█ Der ESCROW - Thread █
habe ich genug kohle zum klagen? nein
stehen die aktionäre zusammen für eine sammelklage? nööö
hätte eine klage von klein(st)aktionären aussicht auf erfolg? nope ...
so looong ... *klonk*
/paketix
Zeitpunkt: 14.04.16 11:47
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Kommentar: Verdacht auf unseriöse Neu-ID.
ich kann nicht aufhören davon zu träumen :-)
wissen wir nicht (wäre ja *zu* schön...)
gewisse assets (zb. portfolio loans) kann man noch nicht mal lagern da diese hypotheken 'weiterbetrieben' werden müssen ... wenn sie weiterbetrieben werden erwirtschaften sie jedoch gewinne ... die frage ist nun wem diese gewinne zustehen ;)
viel raum für fantasie ...
anyone?
so looong ... *klonk*
/paketix
mmn. gegen 50% bzw. 50mrd$ wenn nicht mehr denn das brach liegende geld muss ja auch verzinst werden ...
es geht hier nicht nur um die klassischen assets wie zb. hochhäuser und bankfilialen (die filialen gehören meist eh nicht der bank sondern sind gemietet um die mietkosten steuerlich als aufwände absetzen zu können)
viel raum für fantasie ... ;)
/paketix
Zum Glück ist dann später vieles anders gekommen!
Hier haben ja einige "geunkt" (Duden: aufgrund seiner pessimistischen Haltung oder Einstellung Unheil, Schlimmes voraussagen), eines gibt es aber schwarz auf weiss:
Ein vom Finanzdirektor der FDIC unterschriebenes dokument, in dem ganz klar steht:
Disposition of assets at Receivership Inception - exclude WAMU with total assets of 299 billion USD and zero estimated losses to the DIF
Eine offizielle und vom obersten Finanzdirektor unterschriebene Aussage !
Deswegen wird ja der neue Quartalsbericht so spannend
Was hast du an offiziellen Dokumenten der FDIC aufzuwarten, die das gegenteil behaubten? Bzw. die deine These unterstützen?
Depp bleibt Depp bleibt Depp bleibt Depp
Der Quartalsbericht mit der bekannten Seite 7 sagt klar aus, dass die Assets noch immer bei der FDIC liegen, nirgendwo anders, insbesondere nicht bei JPM.
Ich gehe konform damit, dass WAMU die Torte etwas einseitig "belasten" würde, nur deine Aussage, dass man die Assets dem Bereich "Passed Assets" zuordnen muss, ist schlichtweg falsch - falsch deswegen, da ja auch klar dort steht, dass es "estimated" zero losses gibt , und wo etwas estimated ist, dann ist es nicht passed.
Soweit traue ich dir deinen Englischkenntnissen zu.
Für einen genaueren Überblick habe ich einmal eine Betrachtung zu den verschiedenen Tranchen angefertigt. Dabei ist mir selbst klarer geworden, dass in unserem Fall viel mehr Ungewöhnlichkeiten auftreten, als es normalerweise der Fall ist. Aber seht selbst:
Tranche 1 bis Tranche 4: WMI Gläubiger Klassen… während des Insolvenzverfahrens wurden diese genau festgelegt.
Tranche 4 wurde davon begrenzt und erhielten nur LTI's… (die PIERS wurden begrenzt (und diese stimmten zu) aufgrund der Aussicht, dass eh nicht mehr Auszahlungskapital in der Abwicklung vorhanden sein wird (diese extrem umkämpfte Entscheidung wurde kurz vor der Veröffentlichung des POR7 gefällt… einige erinnern sich bestimmt, dass im Hinterzimmer und auch im Hintergrund einiges abging)
[und genau so („dass eh nicht mehr Auszahlungskapital in der Abwicklung vorhanden sein wird“) sieht es ja jetzt – Stand: April 2016 – auch noch aus].
Tranche 5:... sind Angelegenheiten der beschlagnahmten WMB-Bank ... dazu gehören die Klassen 17a, (Vorzugsobligationen), 17b (nachrangige Verbindlichkeiten) und 18 (allgemeine Massenansprüche nach Regel 510 (b) )
[ich habe mir das Amerikanische Konkursrecht bzgl. den Chapter 7 Fällen einmal genauer angesehen. Und da erhalten die allgemeinen Masseansprüche (General Unsecured claims) die ungünstigste Behandlung im Konkurs… kommen also am Ende dran. Diese Ansprüche werden dann nach „Rang“ genauer eingeordnet. Z.B. kommen staatliche Kindergeldnachforderungen vor Kreditkartenschulden dran… also da gibt es eine feste Auszahlungsreihenfolge, bis das Geld aufgebraucht ist.
Bei uns werden in Tranche 5 erst noch die Forderungen verhandelt, ob sie überhaupt zugelassen werden. Dann werden die zugelassenen Forderungen in die Auszahlungsreihe eingeordnet und, soweit möglich, ausgezahlt.
Diese offenen Forderungen wurden während des Konkursprozesses nicht verhandelt und in die Klasse 18 verfrachtet, wo sie erst wieder aufgegriffen werden, wenn sie in der Abwicklung an der Reihe sind (wenn die Abwicklung nicht vorher schon beendet wird).
