Geld kosten und auf Dauer nichts bringen.

Hätte man den ganzen Grips und die Energie, die man darauf verschwendet hat, in eine sinnvolle Arbeitsentwicklungsanalyse gesteckt, wäre vielleicht mehr herausgekommen. Dann hätte man auch entdeckt, dass es in der Zukunft immer weniger Bedarf für bestimmte Berufe gibt, für andere aber die Qualifikation der Schulabgänger gar nicht ausreicht. Wem hilft es, wenn ein Unternehmen einen fähigen Chemielaboranten sucht, der auch bis 3 zählen kann, sich aber 10 Friseure (bitte alle Friseure um Verzeihung, könnte auch jeden anderen Beruf nehmen) bewerben, die noch nicht mal wissen wie man Mathe schreibt. Die schlechte schulische Grundausbildung war auch mit ein Grund, wieso in den letzten Jahren immer mehr Tätigkeiten nach oben verlagert wurden. D.h. Jobs die früher ein Industriemeister gemacht hat, macht heute ein Ingenieur usw. Passiert ist das, weil alle Ausbildungswege weitestgehend statisch geblieben sind oder einfach zu sehr spezialisiert wurden, die Entwicklung in der Technik aber rasend schnell und oft in eine andere Richtung voranschritt.

Das bedeutet, der tatsächliche zukünftige Bedarf und das zukünftige Angebot müssen zueinander gebracht werden. Das schafft man nicht durch irgendwelche Zwangsmaßnahmen oder freiwillige Verpflichtungen sondern durch Austausch, Kooperation und Nachdenken.  

9123 Postings, 8823 Tage Reilalumpensammler, Dein Konzept wird scheitern,

 
  
    #127
17.06.04 11:06
weil man es nicht mit staatstragender Mine in anderhalb Sätzen tagesschaugerecht in ein Mikrofon sprechen kann. Das hatte schon Hitler erkannt, der der Meinung war, dem Volk besser einfache Lügen präsentieren zu können als komplizierte Wahrheiten.  

10665 Postings, 7487 Tage lumpensammlerIch weiß, aber laß mir doch die Illusion! o. T.

 
  
    #128
17.06.04 11:09

26159 Postings, 7570 Tage AbsoluterNeulingSo?

 
  
    #129
17.06.04 11:14
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Ausbildung bei vielen Konzernen hauuptsächlich als Kostenfaktor angesehen wird.

Im Zuge des Outsourcing-Wahnsinns der letzten Jahre werden eben nicht nur Kernfunktionen, die durch ein gut ausgebildete Management in-house geliefert werden müssen, in teure Beratungsfirmen verlagert, sondern auch das Ausbilden den kleinen und mittleren Betrieben und zunehmend auch dem Ausland überlassen.

Kann man ja alles extern einkaufen, mehr Globaliasierung fordern, den Schwarzen Peter der Politik zuschieben und über die unqualifizierten Arbeitslosen, Berufsanfänger etc. schimpfen.
Also: Ausbilden müssen schon die Betriebe und Unternehmen, nicht die BAA oder sonstwer.

Viele Unternehmen vergessen über die Rationalisierung, dass sie sich den Teppich unter den eigenen Füssen wegziehen. In USA, Japan, China, Frankreich uvm. gibt es beispielsweise viel mehr Patriotismus der Wirtschaft.  

9123 Postings, 8823 Tage ReilaAN, meinst Du,,

 
  
    #130
17.06.04 11:20
dass die Konzerne bei abnehmender Anzahl von Industriearbeitsplätzen eine zunehmende Zahl von Lehrlingen benötigen?
lumpensammler sieht das oben bestimmt richtig.  

10665 Postings, 7487 Tage lumpensammlerAN

 
  
    #131
17.06.04 11:24
der Ausbildungsstreit ist kein Kampf zwischen Unternehmen und Arbeitssuchenden. Es ist ein Kampf um Verständnis der Situation.

Ich nehme die Unternehmen hier gar nicht aus von meiner Kritik. Viele sehen immer nur den kurzfristigen Bedarf und wundern sich dann einige Jahre später, wieso sie keine Leute finden.

Bleibe aber dabei: Zwangsmaßnahmen oder -patriotismus haben in der Unternehmensführung nicht viel verloren.  

26159 Postings, 7570 Tage AbsoluterNeulingWarum gibt es dann einen...

 
  
    #132
17.06.04 11:27
...derart grossen Fachkräftemangel, dass wir dafür sogar ein Zuwanderungsgesetz benötigen?

lumpi sagte: "Es gibt Bedarf oder es gibt keinen."

Ich sage: "Genau"

Wenn es Bedarf gibt, sollen sie ausbilden und nicht rumjammern.
Ausserdem bewerben sich keine Friseure als Chemielaboranten.
Der Grossteil weiss schon sehr genau, was er kann und wohin er will.  

