Das Grosse Solar/Wind Forum (FH)
Seite 1 von 8 Neuester Beitrag: 22.10.08 07:21 | ||||
Eröffnet am: | 06.04.07 14:49 | von: From Holland | Anzahl Beiträge: | 187 |
Neuester Beitrag: | 22.10.08 07:21 | von: From Holland | Leser gesamt: | 76.078 |
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Solar (Kopenhagen: SOLAR-B.CO - Nachrichten) wafer shipments from the nation were 1049.7 megawatts (MW) in 2007, a 146.8 percent increase over the previous years 425.4 MW. In 2008, solar wafer shipments are expected to expand by 99.4 percent, reaching 2092.6 MW.
Research and Anzeige
Markets projects that the multi-crystalline wafer shipments will outpace mono-crystalline shipments in 2008, but that both will continue to expand at a high rate. Prices are expected to continue to drop at a slow pace.
Gross margins on wafers were as high as 30 percent in 2007, and are projected to be no less than 20 percent in 2012. The report stated that according to QYResearch, any company with a good supply of polysilicon will gain good returns on solar wafer manufacturing until 2012.
Seit Monaten tobt eine Neid- und Verunglimpfungskampagne gegen die weitere Förderung von Solarstrom in den Medien. „Sonnenenergie verbrennt Geld“ etwa titelte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung oder „Ökostrom wird immer teurer - wegen Solarenergie“ (Handelsblatt). „Leider bleibt dieses Dauerfeuer nicht ohne Wirkung“, so der unabhängige Solarenergie-Förderverein (SFV). Er empfiehlt: „Wer sich für den weiteren Ausbau der Fotovoltaik einsetzen will, sollte die Argumente der Gegner kennen.“
„Populismus statt volkswirtschaftliches Fachwissen“ übertitelte Wolf von Fabeck, Geschäftsführer des Solarenergie-Förderverein (SFV), seinen Beitrag zur aktuellen Medien-Kampagne gegen die Fotovoltaik. Ob Handelsblatt, SPIEGEL-ONLINE, Focus, taz oder Wirtschaftswoche: sie alle beteiligten sich in den letzten Wochen daran. Die meisten dieser Beiträge berufen sich entweder auf das Rheinisch Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) - dessen Verbindungen zum RWE gut bekannt seien, so von Fabeck - oder auf PHOTON-CONSULTING.
Leider bleibe dieses Dauerfeuer nicht ohne Wirkung: Selbst Bundestagsabgeordnete, die man zu den Freunden der Solarstrom-Nutzung zählen konnte, übernähmen jetzt Argumente der Fotovoltaik-Gegner, so von Fabeck. Daher sei es wichtig, sich mit diesen Argumenten genauer auseinanderzusetzen:
Die Neidkampagne
Erst kam die Neidkampagne. Die Hersteller von Solarmodulen würden sich dumm und dämlich verdienen. Der Chef einer großen Solarfirma z.B. bewohne ein Schlösschen in der Nähe von Bonn, führe einen 300 PS-Maserati, und schenke neuen Mitarbeitern bisweilen schon einmal einen Goldbarren. So Report München.
Die Gelbe Gefahr
Jetzt beklage sich SPIEGEL-ONLINE darüber, dass billige chinesische Solarmodule den deutschen Markt überschwemmen. Ist das nicht eher ein Grund zur Freude?, hält von Fabeck dagegen: Wenn tatsächlich die Gewinnspanne der Modulhersteller zu hoch wären, dann sollten wir doch glücklich sein, dass die billige Konkurrenz aus Fernost die deutschen Solarmodulpreise nach unten drückt. Ohne Konkurrenz, das lernt man schon in der Schule, würden die Preise außer Kontrolle geraten. Aber es geht in den beiden Beiträgen ja weder um den Lebensstil von Unternehmern noch um eine wirtschaftliche Bedrohung deutscher Solarmodulhersteller aus China. Es geht den Autoren vielmehr darum, den weiteren Ausbau der Solarenergie zu bremsen. Nur aus diesem Grund lässt sich das Rheinisch Westfälische Institut für Wirtschaftsförderung (RWI) herab, die beiden Medienbeiträge durch einen „wissenschaftlichen“ Anstrich aufzuwerten. Und um ganz nebenbei seine alte Forderung, die Einspeisevergütungen zu senken, der Öffentlichkeit besser zu verkaufen.
Und welche Interessen stecken dahinter?
Man kann es fast erraten, merkt von Fabeck an. Die personellen Verbindungen des RWI mit dem Rheinisch Westfälischen Elektrizitätswerk (RWE) seien ja nun kein Geheimnis: Dr. jur. Dietmar Kuhnt, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der RWE AG ist Präsident der Gesellschaft der Freunde und Förderer des RWI Essen. Die Gesellschaft der Freunde und Förderer des RWI wiederum unterstützt das RWI finanziell. Und die Einstellung des RWE zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz zeigt sich nach Ansicht von Fabecks gerade eben wieder durch die (völlig unbegründbare) Drohung gegenüber den Erzeugern von Solarstrom, das RWE werde die gezahlten Einspeisevergütungen zurückfordern.
Die Entdeckung der sozialen Verpflichtung
„Der Solarenergie-Förderverein Deutschland hat sich die Umstellung der Energieversorgung auf die Erneuerbaren Energien unter Schonung der Umwelt und des sozialen Gefüges ausdrücklich ins Programm geschrieben, insofern freuen wir uns über jede Maßnahme, mit der die Belastung der Stromverbraucherinnen und -verbraucher gering gehalten wird. Wir finden es allerdings merkwürdig, wenn sich Institute, die noch nie Anstoß an den horrenden Gewinnen der Stromwirtschaft genommen haben und die sich allenfalls für Ausnahmeregelungen zugunsten der stromintensiven Industrien einsetzen, jetzt plötzlich die vermeintliche Mehrbelastung des privaten Stromkunden beklagen“, so von Fabeck in seiner Stellungnahme.
Besonders dümmlich sei das Argument, Fotovoltaik-Strom würde nur 5 Prozent des Stroms aus Erneuerbaren Energien bringen, aber 20 Prozent der Kosten verursachen. Von Fabeck: „Dies einer Technik vorzuwerfen, die an der Stromversorgung erst 20 Jahre lang beteiligt ist und ihre Kosten laufend verringert, ist so unvernünftig, als würde man einem 14-Jährigen die Unterhaltszahlung kürzen, weil er noch keinen finanziellen Beitrag zum Familieneinkommen liefert.“
Nun aber noch zwei erfreuliche Gesichtspunkte, so von Fabeck, die im SPIEGEL-Beitrag fehlten: Das Geld der deutschen Stromkunden wird nicht sinnlos nach China geleitet. Wir leben in einer globalisierten Welt. Das Geld der deutschen Stromkunden fließt zu den Kohleminen und zu den Erdgaslieferanten der ganzen Welt. Wir haben uns daran gewöhnt. Nun aber nationalistische Ressentiments wachzurufen, weil ein verschwindend kleiner Teil der EEG-Umlage auch nach China fließt, ist geradezu absurd. Immerhin erhalten wir in diesem Fall ja eine industriepolitische Gegenleistung: Zukünftig werden auch chinesische Solarmodule in Deutschland Strom für deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher erzeugen. So verringern diese Solarmodule noch unsere Importabhängigkeit. Außerdem verringert sich durch das „Untermischen“ von billigen chinesischen Solarmodulen der deutsche Solarmodul-Durchschnittspreis.
Klimaschutz entwickelt sich international
Der wichtigste Gesichtspunkt ganz zum Schluss: Weltweiter Klimaschutz braucht Solarmodule nicht nur in Deutschland, sondern in allen Ländern der Welt. Die Tatsache, dass das Kohleland China selber Solarmodule herstellt, ist ein wichtiger Erfolg auf dem Weg zum weltweiten Umstieg auf Erneuerbare Energien. Wenn es um Fragen des globalen Klimaschutzes geht, sind nationale Egoismen nun wirklich zweitrangig. Die globale Energiewende braucht Solarmodulfabriken und Windanlagenfabriken auch in den Schwellenländern und natürlich auch in China!
Quelle/Autor: Wolf von Fabeck, Solarenergie-Förderverein (SFV)
Auslands- und Projektgeschäft in Italien und Spanien dominiert.
Die deutsche Solarbranche profitiert vom anhaltend starken Projektgeschäft im Ausland und verbucht für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres positive Wachstumszahlen. Wie der Modul-Spezialist und Systemlieferant aleo solar soeben bekannt gab, stieg der Umsatz nach 37,2 Mio. für den Vergleichszeitraum des Vorjahres um 85,2 Prozent auf insgesamt 69 Mio. Euro. Dabei betrug der Auslandsanteil am Umsatz 61,5 Prozent. Folglich kletterte das Ergebnis je Aktie auf 0,26 Euro, was einer Verdopplung gegenüber dem ersten Quartal 2007 entspricht.
Auch die Solon AG für Solartechnik konnte ihren Umsatz im Startquartal um 115 Prozent auf 161,6 Mio. nach 75,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum ausweiten. Davon beeinflusst stieg die Gesamtleistung um 105 Prozent nach 95,6 Mio. auf 195,5 Mio. Euro. Der Solarzellen-Hersteller Q-Cells hingegen steigerte seinen Umsatz um 65 Prozent auf 569,7 Mio. Euro.
Bei aleo solar entwickelte sich das nationale Geschäft stabil. Weitaus dynamischer verlief das Wachstum aufgrund des internationalen Nachfrageschubs jedoch im Ausland. Mit 48,9 Prozent wurde in den ersten drei Monaten dieses Jahres fast die Hälfte des Gesamtumsatzes im Zukunftsmarkt Spanien erwirtschaftet, so das Unternehmen. aleo solar geht aber davon aus, dass sich das Geschäft zum Spätsommer hin dort etwas abkühlen wird. Angesichts dieser Ausgangslage prognostiziert der Konzern für das Gesamtjahr wie bisher einen Auslandsanteil am Gesamtjahresumsatz von rund 40 Prozent. Neben Spanien sei die Entwicklung in Belgien, Griechenland und vor allem in Italien mehr als vielversprechend.
Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Solon. "Der Anteil der im Ausland erzielten Konzernumsätze erreichte über 75 Prozent. Vor allem der Kraftwerksbau treibt diese Entwicklung. Aber auch Griechenland zieht die Unternehmen an. Für Frankreich und die USA rechnen wir erst im kommenden Jahr mit einer stärkeren Nachfragesituation", so Solon-Sprecherin Therese Raatz gegenüber pressetext.
Die starken Expansionsbewegungen der Solar-Unternehmen haben inzwischen dazu geführt, dass Tochtergesellschaften wie die aleo solar Italia S.r.l. direkt vor Ort Projekte realisieren. So will aleo solar den Ausbau seiner Produktionskapazität auf 180 Megawatt an den Standorten Prenzlau und Barcelona sowie der Beteiligung an der 50-Megawatt-Produktion in Gaomi (China) expansionsbezogen vorantreiben.
Zur Umsetzung dieser Vorhaben hat aleo solar im März einen Bezugsvertrag für Solarzellen mit Q-Cells unterzeichnet, der bis Ende 2019 reicht und eine Menge von mindestens 1.270 Megawatt inklusive einer Ausweitungsoption bis zu einer Gesamtmenge von 2.270 Megawatt umfasst. Vor diesem Hintergrund hält aleo solar an seiner Jahresumsatzprognose von mindestens 330 Mio. Euro bei einer soliden EBIT-Marge von rund sieben Prozent fest.
Wegen des nach wie vor wachsenden Projektgeschäfts erhöhte sich der Anteil des Segments Systemtechnik am Konzernumsatz der Solon AG auf 57 Prozent. 43 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete das Unternehmen hingegen im Bereich des Komponentengeschäfts. In den ersten drei Monaten produzierte Solon Solarmodule mit einer Leistung von 41 Megawatt. Damit gelang es dem Management, nahtlos an die starke Entwicklung des vierten Quartals 2007 anzuknüpfen, betont der Konzern in einer Aussendung.
Neben der Steigerung des Umsatzes kletterte auch das EBITDA um 131 Prozent auf 15,5 Mio. und das EBIT um 150 Prozent von fünf Mio. auf nunmehr 12,5 Mio. Euro. "Der Standort Deutschland wird sich auch trotz abzusehender Einspeisevergütungen in geringerem Ausmaß weiterhin positiv entwickeln", prognostiziert Raatz abschließend auf Nachfrage von pressetext.
Das kalifornische Start-up Sunrgi will die Solarenergiebranche aufmischen.
Mit dem Photovoltaik-System "Xtreme Concentrated Photovoltaics" (XCPV) soll Solarstrom zu Kosten produziert werden, die mit jenen bei der Erzeugung aus fossilen Brennstoffen mithalten können. Um das zu erreichen, wird Sonnenlicht auf ein vielfaches der normalen Intensität gebündelt und dann in sehr effizienten Solarzellen umgewandelt. Nach Angaben des Unternehmens sei XCPV für die günstige Massenproduktion geeignet und soll im nächsten Jahr kommerziell verfügbar werden.
Der technische Ansatz bei XCPV ist, Sonnenlicht mit einer speziellen Linse zu einem kleinen Lichtpunkt effizient zu bündeln, der über 1.600 mal heller als die direkte Sonneneinstrahlung ist. Das derart intensivierte Licht wird dann von einer kleinen, aber hocheffizienten Solarzelle umgewandelt. Nach Angaben gegenüber US-Medien erreichen diese Halbleiter-Zellen 37 Prozent Energieausbeute - das ist mehr als das Doppelte derzeit gängiger Solarkollektoren. Das stark gebündelte Licht würde normalerweise zu Temperaturen jenseits von 1.600 Grad Celsius führen und damit die Solarzellen schmelzen, so das Unternehmen. Das wird bei XCPV aber durch eine spezielle Technologie zum Wärmeabtransport verhindert. Ferner umfasst das System ein Feature, um der Sonneneinstrahlung zu folgen und so die Lichtausbeute zu verbessern. Dadurch könnten 175 Prozent mehr Sonnenlicht eingefangen werden als mit einem fest montierten Kollektor.
Durch die Kombination all dieser Technologien könne XCPV laut Sungri die Produktionskosten für Solarstrom drastisch reduzieren. Das Unternehmen spricht von einem erreichbaren Großhandelspreis von fünf US-Cent pro Kilowattstunde (kWh). "Solarenergie zu fünf Cent pro kWh wäre ein weltverändernder Durchbruch", meint dazu Craig Goodman, Präsident der US-amerikanischen National Energy Marketers Association. "Das würde die Solarerzeugung von Strom so erschwinglich machen wie die Erzeugung aus Kohle, Naturgas oder anderen nicht-erneuerbaren Energien."
Nach Angaben von Sungri wurden bereits erfolgreich Labor- und Feldtests mit XCPV-Prototypen durchgeführt. Das Design sei auf eine kostengünstige Massenproduktion ausgelegt. Dementsprechend soll schon bald die kommerzielle Produktion beginnen. "Wir erwarten, dass das Sungri-System in zwölf bis 15 Monaten weltweit verfügbar wird", gibt Unternehmens-Mitbegründer Robert S Block an.
Im Jahr 2008 überschreitet die Gesamtleistung aller produzierenden Windkraftanlagen erstmals die Marke von 100.000 Megawatt (MW).
In immer mehr Ländern der Erde erzeugen Windkraftanlagen Strom. Die Stromerzeugung steigt auf über 200 Milliarden (Mrd.) Kilowattstunden. Seit 1990 hat sich die weltweite Nutzung der Windenergie stürmisch entwickelt. Es brauchte zehn Jahre, um die globale Windkraftleistung von insgesamt 2.000 MW (1990) auf fast 18.000 MW (2000) zu steigern. „Heute kann dieser Zubau von 16.000 MW Windkraftleistung auch dank der technischen Entwicklung zu immer leistungsstärkeren Großanlagen innerhalb eines einzigen Jahres realisiert werden“, sagte IWR-Direktor Dr. Norbert Allnoch.
Der bisherige Trend zur Entwicklung immer größerer Anlagen auch oberhalb der jetzigen 5 MW-Spitzenklasse wird anhalten. Die internationalen Perspektiven für den Windmarkt mit einem Jahresvolumen von derzeit rd. 20 Mrd. Euro sind weiterhin sehr positiv. „Das US-Department of Energy (DOE) hat jetzt in einer Studie ein Szenario bis 2030 vorgestellt, in dem die Windenergie 20 Prozent des US-Stromverbrauchs abdeckt. Im Falle der tatsächlichen Umsetzung würden allein für die USA bis 2030 Windkraftanlagen mit einer Leistung von fast 300.000 MW benötigt“, so Allnoch.
Stand der weltweiten Windenergie-Leistung in Megawatt (MW) am jeweiligen Jahresende
1990: 2.000 MW
1995: 5.000 MW
2000: 18.000 MW
2005: 59.000 MW
2007: 94.000 MW
Steigende Nachfrage und Kapazitätsausbau sorgen für solides Wachstum.
Die Reihe der positiven Quartalsbilanzen in der Solarbranche setzt sich fort. Nachdem soeben einige Solarunternehmen deutliche Umsatzzuwächse im abgeschlossenen ersten Quartal vorlegten, wurden jetzt weitere Wachstumszahlen veröffentlicht. Sowohl Solarworld, centrotherm photovoltaics als auch ersol konnten in den ersten drei Monaten Umsatz und Gewinn steigern. Sowohl steigende Nachfrage, die vor allem in den Auslandsmärkten verzeichnet wird, sowie erhöhte Produktionskapazitäten haben zu der positiven Entwicklung beigetragen und sollen auch im weiteren Jahresverlauf für Wachstum sorgen. "2008 wird ein sehr gutes Jahr für die Solarbranche. Tendenziell ist daher auch für die kommenden Quartale mit guten Ergebnissen zu rechnen", sagt Hartmut Moers, Analyst bei Sal. Oppenheim.
Bislang habe man in der Solarbranche sehr gute Ergebnisse gesehen, wobei vor allem Q-Cells mit starkem Wachstum überraschte, so Moers weiter. "Die Ergebnisse von Solarworld waren sehr gut, allerdings nach den veröffentlichten vorläufigen Zahlen keine große Überraschung mehr. Auch die von ersol veröffentlichten Ergebnisse stimmten mit den Markterwartungen überein." Solarworld steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal um 27,8 Prozent auf 167,5 Mio. Euro, das bereinigte EBIT legte auf 39,1 Mio. Euro zu (plus 35,9 Prozent). Auch der Auslandsanteil stieg weiter an und lag in den ersten drei Monaten bei 63,2 Prozent. ersol konnte seinen Umsatz vor allem aufgrund erweiterter Produktionskapazitäten mit 52,4 Mio. Euro verdoppeln, das EBIT stieg um knapp 80 Prozent auf 7,7 Mio. Euro. Die Exportquote legte kräftig zu und erreichte im ersten Quartal bereits 79,9 Prozent. In den kommenden Quartalen soll der Ausbau der Produktionskapazitäten in den Bereichen Wafer und Solarzellen weiter vorangetrieben werden.
Eine knappe Vervierfachung des Umsatzes auf 67,7 Mio. Euro verzeichnete centrotherm. Nach Verlusten im Vorjahresquartal kletterte das EBIT in die Gewinnzone und lag bei 8,5 Mio. Euro. Die Gesamtjahresprognose wurde bestätigt. Der Umsatz soll zu Jahresende zwischen 300 und 350 Mio. Euro, die EBIT-Marge bei mindestens 12,5 Prozent liegen. Phoenix Solar, das seine Ergebnisse ebenfalls schon gestern vorgelegt hatte, erhöhte aufgrund der positiven Quartalsentwicklung seine Prognose für das Gesamtjahr. Nach einem Umsatzplus von 177 Prozent auf 41,6 Mio. Euro und eines EBIT-Wachstums auf 360.000 Euro (2007: minus 1,48 Mio. Euro) rechnet das Unternehmen nun mit einem Jahresumsatz von über 370 Mio. Euro (bisher 300 Mio. Euro). Das EBIT soll statt prognostizierten 18 Mio. nun bei über 23 Mio. Euro liegen.
