Der Euro ist gegenüber USD und CHF zu teuer
Seite 7 von 13 Neuester Beitrag: 12.05.06 10:23 | ||||
Eröffnet am: | 30.11.04 12:31 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 325 |
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Noch wirken Greenspans Aussagen, allerdings könnten andere Faktoren dem Euro wieder frischen Aufwind verleihen.
HSBC Trinkaus & Burkhardt
Die seit Anfang des Jahres anhaltende Abwärtsbewegung des Euro gegenüber dem US-Dollar hält weiter an, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Nachdem die massive Haltezone bei 1,2933/03 USD (Hochpunkte aus dem Jahr 2004) dem Druck letztlich nicht mehr habe standhalten können, sei kurz darauf auch die Parallele zu dem seit Mai 2004 existierenden Aufwärtstrend (akt. bei 1,2879 USD) unterschritten worden. Der nächste größere Unterstützungsbereich warte nun bei 1,2595/65 USD. Ein nachhaltiger Fall unter diese Zone sollte unbedingt vermieden werden, da damit eine deutliche Eintrübung der mittel- bis langfristigen charttechnischen Perspektiven einhergehen würde.
Hier verlaufe neben der 200-Tages-Glättungs-Linie auch der langfristige, seit 2002 bestehende Aufwärtstrend. Anschließend warte der nächste Haltepunkt in Form des Hochs vom 19.07.2004 bei 1,2469 USD. Die technischen Indikatoren würden weiter zur Vorsicht mahnen. Sowohl MACD als auch Stochastik würden derzeit Verkaufssignale aufweisen, während die Oszilllatoren noch nicht in den überverkauften Bereich vorgedrungen seien. Das angeschlagene Bild werde gestützt durch die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, die allesamt Verkaufssignale aufweisen würden.
Mit Blick auf fehlende Anzeichen einer Bodenbildung im Chartbild und der zur Vorsicht mahnenden Situation bei den technischen Indikatoren rate man weiter von Neuengagements im Euro gegenüber dem US-Dollar ab. Zu einer leichten Entspannung der Situation würde der Bruch des kurzfristigen Abwärtstrends (akt. bei 1,2977 USD) führen.
bei 1,25 könnte man sich die ersten Calls zurechtlegen
Frankfurt/Main - Der starke Euro drückt zusehends auf die Stimmung europäischer Ökonomen. Laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten die Experten für 2005 nur noch ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent. Vor drei Monaten hatten sie noch ein Wachstum von zwei Prozent vorausgesagt. Auch für 2006 senkten die Ökonomen ihre Prognose von 2,2 auf 2,1 Prozent leicht nach unten. "Die Prognostiker erwarten, daß der Euro bis Ende 2005 stark bleiben wird. Als weitere Gründe nannten sie die Ölpreise, die ihren Erwartungen zufolge auf einem hohen Niveau verharren dürften, sowie die schwächere weltweite Nachfrage", schreibt die EZB in ihrem Monatsbericht. Die Volkswirte machen sich der Umfrage zufolge auch wenig Hoffnung auf einen Abbau der Arbeitslosigkeit: Für das laufende Jahr rechnen sie unverändert mit einer Arbeitslosenquote im Euro-Raum von 8,8 Prozent.
Einen leichten Rückgang sagen die Experten nicht nur beim Wachstum, sondern auch bei der Inflationsrate voraus. Diese dürfte sowohl in diesem wie auch im nächsten Jahr knapp unter der Zwei-Prozent-Marke bleiben. Bis zu dieser Schwelle sieht die EZB Preisstabilität gewahrt. Nach Einschätzung der Experten sollten insbesondere die moderaten Lohnforderungen sowie der starke Euro dazu beitragen, daß die Preisentwicklung im Rahmen bleibe. Bisher rechnet das Gros der Beobachter damit, daß die Zentralbank erst im zweiten Halbjahr die Leitzinsen leicht erhöhen wird.
