Der USA Bären-Thread
Heute hat Amazon die Bioladen-Kette Whole Foods komplett übernommen.
www.marketwatch.com/story/...s-deal-fuels-pricing-concerns-2017-06-16
und dann noch den michel wegen russland sanktionen dazu zwingen, in zukunft us-fracking gas kaufen zu müssen und schon ist der us-haushalt saniert....
toll, nicht?
Der Mythos, dass an der Börse nichts zu holen ist, hält sich natürlich bei Pessimisten hartnäckig.
Aber der Chart lügt nun mal nicht.
Muss immer schmunzeln, wenn ich auf Ariva die ganzen Verschwörungstheorien konsumiere, die nach überhöhter Aktivität und fehlgeschlagenen Timing- Versuchen abgesondert werden.
Die Multis sind dann schuld, böse Hedgefonds und Banken, die Kleinanleger abkassieren.
Wer so tickt, sollte lieber ins Casino gehn, Ringelsocken häkeln oder Kratztechnik für Ostereier üben....
www.ariva.de/news/kolumnen/...skur-fuer-gedopte-finanzmaerkte-6280932
....Diesen Anspruch haben oftmals auch die Notenbanker, die sich immer noch zieren, die Normalisierung der Geldpolitik in Angriff zu nehmen. Es mehren sich zwar erste vorsichtige Hinweise darauf, aber der Ausstieg aus dem Krisenmodus erfolgt zu zögerlich. Die Finanzmärkte sind gedopt, hängen an der Geldspritze und manchmal hat man den Eindruck, dass die Notenbanker nur ganz vage eine Vorstellung haben, wie man eine Entziehungskur einleitet. Die japanische Notenbank versucht diese Umkehr bereits seit Jahrzehnten und man darf gespannt sein, ob der Fed das Vorhaben gelingen wird. Noch ein Zinsschritt in diesem und jeweils drei weitere in den nächsten beiden Jahren sind ambitioniert. Zumal die noch zu klärende Personalie an der Fed-Spitze nicht ohne Einfluss sein wird.
Das deutsche BIP ist seitdem nicht annähernd so stark gewachsen, wie der DAX gestiegen ist. D.h. der berühmte Buffett-Indikator Marktkapitalisierung (DAX bzw. Gesamtmarkt) zu deutschem BIP wurde seitdem aufgeblasen, seit 2008 vor allem durch QE, Nullzinspolitik sowie ETF- und Quant-Hype.
Wenn die von Draghi "ersehnte" Inflation aufkommt (die Fed FÜRCHTET sie bereits, siehe # 331, daher die Zinsstraffungen in USA), wird der DAX sein blaues oder genauer rotes Bären-Wunder erleben (Dow und Co. natürlich ebenfalls). Stark fallen werden auch andere hochgejubelte Vermögenswerte wie Immobilien, die ebenfalls von Notenbanken, Hype und forciertem Anlagenotstand (finanzielle Repression) hochgetrieben wurden.
Keiner von uns lamentiert schliesslich rum, wenn Aldi/ Lidl die Preise senken- im Gegenteil. Dann wird noch über die Schnäppchen geprahlt.
Ok, der Michel springt meist als letzter im Boom auf, verkäuft in der Nähe des Tiefs und krakeelt dann oft über Abzocke.
Im festen Glauben, von den Großen reingelegt worden zu sein.
Da muss ich wieder grinsen.
Denn Großkotze wie die Deutsche Bank ruinierten sich beinahe selbst. Lehmänner trottelten 2008 mit Pappkartons aus ihrem Glasturm. Goldman Sachs taumelte 80 Prozent nach unten. Unzählige "superschlaue" Banker gingen pleite. Und die angeblichen Marktlenker- die Hedgefonds- setzten Milliarden in den Sand.
Mein Respekt vor diesen Herren des Universums tendiert nahe Null.
Bin überzeugt, Hinz und Kunz könnten das besser.
Wenn sie denn bereit wären, ihre Birne ein- und Gier/ Angst auszuschalten-- Verschwörungstheorien oder ähnlich wirres Zeugs in die Tonne zu klopfen...
https://www.theverge.com/2017/6/15/15807762/...-housing-san-francisco
https://www.wsj.com/articles/...mes-to-fill-housing-demand-1497448838
Google’s employees can’t find affordable housing in Silicon Valley, so the company is investing in modular homes that’ll serve as short-term housing for them. The Wall Street Journal reports that Google has ordered 300 units from a startup called Factory OS, which specializes in modular homes. The deal reportedly costs between $25 and $30 million.
