Der USA Bären-Thread
Wer nicht als Daytrader vor dem Monitor sitzen kann und auf Swing-Trades angewiesen ist, hat am aktuellen Auf und Ab, dem "Nicht-Trend", hart zu beissen. Meine Performance seit dem Einbruch der US-Indizes im Januar ist mickrig. Aktuell ist Zurückhaltung angesagt.
Mattel CEO makes 4,987 times the typical employee.
Georgiadis's total compensation was $31.3 million for 2017.... die Margo, die kassiert hier ab; für ein Jahresergebnis mit über 1 Mrd. $ Verlust! Verschuldung mehr als das doppelte des Eigenkapitals!
Gibt es da eigentlich keine Aufsichtsräte, die solch unmoralisches Abkassieren verhindern?
Jack Bogle, 88, ist Gründer der bekannten Vanguard Group und damit eine Art Urgestein der Börsianer-Gattung "buy and hold".
Der inzwischen pensionierte Börsen-Veteran beobachtet die Märkte "seit 66 Jahren". Zu aktuellen Lage sagt er: "Eine solche Vola wie jetzt habe ich noch nie gesehen."
Ob die hohe Vola ein Vorzeichen für "etwas Größeres" ist?
Eine hohe Vola gilt gemeinhin als Frühindikator für anstehende größere Bewegungen (aktuell wohl eher nach unten).
https://www.marketwatch.com/story/...s-extent-in-my-career-2018-04-05
‘I have never seen a market this volatile to this extent in my career. Now that’s only 66 years, so I shouldn’t make too much about it, but you’re right: I’ve seen two 50-percent declines, I’ve seen a 25-percent decline in one day and I’ve never seen anything like this before.’
Typisch für die Narrenbörse seit Trumps Antritt ist wohl auch, dass dieser extremen Hoch-Vola-Periode eine ebenso extreme Tief-Vola-Periode voranging. Zu Jahresbeginn hatten wir die niedrigste Vola seit vielen Jahrzehnten.
Das lag vor allem daran, dass zig (Kleinanleger-)Deppen den VIX geshortet hatten, u. a. via ETN (= ETF). Solange der Short-Vix-Trade noch lief, drückte er den VIX bis auf lächerliche Werte um 8. Doch als der Trade Anfang Februar platzte, erzeugte er einen der größen Short-Squeezes der Börsengeschichte, der ironischerweise die Bullen traf. Die Nachbeben wirken bis heute.
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In Zahlen betrachtet (Chart unten) notiert der VIX übrigens gar nicht mal so hoch. Wir haben aktuell Werte um die 19 ("normal" sind 13 bis 15).
Hingegen schoss der VIX im Herbst 2008 bis auf über 80 hoch. Dass die zurzeit gefühlt riesige Vola in nüchternen Zahlen noch relativ niedrig ist, könnte daran liegen, dass die US-Indizes erst um ca. 10 % seit ihrem letzten ATH Ende Januar korrigiert haben. Vola-Werte von über 80 "benötigen" einen Crash
Die Bekanntgabe von Wirtschaftsdaten zu den vorbestimmten Zeiten (wie z. B. um 14.30 die Arbeitsmarktdaten) kann man zwar vorausplanen, in welche Richtung es dann ausschlägt, lässt sich dadurch aber noch lange nicht definitiv vorausplanen (weil z. B. je nach Datenlage unterschiedliche Erwartungen an die Zinspolitik der Fed geweckt werden, was wiederum zu unberechenbaren Gegen-Ausschlägen führt).
Die Non-Farm PR fielen überigens mies aus 103 T neue Jobs gegenüber 193 T im Vormonat.
Mich würde nicht wundern, wenn Trump dies mit Wall Street unter der Hand so abgesprochen hat (kleiner Privat-Deal am Rande).
Die Lage ist spiegelbildlich zu 2009 (ab März). Damals setzte es laufend gute News außerhalb der US-Handelszeiten, so dass ca. 80 % der Anstiege seit dem März-2009-Tief außerbörslich durch "Up-Gaps" erzeugt wurde. Davon profitiert haben lediglich "buy & hold"-Investoren sowie Wallstreet-Insider, die über die mutmaßlichen Absprachen informiert waren und die über Nacht die Globex-Futures handeln konnten.