Doch nicht nur die Ökonomen, auch die von der EZB regelmäßig befragten Kreditinstitute schätzen die Konjunkturaussichten wieder etwas schlechter ein. Dennoch haben die Banken ihre Kreditrichtlinien zuletzt weiter gelockert. Einer der wichtigsten Gründe dafür war die gestiegene Konkurrenz in der Branche. Während die Kreditnachfrage kleinerer und mittlerer Unternehmen im ersten Quartal aus Sicht der Banken steigen wird, dürfte die Nachfrage nach Konsumentenkrediten wieder zurückgehen. Zur Begründung verwiesen einige Geldhäuser ebenfalls auf den gestiegenen Euro. Dieser könnte das Verbrauchervertrauen dämpfen und in der Folge die Sparneigung erhöhen. as
Dem Euro gelang am Freitag zum US-Dollar der Sprung über den massiven Widerstandsbereich bei 1,2933/03 USD, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Die Einheitswährung dürfte im heutigen Handelsverlauf versuchen, sich oberhalb dieser Zone festzusetzen. Der EZB-Vizepräsident Lucas Papademos habe in einem heute veröffentlichten Zeitungsinterview betont, dass die mittelfristigen Preisrisiken in der Eurozone zuletzt zugenommen hätten. Derzeit verhindere die schwache Erholung der Konjunktur aber noch, dass der Preisdruck in der Eurozone zunehme. Der Yen habe heute Morgen zum US-Dollar zulegen können, nachdem der japanische Leistungsbilanzüberschuss im Dezember größer ausgefallen sei als erwartet.
All dies sind Kontraindikatoren, die für die jetzige Trendwende sorgen. (Der Kurs läuft bekanntlich immer so, dass die Mehrheit der Anleger - nun Dollar-Longs - Verluste machen). Heute wurden die 1,30 erstmals wieder noch oben durchbrochen. Ich rechne in den nächsten Monaten mit einem Re-Test der alten Höchstkurse um 1,36 - evtl. auch mit einem finalen Hoch um 1,40. Danach (Ende des Jahres) sollte es mit dem Euro wieder gen Süden gehen - in einem mehrjährigen Abwärtstrend, der bis zur Kaufpreisparität von 1,10 geht (und bei einem weiteren Erstarken der US-Wirtschaft auch darüber hinaus).
Euro-Dollar läuft in 5-Jahres-Zyklen. Der jetzige Zyklus begann im November 2000 (EUR/USD = 0,82) und sollte daher in diesem Herbst enden. Das nächste Dollar-Hoch käme demnach 2010.
Die jüngsten PPI-Zahlen deuten auf zunehmende Inflation in den USA hin. Der FED wird daher bei den Zinserhöhungen weiter machen (müssen). Die Bond-Märkte sind nach den PPI-Zahlen deutlich eingebrochen: Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen stieg von 4 auf 4,4 Prozent. Ich glaube, die FED wird frühestens bei 3,5 % mit den Zinserhöhungen aufhören. Längerfristig sind auch wieder die in den USA bislang üblichen 5 bis 6 % drin. In Euroland werden die Zinsen nicht in gleichem Maße mitsteigen, weil das zarte Wachstumspflänzchen (siehe Deutschland, Italien) - ohnehin durch den starken Euro belastet - sonst zu verwelken droht. Die Zinsdifferenz wird daher steigen.
Das sind fundamentale Gründe, die bereits jetzt für den Dollar sprechen. Das Dauer-Totschlag-Argument "Twin deficits" kommt bezeichnenderweise immer nur dann hoch, wenn der Dollar gerade wieder etwas nachgibt wie in den letzten Tagen. Als er - wie von mir vorhergesagt - von Jahresanfang bis jetzt geradezu einbrach, hat niemand mehr davon gesprochen. Historisch hatten die Amerikaner immer hohe Schulden, zum Großteil finanziert von Ausländern. Die neuerlichen Zinserhöhungen dienen u. a. dazu, die Ausländer "bei Laune" zu halten. Zudem gibt die im Vergleich starke US-Wirtschaft die höheren Zinsen her. Ich bin so positioniert, dass ich bei 1,365 - falls das jemals wieder erreicht wird -, meine Dollar-Position verdoppeln würde. Dann käme ich auch einen Schnitt von ca. 1,335, was langfristig völlig o.k. wäre.
