Der USA Bären-Thread
Bei 3400 im SPX kurz vor der Corona-Pandemie hatte ich eine klare und gute Short-Chance gesehen und dies hier auch ausgiebig kundgetan.
Aktuell ist es mMn sehr schwer vorherzusagen, ob die Indizes (Geld- und FOMO-getrieben) noch weiter steigen oder ob die miesen Fundamentals demnächst die Überhand gewinnen. Es spricht zwar mehr für Short, aber die Chancen sind mir noch nicht eindeutig genug.
Meine Grunderwartung bleibt ein Retest oder sogar ein "Unterbieten" der März-Tiefs, und dies bis spätestens Oktober. Die große offene Frage ist, ob der Rutsch bereits im Juni kommt oder erst im September. Oder vielleicht sogar überhaupt nicht, weil Trump für seine Wiederwahl die Marktmanipulation mit allen Mitteln auf die Spitze treibt.
Keynes: "Markets can stay irrational much longer than you can stay liquid" (oder so ähnlich)
Ob sich so ein Virus jedoch von Mundschutz etc. aufhalten lässt ist ohnehin fraglich....
In einem Fernsehbericht vor paar Wochen sagte so ein Kleiderhändler, dass gerade das Frühjahr wohl besonders umsatzreich sei und der Shutdown daher besonders schlimm ist.
Außerdem frage ich mich, wieso in Bangladesch die Kleider nicht abgenommen wurden und wieso die Kleiderfabriken alle still standen, wenn jetzt doch alles wieder im Lot sein soll.
Zu diesen Gewinnen gehören auch erhebliche Verluste, Schmerz, Zweifel, Stress und so weiter...
Ich würde mal behaupten, dass eine gewisse Leidenschaft nicht schädlich ist. Die fehlt mir da über die Jahre bei Dir. Mut zur Authentizität.
Wir wissen, worüber wir reden. Wir wissen auch, dass diese Sicht leider nicht von vielen getragen wird. Der Mainstream, der offensichtlich auch diese Leute einschliesst, die vermutlich wesentlich mehr als wir verdienen und Milliarden verwalten, ist offensichtlich auch und trotz der bedauernswerten Simplizität, erfolgreich. Das ist Fakt. Das ist aber für mich kein Grund, zu versuchen, besonders abgeklärt zu wirken. Es ist was, es ist. Über die Jahre, habe ich mir die Position erarbeitet, dass ich diese Fehler offen zugeben kann und dass ich diese verbissene Position eingehen und halten kann.
Ich vermute mal, dass meine Verluste momentan, allein über Nacht, 60% der Accounts der Trader hier sprengen würde. Das heisst aber nicht, dass ich besser bin als andere, oder schlechter. Das ist nur das Ergebnis jahrelanger Arbeit. Harter Arbeit. Das bedeutet auch nicht, dass ich nicht hier mein Unverständnis oder eine leichte Verzweiflung äußern kann. Spötter und Besserwisser hin oder her. Dazu braucht man keine Belege des Day Trading Ergebnisses oder anderer Erfolge. Egal wie erfolgreich oder auch mies man ist. Mir gefällt seit vielen Jahren der Inhalt und die Intelligenz hier (abgesehen von wawidus Charts, die ich auch, wie einige hier, oft nicht eindeutig lesen kann:)))). Jetzt noch ein Schuss Leidenschaft und Authentizität und wir werden kaum noch Spinner hier sehen.
Das wollte ich kurz loswerden. Wie schon angesprochen, habe ich momentan andere private Sachen, die meine volle Aufmerksamkeit erfordern und bin deshalb trotz meiner miesen Position im mid-term Trading (Swing kann man es ja inzwischen nicht mehr nennen) doch sehr passiv. Aber ich bin "am Ball " und oft verzweifelt, bzw. im Zwist mit meiner inneren Stimme. Hilft alles nichts. Wenn es gut geht und wie wir erwarten, toll, wenn nicht, dann will man sich bei trotzdem darüber austauschen und rückblickend auch daraus lernen. Da spielen Gefühle, Eindrücke und Authentizität für mich eine wichtige Rolle.
Die abgeklärte und unverbindliche Stimme aus dem OFF hilft dabei rückblickend nicht so sehr. Es geht um Geld und in meinem Fall durchaus um viel Geld. Wer da nicht emotional wird, lebt nicht. :)
ganz nebenbei..Countdown läuft....erste bemannte SpaceX startet gegen 22.30 Uhr
Wer live dabei sein will...Phoenix Sondersendung läuft schon ;-)
https://www.welt.de/wirtschaft/article208398351/...ie-Menschheit.html
In der Nullzins-Ära ist es vielleicht diesmal wirklich anders
Der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, fürchtet, dass die deutsche Wirtschaft sich nicht so wie nach der letzten Krise erholen wird. Durch frisch aufkeimende Globalisierungsängste und einen verstärkten Hang zur Autarkie und Abschottung könne Deutschland nicht darauf vertrauen, "sich nach der Krise wieder gesund zu exportieren", warnt er in dem Podcast "Die Stunde Null". Das alles gehe "an den Kern des deutschen Geschäftsmodells".