Während die Dünnschicht-Photovoltaik weltweite Aufmerksamkeit auf sich zieht, weil sie ein großes Potenzial zu Kostensenkung der Photovoltaik eröffnet, beschreiten Forscher in den USA neue Möglichkeiten, um die Solarenergie kostengünstiger zu machen. Einen dieser Wege beschreite die physikalische Fakultät der McMaster Universität (Hamilton, Ontario) mit Cleanfield Energy und den Ontario Centers of Excellence (OCE), berichtet das unabhängige Forschungs- und Analyse-Unternehmen IDTechEx. Die genannten Einrichtungen arbeiten zusammen an der Kommerzialisierung von Nanodrähten in der Photovoltaik-Produktion. "Eines der größten Hindernisse der weitverbreiteten Nutzung von Solarzellen sind die Kosten", zitiert IDTechEx Ray LaPierre, Assistenzprofessor für angewandte Physik an der McMaster Universität und Projektleiter der Forschungsgruppe. "Unsere Arbeit mit Nanodrähten eröffnet das Potenzial für höhere Wirkungsgrade bei geringeren Kosten", betont LaPierre.
Nanodrähte sollen einen auf die Fläche bezogenen höheren Wirkungsgrad ermöglichen
Halbleiter-Nanodrähte weisen nach Angaben der Experten gegenüber herkömmlichen kristallinen und Dünnschicht-Solarzellen deutliche Vorteile auf: einen geringeren Materialverbrauch, die Nutzung billiger Trägermaterialien (Substrate) und hohe Wirkungsgrade. Nanodrähte absorbieren das Licht vorzüglich und ermöglichen einen auf die Fläche bezogenen höheren Wirkungsgrad, berichtet IDTechEx. Die Forscher an der McMaster Universität arbeiten derzeit an verschiedenen Verfahren, Nanodrähte auf unterschiedlichen Oberflächen wachsen zu lassen, darunter Silizium, Glas, flexible Metallfolien und sie untersuchen an Nanoröhren auf der Basis von Kohlenstoff. Weiter versuchen Ray LaPierre und seine Kollegen, Nanodrähte auf einem Trägermaterial "wachsen" zu lassen, die dann abgelöst und in flexiblen Kunststoff eingebettet werden können. Laut LaPierre soll in den kommenden fünf Jahren ein Wirkungsgrad von 20 % erreicht werden.
Professor Ray LaPierre wird über seine Arbeit berichten auf der IDTechEx-Konferenz "Photovoltaics Beyond Conventional Silicon" in Denver (Colorado) vom 17. – 18. Juni 2008.
Weitere Informationen: www.idtechex.com./pvUSA
Konzentriertes Sonnen- licht für höhere Solar- strom-Erträge.
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Wissenschaftler am IBM T. J. Watson Research Center (Armonk, U.S.A.) präsentierten am 15.05.2008 auf der 33. IEEE Photovoltaics Specialists Conference in San Diego (U.S.A.) einen Durchbruch in der Photovoltaik-Technologie, der die Kosten für die Gewinnung von Solarstrom deutlich senken könnte. Die Methode sei altbekannt, betont IBM in einer Pressemitteilung. Durch das Bündeln von Sonnenlicht mit einem Spiegel oder einer Linse kann man Blätter und Zweige entzünden. Mit der gleichen Technik konnten IBM Forscher nun einen neuen Rekord in der Solarzellentechnik aufstellen. Sie konzentrieren mithilfe einer großen Fresnel-Linse 230 Watt Sonnenenergie auf eine ein Quadratzentimeter kleine Solarzelle - dies entspricht der 2.300-fachen Bündelung des direkten Sonnenlichts. Diese so genannte Konzentrator-Zelle (oder auch Konzentrator-Photovoltaik) wandelt die Sonnenergie in 70 Watt elektrische Energie um und erzielt damit eine fünfmal so hohe Leistungsdichte wie herkömmliche Konzentrator-Photovoltaik (PV) Solarstromanlagen, heißt es in der Pressemitteilung.
Deutliche Kosteneinsparungen bei der Konzentrator-Photovoltaik möglich
Heute verwendete Systeme konzentrieren zirka 200 Watt an Sonnenenergie und gewinnen daraus 20 Watt Solarstrom. Im Vergleich benötige eine bisherige Konzentrator-PV-Anlage ein Zehnfaches an Solarzellen und weiteren Komponenten, um dieselbe Menge an Solarstrom zu generieren wie das IBM System, so das IBM Germany Development Lab. Eine industrielle Herstellung der IBM-Technologie könnte daher zu deutlichen Kosteneinsparungen beim Bau einer typischen Konzentrator-Photovoltaikanlage führen. "Mit unserer Expertise und langjähriger Erfahrung in den für uns klassischen Gebieten der Halbleitertechnik und Chipforschung können wir entscheidend zum Bereich der alternativen Energieforschung beitragen", sagt Dr. Supratik Guha, Forschungsleiter für Photovoltaik bei IBM Research. Er führt weiter aus: "Dieses Projekt ist Teil unserer Grundlagenforschung, die nicht nur das Wissen über Solarzellentechnologie erweitert, sondern den Weg für Innovationen in einer ganzen Industrie bereitet."
"Flüssigmetall"-Kühltechnologie bereitet den Weg für hocheffiziente und kostengünstige Konzentrator-Solarzellen
Der entscheidende Faktor, der laut IBM zum Durchbruch führte, war die Kühlung der Solarzellen. Die 2.300-fache Konzentration von Sonnenlicht auf eine Solarzelle generiere so viel Wärmeenergie, um selbst Stahl zum Schmelzen zu bringen. Ein Umstand, von dem sich die Forscher in ihren Experimenten selbst überzeugten. Durch die Anwendung von Methoden zur Kühlung von Mikroprozessoren, die eine ähnlich hohe Wärmeentwicklung aufweisen, schaffen es die Forscher, die Solarzellen von über 1.600°C auf 85°C zu kühlen. Sie setzen dabei auf die so genannte "Flüssigmetall"-Technologie: Eine extrem dünne Schicht einer Gallium-Indium Legierung wird zwischen der Solarzelle und dem wassergekühlten Kühlkörper aufgetragen. Diese spezielle "Flüssigmetall"-Schicht führe die Wärme wesentlich besser und effizienter ab als alle bisher eingesetzten Materialien, betont IBM.
Die IBM Forschung zur Photovoltaik konzentriert sich auf vier Kernthemen: die Anwendung bestehender Technologien in der Solartechnik, die Entwicklung günstigerer und effizienterer Silizium-Solarzellen, die Konzentration von Photovoltaikzellen auf engem Raum, sowie die Erforschung neuer Lösungen mit dünnen Photovoltaikfilmen und neuartiger Photovoltaik-Konstruktionen auf der Basis von Nanostrukturen wie Halbleiter-Quantenpunkten und Nanodrähten. Ziel dieser Projekte ist es, kostengünstige und effiziente Photovoltaik-Module zu entwickeln, welche die Komplexität minimieren und die Flexibilität der Solarstromproduktion erhöhen.
Wenige Wochen vor Beginn der Intersolar 2008 in München bietet die weltgrößte Messe für Solar-Technologie (Photovoltaik, Solarthermie und solares Bauen) einen besonderen Service: Die Zusammenarbeit mit der dpa-Tochter "news aktuell" ermöglicht Ausstellern und Journalisten, für aktuelle Messenachrichten die Services des Nachrichtendienstes in Anspruch zu nehmen. Mit 1000 Ausstellern auf mehr als 76.000 Quadratmetern Fläche und erwarteten 40.000 Fachbesuchern bricht die Intersolar 2008 in München alle Rekorde. Um den gesteigerten Anforderungen der Medien gerecht zu werden und gleichzeitig den Ausstellern auf der Intersolar einen besonderen Service zu bieten, hat die Intersolar in diesem Jahr eine Kooperation mit dem Nachrichtendienst news aktuell geschlossen. Die neue Schnittstelle zwischen Pressestelle und Medien verbreitet die Pressetexte und -bilder der Aussteller direkt an die Redaktionssysteme. Damit erreichen die Ausstellermeldungen 400 tagesaktuelle Medien und werden per E-Mail und RSS-Newsfeed an mehr als 30.000 akkreditierte Journalisten, Fachmedien und Brancheninsider sowie Webportale und Datenbanken übermittelt.
Tagesaktuelle Ausstellermeldungen plus Intersolar-Archiv
Im Presseportal und auf der Intersolar-Webseite wird anlässlich der Intersolar 2008 ein Messeticker auf Deutsch und Englisch eingerichtet, in dem aktuellsten Ausstellermeldungen angezeigt werden. Darüber hinaus können im Intersolar-Archiv auf presseportal.de alle Meldungen stets aktuell eingesehen werden. "Nie ist die Aufmerksamkeit für die Themen unserer Aussteller größer als zur Intersolar. Tagespresse und Fachjournalisten in ganz Europa zeigen großes Interesse an Informationen über die Produkte und Neuheiten der Messe. Eine Zusammenarbeit mit dem Marktführer in Sachen Nachrichtenverbreitung entspricht dabei dem Anspruch, den die Intersolar als weltgrößte Fachmesse für Solartechnologie vertritt" begründet Markus Elsässer, Geschäftsführer der mitveranstaltenden Solar Promotion GmbH, die Entscheidung zur Zusammenarbeit.