Wo steckt der Fehler ?
erschienen in: Neues Deutschland Nov. 2003
Robert Kurz
Dollarinflation
Still und unaufhörlich wächst das Handels- und Kapitalbilanzdefizit der USA vor sich hin und hat aufsummiert eine astronomische Größenordnung erreicht. Man ist inzwischen irgendwie daran gewöhnt. Die ganze Welt legt ihr überschüssiges, weil wegen der globalen Überkapazitäten nicht mehr rentabel reinvestierbares Geldkapital in den USA an, indem dort Aktien und Staatsschuldpapiere gekauft werden. Mit den beispiellosen Geldschulden, die sie auf diese Weise im Ausland machen, kaufen die USA die überschüssigen Waren derselben Welt auf, für die sich sonst mangels Kaufkraft aufgrund von Rationalisierung, Massenarbeitslosigkeit und Massenarmut keine Käufer mehr finden würden. Die eigentlich fällige Weltwirtschaftskrise wird damit gemildert und ständig weiter hinausgeschoben. Fast scheint es so, als hätte der globale Kapitalismus dank der Absorptionsfähigkeit der letzten Supermacht das ökonomische Perpetuum mobile erfunden.
Nach dem Lehrbuch sind die Export-Einbahnstraßen in die USA ein Ding der Unmöglichkeit. Eine Nationalökonomie kann nicht auf Dauer derart viel mehr importieren, als sie exportiert. Wenn die USA nicht durch gesteigerte Exporte nach Asien, Europa usw. selber den Ausgleich wieder herstellen, müssen die immensen Ungleichgewichte früher oder später zu einer gewaltsamen ökonomischen Kontraktion führen. Vergeßt die Lehrbücher, behauptet schon seit einigen Jahren der US-Ökonom Paul Krugman. Denn Staaten würden ja in Wirklichkeit gar nicht wie Unternehmen miteinander konkurrieren. Unter den Bedingungen der Globalisierung sei es naiv, weiterhin anzunehmen, daß die Erfolgsrechnung einer Volkswirtschaft ihre Handelsbilanz ist. Import und Export, so Krugman, finden jetzt in Wahrheit auf einer betriebswirtschaftlichen Ebene statt. Und da ist es so, daß gerade US-Firmen große Teile ihrer Produktionskapazitäten wegen des Billiglohns und anderer Kostenfaktoren nach China verlagert haben, das inzwischen als Drehscheibe in ihren globalen Produktionsnetzen fungiert. Was als Export Chinas in die USA erscheint, ist in Wirklichkeit die Belieferung von US-Kunden durch US-Konzerne. Deshalb macht es gar nichts, wenn z.B. in den USA selber überhaupt keine Laptops mehr hergestellt werden, meint Krugman frohgemut.
Leider ist dem US-Ökonomen bei seinem optimistischen Räsonnement ein anfängerhafter Fehler unterlaufen. Auf der Ebene des stofflichen Güterflusses hat er zwar recht, da handelt es sich beim Import aus China betriebswirtschaftlich gewissermaßen um eine inneramerikanische Angelegenheit. Dem Kapital geht es aber nun einmal nicht um die stoffliche Güterproduktion, sondern diese dient einzig der Akkumulation von Geldkapital. Ausgerechnet das Geld aber, das der Zweck der ganzen Übung ist, kann sich genausowenig globalisieren wie die Staaten. Es gibt ebensowenig ein unmittelbares Weltgeld, wie es einen unmittelbaren Weltstaat gibt. Geld existiert überhaupt nur in der Form von Währung, das heißt von nationalen Geldnamen. Das gilt auch für den Dollar. Als Behelfs-Weltgeld bleibt er dennoch gleichzeitig nationale Währung. Und auf der Ebene der Währungsverhältnisse schlägt das astronomische Handels- und Kapitalbilanzdefizit der USA sehr wohl negativ zu Buche. Auch wenn es sich stofflich um betriebswirtschaftliche Binnenbewegungen von US-Konzernen handelt, bleibt es doch auf der Währungsebene ein Anspruch des einen Währungsraumes an einen anderen.
