Das Ende des Euro in Sicht?


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Neuester Beitrag: 25.04.21 10:02
Eröffnet am:18.02.09 10:36von: NurmalsoAnzahl Beiträge:64
Neuester Beitrag:25.04.21 10:02von: AnkeclztaLeser gesamt:7.431
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14559 Postings, 6587 Tage NurmalsoDas Ende des Euro in Sicht?

 
  
    #1
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18.02.09 10:36
Man wird wohl aus politischen Gründen versuchen, am Euro festzuhalten. Aber ich denke, wir werden schon in Kürze den Zerfall der Eurozone erleben.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/...50&em_cnt_page=1  

1077 Postings, 6000 Tage nobody8989ein schöner witz

 
  
    #2
5
18.02.09 10:38
aber leider wird uns niemand diesen SCHEISS EURO
wegnehmen und die DM aus dem toden schlaf erwecken  

14559 Postings, 6587 Tage Nurmalsonobody,

 
  
    #3
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18.02.09 10:44
es werden einfach die ökonomischen Zwänge sein, die ein Ende der derzeitigen Eurozone bringen werden. Die Italiener, Spanier und Griechen gehen jetzt schon einem Staatsbankrott entgegen. Ihre Währungen können sie nicht abwerten. Ihre Anleihezinsen steigen mit dem Risiko der Anleihekäufer. Berlusconi will jetzt schon Europa-Anleihen. Dann würde auch Deutschland für die italienischen Schulden haften. Aber es gibt keinen europäischen Staat und die EZB kann keine Anleihen ausgeben. Entweder die gesunden Länder wie Deutschland geben Italien, Spanien und Griechenland massiv Kredite, oder diese Länder fliegen als erste aus der Eurozone, um danach ihre eigenen Währungen abwerten zu können. Wirtschaft ist nich Wünsch-dir-was!  

1077 Postings, 6000 Tage nobody8989ha ha ha ha angie du bist heute so

 
  
    #4
18.02.09 10:47
grosszügig
warum niht zu den italienern auch was geben

das was passiert dürfte auch nicht sein
okay
glaub mir die werdn alles für den scheiss euro tun
oder interressiert gerade in der krise irgendjemanden das es antikapitalistisch ist?  

1077 Postings, 6000 Tage nobody8989willkommen zurück grinchi

 
  
    #5
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18.02.09 10:51

4934 Postings, 9006 Tage n1608Ihr glaubt wirklich

 
  
    #6
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18.02.09 10:52
dass in einer dermaßen globalisierten Welt, die Lira, Peseta oder Drachmen die Lösung für die angesprochenen Länder wäre? Was sollte die Abwertung groß bringen, wenn es wie derzeit einen kompletten Nachfrageausfall gibt? Und die interessantes Frage ist, ob die angesprochenen Länder mit eigener Währung nicht schon lange pleite wären. Wer gibt Euch die Sicherheit, dass Griechenland besser ergangen wäre als Island?  

15064 Postings, 5803 Tage Karlchen_VDer Euro war von Anfang an ein Problem.

 
  
    #7
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18.02.09 10:54
In Deutschland hat er für eine massive Umverteilung von unten nach oben gesorgt, indem eben sich die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit eben nicht in einem höheren Wechselkurs niederschlug, der für die entsprechenden Korrekturen gesorgt hätte. Nur deshalb war es möglich, dass die unter dem Produktivitätsfortschritt gebliebenen Löhne nicht zu einer Aufwertung geführt haben. Na ja - es hat aber auch reichlich Spinner gegeben, die darüber wie Klageweiber gejammert haben, dass Deutschland international nicht wettbewerbsfähig sei. Was macht eigentlich der "Experte" Friedrich Merz.

Andererseits hat der Euro dazu geführt, dass in Spanien eine Immobilienblase entstanden ist. Weil die EZB nur den gesamten Euroraum bei ihrer Zinspolitik ins Auge nehmen konnte, führte das dazu, dass in Spanien die Leitzinsen viel zu niedrig waren - was eine Blase entstehen ließ. Bei uns waren sie dagegen zu hoch - was die wirtschaftliche Entwicklung bremste.

Kurzum: In Deutschland hat der Euro der Exportindustrie enorm genutzt - für den Rest der Wirtschaft und für die Bevölkerung wirkte er eher verheerend.  

