Der USA Bären-Thread

was morgen an den märkten abgeht kann keiner vorhersehen und wie man sich am besten verhalten soll, dafür gibts kein handbuch. was man aber unbedingt vermeiden sollte, das ist verkaufen im schlechtesten moment...

“The worst thing that you can do is let the mistake of selling at the wrong time hold you back from participating in some of the gains in the future.."

 

mal was anderes als das aktuell dominierende thema krieg, mal wieder corona...:

china steht vor gewaltiger welle coviderkrankungen. hongkong meldet heute 34'400 neuerkrankungen. weil hongkong die ultrarestriktiven chinesischen nachverfolgungsregeln anwendet steht das gesundheitswesen bereits vor dem kollaps. und die welle aus hongkong dürfte schnell nach china überschwappen, wo es auf eine bevölkerung trifft, welche mehrheitlich weder geimpft noch genesen ist.  

ein anstieg der zinsen in den usa dürfte erstmal vom tisch sein...
 

schichten viele Investoren in US-Staatsanleihen um, was deren Kurse noch oben und entsprechend deren Renditen (Chart in # 805) nach unten bringt.

Business as usual.

Wegen des Ukraine-Kriegs könnte noch zusätzliche Suche nach Sicherheit hinzukommen.

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Hier der Kurs-Chart der 10j-US-Staatsanleihen

 

 

https://fred.stlouisfed.org/series/WLEMUINDXD
Seit dem Beginn seiner Existenz gab es in der Geschichte des Index nur 5 Mal einen Anstieg über 500. Siehe Bild.


 

wie sich der Markt danach mittelfristig entwickelt hat. In der Regel stand es höher nach 2-6 Monaten. Ich glaube, solange Zinsen steigen und Bilanzen abgebaut werden, dass wir uns in einem Bärenmarkt befinden. Im Bärenmarkt platzt es nicht einmal sondern öfters, denn die Kurse gehen nicht senkrecht runter, sondern es gibt immer wieder kurze Rallies, die 10-30% bringen, bevor es dann weiterrunter rauscht. Auf Dauer ist es das für viele dann sehr zermürbend.
Ein höherer Cash-Stand (höherer $-Kurs) ist eine gute Basis für wieder steigende Kurse kurz- und mittelfristig. Ich hatte vor über zwei Wochen wegen der fallenden Liquidität aufmerksam gemacht, möglicherweise hatten wir mit dem Beginn des Ukrainekrieges die notwendige Kapitulation nach fast 4 Monaten fallender Kurse. Möglicherweise stabilisieren wir uns gerade. bevor es wieder Retracements gibt, welche aber nicht auf alte Hoch schaffen. Das sehe ich daran, dass die Techs wie Block, Paypal, Square,Salesforce, Bitcoin und co in Richtung Bodenbildung gehen und die Abwärtstrend augenscheinlich beendet haben.  

https://money.cnn.com/data/fear-and-greed/  

Entspräche dem Stand von 2016.  

Wien – Die europäischen Finanzminister wollen wegen des Ukraine-Kriegs den Druck auf Russland erhöhen. So sollen bei den verhängten Sanktionen Schlupflöcher geschlossen werden, die Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire etwa im Bereich von Kryptowährungen sieht. Diese sollten zu den Sanktionen hinzugefügt werden, sagte er am Mittwochabend. Russland müsse für seinen Angriff auf die Ukraine einen möglichst hohen Preis zahlen.

 

zu Parität 1:1  

"Wenn die Flut zurückgeht, sieht man, wer náckt schwamm."

Ist zwar US-Prüderie, trifft dem "nackten" Euro aber ins Mark.  

nein, jetzt geht es nicht um den song "hyper hyper" von scooter. jetzt geht es um hyperinflation des rubels...

 

hoffnungslos überschuldet ist. Als "Point of no return" galt früher (als es noch Zinsen gab) eine Staatsschuldenquote von über 140 %. Dann wird die finanzielle Belastung aus dem Schuldendienst zu stark; der Staat muss dann fast seine gesamten Steuereinnahmen für Zinszahlungen aufwänden.

Die Null- bzw. Negativzinspolitik im Westen (Fed, EZB) wurde mit gutem Grund eingeführt. Denn diese erlaubt nunmehr Staatsverschuldungen von über 140 %, ohne dass die Länder an den Zinszahlungen zugrunde gehen. Griechenland hat zurzeit über 200 % Staatsschuldenquote, und nur dank der Staatsanleihenaufkäufe durch die EZB kann Griechenland überhaupt noch "frische" Staatsanleihen emittieren.