Was muß auf dieser Ebene schließlich unausweichlich passieren? Machen wir ein kleines Gedankenexperiment und stellen uns das vermeintliche ökonomische Perpetuum mobile zwischen den USA und der übrigen Welt übertragen auf eine Binnenökonomie vor. Kaufkraft, die reell nicht da ist, wird durch Verschuldung simuliert. Wenn auch keine nennenswerten Ersparnisse da sind (wie es in den USA der Fall ist), gibt es nur noch die Möglichkeit, daß der Staat mit Hilfe seiner Notenbank wie verrückt Geld druckt und es unter die Leute bringt, damit die kaufen können. Das Resultat ist bekanntlich keine „ewige Konjunktur“ als Perpetuum mobile, sondern die galoppierende Inflation, also der Ruin des Geldes selbst, und damit eine umso schlimmere Krise.
Im Prinzip läuft der ständige Zufluß von ausländischem Geldkapital in die USA auf nichts anderes hinaus. Das in Fremdwährungen zufließende Geld muß zwecks Kauf von Aktien und Staatsanleihen in Dollars gewechselt werden, bläht also permanent die Dollarmenge auf. Dies erscheint jedoch zunächst nicht als Inflation in den USA, weil es sich um ausländische Gläubiger-Positionen handelt, die in Asien, Europa usw. in den Büchern stehen. Der inflationäre Mechanismus, der im Rahmen einer Binnenökonomie viel schneller greifen würde, ist daher vorläufig gefiltert durch die Grenzen der Währungsräume. Aber nun zurück zum Lehrbuch: Permanente Handels- und Kapitalbilanzdefizite einer Volkswirtschaft (somit auch eines Währungsraumes), so heißt es, müssen, werden sie nicht ausgeglichen, nach einer gewissen Inkubationszeit zu einem entsprechenden Verfall des Außenwertes der jeweiligen Währung führen. Die Binnenkaufkraft einer Währung ist jedoch nicht unabhängig vom Außenwert. Verfällt letzterer nur drastisch genug, so ist die Folge eine dramatische Inflation auch auf der binnenökonomischen Ebene des jeweiligen Landes, wie sich immer wieder gezeigt hat.
Es ist nicht so recht einzusehen, warum es eine Möglichkeit geben sollte, daß die USA sich dieser Gesetzmäßigkeit dauerhaft entziehen könnten. Zwar lassen sie ganz bewußt alle paar Jahre (so auch jetzt wieder) einen gewissen Verlust im Außenwert des Dollars zu, weil auf diese Weise im Grunde die ausländischen Gläubiger selber einen Teil der US-Schulden zähneknirschend bezahlen müssen, indem ihre Dollar-Guthaben entsprechend verfallen. Das geht freilich nur, solange es sich um eine relativ mäßige, kontrollierte Pendelbewegung des Dollarkurses handelt. Je höher sich die US-Außendefizite aufakkumulieren, desto wahrscheinlicher wird es aber, daß der Geldkapitalzufluß ins Stocken gerät und der Außenwert des Dollars unkontrolliert nach unten durchbricht. Die dann unvermeidliche Dollarinflation wird allerdings nicht nur die Binnenökonomie der USA in die Knie gehen lassen, sondern damit auch die Exportmaschine der übrigen Welt zum Stehen bringen. Dann ist es aus mit der Herrlichkeit des vermeintlichen Perpetuum mobile. Wunder gibt es nur im Märchen.
Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass der aufkommende Inflationsdruck in den USA die dortigen Zinsen weiter hochtreibt (Greenspan wird weitermachen, im März geht die FED auf 2,5 %) und die zunehmende Zinsdifferenz zum Euro den Dollar mittelfristig stärken wird.