14559 Postings, 6587 Tage Nurmalson1608

 
  
    #8
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18.02.09 11:02
Die Unfähigkeit zur Abwertung der Währung nimmt den betroffenen Staaten die Möglichkeit, auf die zunehmenden Ungleichgewichte in der EU zu reagieren. Die Handels- und Zahlungsbilanz verschlechtern sich, die Defizite steigen, und den Staaten wird es zunehmend schwerer gemacht, sich zu verschulden. Der Euro wird, wird er aufrecht erhalten, in einigen Ländern zwangsläufig zum Staatsbankrott führen. Die Ereignisse in Griechenland waren nur ein erster zarter Vorgeschmack. Deutschland muss sich dann überlegen, ob es für die Schulden der schwächeren Länder haften will. Ich persönlich möchte das nicht. Dem Euro fehlt ganz klar der europäöische Staat. Aber dafür ist Europa noch lange nicht reif. Ob wir das nun wollen oder nicht, wir werden den Zerfall der Eurozone erleben.  

4934 Postings, 9006 Tage n1608@Karlchen

 
  
    #9
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18.02.09 11:04
bei Deinem Spanien-Argument bin ich bei Dir. Dass allerdings der € in D zu einer Umverteilung von unten nach oben geführt hat, ist aber sicher nicht haltbar. Denn hätte der Produktivitätsfortschritt zu einer Aufwertung der D-Mark geführt, hätte dies deutsche Produkte auf dem Weltmarkt erheblich verteuert. Damit wird wäre dann aber ein Rückgang der Produktion und eine höhere AL einhergegangen. Jetzt darfst Du die betroffenen AN gerne einmal fragen was ihnen lieber ist. Keine stiegenden Reallöhne mehr oder komplett arbeitslos sein. Sorry, aber Dein Umverteilungsargument ist volkswirtschaftlicher Blödsinn.  

51345 Postings, 8836 Tage eckiDie Ostländer ohne Euro kotzen massiv ab!

 
  
    #10
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18.02.09 11:08
Banken nicht mehr Kreditwürdig, Refinanzierung ihrer auf Euro lautenden Schulden unklar usw. usf.

Polen/Zloty



Euro in ungarischen Forint


Index der Rohstoffreichen Russen RTX:


Kleinere unabhängie Währung als Lösung der Probleme?
Der durchgeknallte Finanzmarkt und die Bänker schiessen alles kleine genüsslich ab.

17924 Postings, 6191 Tage BRAD P007Oder der Euro bleibt, aber nur in 2-3 Ländern

 
  
    #11
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18.02.09 11:09
die es wirtschaftlich vertreten können.  U.a.  Deutschland  

129861 Postings, 7591 Tage kiiwiidie Erklärung is ne Tautologie - und falsch dazu

 
  
    #12
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18.02.09 11:09
"In Deutschland hat er für eine massive Umverteilung von unten nach oben gesorgt, indem eben sich die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit eben nicht in einem höheren Wechselkurs niederschlug,............
Nur deshalb war es möglich, dass die unter dem Produktivitätsfortschritt gebliebenen Löhne nicht zu einer Aufwertung geführt haben. "



1. Deutschland war in den 90ern längst nicht mehr wettbewerbsfähig, und bei Einführung des Euro auch noch nicht; die ständigen Aufwertungen der DM haben alle Produktivitätsfortschritte und jegliche Lohnzurückhaltung zunichte gemacht.

2. Das ist mit dem Euro beendet worden mit dem Ergebnis, daß Deutschland gegenüber den übrigen Euro-Ländern, aber auch gegenüber dem Dollarraum durch die Eliminierung der Wechselkurse und damit der Abwertungsmöglichkeiten der Italiener und Spanier etc. stark an WB-fähigkeit gewonnen hat.

3. Allerdings hat sich das nicht in in vollem Umfang in entsprechenden Lohnerhöhungen für die hiesigen Industriearbeitnehmer niedergeschlagen. (Was aber insoweit positiv ist, als derartige Erhöhungen sofort auch Begehrlichkeiten in den tertiären Sektoren hervorgerufen hätten, die inflationär gewirkt hätten).


