Das Ende des Booms
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 07.01.01 20:26 | ||||
Eröffnet am: | 07.01.01 19:51 | von: Johny | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 07.01.01 20:26 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 758 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Niemals gab es so einen langen,intensiven Boom , doch wie schon Schumpeter bewies, nach jedem boom kommt eine laengere Abschwachung der Wirtschaft, dabei gibt es viele Pleiten....(anfang 19 :viele Eisenbahngesellschaften), heute
wird sich das ganze bei den Internewerten wiederholen,was mit schwachen Quartalszehlen begann wird mit Pleiten enden.
1. Selbst wenn die USA in eine Rezession rutschen sollte, dürfte der Staat auf absehbare Zeit (jetzt ist er es noch nicht) schuldenfrei sein. Was macht er dann mit den Einnahmen? Entweder er legt seine Gelder an (unwahrscheinlich) oder er gibt sie in Form von Steuererleichterungen an die Bürger weiter oder er tritt selbst als Konsument auf. Alle Punkte wirken sich konjunkturbelebend aus.
2. Die grossen Boomjahre des amerikanischen Aktienmarktes wurden stets von grossen Steuersenkungspaketen eingeleitet. In den 80ern durch Reagan, in den 90ern druch Clinton. In den 00ern durch Bush? Was spricht dagegen?
3. Die Produktivitätssteigerung, ausgelöst durch den Computer und das Internet, ist noch lange nicht am Ende. Beispiel Konsum: immer mehr wird übers Internet geordert, was Kosten spart. Zudem dürften Roboter und Computer zunehmend das Personal aus Supermärkten und Kaufhäusern verdrängen. Denk mal an die IBM-Werbung, als der Sicherheitsbeamte den Kunden wegen des vergessenen Bons zurück ruft. Oder denk an die Behörden. Was könnten die Arbeitsabläufe dort vereinfacht werden.
4. Die Finanzmärkte wie auch die Realwirtschaften verlaufen zwar in Zyklen. Aber jeder Zyklus verläuft anders. Sonst wäre die Sache ja zu einfach. Nun eine lang anhaltende Wirtschaftsschwäche vorherzusagen würde bedeuten, dass die Menschen aus der Vergangenheit und ihren Fehlern nichts gelernt haben. Das sollten sie aber. So sind die Fehler, die in Japan passiert sind, allgegenwärtig in den Köpfen und dürften unter einer verantwortungsvollen Führung nicht wieder passieren. Und das Internet nun mit der Eisenbahn zu vergleichen, halte ich auch für absurd. Zum einen ist es nur normal, dass in Boomphasen Überkapazitäten aufgebaut werden, die anschliessend belasten. Zudem wurde die Eisenbahn irgendwann vom Automobil abgelöst. Aber einen Nachfolger für das Internet gibt es nicht.
Ganz so pessimistisch würde ich also nicht an die Sache rangehen. allerdings sehe auch ich grosse Gefahren, insbesondere in der hohen Verschuldung der amerikanischen Haushalte.
S.Lord