Dax leidet unter nervösem Markt

Die deutsche Börse bekommt die Turbulenzen auf den Finanzmärkten weiter zu spüren. Die Unschlüssigkeit der Anleger spiegelt sich im Zickzack-Tageskurs des Dax.


Anleger bleiben misstrauischIm Verlauf des Dienstags pendelte das Börsenbarometer zwischen 7383 und 7492 Punkten. Nach zunächst deutlich fallenden Kursen näherte sich der Dax schrittweise seinem Vortagesschluss, bis ein schwacher Start der Wall Street wieder alles zunichte machte und für Minuszeichen sorgte. Kurz vor Handelsschluss sorgten neue Gerüchte über weitere Opfer der Immobilienkrise in den USA für zusätzliche Unruhe. Am Ende des Tages standen 7425 Punkte auf der Anzeigetafel. Der MDax mittelgroßer Werte gab um 0,81 Prozent auf 10103,22 Zähler nach. Für den TecDax ging es um 0,55 Prozent auf 883,59 Punkte nach unten. ZUM THEMA
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Aktuelle Kursbewegungen im Dax„Der Markt bleibt nervös“, sagte ein Händler. Mit der gesenkten Prognose von Wal-Mart und auch anderen enttäuschenden Ergebnissen aus dem Konsumgüterbereich flamme die Angst erneut auf, dass die US-Wirtschaft stärker unter der Hypothekenkrise leiden könnte als einige Investoren denken. Unterdessen will die US-Notenbank offenbar keine zusätzliche Liquidität in den Markt pumpen. Nach Einschätzung der EZB haben sich die Bedingungen am Geldmarkt normalisiert.

Finanztitel leiden weiter unter der Unsicherheit auf dem Markt

Verkäufe häuften sich erneut bei den Finanzwerten. So fiel die Aktie der Deutschen Bank um 2,9 Prozent auf 94,33 Euro zurück. Händler führten das auf Aussagen der schweizerischen UBS zurück. Die Großbank hat im zweiten Quartal zwar mit umgerechnet 3,42 Milliarden Euro mehr verdient, als Analysten erwartet hatten, doch zugleich zeigten sich die Experten von dem zurückhaltenden Ausblick auf das zweite Halbjahr enttäuscht. „Zudem haben sie sich sehr bedeckt gehalten, was ihr Engagement im Markt für schlecht gesicherte Immobilienkredite angeht“, kritisierte ein Händler. Fast alle Finanzwerte im Dax notierten im Minus: Hypo Real Estate gaben um 1,3 Prozent nach, Allianz um 1,2 Prozent.

Andere Papiere konnten sich gegen den Abwärtssog stemmen. Zu den größten Gewinnern im Dax zählte die ThyssenKrupp-Aktie, die um 2,2 Prozent auf 40,54 Euro stieg. Mehrere Analysten hatten sich zuletzt positiv zu dem Papier geäußert; unter anderem hatte Credit Suisse den Titel auf „Outperform“ hochgestuft und ein Kursziel von 47 Euro ausgegeben. Auch RWE standen mit einem Plus von 0,6 Prozent auf der Gewinnerseite. Händlern zufolge hatte Merrill Lynch den Titel mit einem Kursziel von 90 Euro zum Kauf empfohlen.

Hin und Her in der zweiten Reihe

In der zweiten und dritten Reihe sorgten zahlreiche Quartalsberichte für Bewegung. Die meisten Ergebnisse hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen, einige seien sogar etwas besser als erwartet gewesen, bilanzierte ein Händler. Im MDax waren zeitweise AWD besonders gefragt. Die Aktie rutschte dann im Sog der anderen Finanztitel um 1,7 Prozent ab. Von den Analysten kam dennoch Lob: AWD habe im zweiten Quartal das profitable Wachstum der letzten Quartale fortgesetzt. Keine positiven Worte fanden sie hingegen für die Aktie des Salz- und Düngemittelspezialisten K+S, die um fast sieben Prozent auf 105,33 Euro fiel. Mit knapp 70 Millionen lag das operative Ergebnis im zweiten Quartal unter den Erwartungen, und auch der Ausblick des Kasseler Unternehmens enttäuschte.

Euro-Kurs liegt bei 1,3591 Dollar

Der Kurs des Euro gab am Dienstag nach: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3591 (Montag: 1,
http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/boerse_aid_53735.html