MLP-Meldung der SDK
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 09.05.02 13:57 | ||||
Eröffnet am: | 09.05.02 13:48 | von: ymehl | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 09.05.02 13:57 | von: funkyday | Leser gesamt: | 1.757 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Für die Hauptversammlung am 28. Mai sieht die DAX-Gesellschaft Beschlüsse vor, die das Ergebnis erheblich verwässern. Das Kapital der Gesellschaft soll um 29 500 000 Aktien gegen Einbringung von Sacheinlagen erhöht werden. Vier MLP-Tochtergesellschaften, bei denen Minderheitsanteile bei den Familien Lautenschläger und Termühlen liegen, sollen so ganz in den Konzern eingebracht werden. Die Familien erhalten dafür 29,5 Millionen neuen Aktien der MLP AG. Dem Konzernabschluss 2001 kann man entnehmen, dass die einzubringenden Anteile jedoch lediglich einen Anteil von rund 9,8 Millionen Euro zum Jahresergebnis beigetragen haben. Bei einem derzeitigen Börsenkurs von rund 60 Euro werden die 29,5 Millionen Aktien mit 1,77 Mrd. Euro bewertet. Daraus ergibt sich ein extrem hohes KGV von über 180 bezogen auf die neuen Aktien. Da durch die Transaktion die gesamte Aktienanzahl von 79,2 Millionen auf 108 Millionen steigt, hat die Einbringung erheblichen Einfluss auf die Gesamtbewertung des Unternehmens. Das KGV steigt von über 50 auf rund 70 - nach Abschluss der Transaktion. Da die Töchter bereits jetzt voll konsolidiert waren, ergibt sich durch die Einbringung praktisch keine operative Auswirkung, die einen Anstieg des Unternehmenswerts der Versicherungsvermittlungsgesellschaft von 5 Mrd. auf 6,77 Mrd. rechtfertigen würde. Die SdK bewertet den Vorgang als unsittlichen Bereicherungsversuch der Großaktionärsfamilien und befürchtet, dass der Börsenkurs bis zur Hauptversammlung weiter unter Druck gerät.