Weitere Informationen zur Intersolar 2008 im Internet unter http://www.intersolar.de
Solarenergie schützt Verbraucher vor explodierenden Energiepreisen
EEG-Gesetzesnovelle darf Markteinführung und Technologieführerschaft bei Solartechnik nicht gefährden
Berlin– Der schnelle Ausbau der Solarenergie ist für die Verbraucher eine unverzichtbare Sicherung gegen die Energiepreisexplosion. Angesichts weltweit wachsender Nachfrage nach Energie und der Verknappung fossiler Rohstoffe erwarten Experten eine schnell zunehmende Kostenbelastung der Verbraucher. Solarstrom läuft diesem Trend entgegen und wird nach Angaben führender Solarforscher bereits in etwa sieben Jahren günstiger sein als konventioneller Strom. Damit trägt Solarenergie entscheidend zum Schutz der Verbraucher und zur Versorgungssicherheit bei. Vor diesem Hintergrund appellieren der Bundesverband Solarwirtschaft und der Bund der Energieverbraucher übereinstimmend an die Politik, die Markteinführung der Solarenergie nicht durch eine zu schnelle Kappung der Solarförderung zu gefährden. In der nächsten Woche beraten die Koalitionsfraktionen des Bundestages einen Gesetzesvorschlag von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, der unter anderem die zukünftige Höhe der Solarförderung festlegt.
Nach übereinstimmenden Angaben von Solarforschung und Solarwirtschaft erlaube der technologische Fortschritt bei der Herstellung von Solarzellen und Solaranlagen eine durchschnittliche Rückführung der Förderung um jährlich sieben Prozent. Eine deutlich schnellere Absenkung der Solarzuschüsse, wie von Teilen der Union gefordert, gefährde hingegen den Ausbau der Solarenergie und Deutschlands Technologieführerschaft auf diesem immer wichtiger werdenden Zukunftsmarkt, warnt der BSW-Solar. In den letzten vier Jahren wurde die Solarförderung jährlich um rund 5 bis 6,5 Prozent reduziert.
Kritik an überhöhten Kosten der Markteinführung weist die Solarwirtschaft entschieden zurück. Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft: „Die Sonne stellt keine Rechnung und die Technologie zur Nutzung von Sonnenenergie wird jedes Jahr billiger. In spätestens sieben Jahren ist Solarstrom vom eigenen Dach günstiger als Gas- und Kohlestrom aus der Steckdose. Solarenergie weist den Weg aus der Kostenfalle!“
Die auf den Energiepreis aller Verbraucher umgelegte vorübergehende Anschubfinanzierung für die Markteinführung der Solartechnik macht nach Berechnungen des BSW-Solar nicht einmal ein Prozent der in den nächsten Jahren zu erwartenden Kosten jedes Durchschnittshaushaltes für den Bezug fossiler Energie aus. Im letzten Jahr betrug die monatliche Solarumlage nach Angaben des BSW-Solar rund einen Euro je Haushalt und Monat.
Auch der Bund der Energieverbraucher sieht im schnellen Ausbau der Solartechnik eine unverzichtbare Zukunftsinvestition. „Solarenergie ist einer der wichtigsten Verbraucherschützer der Zukunft. Jeder Energieverbraucher spürt, dass Benzin, Strom und Heizkosten unaufhaltbar teurer werden. Um den gravierenden Folgen der Ölverknappung zu entkommen, gibt es nur einen einzigen Ausweg: den schnellstmöglichen Ausbau erneuerbarer Energien“, so Aribert Peters, Vorsitzender des Bunds der Energieverbraucher. Für rund eine Million Verbraucher seien die Kostensteigerungen bereits letztes Jahr nicht mehr bezahlbar gewesen und hätten zu einer Sperrung von Gas oder Strom geführt.
Bereits heute kann jeder Verbraucher umweltfreundlichen Strom selbst erzeugen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Beinahe eine halbe Million deutscher Haushalte machen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Auch ohne eigenes Dach oder Aufnahme von Krediten steht die Geldanlage in Photovoltaikanlagen für jedermann offen. So begännen gängige Beteiligungskonzepte in sogenannten „Bürgersolaranlagen“ nach Verbandsangaben bereits bei 500 Euro. Viele Kommunen in ganz Deutschland fördern Bürgersolaranlagen und erhöhen damit ihren Anteil an sauberer Energie. Eine zu scharfe Absenkung der Solarvergütung, wie sie Teile der CDU fordern, würde diese positive Entwicklung in den Ländern und Kommunen konterkarieren.
Die Solarbranche geht von einem Solar-Anteil von rund einem Viertel im deutschen Strommix bis 2050 aus. Energieexperten des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung halten es für möglich, dass Solarenergie weltweit noch in diesem Jahrhundert die wichtigste Energiequelle werden wird.
Jörg Billina
Im Winter ist es in Abu Dhabi am schönsten. In der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate erreichen die Temperaturen 30 Grad. Durch die breiten Boulevards der 2,5 Millionen Einwohner zählenden Metropole weht vom Persischen Golf her eine angenehme Brise. An der Strandpromenade Corniche tummeln sich die Jogger, die Straßencafés sind gut besucht. Zwischen Mai und September aber ist es fast unerträglich heiß. Das Barometer klettert auf über 50 Grad. Die Luft flirrt dann über dem heißen Asphalt. Schon nach wenigen Metern Bewegung klebt die Kleidung am Körper. Um jegliche Anstrengung zu vermeiden, nutzen die Einwohner selbst für die kürzesten Distanzen ihr Auto. Meist sind das spritfressende Sport- oder Geländewagen. Die Menschen in Abu Dhabi können sich die Luxuskarossen locker leisten. Mit jährlich über 30?000 Dollar rangiert das Emirat in puncto Pro-Kopf-Einkommen weltweit an der Spitze. Zudem kostet der Liter Benzin nur ein paar Cent.
Die wenigen Menschen, die sich im Sommer im Freien aufhalten, stammen aus Indien oder Nepal. Sie pflegen die vielen Grünanlagen oder verdingen sich an einer der zahlreichen Großbaustellen wie dem neuen Flughafen, der pro Jahr 50 Millionen Passagiere abfertigen soll. Im Gegensatz zu den Asiaten sitzen die gut ausgebildeten Einheimischen und Mitarbeiter westlicher Firmen in kühlen Büroräumen. Auch in den modernen Einkaufscentern sind sie fern jeglicher Transpiration.
Hoher Energieverbrauch
Allerdings: Die Flucht vor der Hitze bleibt nicht ohne Folgen. „Die auf Hochtouren laufenden Klimaanlagen und der enorme Benzinverbrauch widersprechen jeglicher ökologischen Vernunft“, sagt Eduardo Gonçalves vom World Wide Fund for Nature. „Pro Kopf verbrauchen die Einwohner Abu Dhabis doppelt so viel Energie wie die Deutschen und ein Viertel mehr als die US-Bürger.“ Mittlerweile stoßen die staatlichen Stromunternehmen an ihre Kapazitätsgrenzen. Und das treibt nun auch den Herrschern von Abu Dhabi den Schweiß auf die Stirn. Ihre Sorge: Der Elektrizitätsmangel könnte auf lange Sicht den Aufschwung des Emirats gefährden. Denn um die sich ausweitende Energielücke zu schließen, muss Abu Dhabi sein Öl immer mehr für den Eigenverbrauch nutzen. Das aber senkt die Exporterlöse und verschlechtert zugleich die Ökobilanz.
So weit lassen es Scheich Khalifa bin Zayed und Kronprinz Scheich Mohammed Al Nahyan jedoch nicht kommen. Mit Masdar-City wollen sie die Zukunft ihrer Untertanen sichern. Das Mammutprojekt, dessen Name auf Deutsch „Quelle“ bedeutet, soll jedoch nicht nur die Versorgungsengpässe im eigenen Land beheben. Das wäre den weit in die Zukunft blickenden Regenten zu billig. Mit der künftigen Ökooase streben sie vielmehr eine globale Führungsrolle bei der Verwendung alternativer Energien an.
Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, arbeitet Abu Dhabi eng mit dem WWF zusammen. Die Umweltorganisation soll laufend prüfen, ob Masdar-City allen Anforderungen an eine grüne Stadt gerecht wird.
50000 Menschen auf 600 Hektar
Gonçalves hält die Pläne jedenfalls für vielversprechend. Die weltweit erste CO²-freie Stadt soll schon im Jahr 2015 bezugsfertig sein. 50?000 Menschen werden dann auf einer Fläche von 600 Hektar wohnen und arbeiten. Ihren Strom beziehen die Bewohner ausschließlich aus Wind- und Fotovoltaikanlagen. Trotz der fast kontinuierlich scheinenden Sonne soll der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Der von den Scheichs für den Bau von Masdar-City angeheuerte Stararchitekt Norman Foster plant daher, die Häuser eng aneinanderzureihen. Der dadurch erzeugte Schatten soll die Temperaturen in Masdar senken. Zusätzlich will Foster Spezialpumpen mit Bodensonden einsetzen, die die kühle Luft tiefer gelegener Erdschichten nach oben befördern.
Um dem Gebot der Nachhaltigkeit vollständig zu entsprechen, soll durch konsequente Trennung auch die Müllmenge erheblich reduziert werden – eine bislang in arabischen Ländern kaum praktizierte Maßnahme. Recyceln heißt die Devise auch beim Wasser. Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch von derzeit 500 Liter – das ist weltweit einer der höchsten Werte – soll dank solarbetriebener Wiederaufbereitungsanlagen auf 300 Liter gesenkt werden. Alles in allem will Masdar-City 75 Prozent weniger Energie verbrauchen als eine herkömmliche Stadt gleicher Größe. Einsparungen in Milliardenhöhe seien daher nicht unrealistisch, meinen die Experten.
Keine Autos
Allerdings müssen die Bewohner auf ihre Autos verzichten. Die sind tabu in Masdar-City. „Das bedeutet aber keine Einschränkung der Lebensqualität“, versichert Gonçalves. Die wichtigsten Gebäude und Behörden seien nach der Fertigstellung in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Wer trotzdem eine längere Strecke bewältigen müsse, könne eine der sechs Personen Platz bietenden und von Solarbatterien angetriebenen Kabinen nutzen. Sie laufen unterirdisch, folgen aber im Gegensatz zu üblichen U-Bahnen nicht festgelegten Routen. Vielmehr sollen die Passagiere 1500 verschiedene Ziele eintippen können, die die futuristischen Fortbewegungsvehikel dann automatisch ansteuern.