Fazit:
Der Euro hat der deutschen Wirtschaft genutzt und zu einen starken Zuwachs an Beschäftigung und damit an volkwirtschaftlichem Wohlstand geführt.

Zudem  hat er einen wesentlichen Stabilitätsbeitrag zu Bewältigung der derzeitigen Krise geleistet, denn er hat verhindert, daß kleine Währungen zum Speukaltionsobjekt werden konnten, was unglaubliche Verwerfungen im EU-Raum mit sich gebracht hätte.

14559 Postings, 6587 Tage Nurmalson1608

 
  
    #13
2
18.02.09 11:12
Der Euro wirkte für die deutsche Exportindustrie wie ene künstliche Aufwertung der Lira und der Peseta oder der Drachme. Damit konnten die ausländer günstig unsere Exportwaren kaufen. Im Inneren haben es die Unternehmerlobbys geschafft, erfolgreich Druck auf die Löhne auszuüben, die real nicht gestiegen sind, ganz im Gegensatz zu den Gewinnen. Es sind also zwei Faktoren: Der Euro, der bei Italienern, Spaniern und Griechen für billige Importe sorgte (Die D-Mark) wäre ja sonst erheblich gegen deren Währungen gestiegen, und die erfolglose Lohnpolitik der Gewerkschaften. Letztere waren allerdings einem massiven Druck aus Politik und Medien ausgesetzt.  

23945 Postings, 8324 Tage lehnaIhr rafft das net...

 
  
    #14
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18.02.09 11:13
je billiger der Euro, desto besser für unsern Export. Was hilft eine Super-DM wenn sie Millionen Arbeitslose produziert???
Im übrigen wurde hier erst vor kurzem der Untergang des Dollar an die Wand gemalt, Ariva-Talk braucht halt täglich seinen Aufhänger...  

4218 Postings, 6099 Tage checheWährungsreform im Jahr 2014

 
  
    #15
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18.02.09 11:17
...
Als logischer Abschluss dieser Entwicklung wird spätestens 2014, vielleicht wieder im August, eine neue Währungsreform beschlossen werden, und jeder Europäer kann für 100 alte Euro einen neuen so genannten Gold- Euro eintauschen. Vielleicht erkennen die Menschen dann, welch fatalen Einfluss die Abkehr von einem seriösen Geld und einer gesunden Währung sowie die hemmungslose staatliche Geldschöpfung auf den Gang der Geschichte hat. Übrigens: Der Preis für eine Feinunze Gold wird dann bei über 5000 Alt-Euro liegen.“

Quelle / mehr: http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/464665

129861 Postings, 7591 Tage kiiwiinatürlich könnte Griechenland aus dem Euro aus-

 
  
    #16
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18.02.09 11:17
steigen... statt seine Wirtschaft zu moderisieren, Haushaltsdisziplin einzuhalten (es zumindest zu versuchen) und die Löhne moderat steigen zu lassen...


...aber dann hätten die Griechen nach dem Abbrennen eines abwertungsbedingten Strohfeuers über kurz oder lang wieder ne Militärdiktatur...

14559 Postings, 6587 Tage Nurmalsokiiwii, du schreibst

 
  
    #17
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18.02.09 11:18
"Deutschland war in den 90ern längst nicht mehr wettbewerbsfähig". Soso. Ich erinnere mich noch gut an die Argumente von damals: "Lohnsteigerungen verhindern" war das eine und "Schaut doch mal nach England, wie sich dort der Finanzmarkt entwickelt" war das andere.

Erstens war antürlich Deutschland auch in den 90ern wettbewerbsfähig. Oder sind unsere Außenhandelsstatistiken gefälscht? Und zweitens kann man sich in England relöativ gut anschauen, was ein von der Realwirtschaft entkoppelter Finanzmarkt so leistet. Im Gegensatz zu Deutschland sind da schon Banken verstaatlicht.  

5422 Postings, 5833 Tage anjabder Teuro ist ein Haufen Scheisse

 
  
    #18
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18.02.09 11:18
und wir können nur hoffen, dass uns dieser Scheisskübel nicht um die Ohren fliegt und dabei deutsche Sparer ihr Geld verlieren.

Falls das passieren sollte, werde ich es mir mit Gewalt zurückholen. Von wem auch immer.  

