Der goße Schüttelreim-Thread
Ich fang an
Obwohl ihr jüngst ein Sohn verschied
den Dienst im Bett sie schon versieht
damit in lauer Maiennacht
der Gatte Ihr an Neien macht.
jo.
So fühlt man oftmals sich im Leeren schweben
in einem allzu geistesschweren Leben.
Man kann nicht stets im Unerreichten leben,
drum braucht man auch den Saft der leichten Reben,
der uns die Seele metaphysisch nährt,
der durch den Geist uns dionysisch fährt.
Der Denker sich vom Wein befeuchten lasse,
damit er recht des Geistes Leuchten fasse;
dennmancher erst in der Befeuchtung Land
den Geist der tieferen Erleuchtung fand.
Es hat das wahre Wort vom Sein gewagt,
wer es, erfüllt von dunklem Wein, gesagt.
Wer ist's, der ihn ob solcher Ethik tadelt,
wo ihn zutiefst die Antithetik adelt?
Drum weh dem Geiste, der das harmlos Schöne
mit skeptischem Gemüt als charmelos Höhne!
Greift man dabei auch mal die Töne schief:
nur durch den Wahnsinn wird das Schöne tief.
jo.
[Dieses Gedicht ist mindestens 100 Jahre alt und entsprechend anachronistisch.
Man lese mit Vorsicht.]
In des dunklen Erdteils weiten Zonen
Neger schon seit alten Zeiten wohnen.
Solch ein Sohn der heißen Welt
wenig von den Weißen hält.
So auch Bimbo, welcher einst nach Lome strebte,
fern im Togoland, wo sie am Strome lebte,
sie, an die er sich nicht nur im Scherz gehängt,
der er wirklich voll und ganz sein Herz geschenkt.
Leise singend setzt er seine Füße,
denn er denkt, bald wird die Feine, Süße
ihn Koseküßchen lassen nippen,
von leidenschaftlich nassen Lippen.
Aber ach, denn all sein zartes Wähnen,
all sein Traum von Liebeswarteszenen,
all sein Traum von Liebes-Sachen wich,
wandelt jäh in grausiges Erwachen sich!
Leer und verwelkt der Hof, an einer schlaffen Ranke
ein Abschiedsbrief. Die einst Giraffenschlanke
per Auto fort mit einem schönen Weißen rollte,
der gar zu gern mit ihr die Welt bereisen wollte.
Als er das las, da war von wildem Gram er voll,
sein Inneres erfüllte ein infamer Groll.
Die Augen füllten sich mit heißem Wasser;
erbittert schwur nun jedem Weißen Haß er.
Worauf er in die Wüstenferne ging
wo er sich seine Opfer gerne fing.
Verstohlen schleicht er dort auf Schlangenfüßen,
die Finger sich zu Menschenfangen schließen.
Auf einen Weißen bald, der unter einer Pflanze liegt
mit Blitzesschnelle Bimbos scharfe Lanze fliegt.
Sein letztes Röcheln in die heiße Luft erschallt,
im Sterben nur noch "O du schwarzer Schuft" er lallt.
Mit Mühe schleppt er ihn in seinen Küchenraum,
und widerstehen kann er den Gerüchen kaum.
So kannibalisch süße Bratendüfte
wie er sie oft nach Meucheltaten prüfte.
Nicht lange währt's, da ist sein Magen satt,
und schmatzend hört man ihn nur sagen matt:
"Tja, der ist hin, für ewig schweigt sein stummer Schlund.
Verdauungsfördernd sei mir eine Schlummerstund."
Aber ach, ein weißer Häscher naht,
der ertappt den schwarzen Näscher hat,
und hofft, da er ihn jetzt eingefangen,
werde Bimbo sehr bald fein gehangen.
Zehn Jahre Zwangsarbeit, wozu der Richter neigte,
bei den Geschworenen er leider nicht erreichte.
Die strenge Jury als nächstbesten faßte
gar den Beschluß: Ein Strick aus festem Baste.
Unter Zebras, Gnus und Warzenschweinen
wegen Bimbo alle Schwarzen weinen,
und sie befleißigen sich zu seiner Ehrung
hinfort nur vegetarischer Ernährung.
Morenga war ein eindrucksvoller Film nach dem Buch von Uwe Timm. Eigenartigerweise sind mir neben der Filmstimmung nur Bildfetzen in Erinnerung, neben den Bildern von Frauen mit Fettsteißen auf einem LKW unterwegs zu den deutschen Offizieren die Sequenzen mit dem Grammophon.
In Togo dagegen dürfte man die Deutschen in angenehmerer Erinnerung haben.
R.
der Broker in die Hose macht.
Die Banken finden es gar nicht gut
Wenn keiner kräftig Handeln tut.
Förtschilein macht gute Laune,
der Kleinanleger kann nur Staunen.
Alle welt schreit Untergang
mir wird um meine Aktien bang.
Der Euro und die LZB,
ja Neuigkeiten tun oft weh.
Ich stöhne sind wir nicht bald unten,
meine Werte sind schon fast entschwunden.
Dammit es wieder aufwärts geht,
schreit ich derweil mal zum Gebet.
Vielleicht klappts ja mit Schröders Hand,
o je die Schlaffe Hand und Schröder Land ist abgebrannt.
Soll den gar nichts mehr gelingen,
Die Rezession den Rest verschlingen?
Hab ich Dich jetzt nervös gemacht,
dann wünsch ich jetzt ne gute Nacht.
Aber träum was schönes denn ich sage,
heute ist nicht aller Tage.
Der Markt wird wieder auferstehen,
und uns wirds allen besser gehen.
Verstummen werden all die Stimmen,
von Chaos, Pain und all dem Schlimmen.
Es war schon immer so wie heute,
Der Kleinanleger des Investors Beute.
Nur wer dem Trend entgegen geht,
am ende auf den Siegertreppchen steht.
Und die Moral von der Geschicht,
Bange machen gilt nicht.
für 900 Punkte wohl bereit.
Ist es jetzt endlich der Sell Off erreicht,
oder gehts noch tiefer in den Teich?
Den Teich aus Jauche meine ich,
der steht im Tal der Tänen ewiglich.
Ich seh schon keine Sonne mehr,
ein weinig Zuversicht muss jetzt her.
Vielleicht hilft ja ein Schüttelreim,
drum stell den Thread ich wieder rein.
Euer ewig (notorisch) positiver -Falcon2001-