Der gepflegte Fulltime-Trader-Thread


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Neuester Beitrag: 26.02.09 04:50
Eröffnet am:12.02.09 04:34von: SharyAnzahl Beiträge:6
Neuester Beitrag:26.02.09 04:50von: SharyLeser gesamt:3.450
Forum:Börse Leser heute:4
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301 Postings, 5637 Tage SharyDer gepflegte Fulltime-Trader-Thread

 
  
    #1
3
12.02.09 04:34
Hallo an alle Fulltime-Kollegen,

die größten Mißverständnisse und Reibereien in diesem Forum kommen nicht zuletzt deshalb auf, weil jeder - egal auf welchem Level - hier postet. Ich meine, es macht wenig Sinn, wenn der "halbwissende" Langfristanleger sich über den erfahrenen Trader aufregt oder auch umgekehrt. Man redet dann einfach nur aneinander vorbei oder pöbelt sich gar an.

Ich möchte hier mal den Versuch starten, Leute im Forum zusammen zu bringen, die mindestens 35 Jahre alt sind und nichts anderes tun, als zu traden und ihren Beruf hinter sich gelassen haben. Dabei möchte ich konkret Leute ansprechen, die mittlerweile mindestens das gleiche an der Börse verdienen wie in ihrem früheren Beruf, also Menschen, die tatsächlich vom Traden leben. Über "wahre Ladies & Gentlemen" mit einem gepflegten Umgangston würde ich mich sehr freuen, denn wir sind ja schließlich nicht im "Fussballstadion". Wer sich fragt, ob das jetzt ein Elite-Thread werden soll, dem sage ich: Ja, und zwar im Sinne der (ökonomischen) Bildung und nicht etwa des Geldbeutels! Wenn hier jemand mal mit seiner Meinung völlig daneben liegt oder falsch informiert ist, so sollte er freundlich und diplomatisch darauf hingewiesen werden und zwar ohne seine Person (beleidigend) zu berühren.

Viele Grüsse

Stephan  

301 Postings, 5637 Tage SharyFrage: Wie wird man eigentlich Full-Time-Trader ?

 
  
    #2
12.02.09 05:28
Oder besser gefragt: Was gehört grundsätzlich dazu ? Muss man nur mutig und verrückt genug sein ? Natürlich bedarf es schon mehr (z.B. das notwendige "Spielgeld").

Bei mir war es so, dass ich noch zu Berufszeiten glücklicherweise etwas geerbt habe. Das hat mir die Entscheidung schon etwas erleichtert. Als recht versierter Kaufmann habe ich mir gesagt: "Deine tägliche Arbeit geht dir allmählich auf die Nerven und wirklich "reich" wirst du damit auch nicht. Mehr als bei Tages- oder Festgeld verdienst du mit deinem Einsatz an der Börse auf jeden Fall." Eine finanzielle Rücklage aus Erspartem hatte ich zudem auch noch. Sehr wichtig war für meine Entscheidung auch der familiäre Rückhalt. Kurzum: Ich fing mit ca. 40.000,-- € an, zu traden.

Bisher habe ich diese Entscheidung nicht bereut. Ich genieße es, ohne Druck eines Chefs, von zuhause aus, mehr Erfolg (trotz Finanzkrise) zu haben als früher im angestammten Beruf.  

39 Postings, 5656 Tage Njetschne.

 
  
    #3
25.02.09 16:15
Hmmmm schade,

Du scheinst wohl der einzige hier zu sein der das Profimäßig durchzieht.

Ich hab mich schon gefreut, die Geschichten der anderen Profi Trader lesen zu können.

Entweder gibt es hier wirklich keine, oder sie haben keine Eier in der Hose um sich zu outen :-)

Gruß
Njetschne  

805 Postings, 6053 Tage KostolanyFAN@ shary rein aus interesse

 
  
    #4
25.02.09 16:20
wie viele trades machst du denn in der woche oder im Monat??

1 Posting, 6159 Tage BennytrommelTrader

 
  
    #5
25.02.09 16:27

Hallo Stephan,

toll, dass Du es wagst endlich mal eine vernünftige Idee auf den Weg zu bringen.

Bin selber vor 2 Jahren eingestiegen und habe so meine Erfahrungen gemacht, Waren auch einige sehr schmerzlich dabei. Habe aber viel gerlent.

Würde mich freunen, wenn wir uns austauschen könnten.

Gruss Ulla

 

301 Postings, 5637 Tage SharyDanke für Euer Interesse !

 
  
    #6
26.02.09 04:50
Als ich vor etwa vor einem halben Jahr auf das Forum hier gestossen bin, hatte ich tatsächlich auf mehr Fulltime-Tradern gehofft, sozusagen, um "die gleiche Sprache" sprechen zu können. Naja, wie es im Forum teilweise zugeht, das wißt Ihr ja. Bei diesem Thread ist mir deshalb eine kleinere Gemeinde lieber, wo wir uns auf etwa gleichem Level austauschen können und ggf. auch mal Tipps geben können.

Vom Grundsatz sehe ich beim Traden folgende Vorteile:
- Man gewinnt (fast) immer.
- Traden bildet, denn diese Arbeit besteht zum größten Teil aus Informieren, Recherchieren, sehr viel Mathematik und Geometrie und natürlich dem Verfolgen der Tagespolitik.
- Traden macht demütig aber auch selbstbewusst.
- Nach einem größeren, erfolgreichen Deal kann man sich - je nach dem - auch mal eine schöne Pause gönnen.
- Man muss nichts, aber kann alles.
- Erfolge sind relativ unabhängig von Konjunkturzyklen.
- Man kann auch mit relativ geringem Invest gute EBITDA erzielen.

Meine persönliche Strategie ist simpel, aber die Arbeit dabei ist ziemlich aufwändig: Ich bin ausschließlich auf der Jagd nach sogenannten Kurz-Ausreissern (so ab + 8 %), und wenn es soweit ist, dann gehe ich meist fünfstellig rein (Trefferquote 80%). In der Regel halte ich die Titel dann zwischen 1 Stunde und 4 Tagen. Absolut günstig bei einer Recherche ist immer, wenn es gute Zwischenberichte von Unternehmen gibt, die dann bei der offiziellen, großen Konferenz sogar noch übertroffen werden. Deshalb ist es aktuell besonders wichtig, alle möglichen Termine wahrzunehmen, denn die Berichtsaison für 2008 ist gerade am Laufen. Jedenfalls mache ich in dieser Weise so 4 bis 6 Trades im Monat.

Ich freue mich auf einen guten und fruchtenden Austausch.

Stephan  

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