Aktuell scheint Wall Street nun umgekehrt die Bullen melken zu wollen - via regelmäßiger außerbörslicher Down-Gaps. Statt "buy the dip" gilt daher bis auf weiteres "sell the rip". (Diese "Regel" bleibt genau so lange gültig, bis sie jeder begriffen hat.)
Die good news ist, dass sich für Bären nun endlich bessere Zeiten anzudeuten scheinen.
Bereits Anfang März hatte ich eine unlautere Manipulation der Stellenzahlen nach oben befürchtet. Sie könnte so fabriziert worden sein, dass Zahlen aus dem Folgemonat "vorverlegt" bzw. "geborgt" worden sind, so dass sie nun natürlich fehlen.
Man kann es auch so sehen: Im Mittel der letzten zwei Monate entwickelte sich der US-Arbeitsmarkt "wie immer".
Die aktuelle AL-Quote von 4,1 % sieht immer noch nach annähernder Vollbeschäftigung aus. Dafür spricht auch, dass die Löhne erneut stärker als erwartet gestiegen sind. Dies ist übrigens bärisch. Bereits Anfang Februar drückte die damals gemeldete hohe Lohninflation auf die Märkte. Diese war Gerüchten zufolge sogar der Hauptauslöser für die folgende deutliche Börsenkorrektur.
8:30a February job gain raised to 326,000 from 313,000
8:30a Average workweek flat to 34.5 hours
8:30 12-month increase in hourly pay rises to 2.7% from 2.6% [Lohninflation!]
8:30a Average hourly wages rise 8 cents, or 0.3%, to $26.82 [Lohninflation!]
8:30a U.S. unemployment rate unchanged at 4.1% (annähernd Vollbeschäftigung)
8:30a U.S. gains 103,000 jobs in March, well below forecast [für sich betrachtet bärisch, bei Mittelung mit den Ergebnissen vom Vormonat neutral]
https://www.marketwatch.com/story/...-four-hikes-this-year-2018-04-06
Ich glaube eher das Gegenteil. Die gestiegene Lohninflation (letztes Posting) wird Powell eher zu noch mehr Zinserhöhungen motivieren.
Außerdem waren die Jobzahlen nicht wirklich schwach, wenn man den Mittelwert aus den beiden letzten Monaten bildet.
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/...Aktienmarkt/story/23497589
Trumps Tweets haben Charttechnik und Notenbanken obsolet gemacht.
Warum die Börsen bei Trumps Tweets erzittern
Apple co-founder Steve Wozniak says he’s quitting Facebook — he’d rather pay and keep his data
...Steve Wozniak said he’s leaving Facebook amid concerns about privacy and data violations. “Users provide every detail of their life to Facebook,” he told USA today in an email. “Facebook makes a lot of advertising money off this. The profits are all based on the user’s info, but the users get none of the profits back.”
Wozniak said he’d prefer to pay for the service and have more control over his data. “Apple makes its money off of good products, not off of you,” he told the paper. “As they say, with Facebook, you are the product.”...
Zeitpunkt: 11.04.18 15:38
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
"Trump schnaubt, faucht und droht ständig, alles in die Luft zu jagen. Letztlich ist er aber nicht an einem Handelskrieg interessiert, sondern will einen Deal machen. Ich warne seit den Wahlen davor, ihn zu unterschätzen. Er hat zwar Persönlichkeitsprobleme, und seine Art missfällt vielen Leuten. Investieren hat jedoch nichts mit Moral zu tun. Es geht nicht um Gut oder Böse, sondern nur darum, was für oder gegen Aktien spricht. Auch wenn man Trump nicht mag, hat sich seine Politik bisher als ausgesprochen gut für die Börse erwiesen: Deregulierung ist ein grosses Plus für Unternehmen, was ebenso für tiefere Steuern gilt."