Dax wird einbrechen
Die hier bereits mehrfach aufgestellte These, dass weiterhin viele (insbesondere auch institutionelle) Investoren nicht ausreichend investiert sind und jeden Rücksetzer zum Einstieg nutzen wurde in der letzten Handelswoche erneut eindrucksvoll bestätigt. Nach einem kleinen "Schwächeanfall" am Mittwoch wurde bereits am Donnerstag ein neues Verlaufshoch (bei 7.012 Punkten) aufgestellt. Somit bleibt die Erwartung einer möglichen Ausdehnung des aktuellen temporären Long-Impulses bis zu den angesprochenen Marken bei 7.000/ 7.148 weiter vakant. Aus technischer Sicht sind die langfristigen Trends weiter klar aufwärts gerichtet, selbst der seit Ende November 2006 gültige steilere Aufwärtstrend ist weiter intakt - er liegt aktuell um 6.930 und steigt täglich um ca. 13 Punkte an. Bei nachhaltigem Bruch der zumindest psychologisch wichtigen Marke von 7.000 Punkten rückt das hier bereits mehrfach genannte extensierte Impulsziel bei 7.148 in den Mittelpunkt, ein Unterschreiten der vorgenannten steilen Trendlinie (aufgehend vom Tief vom 01.12.2006) dürfte hingegen das Ende des jüngsten Impulses bedeuten. Die Indikatoren liefern aktuell eher widersprüchliche Signale, neigen aber weiter eher zu Ermüdungs- bzw. Überhitzungsanzeichen. Trotz der Tatsache, dass technisch bedingte Rücksetzer (nach Break der Trendlinie) bis in den Bereich 6.895/ 6.805 jederzeit einzuplanen sind, sollte die Devise für strategische Investoren weiterhin LONG heißen (Rücksetzer bleiben Kaufgelegenheiten/ kardinaler Support für mittelfristiges Zeitfenster = 6.435), Trader sollten Long-Positionen eng absichern, denn ein Rücksetzer Richtung der aktuell 2 offenen Gap's (bei 6.895 bzw. 6.805) ist jederzeit möglich.
Mirko Pillep (Landesbank Hessen-Thüringen)
Es war aber eine schöne Gelegenheit, um kräftig Gewinne mitzunehmen, insbesondere bei den Werten, die zuletzt wahnsinnig gestiegen sind und ein deutlich spekulatives KGV hatten (u.a. die "Alternativen-Energien").
Dabei wurden (fast) alle Firmen mit in den Strudel gezogen.
Die Firmen, die mit China Geschäfte machen, werden sicherlich erst einmal in ein (kleines) Loch fallen, aber der Rest wird sich nach einer normalen Konsolidierungsphase (siehe November 2006) wieder fangen und weiter Richtung 7500 gehen.
Es sei denn, dass der DowJones massiv fällt.
Man beachte:
Der DowJones ist in den letzten 7 Monaten von 10.700 auf knapp 12.800 Punkte gestiegen fast +20% (neues OTH).
Der Dax ist von 5400 auf 7000 Punkte gestiegen fast +30%.
Der SSE Composite ist von 1600 auf 3000 fast +90% (neues OTH).
Das Überschreiten der 7000'er und 3000'er Marke war gleichzeitig das Signal für "Ziel erreicht".
Prinzipiell ist in den nächsten Tagen von einer weiteren allgemeinen Korrektur auszugehen, insbesondere nachdem der Dow gestern bis auf 12,216.24 nachgegeben hat. Irgendwann schaltet dann einer wieder das Gehirn ein und stellt fest, dass es nicht nur hochspekulative Werte in China gibt, sondern auch solide in USA und Europa.
Im Gegensatz zu 2001 haben wir es diesmal nicht mit einer dot.com Blase in den USA zu tun. Aber ein Abrutschen wie im Mai/Juni 2006 ist durchaus im Bereich des Möglichen. Das hieße dann DAX 6100.
An den Beginn einer Weltwirtschaftskrise glaube ich eigentlich nicht, aber dann wäre es natürlich völlig egal, ob eine Firma Gewinne erzielt oder nur vor hast Gewinne zu erzielen.
Mittwoch, 28. Februar 2007
Nach dem schwersten Börsensturz seit zehn Jahren haben die Aktien in Schanghai am Mittwoch leicht zugelegt. Die Indizes der Börsen in Schanghai und Shenzhen hatten am Vortag um fast 9 Prozent verloren. Weltweit hatten die Börsen mit Kurseinbrüchen reagiert. Die New Yorker Wall Street erlebte den größten Absturz seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001.
Analysten sprachen von einer fälligen Kurskorrektur auf dem überhitzten Wertpapiermarkt in China. Führende Ökonomen warnten schon seit Wochen vor einer Aktienblase, die sich an den Börsen von Schanghai und Shenzhen entwickelt habe. Nach Angaben von Analysten war der Dienstag auch der Tag mit dem höchsten Handelsvolumen in Schanghai. Viele Anleger folgten dem Trend und verkauften. Zum ersten Mal verloren auch beliebte Aktien wie die der chinesischen Großbanken.