15064 Postings, 5803 Tage Karlchen_V@n1608. Ich bin an dieser Stelle ziemlich

 
  
    #19
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18.02.09 11:20
konservativ. In den Sechziger Jahren gab es noch Leute in der Politik, die makro-ökonomische Zusammenhänge im Auge hatten. Heute gilt schon jemand als Wirtschaftsexperte, der Unternehmer oder Manager ist - und der deshalb zwangsläufig eine Froschperspektive hat. War nicht ein Herr von Pierer mal in irgendeinem "Kompetenzteam"? Egal.

Zurück zu den Sechzigern. Damals machte man sich noch Gedanken darüber, wie die optimale Entwicklung einer Volkswirtschaft aussehen könnte. Und man kam auf bestimmte Zielkoordinaten, die auch heute noch Gültigkeit haben - "magisches Dreieck" oder "magisches Viereck".

Jedenfalls gehörte dazu eine ausgeglichene Handelsbilanz - wie auch immer gemessen. Wenn man massive Handelsüberschüsse erwirtschaftet, lebt man unter seinen Verhältnissen. Denn der Binnenmarkt hat zu wenig davon. Und genau das hatten wir in Deutschland in den letzten Jahren. Ackern für Handelsüberschüsse, die den Exportunternehmen prächtige Gewinne beschert - aber die Bevölkerung hatte eher wenig davon. Um es in einen Begriff zu fassen: innere Kolonialisierung.

Hätten wie indes höhere Löhne gehabt, wäre die Binnennachfrage viel besser gelaufen. Stattdessen hat man darauf vertraut, dass sich etwa die US-Bevölkerung verschuldet, um unsere Waren abzunehmen. Hierzulande wurde aber die Bevölkerung zum Verzicht aufgerufen.  

4934 Postings, 9006 Tage n1608@Nurmalso - was willst Du mir mit #13 sagen?

 
  
    #20
18.02.09 11:21
das wir die Tarifautonomie abschaffen und Löhne staatlich festsetzen lassen?  

23945 Postings, 8324 Tage lehna#18 jaja...

 
  
    #21
4
18.02.09 11:23
diese Nationalduselei wird nie aufhörn, man sehnt sich zurück nach den tollen vergangenen Zeiten mit DM.
So toll warn die gar net...  

14559 Postings, 6587 Tage Nurmalsocheche,

 
  
    #22
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18.02.09 11:25
die Amis haben allein in den letzten vier Monaten ihre Geldmenge verdoppelt. Wie das beim Euro aussieht, weiß ich nicht genau, aber dass die Geldmenge erheblich gestiegen ist, bei gleichbleibendem oder sinkendem Warenangebot ist zweifelsfrei. Deshalb wird es auch hier nach kurzer Depression eine fette Inflation geben. Für alle, die sich schon mal drauf einstellen wollen, hier die Ratschläge aus der Wirtschaftswoche:

http://www.wiwo.de/finanzen/...-in-einer-weltwirtschaftskrise-385635/

n1608: Die Löhne in D sind objektiv zu niedrig, was letzlich durch den schwachen Binnenmarkt allen schadet. Die Arbeiter haben sich eben über den Tisch ziehen lassen. Deshalb muss doch der Staat nichts festsetzen. Für so etwas gibt es Lohnkämpfe mit - in Deutschland wenigstens - feststehenden Spielregeln.  

129861 Postings, 7591 Tage kiiwiiKarlchen, ich bin ganz sicher, daß unser Aussen-

 
  
    #23
18.02.09 11:26
handelsüberschuß in 2008 nicht so berauschend sein wird angesichts der hohen Ölpreise...
Und Deutschland hat nicht unter seinen Verhältnissen gelebt, sondern in den pre-Eurozeiten stets über seine Verhältnisse...

14559 Postings, 6587 Tage Nurmalsolehna, heute nichts los im

 
  
    #24
18.02.09 11:29
Handarbeitszirkel?  

23945 Postings, 8324 Tage lehna#22, aha...

 
  
    #25
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18.02.09 11:30
die Löhne in Deutschland sind also zu niedrig...
Dann frag mal den Kunden, der käuft zur Zeit meist Dacia statt Polo-leider...
Ergo meint der deutsche Kunde, die Löhne in Deutschland wärn zu hoch, oder seh ich da was vekehrt???  

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