9123 Postings, 8823 Tage ReilaAN, Fachkräftemangel???

 
  
    #133
17.06.04 11:37
Hättest Du letztens mal report oder monitor sehen müssen. Die sind zum BDI und wollten Firmen wissen, die unter Fachkräftemangel leiden. Erst lange Ratlosigkeit, dann Benennung von ein oder zwei Firmen. Fernsehteam hin zu den Firmen. Dort wußte man nichts von Fachkräftemangel. Eine Firma sagte dann, ja sie suchten die und die. Team hin zum Arbeitsamt. Die Gesuchten gesuchten gab es dort reichlich, auch Ingenieure aus dem Bereich Datenverarbeitung. Schätze, es gibt niemanden, der auch nur fünf deutsche Firmen nennen könnte, die nachhaltig ihre Produktion drosseln müssen, weil sie unter FACHKRÄFTEMANGEL leiden.  

26159 Postings, 7570 Tage AbsoluterNeulingTja, da sind wir dann eben anderer Meinung...

 
  
    #134
17.06.04 11:39
...wegen Patriotismus und Zwangsmaßnahmen.

Ich finde es aber weiterhin unglaubwürdig, finanzielle und legale Entlastungen einzufordern und andererseits keinen Beitrag zum Standortvorteil leisten zu wollen.

Denn der Standortvorteil Deutschlands als Veredelungsland besteht NICHT in niedrigen Lohnnebenkosten oder Steuersätzen, sondern in der Qualität der Veredelung und damit der Qualifikation der Arbeitnehmer.

Meine Meinung.  

10665 Postings, 7487 Tage lumpensammlerAN

 
  
    #135
17.06.04 11:44
Ein grund für die offenen Stellen ist die schlechte Grundausbildung der Leute. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen: Den Großteil der Bewerber um eine einfache Stelle kannst du vergessen. Die sind einfach zu schlecht ausgebildet. Rechtschreibfehler kann ich noch verzeihen, aber wenn eine Buchhalterin (sorry an alle Frauen, aber das war halt bei mir der Fall) die Grundrechenarten nicht beherrscht, dann setzt es bei mir aus.

Darüber hinaus möchte ich bezweifeln, dass wir derzeit einen so großen Fachkräftemangel haben. Die Entwicklung der Vergangenheit war eher so, dass der Großteil der Zuwanderer überhaupt keine Ausbildung hatten, und dass dies jetzt geändert werden soll, damit in Zukunft das Verhältnis von Fachkräften zu Ungelernten wieder in Ordnung kommt und somit die Arbeitslosigkeit nicht vorprogrammiert ist. Der Mangel bezieht sich somit auf die Zukunft, die maßgeblich durch die Alterspyramide gekennzeichnet ist.  

69033 Postings, 7693 Tage BarCode2 Beispiele: Fachkräftemangel

 
  
    #136
17.06.04 11:51

Vertreter des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE):
Fachkräftemangel bedroht deutschen Standort

http://www.computerwoche.de/...d=60709&category=45&Pageid=257

Handwerkinfo:

Qualifikation: Fachkräftemangel absehbar

http://www.handwerk-info.de/117464.html

Gruß BarCode

 

 

10665 Postings, 7487 Tage lumpensammlerDas geht aber schnell hier

 
  
    #137
17.06.04 11:51
genau das ist es AN. Wir hatten mal einen Standortvorteil in der guten Ausbildung in allen Ebenen (Schule, Beruf, Hochschule). Der ist dahin, weil wir 20 Jahre gepennt haben. Hätten wir ihn noch, und hätten wir in den 70er und 80er Jahren nicht diese extreme Technologiefeindlichkeit erlebt, dann sähe es jetzt anders aus.

Und wieder richte ich auch meine Kritik an die Unternehmen: Was die anfangs der Achziger und Neunziger an Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Technologieentwicklungspotential liegen lassen haben, ist so schnell nicht wieder aufzuholen.

Was wir momentan können, das könne zig andere Länder auch, wieso soll man da mehr zahlen für? Aus Patriotismus? Das kannst du nicht ernsthaft verlangen, wenn du nicht die Wirtschaft wieder abschotten willst. Gerade Deutschland kann das aber nicht wollen.  

9123 Postings, 8823 Tage ReilaBarCode, wo ist das Beispiel?

 
  
    #138
17.06.04 11:56
Du hast kein einziges genannt, sondern nur Fachkräftemangelgerede zitiert.
Du solltest Firmen nennen, die unter Fachkräftemangel leiden. Und das kannst Du nicht. Die Verbände können das auch nicht, weil es diese Firmen nicht gibt.  