CURRENCIES§
Dollar retakes some territory
S. Korea clarifies it won't sell existing dollar assets
By Lisa Twaronite, MarketWatch
Last Update: 1:36 AM ET Feb. 23, 2005
TOKYO (MarketWatch) -- Disappointing Japanese trade data and a clarification from South Korea on its foreign reserves diversification intentions gave the dollar a leg up against its major counterparts in Asia Wednesday, after its sharp sell-off a day earlier.
The dollar traded at 104.70 yen, compared with 104.09 yen in late U.S. trading Tuesday. The euro was at $1.3244, compared with $1.3255.
The Bank of Korea Wednesday clarified that it won't sell existing dollar assets to diversify, but plans to buy bonds in other currencies with new funds.
On Tuesday, a briefing from the Bank of Korea to lawmakers outlined plans for South Korea's central bank to diversify its $200 billion in foreign reserves, according to news reports.
South Korean officials have indicated for more than a year that the bank would mull ways of reducing the proportion of U.S. Treasurys in its reserves. But the central bank clarified that such ways would not include liquidating the dollar assets it already holds.
"The reported rumor of our selling the US unit is untrue," the bank said in a statement, according to AFX-Asia.
"We just plan to diversify the investment of foreign exchange reserves into non-state bonds, and this does not mean we will sell the dollar holdings to convert into other international currencies," it said.
Insgesamt sei der Handel jedoch "unspektakulär" verlaufen, sagte ein Devisen-Händler. Der Markt rechne per Saldo nicht mit großen Verschiebungen im Währungsgefüge. Dies sei unter anderem an den Devisenoptionen abzulesen: Die für die Zukunft erwarteten Schwankungsbreiten seien dort extrem gering. So lägen die impliziten Volatilitäten der 1-Monats-Optionen auf Euro-Dollar bei 8,80% und die der 3-Monats-Optionen bei 8,90%. Selbst die 1-Jahres-Optionen würden nur eine Schwankungsbreite um 9,55% im Mittel implizieren.
Technische Analysten sehen den Euro aktuell in einer Zwischenkorrektur. Nach dem Ausbruch am Vortag über 1,3250 USD sei dies nötig, heißt es. Der Raum zwischen 1,31 und 1,32 USD sei ohne jede Korrektur verlaufen. Ein Rückfall in diese Zone sei daher nur ein normales "Retracement". Tendenziell befinde sich der Euro jedoch im Aufwärtstrend; Kurse unterhalb von 1,31 USD seien daher nicht mehr zu erwarten.
Die Feinunze Gold wurde im Londoner Nachmittagsfixinig mit 432,60 USD nach 433,25 USD am Vormittag festgestellt.
Europa Europa Europa
(17.30) (12.27) (8.14)
EUR/USD 1,3203 1,3208 1,3232
USD/JPY 105,05 104,83 104,78
EUR/JPY 138,66 138,46 138,63
EUR/GBP 0,6925 0,6924 0,6937
EUR/CHF 1,5391 1,5391 1,5371
EUR/USD - Corrective Recovery Developing Well
by Max McKegg
2/28/2005, Forexnews.com
February 28th - Having rallied as anticipated, the Euro is still likely to extend its recovery onto my target around the mid 1.3000's over coming days, before corrective strength is exhausted. This will then set the stage for the Euro's next significant trend move and sell-off toward the 1.1600 level in the weeks ahead (refer Weekly Chart below).
Der heutige Rückgang auf 1,34 könnte bereits der Beginn der Wende sein. Viele Spekulanten sind short Dollar und könnten nun auf dem falschen Fuß erwischt werden. In den USA wird die Fed am 22. März die Zinsen um mindestens weitere 0,25 % auf dann 2,75 % erhöhen. Da die US-Wirtschaft brummt und sich seit Anfang des Jahres erste inflationäre Tendenzen zeigen, könnte die Fed auch auf 0,5-%-Schritte umsteigen. Das Ende der Zins-Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Die Fed muss einen Kompromiss finden zwischen Inflationsbekämpfung (deutliche Zinserhöhungen), eher vorsichtigem Ablassen der Blase im US-Immobilienmarkt (mäßige Zinserhöhungen in kleinen Schritten) - und sie darf dabei auch den US-Wirtschaftsmotor nicht durch mangelnde Liquidität abwürgen (mäßige Zinserhöhungen). Historisch lagen die US-Zinsen im letzten Jahrzehnt bei ca. 5,5 %. Unter Berücksichtigung der obigen Kriterien dürften die Zinsen jetzt langsam bis knapp 4 Prozent steigen - das liegt immer noch deutlich unter dem historischen Schnitt.