Masdar-City soll jedoch nicht nur als Beispiel für eine streng umweltbewusste Stadt dienen. Scheich Khalifa bin Zayed und Scheich Mohammed wollen mit Masdar vor allem für die Zeit nach dem schwarzen Gold vorsorgen. Auch wenn die Vorräte des derzeit sechstgrößten Ölexporteurs der Welt erst in einigen Jahrzehnten aufgebraucht sind. Doch in den Industriestaaten ist angesichts eines von Rekordmarke zur Rekordmarke eilenden Ölpreises die Suche nach günstigeren und noch dazu sauberen Energiealternativen bereits im vollen Gang. Die etablierten Volkswirtschaften dürften künftig geringere Mengen des Schmierstoffs nachfragen. Selbst in den Vereinigten Staaten, die lange Zeit im hohen Benzinverbrauch einen Beweis für Freiheit und Mobilität sahen, deutet sich ein Umdenken an. John McCain, der US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner, will jedenfalls die Abhängigkeit vom importierten Öl drastisch reduzieren und setzt sich massiv für Anstrengungen gegen den Klimawandel ein.
Kein Öko-Verlierer
Abu Dhabi ist jedoch nicht gewillt, eines Tages zum Verlierer des anvisierten ökologischen Umbaus zu werden. Im Gegenteil: „Wir wollen ein bedeutender Spieler bei den erneuerbaren Energien werden. Wir werden uns zunächst mit Forschung und Entwicklung und später auch mit der Produktion befassen“, sagt Kronprinz Scheich Mohammed.
Um das dazu notwendige Know-how für das Emirat zu sichern, will Abu Dhabi mit attraktiven Investitionsanreizen und wenig Bürokratie über 1000 Firmen aus der alternativen Energiebranche nach Masdar locken. Bislang seien die Unternehmen in der ganzen Welt verteilt. Mit dem Umzug nach Masdar-City hätten die Firmen jedoch die Chance zum Ideenaustausch und der verstärkten Kooperation, wirbt Scheich Mohammed für ein Engagement.
22 Milliarden für Masdar-City
Am notwendigen Geld, die grüne Revolution zu finanzieren, fehlt es ihm nicht. Schätzungen zufolge nimmt das Emirat pro Tag fast 300 Millionen Dollar durch den Ölverkauf ein. Da das schwarze Gold schon seit den 70er-Jahren gefördert wird, sollen die Scheichs und ihre Staatsfonds über die gigantische Summe von 1400 Milliarden Dollar verfügen. Für den Bau von Masdar-City sind bislang 22 Milliarden Dollar veranschlagt. Sollte das Projekt die Summe übersteigen, werden die Herrscher jedoch nicht zögern, nachzuschießen. Denn eines ist mit dem Ehrverständnis eines Scheichs unvereinbar: Scheitern.
Der Tagesspiegel: Solarbranche fürchtet um ihre Arbeitsplätze
Berlin (ots) - Die für 2009 geplante Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) könnte für die deutsche Solarbranche schwere Folgen haben. In der Branche wird befürchtet, dass mehrere tausend Beschäftigte ihre Arbeit verlieren könnten. "Die 20.000 Beschäftigten im Handwerk wären von einem abrupten Einschnitt zuerst betroffen", sagte Carsten Körnig vom Bundesverband der Solarwirtschaft, der die Interessen von 600 deutschen Solarunternehmen vertritt, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Hermann Iding, Sprecher der Aleo Solar AG, befürchtet ein "Installateurssterben", sollte die Bundesregierung sich für starke Subventionskürzungen entscheiden. Das Bundesumweltministerium erwägt eine Kürzung der Vergütungen für Solarstrom in drei Schritten. Der Bundestag will Anfang Juni über die Novellierung des EEG entscheiden. Momentan sind insgesamt rund 42.000 Menschen in der Photovoltaik-Industrie beschäftigt, bis zum Ende des Jahrzehnts könnten es laut einem kürzlich veröffentlichten Gutachten des Bundesverbandes Solarwirtschaft 54.000 sein.
Für den Stromverbraucher geht es um eine Kostenbelastung im dreistelligen Milliardenbereich: Am Montag dieser Woche entscheidet die CDU/CSU-Fraktion intern über die Weiterführung der Subventionen für die Solarwirtschaft. Am Donnerstag will sich die Union dann mit der SPD auf eine "Koalitionsmeinung" verständigen - sodass der Bundestag die neuen Fördersätze am 6. Juni nur noch abzunicken braucht. Setzen sich die Solarkritiker der Union jetzt nicht durch, wird der Verbraucher in den kommenden Jahren Zusatzlasten von mehr als 120 Milliarden Euro tragen müssen. Dabei erweisen sich Hauptargumente der Solarwirtschaft für eine Beibehaltung einer hohen Einspeisevergütung bei näherem Hinsehen als äußerst fragwürdig.
1 "Solarstrom leistet einen Beitrag zur Versorgungssicherheit." Richtig ist: Solarstrom kann in Zukunft einen kleinen Beitrag leisten - beim gegenwärtigen Fördersystem allerdings nur zu exorbitant hohen Kosten. Die Solarmodule, die bis einschließlich 2007 auf die deutschen Dächer montiert wurden, decken etwa 0,5 Prozent des aktuellen Strombedarfs. Für diesen kleinen Beitrag müssen die Verbraucher jedoch schon jetzt Zusatzkosten in Höhe von 26,5 Milliarden Euro schultern, die über die gesetzliche Vergütungsfrist über 20 Jahre abzustottern sind. Wenn es bei der bislang geltenden Senkung der Einspeisevergütung von jährlich fünf Prozent bei Neuanlagen bleibt, werden die realen Zusatzkosten für den Verbraucher bis 2015 auf 120 Milliarden Euro wachsen. Obwohl Photovoltaik-Anlagen im vergangenen Jahr nur vier Prozent des gesamten deutschen Ökostroms geliefert haben, kassierten die Betreiber in diesem Jahr ein Viertel der insgesamt für erneuerbare Energien zu entrichtenden Einspeisevergütung von 7,4 Milliarden Euro. Andere, effizientere Arten der Ökostrom-Produktion werden so benachteiligt.
2 "Solarenergie trägt zum Klimaschutz bei." Richtig ist: Solarstrom ist die teuerste Form des Klimaschutzes. Den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid zu vermeiden, kostet mit Solarstrom zwischen 700 und 1000 Euro. Die CO2-Vermeidungskosten von Windenergie liegen dagegen bei rund 70 Euro. Im Durchschnitt aller Maßnahmen lässt sich der Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid sogar schon für weniger als 30 Euro verhindern.
3 "Die Subventionen dienen dem Aufbau einer Hightech-Industrie." Richtig ist: Die Subventionen dienen der Aufbau einer Hightech-Industrie im Ausland. Wegen der hohen Einspeisevergütung wird die Hälfte der weltweit hergestellten Solarmodule in Deutschland montiert. Allein im vergangenen Jahr kamen Solarmodule mit einer Leistung von 1300 Megawatt auf deutsche Dächer - das ist mehr als in ganz Asien, den USA und Spanien zusammen. Da die deutsche Produktion dafür nicht ausreicht, muss mehr als die Hälfte der Module von ausländischen Herstellern importiert werden. Ohne die eigene Bevölkerung mit Subventionskosten belasten zu müssen, profitiert die ausländische Konkurrenz somit mehr von den deutschen Fördermilliarden als die hiesigen Firmen selbst. Deutsche Hersteller wie Solarworld oder Q-Cells bauen mit dem Geld des deutschen Stromverbrauchers inzwischen selbst Fabriken in den USA, Korea und Malaysia.
4 "Eine Kürzung der Subventionen würde der Branche schweren Schaden zufügen." Richtig ist: Die Photovoltaik-Konzerne werben vor ihren Aktionären selbst damit, ihre Produktionskosten mittelfristig um rund 15 Prozent jährlich senken zu können. Eine Absenkung der Förderung von Neuanlagen um neun Prozent jährlich, wie dies die Union vorgeschlagen hat, können sie damit sehr leicht verkraften. Unternehmen wie Solarworld oder Q-Cells gehörten wegen der hohen Subventionen bislang zu den profitabelsten deutschen Unternehmen überhaupt, mit Umsatzrenditen von bis zu 30 Prozent.
5 "Steigende Rohstoffkosten erfordern hohe Subventionen." Richtig ist: Silizium, der Rohstoff für die meisten Solaranlagen, ist teurer geworden. Allerdings profitiert die Solarwirtschaft davon, denn die Hersteller des Rohstoffs gehören der Branche selber an. Während der Bundesverband Solarwirtschaft die Arbeitsplätze der Siliziumhersteller gern der eigenen Branche zuschlägt, um die eigene Bedeutung zu erhöhen, tut er gleichzeitig so, als würde der Siliziumpreis extern bestimmt.
6 "Solarsubventionen sichern hochwertige Arbeitsplätze." Richtig ist: Die Solarwirtschaft hat bislang lediglich rund 8000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. Dazu kommen rund 20 000 weniger hoch qualifizierte Arbeitsplätze bei Modulherstellern und im installierenden Elektro- und Sanitärhandwerk. Die Subventionen pro Arbeitsplatz liegen nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) bei über 150 000 Euro pro Arbeitsplatz und sind damit rund doppelt so hoch wie im Steinkohlebergbau. Nach Berechnungen des Bremer Energieinstituts haben die Subventionen für die Solarbranche der Volkswirtschaft an anderer Stelle so viele Mittel entzogen, dass unter dem Strich mehr Arbeitsplätze vernichtet als geschaffen wurden.