Bei uns sieht es ja so aus, als wenn Tranche 4 noch fertig ausbezahlt wird und Tranche 5 auf jeden Fall angegangen wird. Das bedeutet, es wird erst um die Rechtmäßigkeit der Forderungen „gestritten“. Und da sehe ich immer noch den Knackpunkt. Denn wenn der Trust VOR diesen „Streitverhandlungen“ ein prall gefülltes Portemonnaie hat, dann können wir davon ausgehen, dass die fordernden Parteien wesentlich mehr Energie in ihre Strategie stecken, als wenn eh schon abzusehen ist, dass der Wasserfall vor ihnen enden wird. Das ist aber nur eine Vermutung meinerseits.
Man beachte aber auch, dass die allgemeinen Masseansprüche normalerweise den schlechtesten Stand im Chapter 7 Verfahren haben… meist aussichtslos, dass sie noch an Geld kommen. Bei uns geht es ja um eine ehemalige Aktiengesellschaft. Also haben die Aktionäre auch einen gewissen Anspruch. Mal abgesehen davon, dass bei Insolvenzfällen von AGs die Aktionäre so gut wie immer leer ausgehen liegt es bei uns doch völlig anders. Einerseits wurden die Aktionäre nicht ausgebucht, sondern bekamen einerseits Anteile der neuen Firma UND sind als einzige Gruppe im Wasserfall NICHT begrenzt!! Selbst die normalerweise unterste Gruppe der allgemeinen Masseansprüche bekommt nur soviel ihnen zusteht… einen begrenzten Betrag, wenn dieser Anspruch überhaupt zugelassen wird.
Und eine Besonderheit haben wir auch noch aufzuweisen. Normalerweise kommen die Stammaktionäre ganz zum Schluss. Aber bei uns sind in der Tranche6 nicht nur Stammaktionäre, sondern auch die Aktionäre der Vorzugsaktien UND die TPS (Trust Preferred Securites )… lest Euch dazu noch einmal diese Übersetzung durch ( http://www.ariva.de/forum/...-Corp-News-461347?page=2342#jumppos58571 )… da steht auch unter anderem, dass die TPSler den POR7 fast sprengten (war ja damals wirklich so), und erst nach anhaltenden Gesprächen einwilligten!! meint Ihr etwa, die TPSler würden sich damit zufrieden geben, noch nach dem „Insolvenzausschuss“ in die allerletzte Klasse gepackt zu werden… und das zusammen mit den Stammaktionären? Denen wurde einiges mit auf den Weg gegeben, dass sie zustimmten und jetzt die ganzen Jahre mit uns warten! Normalerweise würde die nicht mal mit der Wimper zucken, wenn alle Stammaktionäre ausgebucht würden...]
Inhaltlich haben wir begrenzte Forderungen!
Klasse 17A sind WMB- Vorzugsobligationen… also Forderungen bzgl. der WMB (nicht der WMI!)
Klasse 17B sind nachrangige Verbindlichkeiten auch gegenüber der WMB (wieder kein WMI-Problem!)
Klasse 18 ist wieder eine WMB-Angelegenheit… vom Gericht hier „abgeladene“ allgemeine Massenansprüche.
[Das bedeutet, dass die Tranche5 keinen offiziellen Anspruch am Estate der WMI hat; also dem WMI-Vermögen.
Wieso das wichtig ist? Naja. Es könnte wichtig werden, wenn WMI-Vermögen „auftaucht“ und dann für die Tranche5 nicht verwendet werden darf… alles noch spekulativ und sowieso nur relevant, wenn in der Tranche5 noch größere Beträge zusammen kommen sollten.]
Tranche 6: ... ist die Freigabe des Eigenkapitals! ... Klasse 19 und Klasse 22 die Eigentümer des gesamten WaMu Eigentums. Alles, was WMB, WMI und WMIC betrifft; eine ungedeckelte Verteilungen mit einer 75% / 25% Aufteilung zwischen Pref/Bonds und Commons.
[Rein rechtlich gesehen bezieht sich nur die Tranche6 auf das WMI-Vermögen als solches. Und wenn es stimmen sollte, dass Susman und M.Willingham schon damals WMI-Eigentum in der Ferne sehen konnten, dann ist es auch klar, wie so sich die TPSler und die Prefs auch ganz am Ende in der offenen Klasse befinden. Demnach macht es auch Sinn, dass sich die TPSler dorthin haben verfrachten lassen. Niemals hätten sie das ohne verheißungsvolle Aussicht mit sich machen lassen! Auch die Zustimmung, dass die Stammaktionäre in der letzten Gruppe noch einen Anteil haben sollen, ist nicht auf deren „Mist“ gewachsen, sondern wurde ihnen „nahegelegt“ und muss ihnen das „Ende“ auch noch wert gewesen sein!
Das alles sind Hintergründe, die auf ein sehr aufregendes Ende hinweisen. Das ist keine reine Phantasie, sondern reale Logik.
Was am Ende wirklich dabei heraus kommt wird aber noch eine Weile ein Geheimnis bleiben].
...wünsche allen eine angenehme Wartezeit
union
He he!
Ich kann dazu nur schreiben..... "So ist es"
Dein schreiben...
http://www.ariva.de/forum/Der-ESCROW-Thread-494496?page=66#jumppos1667
AIMHO