Dass Euro-Land in gleichem Maße die Zinsen erhöht, ist unwahrscheinlich, weil der hohe EUR/USD-Kurs die europäische Export-Wirtschaft lähmt. Anhaltend niedrige Euro-Zinsen würde den Euro als "Dollar-Fluchtwährung" immer weniger attraktiv machen und so den Interessen der Europäer nach einem schwächeren Euro gerecht werden. Zudem ist hierzulande die Inflation niedrig.
Insgesamt schätze ich, dass sich Zinsgefälle zwischen USA und Europa bis Ende des Jahres deutlich - auf bis zu 2 % - erhöhen wird. Es wäre mal interessant zu sehen, ob die Chinesen, Koreaner, Japaner und sonstige asiatische Staaten immer noch diversifizieren wollen, wenn es auf den Dollar bis zu 2 Prozent mehr Zinsen gibt als auf den Euro. Ich schätze, dass EUR/USD nach dem jetzigen Zwischenhoch wieder langsam in Richtung Kaufkraft-Parität (1,09) marschiert. Dies deckt sich mit den charttechnischen Betrachtungen von McKegg (siehe Posting 165).
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FTD, 15.3.05
So einfach können die Zinsen gar nicht steigen
Die Zinsangst ist schon bemerkenswert. Das nahezu einstimmige Geschrei von einer Anleihenblase beruht ja auf der impliziten Annahme, dass die Weltwirtschaft höhere Zinsen ohne weiteres wegstecken kann. Das ist mehr als kühn. Die Weltwirtschaft basiert auf Vermögenspreisinflation und Kreditexpansion, die vor allem in den angelsächsischen Ländern die privaten Sparquoten implodieren ließen und so weltweit für Nachfrage gesorgt haben. All das rührt aus niedrigen Zinsen. In Amerika, Großbritannien und Australien sind die Zinsen im Verhältnis zum nominalen Wachstum seit Anfang der 90er Jahre rückläufig. In Australien liegen sie seit 2000 weit unter dem Nominalwachstum, in Großbritannien seit 2002. In den USA waren sie 2004 sogar um 2,4 Prozentpunkte niedriger als das Wachstum.
So sind die Hauspreise in diesen Ländern in den letzten zehn Jahren real zwischen 42 und 128 Prozent gestiegen - auf Rekordstände im Verhältnis zu den Löhnen, wobei die Mietrenditen auf unter vier Prozent gefallen sind. Dazu kommt eine spektakuläre Aktienblase (seit 1989 hat sich die Wall Street vervierfacht), die den Anlegern derart den Blick verstellt hat, dass sie sich inzwischen an der Dividendenrendite von 3,5 Prozent auf dem biederen britischen Markt ergötzen.
Was glauben die Leute wohl, was mit Immobilien und Aktien passierte, wenn die Zinsen nur annähernd auf neutrales Terrain stiegen? Und wie es dann den angelsächsischen Verbrauchern erginge? Und was von den Hoffnungen in Japan bliebe? Und was in Deutschland los wäre, wo das - nominale - BIP seit einem halben Jahr schrumpft.
Grund, die Euro-Leitzinsen nicht so schnell zu erhöhen.
Folgen:
1. Die Zinsdifferenz wird zugunsten des Dollars steigen.
2. Der Dollar wird dadurch gefragter und zum Euro teurer.
3. Die Probleme des starken Euro lösen sich so "von allein".
4. Wer jetzt Dollars kauft, wird damit Geld verdienen.
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Aus der FTD vom 15.3.2005
Europäische Zentralbank fährt Rekordverlust ein
Von Mark Schieritz, Frankfurt
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr den größten Verlust ihrer Geschichte eingefahren. Um das Minus zu decken, muss die EZB erstmals die nationalen Notenbanken anzapfen.