7 "Subventionen bedeuten Technologieförderung." Richtig ist: Die Photovoltaik-Industrie hat im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 5,7 Milliarden Euro nur 160 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung (F&E) investiert. Daraus ergibt sich eine F&E-Quote von gerade einmal 2,8 Prozent. Das ist weniger als der deutsche Maschinen- und Anlagenbau insgesamt, der im Schnitt 3,8 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert. Die Automobilwirtschaft steckt sogar mehr als fünf Prozent des Umsatzes in Entwicklungsaktivitäten. Der mit weitem Abstand größte Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen, dem innovativsten Produkt der Photovoltaik-Forschung, ist First Solar - ein amerikanisches Unternehmen. Um den durch die Milliardensubventionen künstlich entfachten Nachfrageboom in Deutschland mit herkömmlichen Solar-Produkten zu befriedigen, erweiterte die deutsche Solarbranche ihre Produktionskapazitäten im vergangenen Jahr noch einmal drastisch. Dafür gab sie 1,6 Milliarden Euro aus - und damit zehnmal mehr aus als für Forschung.
(pressebox) München, 26.05.2008 - Energiespeicher im Stromnetz sind eines der zwölf Zukunftsthemen, die Fraunhofer-Forscher in den nächsten Jahren intensiv bearbeiten, um Herausforderungen wie dem Klimawandel zu begegnen. Kosteneffiziente Speicher können erheblich dazu beitragen, regenerative Energien weiter auszubauen. Damit sind sie ein wichtiges Standbein für unsere sichere Energieversorgung von morgen.
Der Stromverbrauch steigt, fossile Ressourcen sind knapp. Im Energiemix der Zukunft spielen daher erneuerbare Energien eine zunehmende Rolle. Strom aus Wind- und Sonnenenergie ist jedoch schwer planbar. Es hängt von Wetter und Tageszeit ab, wie viel Strom ins Netz eingespeist wird. Bei starkem Wind etwa erzeugt eine Windkraftanlage manchmal sogar Energie im Überfluss, aber auch bei Flaute brauchen die Kunden Strom. Zu jedem Zeitpunkt müssen Stromerzeugung und -verbrauch übereinstimmen. Um Versorgungslücken zu vermeiden, passen die Anbieter die Stromerzeugung an und halten Reserveleistungen bereit. In Zukunft soll jedoch immer mehr Windkraft bei sinkendem Anteil konventioneller Kraftwerke Strom liefern. Das verstärkt die Schwankungen im Netz massiv. Bisherige Reserveleistungen reichen nicht mehr aus. »Wir arbeiten daran, die Lieferung von Wind- und Sonnenenergie ebenso planbar zu machen wie die Energie aus konventionellen Kraftwerken und entwickeln wirtschaftliche und umweltschonende Lösungen, um ausreichend Reserven vorhalten zu können«, erklärt Dr. Christian Dötsch, Leiter des Geschäftsfelds Energiesysteme am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energiesysteme UMSICHT in Oberhausen. »Dabei haben wir die gesamte Prozesskette der Energiespeicherung im Blick.« Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt die Forschungsprojekte dieses Zukunftsthemas mit speziellen Förderprogrammen. Dötsch betont die enge Vernetzung: »Wissenschaftler aus acht Fraunhofer-Instituten bearbeiten die komplexen Systemlösungen: Beispiele sind neue Materialien für Energiespeicher, hybride Speicher, Entwicklungen in der Leistungselektronik, Energiemanagement und Integration von Speichern in das vorhandene Netz.«
Es gibt verschiedene Technologien um elektrische Energie zu speichern, aber keine kann alles. »Wir gehen von der jeweiligen Anwendung aus. Zum Beispiel arbeiten wir an Kurzzeitspeichern für schnelle Lastspitzen, an Langzeitspeichern und am Energiemanagement«, sagt Dötsch. Das Ziel der Wissenschaftler ist, Ressourcen und Kosten zu sparen. Sie möchten dabei auch die Anzahl der kostenintensiven »Schattenkraftwerke« reduzieren, die notwendig sind, um die unregelmäßige Energielieferung von Windkraft und Solarenergie auszugleichen. »Schattenkraftwerke« sind konventionelle Kraftwerke, die die meiste Zeit des Jahres lediglich in Bereitschaft stehen.
Überschüssige Energie wird bisher vor allem in konventionellen Pumpspeicherwerken gespeichert, die Wasser in hoch gelegene Reservoire pumpen. Bei Bedarf fließt das Wasser von dort durch Turbinen wieder talwärts. Energie lässt sich außerdem in Druckluftspeichern vorhalten. Dazu wird Luft komprimiert und in unterirdischen Kavernen gespeichert. Die Experten versuchen hierbei, diese Technologie auch für kleinere Leistungen und unabhängig von Kavernen in dezentralen »Mini«-Druckluftspeichern zu nutzen. Diese können dann in der Nähe von Windparks installiert werden und die Leistungsschwankungen ausgleichen.
Forschungsschwerpunkte sind zwei, bisher nicht für große Leistung genutzte Technologien: Redoxflow- und Lithium-Batterien: Mit Redox-Flow-Batterien kann Energie langfristig über Stunden oder Tage und in großer Menge gespeichert werden. Sie bestehen aus zwei flüssigen Elektrolyten, die in Tanks lagern. Dort wird die Energie gespeichert. Die Umwandlung in Strom erfolgt in einem Redoxflow-Stack, der im Aufbau einer Brennstoffzelle ähnelt. Die Wissenschaftler arbeiten daran, die geforderte Leistung zu realisieren und mit neuen Materialien diese Technologie effizienter und langfristig kostengünstiger zu machen.
Für kleine Einspeiser in netzfernen Gebieten, wie beispielsweise Solarmodulen auf dem Haus, könnten in Zukunft die heute üblichen Bleibatterien durch Lithium-Batterien ersetzt werden. Solche kleinen Speicher kommen zukünftig auch in Elektroautos zum Einsatz. Die Idee ist, sie als mobile Speicher ins Netz zu integrieren. Diese Fahrzeuge beziehen ihre Energie aus dem Stromnetz und könnten kurzfristig bei Bedarf Energie wieder ins Netz einspeisen. Ein Ersatz für stationäre Speicher werden sie jedoch nicht. »Das ist eine von vielen Möglichkeiten Energie zu speichern, die wir in unseren Projekten durchspielen«, erklärt Dötsch.
Eine Prognose, welche Speichertechnologien sich durchsetzen werden, ist nicht einfach, denn die Energieversorgung ist von vielen Randbedingungen abhängig. Dazu gehören die Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in Deutschland, die Besitzverhältnisse im deutschen Stromnetz und die Preisentwicklung bei Erdöl, Erdgas und Kohle sowie der Ausbau der erneuerbaren, fluktuierenden Energien. »Auch wenn das 'Wann' schwer zu beantworten ist, das 'Wo' ist zu erkennen,« sagt Dötsch. »Inseln oder sehr abgelegene Gebiete, die nicht ans Stromnetz angeschlossen werden, können schon in naher Zukunft von den Technologien profitieren. Danach folgen, wenn die Kosten sinken und der Bedarf steigt, die stationären Anwendungen im Netz.«
Als erstes Unternehmen weltweit beginnt Signet Solar mit der Testproduktion der weltgrößten Dünnschicht-Solarmodule auf Siliziumbasis
Mochau (bei Dresden) - Signet Solar, Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen auf Siliziumbasis, gibt nach nur zehn Monaten Bauzeit die Herstellung der weltweit ersten 5,7 Quadratmeter großen Solarmodule bekannt.
Nach Fertigstellung des 20.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplexes in nur sieben Monaten und der anschließenden dreimonatigen Equipment-Installationsphase wurden am 23. Mai 2008 die ersten voll funktionsfähigen Module mit den Abmessungen 2,20 m x 2,60 m produziert.
Die Fertigungstechnologie von Signet Solar reduziert durch die Verbindung der erprobten Dünnschicht-Siliziumtechnologie mit extrem großen Substraten und Know-how aus der Halbleiterindustrie die Kosten von Solarmodulen drastisch.
Die ersten Module der vollständig automatisierten Linie entsprechen der vorgegebenen Produktspezifikation und wurden durch ein unabhängiges Institut der Fraunhofer-Gesellschaft testiert. Anfang Juni 2008 startet Signet Solar mit der Prototypenfertigung. Seine komplette Produktpalette stellt das Unternehmen zur Intersolar in München vor.
Die Herstellung dieser bisher einzigartigen Module in Rekordzeit auf einer komplett neuen Fertigungsanlage wurde durch Signet Solars Kernkompetenz aus dem Halbleiterbreich sowie zusätzlicher Expertise aus der Glas-, Solar und Flachbildschirmindustrie erreicht. Der Start der Serienproduktion ist für Juli 2008 vorgesehen. Signet Solar hat in den vergangenen Monaten Verträge mit Solarinstallationsfirmen im Wert von mehr als 250 Millionen Euro abgeschlossen und wird kurzfristig an seinem Standort bei Dresden die Produktionskapazität auf über 100 MW erweitern.
"Signet Solar startete mit seinem Bauvorhaben am 28. Juli 2007 mit dem Ziel des Produktionsstarts im Juli 2008", sagte Gunter Ziegenbalg, Geschäftsführer der Signet Solar GmbH. "Das Team der Signet Solar hat alle Meilensteine eingehalten und ist in der Lage, die weltweit ersten Dünnschichtsolarmodule der Größe 2.20 x 2.60 m herzustellen. Unsere gesamte Produktion für die nächsten Jahre ist unter Vertrag. Das gibt uns die Möglichkeit, den Standort wesentlich schneller als ursprünglich geplant zu erweitern."
Durch seine Partnerschaften mit führenden Equipmentherstellern, Systemintegratoren und Stromversorgern wird Signet Solar kostengünstig Module für große Solarfarmen und gebäudeintegrierte Applikationen liefern. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, innerhalb der nächsten drei Jahre Kostenparität zu herkömmlichen Energieträgern zu erreichen.