Russland hingegen hat eine Staatsschuldenquote von lediglich 15 % (USA hat im Vergleich über 100 %). Das liegt daran, dass 1. nachhaltig gewirtschaftet wurde (kein Protz auf Pump) und 2. eine Bevölkerung von 140 Millionen Menschen (knapp doppelt so hoch wie in D.) in einem Land lebt, das extrem reich an Bodenschätzen aller Art (Öl, Gas, Erze, Metalle) ist, viel Ackerbau- und Viehzucht betreiben kann - und derartig groß ist, dass der Kontinent Australien mehr als zweimal hineinpassen würde.

Das ist ja auch der Grund, warum Russland bei Ausländern (Napoleon, Hitler, latent jetzt USA) so große "Begehrlichkeiten" weckt.

Allein aufgrund der Bodenschätze ist eine nachhaltige Staatspleite - und damit Hyperinflation - in Russland ausgeschlossen. Die Bodenschätze stellen einen inflationssicheren Wert dar - es sind Assets im besten Sinne - , denn egal ob Europa den Euro oder den Fiatsco als Währung hat - geheizt werden muss im Winter immer.

Möglich wäre, dass im Zuge der russischen Gegensanktionen russische Anleihen, die Ausländer halten, nicht mehr bedient und auf russische Aktien keine Dividenden mehr gezahlt werden. Aber das wäre eher das, was man in USA als "Chapter 11"-Pleite bezeichet - ein Loswerden/Abstoßen von Altschuden bei hinreichend tragfähiger wirtschaftlicher Substanz.

Auf diese Weise ist in USA z. B. General Motors von den Börsen-Toten auferstanden. Es gab 2008 eine Chapter-11-Pleite, bei der die Firma sämtliche Altschulden loswurde und alle Mitarbeiter ihre Pensionsansprüche verloren. Danach ist GM jedoch fröhlich "wiederauferstanden" ist und notiert inzwischen wieder recht hoch an der US-Börsen.

Drucken kann man viel, aber Bodenschätze hat man, oder man hat sie nicht.

Chart von General Motors (Chapter-11-Pleite in 2008)  

ja, so ensteht hyperinflation. unter anderem.
jedoch ist der eigentliche grund für das entstehen von hyperinflation wenn die menschen rasant das vertrauen in die währung verlieren. überschuldung ist nur eine der möglichen gründe für vertrauensverlust.

ein klassisches warnsignal ist, wenn die menschen beginnen, im täglichen leben sich anderer zahlungsmittel zu bedienen. wenn fremdwährungen bevorzugt werden oder gar tauschhandel um sich greift, dann ist der wertzerfall der währung schon da.
der ausdruck hyperinflation kommt übrigens von der rasantem umlaufgeschwindigkeit des geldes (eben hyperschnell) - die leute geben das geld sofort wieder aus weil sie befürchten, am folgenden tag noch weniger davon kaufen zu können.

aktuell tauschen sehr sehr sehr viele russen, insbesondere die jüngeren und die westlich gebildeten kreise ihre rubel zumindest teilweise in cryptos, da diese nicht von der regierung kontrolliert werden können.  

Bodenschätze sind Gold.

Wenn die Währung sich in Luft auflöst (Vertrauensschwund), bleiben die Bodenschätze erhalten.

Und weil das jeder im Voraus weiß, kommt es gar nicht erst zum Vertrauensschwund. Außer es ist politisch gewollt, um ausländische Rubel-Gläubiger abzustrafen ("Gegen-Sanktion").  

du solltest dich vielleicht mit dem aktuellen wissenschaftlichen stand der forschung auseinandersetzen. das einfrieren den russischen nationalbankgelder hat einen viel grösseren einfluss auf die goldbarren, welche in tresoren lagern. ohne ihre gelder kann die nationalbank nicht am internationalen forexmarkt eingreifen. die gelagerten goldmengen sind einfach etwas unpraktisch, sie müssten erst verkauft werden etc..

Um eine Hyperinflation zu stoppen, muss eine Regierung nachhaltig und glaubhaft das Vertrauen in die eigene Währung wieder herstellen.
Dazu werden in der Ökonomie folgende Thesen diskutiert:
Die Aktiva der Zentralbank stärken. Bei einer Hyperinflation ist das Vertrauen in eine Währung in der eigenen Bevölkerung und im Ausland gestört. Früher wurde angenommen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Wachstum der Geldmenge und dem Vertrauen in eine Währung gibt. Seit den 1990'er Jahren ist dieser Zusammenhang in der ökonomischen Lehrmeinung unter Druck geraten, da viele Zentralbanken die Geldmenge ausweiten, ohne dass es zur Inflation kommt. Empirische Daten zeigen, dass es teilweise zur Deflation (vgl. Deflation in Japan) kommt. Neuere Untersuchungen zeigen einen Zusammenhang zwischen der Werthaltigkeit von Aktivpositionen in der Zentralbankbilanz und dem Vertrauen in eine Währung.[9] In der Bilanz einer Zentralbank werden Aktiva wie z. B. Staatsanleihen zum Buchwert ausgewiesen. Für eine Hyperinflation zeigt Ingo Sauer in seiner Promotionsarbeit einen starken empirischen Zusammenhang zwischen dem Marktwert dieser Bilanzpositionen und dem Vertrauen in eine Währung. https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperinflation

 

aber die Bodenschätze bleiben im Boden, und sie sind das inflationssichere "Geschäftsmodell" der Russen.