Der Fehlbetrag 2004 belaufe sich auf 1,636 Mrd. Euro, teilte die Notenbank am Montag mit. Die EZB-Verluste reißen neue Löcher in den deutschen Haushalt. Denn der Bundesbankgewinn sinkt um den Betrag, für den die deutsche Notenbank geradestehen muss - gut 400 Mio. Euro. Weniger Geld fließt damit an Finanzminister Hans Eichel, der im Etat 2005 mit einem Bundesbankprofit von 2 Mrd. Euro kalkuliert. Eichel will das Staatsdefizit unbedingt unter die EU-Grenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts drücken.
EZB-Chef Jean-Claude Trichet rief die Euro-Staaten am Montag mit Nachdruck dazu auf, Haushaltsdefizite abzubauen. Zudem warnte er davor, die Defizitregeln in den Beratungen über eine Reform des EU-Stabilitätspakts zu lockern: "Unser Leben wird völlig anders sein, je nachdem, ob wir ein gutes oder ein schlechtes Ergebnis haben."
Minus auf starken Euro zurückgeführt
Dass die EZB in diesem Jahr selbst ein dickes Minus verbucht, führte die Notenbank auf den starken Euro zurück. Deswegen seien Abschreibungen auf Währungsreserven in Höhe von 2,1 Mrd. Euro notwendig geworden. Auch habe das niedrige Zinsniveau die Zinseinkünfte geringer ausfallen lassen.
Zum Problem für Eichel wird dies nun, weil die EZB anders als 2004 ihr Minus lediglich zu einem kleinen Teil durch Reserven ausgleichen kann - und deshalb auf die nationalen Notenbanken zurückgreifen muss. Entsprechend ihres Kapitalanteils muss die Bundesbank für etwa 30 Prozent des verbleibenden Verlusts von 1,34 Mrd. Euro aufkommen.
Technisch geschieht dies, indem Einkünfte aus dem Bargeldumlauf für die Verlustdeckung verwendet werden. Diese Einnahmen stehen eigentlich größtenteils den nationalen Notenbanken zu.
Die Bundesbank legt ihren Jahresabschluss am Dienstag vor. Uwe Angenendt, Chefvolkswirt der BHF-Bank, sagte, es gebe inzwischen keinen Zweifel mehr daran, dass die Notenbank allenfalls einen sehr kleinen Gewinn ausweisen werde. "Auch ein Minus ist nach den EZB-Zahlen nicht mehr auszuschließen", sagte Angenendt.
BILD
Sah auch schon mal frischer aus: EZB-Chef Jean-Claude Trichet
Die Erwartung (forexnews.com, heute, 7:45 EST):
Aside to this morning’s retail sales figures from the US at 8:30 am, currency traders especially await the January TICS report (9:00 am) from the US Treasury, expected to show net capital flows to have come as low as $45-48 billion in January -- well below the January trade gap of $58.3 billion. Recall the December TICS report showed a 31% decline to $61.3 billion
Die Realität (CBS, 9:00 h EST):
Foreign capital flows up sharply in January By Robert Schroeder
WASHINGTON (MarketWatch) - Foreign capital flows were up sharply in January as overseas investors bought more stocks, and central banks increased their purchases of Treasury bonds and notes, the Treasury Department said Tuesday. Foreign long-term net capital flows into the U.S. rose to $91.5 billion in January from a revised $60.7 billion in December, according to a Treasury report. The long-term capital flow figure is the highest since May 2003 and the second-highest on record.
Gemeinhin gilt ein Bär auf der Titelseite eines führenden US-Magazins als finaler Anzeiger eines Börsen-Tiefs. Gilt dieser Kontraindikator auf für den Dollar - auf der heutigen
"Newsweek" als winzig-geschrumpfte Geldnote Note in einer riesigen Hand symbolisiert?