Signet Solar Inc. wurde 2006 in den USA gegründet und ist ein global agierendes Technologieunternehmen, das großflächige, preis- und leistungsoptimierte Dünnschicht-Solarmodule entwickelt. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der stetigen Erhöhung der Energieleistungen der Module und der Senkung der Kosten pro Watt.
In Döbeln bei Dresden entsteht derzeit der europäischen Stammsitz des Unternehmens.
Ab Sommer 2008 wird Signet Solar in Sachsen die weltweit größten Solarmodule mit neuester Dünnschicht-Solartechnologie produzieren. Das an den Produktionsstandort angeschlossene Forschungs- und Entwicklungszentrum wird die Solarmodulentwicklung vorantreiben und weiterentwickeln.
Verwendung finden die Solarmodule im Mega-Format vor allem in Solarkraftwerken, gebäudeintegrierten Installationen und freistehenden Solaranlagen
allerdings muss ich nach dem Mist den du hier schreibst dann doch mal ein Kommentar abgeben...
1. Deutschland braucht Innovation um global bestehen zu können. Eine Basis hierfür ist durch das EEG geschaffen worden und wurde auch genutzt. Deutschland ist sowohl im Sektor Produktionsequipment wie auch bei der Zell-/Modulherstellung weltweit eine Leitfigur. Selbst Sunpower Corp. setzt auf deutsches Equipment...
2. Arbeitsplätze wurden einige geschaffen. Diese Zahlen die du nennst sind schlicht weg beschämend bzw. verleugnend. Tatsächlich musst du dir mal überlegen wer die ganzen Maschinen liefert. Hier spielen fast nur deutsche Unternehmen mit: Centrotherm AG, Roth und Rau, Gebr. Schmid, RENA GmbH, Stangl/Singulus... Nun kannst ja mal recherchieren wieviel Wachstum die in den letzten Jahren erfahren haben. Des Weiteren solltest du dir mal überlegen wieviel Zulieferer für diese Unternehmen arbeiten....
3. Ist wirklich dich Frage nach der Summe für F&E wichtig. Viel interessanter ist doch die Tatsache dass bundesweit große Forschungsinstitute entstehen und wachsen.Deutschland ist führend im Bereich Forschung und wird es auch bleiben, siehe Fraunhofer ISE
Soviel erst mal von mir
China steigt immer mehr in Erneuerbare Energien ein.
Schon seit drei Jahren produziert das Riesenreich mehr thermische Solaranlagen als die gesamte übrige Welt zusammen.
Soeben gab die chinesische Regierung bekannt, dass sie den Anteil des Windstroms von heute 6.000 Megawatt schon bis 2010 auf 20.000 Megawatt mehr als verdreifachen werde.
Mit dieser Entwicklung könnte China schon in wenigen Jahren Deutschland als Windweltmeister ablösen.
Der Umstieg auf Erneuerbare Energien in China ist auch bitter nötig, denn im Reich der Mitte liegen allein 20 der 30 Millionenstädte der Welt mit der schlechtesten Luftqualität.
1) "Solarstrom leistet einen Beitrag zur Versorgungssicherheit." ...
Nach Prognosen von Experten (Energieexperten, Analysten, etc.) wird
in 50 Jahren die Solarenergie die größte Energiequelle der Menschen sein!
2) "Solarenergie trägt zum Klimaschutz bei." ...
Natürlich ist Solarenergie heute noch relativ teuer! Das Kritiker wie du
immer wieder diesen Punkt anführen, liegt an der Tatsache das ihr
einfach nicht begreifen wollt, das diese Technologie noch in den
Kinderschuhen steckt und nach Kräften unterstütz werden muß! Die
Effizienz von Solaranlagen steigt derzeit ca. um 15% p.a.!
Schafft das deine Windenergie auch???
3) "Die Subventionen dienen dem Aufbau einer Hightech-Industrie." ...
Natürlich tun sie das! Erfolgreiche deutsche Solarunternehmen wie
Q-Cells und Solarworld konnten sich erst durch die Subventionen so gut
entwickeln, das sie heute deutlich über 60% ihrer Produktion exportieren
können! Alleine diese beiden Unternehmen beschäftigen zusammen ca.
4.000 Arbeitnehmer/Lehrlinge! Subventionen sorgen auch dafür, das wir
weiterhin den Asiaten technologisch immer 1-2 Schritte vorraus sind!
Q-Cells gelten nicht umsonst als Technologieführer weltweit! Deutsche
Unternehmen haben schon in der Geschichte immer die höheren Preise
ihrer Produkte durch eine erstklassige Qualität ausgeglichen!!
4) "Eine Kürzung der Subventionen würde der Branche schweren Schaden zufügen."
Mit einer Senkung der Subventionen von 9%/Jahr hat die Solarindustrie auch
kein Problem! Es war aber (bei der CDU) kurzzeitig die Rede von einer
30-prozentigen Reduzierung der Subventionen für 2009! Und das hätte der
deutschen Solarindustrie definitiv einen schweren Schlag versetzt!!!
5) "Steigende Rohstoffkosten erfordern hohe Subventionen." ...
Gerade der teure Rohstoff Solarsilizium ist für die recht hohen
Herstellungskosten von Solaranlagen mitverantwortlich! Deshalb ist
Solarenergie jetzt auch noch nicht wettbewerbsfähig! Das sieht in 5
Jahren aber schon ganz anders aus! Denn ab 2010 sollen die Preise für
Solarsilizium deutlich fallen, was gleichzeitig stark fallende
Herstellungskosten und damit fallende Preise von Solaranlagen bedeutet,
was widerum die Wettbewerbsfähikeit deutlich steigert! Die
Subventionen dienen doch nur als Zeitüberbrückung, bis die Solarenergie
(ca. 2015) ihre Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Energieformen erreicht hat!
6) "Solarsubventionen sichern hochwertige Arbeitsplätze." ...
In der Solarindustrie arbeiten schon heute 60.000 Menschen! Bis 2020 werden
das mehrere hunderttausend sein! Warum ihr nicht begreifen wollt, wie
wichtig das für D ist, bleibt mir völig ein Rätsel! Das wir seit über
20 Jahren die Steinkohle mit jährlich mehreren Millarden Euro fördern, hat doch
bis jetzt auch niemanden gestört!!?
7) "Subventionen bedeuten Technologieförderung." ...
Was du da geschrieben hast, ist ja wohl voll der Käse! Alleine Q-Cells haben
im Jahr 2007 diesen Betrag in den Bereich R&D investiert!
Der Vorwurf ist ja wohl der absolute Witz!
8) "... Zusatzlasten von mehr als 120 Milliarden Euro tragen müssen." ...
Die Subventionen für Solarenergie beliefen sich im Jahr 2007 auf gerademal
1 Milliarde €! Diese angeführten 120 Milliarden € entstehen in den
nächsten 20 Jahren und sind damit auf Jahressicht durchaus tragbar! Nach
diesem Peak fällt dann die Subventionsleistung des Staates auch wieder
rasant ab, da nach 20 Jehren nach Inbetriebnahme der Solaranlage die
Subventionen enden!!! Deutschland ist dann aber hunderttausende
Arbeitsplätze reicher! Also alles halb so wild!
Du solltest vielleicht nochmal einige Argumente überdenken!!
Sincerely,
Warren B.
London (dpa) - Im Kampf gegen den Klimawandel will Großbritannien in den kommenden Jahren tausende Windkraftanlagen errichten. Damit soll bis 2020 der Anteil Erneuerbare Energien am Gesamtstromverbrauch des Landes von derzeit fünf auf 15 Prozent erhöht werden, sagte Premierminister Gordon Brown am Donnerstag in London. Auch ein anderes EU-Klimaziel, die Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes (CO2) um 20 Prozent bis 2020, soll damit erreicht werden. Brown stellte die Strategie der Regierung vor, die rund 100 Milliarden Pfund (126 Milliarden Euro) Investitionen in erneuerbare Energien vorsieht.
Im Mittelpunkt der Regierungspläne steht die Windenergie. Brown will 3000 Offshore-Windturbinen in der Nordsee bauen und 4000 auf dem Land. Damit bekäme die Nordsee so viel Bedeutung für die Windenergie, wie der Persische Golf für die Ölindustrie hat, sagte er. Mit den Plänen der Regierung könnten 160 000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bislang hinkt Großbritannien bei Wind-, Sonnen- und Wasserenergie sowie Biomasse, Biogas und Erdwärme anderen EU-Partnern wie Deutschland hinterher. Während Deutschland rund 13 Prozent seines benötigten Stroms aus Öko-Kraftwerken bezieht, sind es auf der Insel gerade einmal fünf Prozent.
Angesichts des Ölschocks, der größer sei als der in den 70er Jahren, brauche Großbritannien eine langfristige Strategie, um seine Abhängigkeit vom Öl zu verringern. Außerdem müsse man die steigenden Energiekosten in den Griff bekommen. Dies könne nur mit dem Ausbau erneuerbarer Energien und mit neuen Atomkraftanlagen erreicht werden. Ein weiterer Plan der Regierung sieht nämlich vor, an den Standorten der alten AKW in den nächsten Jahren moderne Reaktoren zu errichten.
Die deutsche Windbranche hat sich in den vergangenen Jahren eine führende Position im internationalen Windmarkt erarbeitet. Ende 2007 waren in Deutschland über 22.200 Megawatt (MW) Windleistung installiert. Damit konnten 40 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom bereit gestellt werden - rund 7 Prozent des deutschen Verbrauchs. "Die am Freitag nun auch vom Bundesrat verabschiedete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt, um die Erfolgsgeschichte der Windenergie in Deutschland fortzuschreiben. Betreiber, Hersteller, Zulieferer und Projektierer haben jetzt die notwendige Investitionssicherheit", sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE) zur heutigen Eröffnung einer Fachtagung des Verbandes zur EEG-Novelle.