Seiner Ansicht nach gibt es durch die Corona-Krise Tendenzen und Szenarien, dass die Welt sich in regionale Blöcke der Wertschöpfung aufteilt - also Nordamerika, Asien und Europa. Für die deutsche Volkswirtschaft, die rund 45 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung über Exporte erzielt, wäre das ein herber Schlag, so Felbermayr....
Die 12.000er werden wohl auf sicher abgeräumt....aber dann, solltes es "klappen".
2. TV Tipp hinterher - jetzt ZDF Zoom: "wer zahlt den Preis für den Niedrigzins"
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Handeln an der Börse durch eine entsprechende Stimmung und Abenteuerlust "unterlegt" sein sollte. Hohe Vola an der Börse, um sich greifende Katerstimmung und Abstürze erhöhen meine Lust am Traden.
Wenn die Lust nicht da ist - auch die Börse bewegt sich ja "lustlos" - und ich trotzdem trade, häufen sich Fehltrades. Dies weiß ich ebenfalls aus langer Erfahrung. Außerdem bin ich zurzeit mit anderer Arbeit eingedeckt.
Lust am Traden wird bei mir aber auch geweckt nach absurden Anstiegen. Wenn der Nasdaq neue ATHs erreichen sollte (was ich befürchte), werde ich wieder verstärkt zum Markt-Voyeur. Besonders interessant würde dies, wenn die Fundamentals so schlecht bleiben wie sie sind.
Im Day Trading hat das Spaß gemacht - in meiner Short Position eher nicht.... auch die Kerze, die stehen geblieben ist, nicht...
Dieser Markt ist aus meiner bescheidenen und ausgebildeten Sicht - just fucking insane ...
mein SL liegt inzwischen bei 3100 - allein das ist bescheuert und wird vermutlich nicht reichen, denn wenn ich die Charts richtig lese, brauche ich noch etwas mehr .... aber momentan wirken Widerstände nach oben sowieso überhaupt nicht ... also ist das auch egal.
wie schon vorher mal angemerkt, braucht es wirklich krasse News, um diesen völlig verrückten Trend zu stoppen ...
Wir werden sehen - aber lustlos ist das nicht, sonst wäre 95% der letzten 30 Jahre lustlos verlaufen ...
Es könnte auch ein krasser Ölpreisverfall kommen. Dies hätten die wenigsten auf dem Schirm...
Über Banken und Hypotheken haben wir uns noch fast gar nicht unterhalten. Alles möglich bei diesen Arbeitslosenzahlen..
Mittlerweile sind schon viele zittrige dabei, da bin ich sicher.
Doch aus dem Schneider sind Boeing und Airbus, trotz Deppen-Rallye in TUI und Co., noch längst nicht. Airlines kämpfen weltweit ums Überleben und stornieren massenhaft Bestellungen:
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/...rzarbeit-a-1306648.html
Fluggesellschaften kaufen derzeit keine Maschinen mehr
Hoffnung auf eine rasche Erholung machen sich beide Konzerne nicht. Grenzschließungen und Reisewarnungen haben den Verkehr in der Luft weltweit fast zum Erliegen gebracht. Fluggesellschaften kämpfen gegen die Pleite und haben Flugzeuge ausgemustert. Neue Bestellungen werden verschoben oder storniert. Boeing hat von Januar bis März gerade 50 Flugzeuge ausgeliefert, zwei Drittel weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz hat sich auf 6,2 Milliarden Dollar fast halbiert. Airbus lieferte 122 Flugzeuge aus, doch 60 konnten wegen der Pandemie nicht an die Kunden übergeben werden. "Wir stecken mitten in der schwersten Krise, die die Luftfahrtindustrie je erlebt hat", sagte Airbus-Chef Faury.
Größtes Thema seien derzeit die unzähligen Anfragen von Fluggesellschaften, die Auslieferungen verschieben wollten. Die malaysische Billigfluggesellschaft AirAsia, die allein 349 Airbus A320neo bestellt hat, hat angekündigt, in diesem Jahr keine neuen Flugzeuge mehr anzunehmen und alle Airbus-Aufträge in Frage zu stellen.
Boeing geht es ähnlich. "Die Pandemie verändert unsere Branche. Wir stehen vor völlig neuen Herausforderungen", beginnt der Mitarbeiterbrief von Vorstandschef Calhoun, der bereits auf sein Gehalt für dieses Jahr verzichtet hat. Es werde Jahre dauern, bis die Luftfahrtindustrie wieder auf dem Niveau sei wie noch vor wenigen Monaten. "Darauf müssen wir vorbereitet sein", sagte Calhoun. Deshalb werde die Produktion der 737 in diesem Jahr auf zehn, ab 2022 auf sieben Maschinen im Monat gedrosselt. Im Herbst hatte sich Boeing für Ende 2020 noch einen Ausstoß von 14 Flugzeugen vorgenommen...