Doch die gestrigen Zahlen zum US-Defizit sind Schnee von gestern. Sie basieren auf Angaben zum 4. Quartal 2004, dessen Beginn nun schon ein halbes Jahr zurückliegt. Damals stand der Dollar noch bei 1,22. Seitdem ist der Dollar stark gefallen, bis auf 1,367, was das Defizit "automatisch" entsprechend reduziert.
Wesentlich wichtiger sind die TIC-Zahlen von vorgestern, denen zufolge im JANUAR (also vor zwei Monaten) die Kapitalzuflüsse in die USA auf 91 Mrd. gestiegen sind (deutlich höher als das Januar-Defizit) - nach nur 60 Mrd. im Dezember.
Was ist die Ursache für den hohen TIC-Wert?
- Erstens der billige Dollar. Dollars zu kaufen ist bei EUR/USD von 1,35 ungleich interessanter als bei 1,20 (dem ungefähren Durchschnitt des letzten Jahres).
- Zweitens die in den USA steigenden Zinsen, die Dollar-Anlagen wieder interessanter machen. Anfang letzten Jahres gab es in den USA nur 1 % Zinsen bei 2 % Inflation, am 22. März werden die Zinsen von der Fed auf 2,75 % erhöht. Beim Euro hingegen halten sich Inflation und Zinsen bei 2 % die Waage, man verdient real nichts. Das werden irgendwann auch die diversifizier-freudigen Asiaten bemerken, die den Euro damit übrigens selber mit in die Höhe getrieben haben.
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Euro/Dollar
von Christian Pohl
Bereits vor Bekanntgabe der US-Leistungsbilanzzahlen geriet der US-Dollar am Mittwoch unter Druck, da viele Marktteilnehmer ein schlechteres Abschneiden erwarteten. Ihre Befürchtungen sollten nicht enttäuscht werden. Mit 187,9 Milliarden USD schnellte das Defizit im vierten Quartal 2004 auf einen neuen Rekord. Auch das Minus für das Gesamtjahr erreichte mit über 665 Milliarden USD einen historischen Höchststand. Erschreckend: Das US-Leistungsbilanzdefizit weitete sich in 2004 um mehr als 25% aus, während im Vorjahr noch ein Zuwachs von rund 12% gemessen wurde. Die Zahlen zeigen in Verbindung mit den US-Handelsbilanzdaten, dass die Strukturprobleme in den USA sogar noch größer geworden sind. Dem entsprechend reagierten die Anleger und trieben EUR/USD auf 1,3439 in der Spitze. Danach setze eine Konsolidierung bis etwa 1,3400 ein...
my Mother told in her shop: 1 $ is 5 marks!
Was ist nur aus dem $ geworden?
1 Dollar ist weniger als 1 euro!
curious!
enervierend!
skandalouse!
Tatsächlich scheint mir die Bewegung rein charttechnischer Natur zu sein. Der Markt ist short-Dollar - und wurde beim heutigen Fall des Yen auf 1,05 Dollar auf dem falschen Fuß erwischt. Dies schlägt auch auf EUR/USD durch. Ich könnte mir vorstellen, das bald wieder die 1,30 in Angriff genommen werden.
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Handelsblatt, 18.3.05
Langsam aber sicher in Richtung 1,33
18.03.05 - 13:39 Uhr - EUR/USD
EUR/USD nähert sich langsam aber sicher der Marke von 1,3300, wobei sich darunter im Bereich von 1,3290 zahlreiche Stopps befinden. Die verbesserte Stimmung gegenüber dem Greenback geht teilweise auf einen Bericht im Wall Street Journal zurück, dem zufolge die Bank of Korea keinerlei Pläne habe, die Zusammensetzung ihrer Devisenreserven zu verändern. Hinzu kommt, dass der deutsche Wirtschaftsminister Wolfgang Clement erneut vor den wirtschaftlichen Risiken warnte, die mit der Aufwertung des EUR verbunden sind. Gegen 13:35 Uhr CET steht EUR/USD bei 1,3304. (th/FXdirekt)