8215 Postings, 8608 Tage SahneIch kenne 2 Firmen

 
  
    #139
17.06.04 12:02
(kleinere) im Schwabenland, die schon öfter große Schwierigkeiten hatten Metallfacharbeiter zu bekommen mit denen man was anfangen kann.

Das ist aber jetzt nicht representativ.  

51345 Postings, 8925 Tage ecki@Sahne, ich bin auch BaWü.

 
  
    #140
17.06.04 12:07
Kleinere haben hier wirklich vielfach Schwierigkeiten Metallfacharbeiter (Dreher, Fräser, Formenbauer usw.) zu finden. Aber vor allem auch, wenn sie nicht IG-Metall-Tarif zahlen wollen und können.

Grüße
ecki  

9123 Postings, 8823 Tage ReilaAch Sahne,

 
  
    #141
17.06.04 12:13
mußten die die Produktion einschränken? Nachhaltig? Und im Zweifel können die sich an das Arbeitsamt Magdeburg wenden. Unter Tausenden arbeitsloser Metaller wird es ein paar geben, die brauchbar sind und mobil.

Das Fachkräftemangelgerede kommt überwiegend von den Verbänden. Die müssen natürlich die Interessen der Mitglieder vertreten. Und die Mitglieder wollen ihre Kosten senken. Lohnkosten und Lohnnebenkosten stehen dabei ganz oben. In der verarbeitenden Industrie sind sie sicher der Hauptkostenfaktor. Und Fachkräfte sind teuer. Aber sie werden billiger, wenn es ein größeres Fachkräfteangebot gibt. Darum geht es in erster Linie. Und deshalb fordern die Verbände auch eine liberale Zuwanderungsregelung für Fachkräfte.  

9123 Postings, 8823 Tage Reilaecki, danke. Hast mich ja bestätigt. o. T.

 
  
    #142
17.06.04 12:17

69033 Postings, 7693 Tage BarCodeSei nicht unfair, Reila!

 
  
    #143
17.06.04 12:21

Wo soll ich die Firmen jetzt so schnell auftreiben! Gemein!

Aber - ha - hier: In Trier!!

Das Handwerk sucht auf dieser Seite 236 Fachkräfte. Bei den Suchenden sind nur 81 Einträge! Ist das Mangel?

http://www.hwk-trier.de/arbeitsmarkt/

Jetzt muss ich selbst ein bisschen arbeiten! Sonst hab ich auch bald einen Fachkraftmangel.

Gruß BarCode

 

9123 Postings, 8823 Tage ReilaHahahahaha BarCode. Richtig lesen!

 
  
    #144
17.06.04 12:28
"Derzeit sind 81 offene Stellen in der Datenbank!"
Es gibt dort im kammerbezirk 236 Leute, die suchen und 81 offene Stellen.  

69033 Postings, 7693 Tage BarCodeNa und? Ist das nicht knapp

 
  
    #145
17.06.04 12:34
daneben? :-)



Bin aber nüchtern, nur ein bisschen im Stress. Ok, ich geb mich geschlagen.

Gruß BarCode  

4560 Postings, 9115 Tage Sitting BullDas allgemeine Problem

 
  
    #146
17.06.04 12:48
in Deutschland kann man vielleicht so darstellen:

Angenommen, das US-amerikanische Wirtschafts- und Arbeismarktsystem und das deutsche wären Fahrräder.

Das US-amerikanische sähe so aus: Mountainbike mit sieben Gängen, 2 Bremsen

Das deutsche so: Rennrad (funktoniert nur auf glattem Asphalt) mit 28 Gängen, vorne und hinten gefedert, 2 Rückspiegel, 2 Schmutzfänger, 2 Dynamos (falls einer ausfällt), gefederte Sattelstütze, vorn und hinten massive Gepäckträger und 4 Bremsen, von den 2 permanent in Betrieb sind.

Nun überlegt sich der Kanzler, was zu tun sei. Fazit: er baut einen Schmutzfänger ab.

 

501 Postings, 7622 Tage Schmusja

 
  
    #147
17.06.04 12:58
und zwei katzenaugen dran und münte will noch ne klingel für hinten...  

10665 Postings, 7487 Tage lumpensammlerDer Vergleich gefällt mir,

 
  
    #148
17.06.04 13:01
nur bei dem amerikanischen Modell fehlt mir der in der Radnabe versteckte Harley Motor.  

69033 Postings, 7693 Tage BarCodeAußerdem

 
  
    #149
17.06.04 13:10
hat das Amirad statt 'ner Klingel 'ne kleine MG montiert, aber sonst...

Gruß BarCode  

8215 Postings, 8608 Tage SahneReila

 
  
    #150
17.06.04 13:25
Keine Ahnung, ich frage bei Gelegenheit nach. Wahrscheinlich hast du recht.

 

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