Bis 2020 sind in Deutschland nach Berechnungen des BWE moderne Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 45.000 MW an Land und 10.000 MW auf hoher See realistisch. Diese 55.000 MW werden dann rund 150 Mrd. Kilowattstunden Strom ohne CO2-Emissionen und radioaktiven Abfall im Jahr produzieren. "Schon in 12 Jahren kann jede vierte Kilowattstunde Strom aus einer Windenergieanlage kommen", betonte Albers.
Der weitere Ausbau der Windenergie erfolgt sowohl durch den Neubau auf ausgewiesenen Eignungsflächen an Land, durch das so genannte Repowering als auch durch die Nutzung der Offshore-Windenergie. Bis 2020 ergeben sich bei Fortschreibung der positiven Rahmenbedingungen folgende realistisch erreichbare Beiträge zur deutschen Stromversorgung:
Repowering
"Halbierung der Anlagen = Verdoppelung der Leistung = Verdreifachung des Ertrags" wird die Erfolgsformel der deutschen Windenergie in den nächsten Jahren. Durch den Ersatz alter Windkraftanlagen der ersten Generationen durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen kann die Leistung eines Windparks etwa verdoppelt und der Energieertrag verdreifacht werden. Die jährliche Energieerzeugung auf heute bereits genutzten Flächen könnte sich allein an Land bis 2020 auf fast 100 Mrd. KWh erhöhen.
Neubau
Nach vorsichtigen Schätzungen sind in den bereits ausgewiesenen Eignungsflächen für Windenergieanlagen an Land etwa 29.000 MW installierbar. Das entspricht einem weiteren möglichen Neubau von rund 7.000 MW bzw. über 15 Mrd. kWh Windstrom pro Jahr. Würde man darüber hinaus weitere Flächen ausweisen - wie dies etwa in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern geplant ist - könnte man auf rund ein Prozent der Landesfläche Deutschlands mindestens 60.000 MW Kapazität installieren.
Offshore
In Nord- und Ostsee können bis 2020 rund 10.000 MW Kapazität installiert werden. Der Energieertrag beläuft sich auf mindenstens 35 Mrd. kWh im Jahr.
Anlage: Tabelle zur Nettostromerzeugung und -verwendung 2007 in Terrawattstunden (TWh)
Kernenergie 133,2 TWh
Braunkohle 143,2 TWh
Steinkohle 133,2 TWh
Erdgas 71,9 TWh
Erdöl und Sonstige 23,9 TWh
Erneuerbare Energien 91,9 TWh
Summe 597,3 TWh
Nettoexporte 19,0 TWh
Pumpstrom 9,1 TWh
Verbrauch 569,2 TWh
Summe 597,3 TWh
Quelle: www.ucte.org
Zahlen zur Entwicklung der Windenergie unter http://www.wind-energie.de/.... Weitere Informationen über die heutige BWE-Fachtagung zur EEG-Novelle in Berlin: www.wind-energie.de/....
Datum 10.07.2008 - Uhrzeit 10:13 (©GodmodeTrader)
Berlin (BoerseGo.de) - Der Ausbau der Windenergie auf hoher See steht offenbar vor einem Durchbruch. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters will die US-Beteiligungsgesellschaft Blackstone in die geplante Windkraftanlage "Meerwind" nordwestlich von Helgoland einsteigen. Dort seien in einer ersten Pilotphase der Bau von 80 Windrädern bis 2012 geplant, die eine Leistung von bis zu 400 Megawatt haben. Das entspricht einem mittleren Kohlekraftwerksblock. Die Investitionen, die Blackstone nun in erster Linie schultern soll, betragen den Angaben zufolge über eine Milliarde Euro.
Der Ausbau der Offshore-Windenergie, die den größten Teil zum Wachstum der Erneuerbaren Energien bis 2020 beisteuern soll und damit auch Kernelement der Klimapolitik der Regierung ist, hatte lange gestockt. Vor allem fehlte es an finanzkräftigen Investoren, die die Risiken der vergleichsweise neuen Technologie tragen wollten. Daran scheiterten laut Reuters auch einige Projekte. Mit dem Einstieg von Blackstone zeichnet sich aber nun möglicherweise eine Trendwende ab. "Der Schritt von Blackstone wird mit Sicherheit weitere Investitionen nach sich ziehen", sagte Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie, der "Financial Times Deutschland" (FTD).
Die Windkraft in Deutschland birgt noch enormes Potenzial. Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2030 Windräder mit 25.000 Megawatt in Nord- und Ostsee zu installieren. Damit könnten rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt werden.
Danke
chris_crazy
Die deutsche Wertschöpfung an allen weltweit produzierten Windenergieanlagen und deren Komponenten betrug 2007 6,1 Mrd. € und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 21 %.
Das ist ein Ergebnis der aktuellen Herstellerbefragung, die das Deutsche Windenergie-Institut (Dewi) im Auftrag des Bundesverbands Windenergie (BWE) und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) durchgeführt hat. Deutsche Hersteller und Zulieferer hatten 2007 demnach einen Anteil von knapp 28 % am weltweiten Gesamtumsatz von 22,1 Mrd. €. Der Marktanteil der deutschen Windenergiebranche wäre allerdings noch höher ausgefallen, wenn Hersteller und Zulieferer nicht an ihre Grenzen gestoßen wären, teilt Thomas Herdan, VDMA-Geschäftsführer, mit. So wurden im vergangenen Jahr weltweit 19.582 MW Windenergieleistung neu installiert – das ist knapp ein Viertel mehr als 2006. Durch die gestiegende Nachfrage hat sich die Exportquote deutscher Windenergieunternehmen laut Dewi 2007 um rund 10 % auf 83,1 % erhöht –Tendenz weiter steigend.
Aber auch der Inlandsmarkt profitiert vom Windenergieboom. So wurden im ersten Halbjahr 415 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 800 MW installiert – 20 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die kumulierte installierte Windenergieleistung in Deutschland liegt damit bei 23.044 MW. Von der im kommenden Jahr inkrafttretenden EEG-Novelle sowie neuen Flächenausweisungen in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erwartet BWE-Präsident Hermann Albers neuen Schwung für das Inlandsgeschäft.
Während des wichtigsten internationalen Networking-Events der Windbranche wurden Anstrengungen sichtbar, die Zulieferer aus allen Abschnitten der Wertschöpfungskette ins Boot zu holen, um das stark wachsende Geschäft auch in den nächsten Jahren zuverlässig ausbauen zu können.
Mehr als 23.000 Besucher und rund 750 Aussteller zog die Husum WindEnergy in das Nordfriesische Kleinstädtchen. Während sich vor einem Jahr der Blick stark auf die Offshore-Anlagen gerichtet hatte, nahm die Branche diesmal dank der politischen Vorgaben die Ersatz- und Ausbaumöglichkeiten zu Lande wieder stärker ins Visier. Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie BWE , erwartet, dass bis 2020 fast der gesamte Bestand an Windkraft ersetzt werde. Eine stärkere Nachfrage nach diesem Repowering sah ebenfalls Enercon -Vertriebschef Andreas Düser dank der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), das Windkraft wieder attraktiver macht: „Das ist genau der Effekt, den wir uns erhofft haben“. Wieder in Gang gekommen sei dadurch auch die Debatte über neue Flächen für Windräder. Deutschlandweit seien 75GW Windleistung bei über 2500 Volllaststunden pro Jahr erreichbar – das ist etwa die dreifache derzeit installierte Leistung.
Juwi -Vorstand Matthias Willenbacher schwärmte von Testfahrten mit dem amerikanischen Elektroflitzer Tesla und kündigte an, ab nächstem Jahr die 80 Fahrzeuge umfassende Juwi-Flotte „schnellstmöglich“ auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Eine Akku-Füllung für rund 350km Reichweite koste rund 4 Euro Windstrom – Grund genug, bei dem Auftritt für eine deutschlandweite Flotte von Elektrofahrzeugen zu werben, die dank intelligenter Akkus überschüssigen Windstrom tanken und in Stunden hohen Energieverbrauchs auch wieder ins Netz rückspeisen könnten.
Windkraft ist längst „Big Business“
In den Hallen fand sich Siemens erstmals von Energieversorgern „umzingelt“: Vattenfall , RWE Innogy und Eon waren in Husum ungewohnte, aber keineswegs ungeliebte Nachbarn: Mit Eon unterzeichnete der Windkraftlieferant während der Messe einen Rahmenvertrag über 500 Anlagen mit insgesamt 1150MW Leistung. Das Milliardengeschäft gibt beiden Seiten bis 2011 Planungssicherheit.
170 Turbinen zu 2,5MW bestellte der dänische Stromversorger Scan Energy bei Nordex für Windparkprojekte in elf Ländern. Auch dieser Vertrag über 425MW oder rund eine halbe Milliarde Euro zeigt, dass die Windkraft längst „Big Business“ ist – schon im Vorjahr fielen in den Messehallen die Investoren auf. Messe-Neuheit bei Repower war die 3,3MW starke 3.XM-Turbine mit 104m Rotordurchmesser, deren Prototyp bei Husum errichtet wird.
Zulieferer mit im Boot
Immer mehr Impulse kommen aus der Welt der Zulieferer: Beispiel Voith Turbo , das eine bei Lokomotiven bewährte hochelastische Kupplung nun den Windanlagenbauern andient. Die Gummikupplung soll die Spitzenbelastungen kappen und der Anlage damit mehr Lebensdauer bescheren. Ebenfalls auf seine Erfahrung mit elektromechanischen Antriebssystemen verweist GETransportation , das den IntergraDrive abseits des GE-Hauptstandes präsentierte um zu signalisieren, dass man gerne auch mit den Konkurrenten der Muttergesellschaft ins Geschäft kommen würde. Der integrierte Getriebegenerator soll leichter und kompakter als herkömmliche 3-Phasen-Getriebegeneratorsysteme sein.
Umgekehrt liefen Gespräche mit den Windkraft-Zulieferern bis hinab zur Gießerei, um diese oft bodenständigen Betriebe auf die exorbitanten Wachstumsraten einzuschwören, mit denen die Windindustrie auf Jahre hinaus rechnet.