Von Nutten und erlegten Schweinen


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 25.11.02 12:18
Eröffnet am:25.11.02 10:58von: 1st_basemanAnzahl Beiträge:9
Neuester Beitrag:25.11.02 12:18von: RheumaxLeser gesamt:1.509
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:


 

3138 Postings, 8326 Tage 1st_basemanVon Nutten und erlegten Schweinen

 
  
    #1
25.11.02 10:58
Ich stand da, sie dort, eine Doppelbettbreite zwischen uns. Sie fragte mich, ob sie mir für nen Fuffie (Euro 25,56) den letzten Saft aus den Eiern lutschen solle, ich in mich, ob sie für das Geld auch tanzen oder singen würde, wichsen konnte ich auch selber kostengünstiger, und das nicht mal schlecht.

Zuviel Tequila, zuviel Bier, ich ging mit, die Treppe hoch, in ihr Zimmer. Es sah aus, wie im Puff, nicht sonderlich überraschend. Ein Schrank, Teppichboden, dezent rötlich beleuchtet, die Spielwiese, alles komplett. Sie verschwand im Bad, erzählte was von frisch machen (Ich nehme an, sie schob sich ein Pfund Gleitcreme ein.).

Meine Augen zielten in den Spiegel. Mein Anblick und Zustand waren völlig indiskutable. Ein dicker roter Balken hatte seinen ovalen Stempel zwischen Pupille und Wimper hinterlassen. Blass, leicht verpennt, eingefallen saß ich auf der linken Betthälfte.

Es war völlig still. Die Züge, die bereits durch ihre Vulva gerauscht waren hatten nicht gereicht, um eine Anlage zu finanzieren. Ich erwischte mich selber, wie ich einen Jennifer Lopez-Song (oder war es J-Lo? Wer weiß das schon ?) vor mich hin summte, was ich als Synonym meines geistigen Tiefpunktes deutelte.

Die Badezimmertür öffnete sich, Licht fiel auf den Teppich. Sie stand, den Arm in den Rahmen gelehnt, in der Tür. Wenige Sekunde später rauschte das Schnalzen des Gummis durch die kleine Wohnung und sie saugte, anschließend hüpfte sie auf mir rum. Meine Anteilnahme war eher gering, beschränkte sich auf einfache Anwesenheit. Ich sinnierte vor mich hin, was man noch so machen könne, was man denn schon getan hatte und warum ich mich hier als Trampolin betätigte. Was sollte ich eigentlich meiner Freundin zu Weihnachten schenken ?

All die Pornos, all das Wissen, dass ich mir durch sie angeeignet hatte, ich kam noch nicht mal auf die Idee, ähnliche Methoden hier zu praktizieren, dabei war doch hier die optimale Gelegenheit all die Dinge zu tun, die man, wenn man nur lange genug tief in sich gräbt auch findet, aber nirgendwo wirklich konsequent anwenden kann, außer hier. Irgendwas stimmte nicht. Sie tat ihren Job, und wenn ich im nachhinein darüber richte, so muss ich sagen, nicht mal schlecht. Sie tat und machte, stöhnte, eben das, was sie machen sollte, so wie es im Lehrbuch "Prostitution leicht gemacht" geschrieben stand.

Auch wenn ich manch einen habe reden hören, wie befriedigend, wie ehrlich, wie prickelnd solch eine Nummer gewesen sein soll, so bleibt Prostitution doch im Kern der Sache Ficken für Geld, nicht mehr und nicht weniger.

Du gehst zum Metzger, holst dir ein Pfund Gehacktes; du gehst zum Arzt, lässt dir einen Tumor entfernen; du gehst zu einer Bordsteinschwalbe, lässt dir Körperflüssigkeiten entnehmen. Alles Fortschritt. Alles weiter, schneller, mehr.

Ich kann durchaus damit leben, dass jemand ein Schwein erlegt und ich das Fleisch dann im Supermarkt käuflich erwerbe, ohne selbst mit Flinte zum Acker losziehen zu müssen. Ich kann durchaus damit leben, dass ich nicht im Drogenrausch um das Feuer tanzen muss, damit ich meine Krankheiten loswerde, sondern ein Arzt das für mich erledigt. Aber beim Sex endet für mich der zivilisatorische Fortschritt, dazu ist mein Jäger- und-Sammler-Instinkt noch zu wenig verkümmert. Mein Ego fühlt sich einfach nicht befriedigt und dieses ist größer als mein Gehänge (natürlich unwesentlich), was aber, wie ich befürchte, kein Dauerzustand sein muss.

Irgendwann realisierte sie, dass ich schwerlich zu motivieren war. Sie ließ sich auf die Seite neben mich fallen und starrte an die Decke. Ich hätte gern über meine Freundin gelabert, hätte gern erfahren was sie so treibt, immerhin hatte einer von uns beiden gerade mit dem anderen gefickt, welcher von uns kann ich nicht genau sagen.

Wie oft hatte sie solch eine Situation schon erlebt, es ist wie mit Witzen über Namen, du denkst: du hast gerade wirklich einen frischen losgelassen und dabei hat die Person mit dem bescheuerten Namen den gleichen Gag schon in mindestens achtzig anderen Varianten gehört.

Wortlos drückte ich ihr mehr oder minder verdientes Geld in die Hand und ließ sie allein, während sie sich schon wieder "frisch machte" (Möse pudern und so). Daheim onanierte ich fröhlichst drauf los und dachte dabei an die Nutte.

Das ist wohl das, was man im Allgemeinen als wertekonservativ bezeichnet. Ich bin wertekonservativ, ich schüttel für umme daheim, anstatt im Puff drauf zu zahlen!


--------------------------------------------------
"I am not in the condition to fuck."
(kotzender Thomsen in Das Boot)  

3138 Postings, 8326 Tage 1st_basemantest o. T.

 
  
    #2
25.11.02 11:31

8584 Postings, 8422 Tage RheumaxWas testest Du denn gerade?

 
  
    #3
25.11.02 11:37

4969 Postings, 8785 Tage chreilNette klaine Geschichte von Dir... o. T.

 
  
    #4
25.11.02 11:38

3138 Postings, 8326 Tage 1st_basemandas "up and down" Rheumax ;-)) o. T.

 
  
    #5
25.11.02 11:38

4561 Postings, 7911 Tage lutzhutzlefutzCoole Story 1stbase

 
  
    #6
25.11.02 11:41
Ob das jeder so empfindet? Hmm, ich glaube Freudenhäuser haben immer Konjunktur, oder?  

3138 Postings, 8326 Tage 1st_basemantja lutzhutzlefutz

 
  
    #7
25.11.02 11:42
da geb ich dir recht....  

8215 Postings, 8400 Tage SahneHarHar o. T.

 
  
    #8
25.11.02 11:43

8584 Postings, 8422 Tage RheumaxDann teste ich jetzt mal "down" o. T.

 
  
    #9
25.11.02 12:18

   Antwort einfügen - nach oben