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Was sollte es auch bringen, den Rubel zu stützen. Im Inland bleibt die Kaufkraft (für inländische Güter) weitgehend erhalten, und wenn sich die Russen eine Zeitlang keine iPhones leisten können, weil die zu teuer geworden sind, ist das auch kein Beinbruch.

Außerdem exportieren die Russen nach wie vor Öl und Gas, u. a. in die USA. Und sie werden dafür mit Dollar und Euro bezahlt. Und dieses Einnahmen müssen die Russen nicht zwingend in Rubel umtauschen. Und wenn sie dennoch umtauschen, erhielten sie 1. einen "guten Kurs", und 2. wäre wäre das Tauschen zugleich eine Rubel-Stützung.  

vergebene mühe hier mit dir. vernezuela hat übrigens auch immense ölvorkommen. der iran auch. hat beide nicht geschützt vor geldentwertung und wirtschaftlichem absturz.

venezuela, iran,....das ist der weg, der jetzt vor den russen liegt, sie wissen es nur noch nicht.  

schau auf die Preisentwicklung seit Kriegsbeginn. Kryptos verlieren stark, Gold & Dollar steigen.

 

Sehe ich absolut anders. Was bringt es dir, wenn du Rohstoffe hast, diese aber nicht verkaufen kannst? Zu Mal braucht es eine Infrastruktur und Maschinen, Ersatzteile und Fachwissen, um eine Förderung aufrecht zu erhalten. Auch Russland hat viele dieser Dinge importieren müssen, siehe deutsche Maschinienexporte nach Russland, die nun eingebrochen sind und in einigen Jahren bemerkbar werden, wenn Geräte verschleißen und die Produktionskapazitäten nicht aufrecht gehalten werden können.
Russland wird praktisch vom Weltmarkt abgeschnitten und kann seine Rohstoffe nicht verkaufen.
Die These, dass rohstoffreiche Ländern keine Inflation erleben können, ist insofern falsch, wenn man sich Länder wie Venezuela anschaut. Größte Öl-Vorkommen der Welt, müsste das reichste LAnd der Erde sein, jedoch durch Misswirtschaft und Embargos bitter arm. Was bringt es dir, wenn du die Rohstoffe hast, es aber nicht verkaufen kannst?
15% Staatsverschuldung resultiert auch daher, dass kaum ausländische Investoren russische Staatskredite kaufen wollen. Der Wohlstandsgewinne des Exportes fließen überdurchschnittlich (im Vgl. zu westlichen Eliten) zu den Oligarchen, die ihre Gelder nicht in Russland sondern im Westen verpulvern! und in ein aufgepumptes Militär, welches fast das doppelte Budget Deutschlands hat, obwohl es nur 1/3 dessen BIP hat. Der Durchschnittlohn in Russland ist 600€, die breite Bevölkerung sieht wenig von den großen Gewinnen aus den Bodenschätze.
Nun, wo die wirtschaftlichen Verflechtungen so hart wie gerade zwischen Russland und dem Westen gekappt werden, sind es die normalen russischen Bürger, die diesen bescheidenen Wohlstand durch höhere Inflation, die bereits sich zeigt, bezahlen müssen. Auch wenn höhere Inflation den westlichen Bürger ebenso trifft, unsere Innovations- und Investitionskraft wird mittelfristig die Lücke füllen.
Bei Russlands widerum bleibt der einzige großer Abnehmer China, jedoch ist Russland somit faktisch abhängig von China und verschenkt seine Roshtoffe zu preisen, die deutlich höher wären auf dem Weltmarkt. Die russische Strategie einen wirtschaftlichen Ausgleich zwischen dem WEsten und China zu finden, ist mit dem Ukrainekrieg vorbei. China hält die höheren Hebel und kann im Zweifel auf dem Weltmarkt kaufen. An wenn kann Russland noch solche Mengen an Rohstoffe verkaufen wie an den Westen?
Übrigens lass dich nciht täuschen, die russische Infrastruktur ist abgesehen von den großen Städten in der Regel marode. Die russische Wirtschaft hat abgesehen von Waffen und Rohstoffe nicht zu bieten, die junge Generation, die Innovation bringt, wandert seit Jahren aus, weil sie im Ausland höhere wirtschaftliche Cahncen sieht oder wegen den menschenrechtlichen Repressionen, siehe Demonstrationsverbot für den Frieden in der Ukraine, wo bis zu drei Jahren Haft drohen. Wo drohte einem Corona-Gegener solche Strafen oder wenn man gegen den Irak, Afghanistan, Syrien-Krieg oder den Jugoslawien-Einsazt protestierte?
Es hat ein Grund, wieso mehr Russen in Deutschland oder Amerika leben als andersrum. Wer denkt, dass Putin im Sinne und Interesse des russischen Völkes handelt, sollte das überdenken. Das höchste Ziel jedes Dikators ist der Machterhalt. Putins spricht von russischer Einkreisung, aber eigentlich geht es im darum, dass seine Diktatur in Frage gestellt werden könnte, wenn immer mehr Nachbarländer demokratische und den Menschenrechten verpflichtete Gesellschaften aufbauen.