Modular homes are completely built in a factory and assembled like puzzle pieces onsite. This method of construction can reduce the cost of construction by 20 to 50 percent, the Journal reports. These apartments can also be put up more quickly to address dire housing needs. In one case the Journal cites, tenants saved $700 a month because of reduced construction costs.
www.dailymail.co.uk/news/article-4605808/amp/...ousing-employees.html
"fallende Märkte/ Preise sind doch auch nix schlimmes"
"In San Francisco können sich jetzt sogar die Spitzenverdiener aus dem Silicon Valley kaum mehr die teuren Mieten leisten."
Fallende Assetpreise würde ich mir sogar dringend wünschen:
Die Politik der Notenbanken führt nicht zur klassischen Geldentwertung, denn durch die gewählte Methode des Aufkaufens von Staatsanleihen und Assets steigen nur die Assetpreise, nicht die Preise für Arbeit und Konsumgüter.
Steigende Assetpreise bedeuten damit im Kern nichts anderes als die Entwertung von Arbeit, d.h. mit anderen Worten, die zunehmende Unmöglichkeit durch Arbeit Kapital(werte) im eigentlichen Sinne zu erwirtschaften, und damit auch Unabhängigkeit und Freiheit zu erlangen. Deswegen kann man die Politik der Notenbanken auch als Kampf auf der Ebene Kapital versus Arbeit verstehen. Allerdings sind hier die Profiteure nicht nur das (private) Kapital sondern auch - vielleicht sogar noch mehr - die Staaten, die darüber ihre Staatsverschuldung finanzieren, mithin vor allem die davon alimentierten Beamtenapparate und sonstigen Staatsbedienstete. Was wir sehen, ist eine Kollaboration zwischen Kapital und Staat zu Lasten der Normalverdiener.
@Lena BioNasdaq short klingt sehr antifragil! Wie kommst du darauf?
Kurzfassung (von mir): Die Fed ist wie üblich hedonistisch und glaubt, dass USA sich in einer Aufschwungphase befände. Der Bondmarkt hingegen bleibt skeptisch, da die Renditen am langen Ende (und der "Spread", im Chart grau) sinken. Das Signal des Bondmarktes ist bärisch für Aktien, zumal in Kombination mit den fortlaufenden Fed-Zinserhöhungen.
http://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets/...ignal-in-den-usa/
Was wir sehen, ist eine Kollaboration zwischen Kapital und Staat zu Lasten der Normalverdiener.
Daraus leitet sich ja auch der alte Kampfbegriff "Stamokap" ab.
die Retail-Branche in USA sukzessive ruiniert, am Freitag die Bioladen-Kette Whole Foods aufgekauft hat, passt dazu (marktbeherrschende Monopolbildung zu Lasten der Verbraucher) wie die Faust aufs Auge.
Amazon ist zwar bequem, aber "dein Feind". Den Bären erst recht ;-)
Man wundert und fragt sich, warum wohl das sonst so eifrige US-Kartellamt nichts dagegen einzuwenden hat (Stamokap?). Wollen die warten, bis Amazon in USA zum letzten Giga-Monopolisten (quer über alle Retail-Branchen) geworden ist?
"Staatsmonopolkapitalismus ist eine ursprünglich marxistisch-leninistische Bezeichnung für die Verschmelzung des imperialistischen Staates mit der Wirtschaft zu einem einzigen Herrschaftsinstrument unter Führung einer Finanzoligarchie, die in der Endphase des Kapitalismus erfolge; diese Phase sei gegenwärtig erreicht. In der Bundesrepublik Deutschland (nicht aber in der DDR) war hierfür das Kürzel Stamokap gebräuchlich."
https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsmonopolistischer_Kapitalismus
Egal ob man dies als Verschwörung ansieht oder als Netzwerk von Super Hubs, wie Frau Navidi hierzu die Welt erklärt,
(Super-hubs: Wie die Finanzelite und ihre Netzwerke die Welt regieren
https://www.amazon.de/...elite-ihre-Netzwerke-regieren/dp/389879959X)
die Herrschaft einer globalen Finanzelite, die überall die Fäden zieht, ist ja nicht übersehbar, auch wenn nicht so klar ist, wie das eigentlich funktioniert.
Zur Prognose "Endphase des Kapitalismus passt" auch ganz hervorragend der Umstand, dass die Notenbanken ja peu a peu die Produktionsmittel aufkaufen, und so (ceteris paribus) in die Rolle des größten Kapitaleigners und abzählbar dann Eigentümer auch aller relevanten Produktionsmittel würden.
Die Bildung von immer größeren Monopolen in der Wirtschaft und damit der Aufhebung des Wettbewerbes sprich Kapitalismus gehört ja schon zur Standard-Voraussage von Marx.
http://shoplagunamadre.com/images/products/display/LONGHORNBARB.1.jpg
A.L. Das Bild sagt Alles: Feiner Zwirn mit Schlips, garniert mit "allwissender" Statue ewig steigender Kurse.
zu Wall Streets ungeschriebener 2017-Maxime:
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