Am Mittwochvormittag erholte sich der Shanghai Composite Index leicht um 0,25 Prozent und stieg auf 2778,67 Punkte./tf/DP/sf
Grüße, ZN
Mittwoch, 28. Februar 2007
Die Belebung am deutschen Arbeitsmarkt hat sich im Januar fortgesetzt. Die Zahl der Erwerbstätigen habe sich um 1,4 Prozent zum Vorjahresmonat auf 38,89 Millionen erhöht, teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Berechnungen am Mittwoch in Wiesbaden mit. Damit habe die Erwerbstätigenzahl den höchsten Stand in einem Januar seit 1991 erreicht. Die Erwerbstätigenquote lag laut ILO-Berechnungsmethode mit 70,3 Prozent um 2,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat und damit weiterhin über dem Beschäftigungsziel der Europäischen Union von 70 Prozent.
Ausschlaggebend für die positive Entwicklung sei die insgesamt günstige konjunkturelle Entwicklung. Darüber hinaus dürfte die milde Witterung im Januar die Beschäftigungsentwicklung begünstigt haben.
Im Vergleich zum Vormonat verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 662.000 oder 1,7 Prozent. Saisonbereinigt ergab sich hingegen ein Zuwachs von 42.000./
Aktien Frankfurt Ausblick: Schwach - Einbruch in USA - Schanghai erholt
Mittwoch, 28. Februar 2007
Die gestrige Korrektur am deutschen Aktienmarkt dürfte sich am Mittwoch nach dem Einbruch der Börsen in den USA zunächst fortsetzen. Der an der Deutschen Börse gehandelte Future auf den DAX lässt eine Eröffnung des Leitindex bei 6.730 Punkten erwarten. Am Dienstag hatte er 2,96 Prozent auf 6.819,65 Punkte eingebüßt. Im späten Handel brach der L-DAX weiter auf 6.689,54 Punkte ein. Die Vorgaben fielen deutlich negativ aus: Der US-Leitindex Dow Jones hatte die höchsten Kursverluste seit den Anschlägen vom 11. September 2001 verzeichnet, nach Xetra-Schluss verlor er etwa 332 Zähler. Der Nikkei-225-Index rutschte am Morgen ebenfalls kräftig ins Minus.
"Im Moment gibt es Panik pur bei den Anlegern", kommentierte ein Händler am Vorabend den Kursrutsch. "Weil wir so lange ohne Pause hochgelaufen sind, fällt die Korrektur jetzt auch so brutal aus", fügte der Experte hinzu. Zunächst sei mit weiteren deutlichen Verlusten zu rechnen. Dann sollte sich die Lage aber wieder beruhigen - "Gründe für einen Crash gibt es eigentlich nicht." Die Börse in Schanghai, die am Vortag mit ihrem Kurssturz die Korrektur an den globalen Märkten mit ausgelöst hatte, erholte sich am Morgen und legte wieder 3,5 Prozent zu.
Im DAX stehen Aktien der Münchener Rück mit Zahlen im Fokus. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer hat seine Gewinne im Wirbelsturm-armen Jahr 2006 den Überschuss auf 3,5 Milliarden Euro gesteigert. Die 15 von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Schnitt mit 3,427 Milliarden Euro gerechnet. Es wird eine Dividende von 4,50 nach 3,10 Euro im Vorjahr vorgeschlagen.
Auch E.ON könnten in Bewegung kommen. Der italienische Versorger Enel will einem spanischen Pressebericht zufolge bis zu zehn Prozent am von dem deutschen Versorger umworbenen spanischen Stromkonzern Endesa kaufen. Auch die Titel der Deutschen Telekom dürften einen Blick wert sein. Die Aufsichtsratssitzung steht auf dem Plan.
Im MDAX stehen Pfleiderer mit Zahlen im Blick. Der Möbel- und Bauzulieferer hat im vergangenen Jahr dank der Kunz-Übernahme bei einem Umsatzsprung deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Dabei übertraf das Unternehmen teilweise die Erwartungen der Analysten. Händler äußerten sich zurückhaltender, der Ausblick sei aber wie erwartet ausgefallen.
Auch MorphoSys rücken mit der Bilanzvorlage in den Fokus. Das Biotechnologie-Unternehmen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient und umgesetzt als im Vorjahreszeitraum und die Erwartungen des Marktes übertroffen. Auch QSC legten Zahlen vor. Die Telekomgesellschaft hat im vierten Quartal 2006 erstmals die Gewinnschwelle überschritten und für das laufende Jahr eine weitere Steigerung von Umsatz und Betriebsergebnis angekündigt./dr/sc
Gruß, k.
Also Leute nicht verzagen, der Dienstag war für die meisten Trader ein schwarzer Tag