 

Deshalb hatten die Amis auch schnell einen ihnen genehmen Ersatz-Präsidenten aus dem Hut gezaubert und zusammen mit Militärs ins Land geschleust, Er fand bei der Bevölkerung jedoch keinen Anklang/Anhang, obwohl diese stark unter der Krise litt.

Russland hat zudem eine lange gemeinsame Grenze mit dem Hochtechnologieland China. Sogar Microchips und KI-Anwendungen hat China inzwischen entwickelt, bei KI schwingt China sich sogar zur Weltspitze auf (riesige Investitionen). Konventionelle Technik wie Maschinenbau beherrscht China sowieso.

Es könnte sein, dass der Westen mit seinen Sanktionen China und Russland zusammenschweißt und damit ein Gebilde erzeugt, dass die Amis am Ende erst recht nicht mehr dominieren können.
 

Es ist einfach zu sagen, dass sich die normale Bevölkerung dann halt keine "iPhones" oder etc leisten kann. Aber sollten Importverbote für Öl und Gas kommen, wie soll Russland sein Militärbudget oder die Sozialausgaben, Infrastruktur, Medikamenten etc bezahlen? Den Wohlstandsverlust trägt die normale Bevölkerung, die einen bescheidenen Wohlstand in den letzten Jahren (eben durch die wirtschaftlichen Verflechtungen mit dem Westen) aufbauen könnte und zu sagen, dass sie einfach dann halt verzichten muss, ist eigentlich sehr zynisch. Wäre ich ein junger Mensch in Russland, wäre das Hohn für mich. Und Russland wird in einem Zweig sicherlich nicht sparen, dass ist das Militär- und Sicherheit, denn diese garantieren dem System das überleben. Wie in Nordkorea verpulvert man dann die wirtschaftlichen Gewinne ins Militär, damit einige wenige an der Spitze bleiben können, während die Untertanen verarmen. Denn nichts anderes passiert ja, wenn man sich bestimmte Dinge nicht mehr leisten kann.
 

China bzw. "der Osten" könnte für Russland (und vielleicht sogar für die Restwelt) in nicht allzuferner Zukunft der Neue Westen sein.

China ist kurz davor, USA als führende Wirtschafts- und Militärmacht zu überholen. Deshalb sind die Amis ja auch so gallig und versuchen, Chinas Erfolg mit Sanktionen (z. B. gegen Huawei) auszubremsen. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben.

Es lässt sich nicht leugnen, dass der Lebensstandard der breiten Masse in Russland und China deutlich hinter dem Europas und der USA zurückliegt. Aber das muss nicht ewig so bleiben. China holt wie gesagt stark auf und könnte Russland im Schlepptau (Russland hat die Rohstoffe und die Argarwirtschaft) sogar mit hochbringen.

Zurzeit gibt es keine nennenswerten Sanktionen im Handelsverkehr zwischen China und Russland.  

"Aber sollten Importverbote für Öl und Gas kommen, wie soll Russland sein Militärbudget oder die Sozialausgaben, Infrastruktur, Medikamenten etc bezahlen? "

Russland verkauft ja auch viel an China und bei doppelten Preisen brauchen sie nur die hälfte liefern.

Aber wir müssen dann LNG-frackinggas aus USA rüberschippern. Das wird unsere Industrie preislich kaputt machen. Wie soll die EU dann ihre vielen neuen Panzer und Sozialausgaben für noch viele millionen mehr Flüchtlinge bezahlen?

Es geht alles vor die Hunde, auf beiden Seiten.