Das Bärengebrüll wird schon wieder lauter,
Seite 71 von 1170 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:17 | ||||
Eröffnet am: | 20.08.07 21:30 | von: aktienspezial. | Anzahl Beiträge: | 30.241 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:17 | von: Andreaugqqa | Leser gesamt: | 2.161.980 |
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Empire State Index und Uni Michigan zeigen, was ohnehin schon jeder weiß: Um die US-Wirtschaft ist es schlecht bestellt. Die Börse ist in Alarmstimmung.
Der Dax hat seine Verluste nach den Konjunkturdaten ausgeweitet. Der Leitindex fiel bis auf 6.798 Punkte, was einem Minus von 2,4 Prozent entspricht. Der Euro kletterte zunächst über die Marke von 1,47 Dollar.
Der Empire State Index sei im Februar auf minus 11,72 Punkte gesackt von plus 9,0 Punkten im Monat zuvor, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Freitag in New York mit. Das ist der tiefste Stand seit fast fünf Jahren; erstmals seit Mai 2005 ist der Indikator wieder negativ. Damit wurden Finanzmarktexperten auf dem falschen Fuß erwischt: Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit plus 5,75 Punkten gerechnet.
"Der Empire State Index hat die Angst vor einer Rezession in den USA verstärkt", kommentierte Volkswirt Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus & Burkhardt den Einbruch des Konjunkturindex. Der Empire State misst die aktuelle wirtschaftliche Lage im produzierenden Gewerbe des Staates New York. Doch er gilt zugleich als zuverlässiger und frühzeitiger Indikator für die landesweite Entwicklung der Industrie. Ein Indexstand von über Null weist auf Wachstum hin. Ein Wert unter Null indiziert eine schrumpfende Entwicklung - ein schlechtes Signal für die Börse.
Michigan auf Rezessionsniveau
Nicht minder schlecht für die Börse: Das Konsumklima der Uni Michigan. Das Sentiment schwächte sich im Februar ab auf 69,6 Punkten nach 78,4 im Monat zuvor. Es liegt deutlich unterhalb der Konsensschätzung von 76,0. Dieses Niveau wurde in der Vergangenheit nur während Rezessionszeiten erreicht.
Der Michigan-Index gilt ebenfalls als wichtiges US-Konjunkturbarometer. Es zeigt die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus an. Der Konsum stellt in den USA eine wichtige Konjunkturstütze dar: Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung aus.
Kapitalzuflüsse brechen ein
Aller schlechten Dinge sind drei: Die ausländischen Investitionen in den USA brachen im Dezember ein. Netto verbuchte die größte Volkswirtschaft der Welt einen Zufluss von 60,4 Milliarden Dollar, wie das US-Finanzministerium am Freitag mitteilte. Im November waren es noch revidiert 150,8 Milliarden Dollar. Bei den langfristigen Investitionen ergab sich ein Zufluss von 56,5 Milliarden Dollar nach zuvor 90,9 Milliarden.
Die Kapital-Daten gelten als Indikator für das Interesse ausländischer Anleger an US-Wertpapieren. Die USA benötigen zur Finanzierung ihres massiven Handelsbilanzdefizits ausländisches Kapital.
Industrieproduktion war okay
Die Daten zur Industrieproduktion waren dagegen gar nicht so schlecht. So stieg die Produktion in der US-Industrie im Januar leicht. Sie legte im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zu, wie die US-Notenbank am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten dies erwartet.
Die Kapazitätsauslastung - ein wichtiger Faktor für die Geldpolitik der US-Notenbank - verharrte im Januar bei 81,5 Prozent. Analysten hatten hier mit 81,3 Prozent gerechnet.
bs