Steinhoff International Holdings N.V.
Seite 8449 von 14449 Neuester Beitrag: 10.05.24 08:55 | ||||
Eröffnet am: | 02.12.15 10:11 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 362.205 |
Neuester Beitrag: | 10.05.24 08:55 | von: Squideye | Leser gesamt: | 86.406.429 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 28.976 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 8447 | 8448 | | 8450 | 8451 | ... 14449 > |
18:11
#211396
Früher gab es die Hofnarren,In der Schule hatten wir den Klassenclown. Dann haben wir hier jetzt im Ort den Dorfdeppen,
Das gehört einfach dazu.
Manche von denen machen das heute sogar beruflich für Geld, da schau her.
Ihr lebt nur von euren Träumen und Wünschen: Weniger Strafzinsen, goldene Gewinne, Wiese verzichet auf seine Klage, weil er auf einmal ein schlechtes Gewissen bekommen hat, die Schulden werden von den Banken erlassen etc pepe.
Ich lege sie euch knallhart auf den Tisch.
Der Kurs steht nicht umsonst auf Inso-Niveau.
Natürlich gibts kein Geld. Ich poste lediglich einfache Fakten. Könnte theoretisch jeder. Tut aber keiner.
Der Kurs zeigt uns die Bestrafung von Steinhoff für die katastrophal gefälschten Bilanzen.
Die Bestrafung ist noch nicht vorbei und wie es richtige Bestrafungen so an sich haben, tun sie weh.
Ohne Zweifel, hier wird nicht über ein Ladendieb gerichtet und geurteilt. Hier muss und wird es mit der Bestrafung länger dauern als es vielen lieb ist. Auf eine eventuell verlängerte Wartezeit sollte man sich zumindest einrichten. Aber wenn es Steinhoff gelingt, Sühne und Buße in würdiger Form zu leisten, wird auch der Kurs aus seiner Strafe der Bedeutungslosigkeit entlassen werden. Dann aber, ja dann können Zukunftsfantasien zurückkehren und den Kurs beflügeln.
19:15
#211405
zumindest war ich nicht so "hohl" um hier zu "investieren" und jetzt Oberlippeunterkante in den Miesen zu stecken.
So langsam glaub ich, Du gönnst uns unsere Buchverluste nicht.
Vom Neid zerfressen, weil wir so viel Kohle haben und uns das
leisten können?
Und: Denke daran, langfristig sind wir alle tot!
Also: Hilft nichts, jeder muss seine eigene Entscheidung treffen.
Übrigens: Das Management hat volles Vertrauen durch Taten verdient! Deshalb bleibe ich investiert. Und wenn ich dann tot sein sollte, erben es meine Kinder. Negatives Erbe können sie ja ausschlagen.
Danke für Eure Aufmerksamkeit,
Ich leg' mich wieder hin.
End off Off-Toppic
Viele Firmen versuchen sich in gutem Licht zu zeigen, indem sie die Bilanz schönen. Solange man eine bestimmte Grenze nicht überschreitet, ist nichts dagegen einzuwenden.
Dass Steinhoff über das Ziel hinausgeschossen ist, ist unbestritten.
Viel schlimmer wäre aber, wenn es persönliche Bereicherung, Unterschlagung usw. gegeben hätte, was strafrechtlich relevante Delikte sind. Meines Wissens ist das aber kein Thema.
Insofern ist die "Bestrafung" in Form von 99% Kursverlust weit übertrieben.
Der Kurs auf Insolvenzniveau ist allein eine Folge der zögerlichen Firmenrettung. Hätte man Anfang 2018 eine korrigierte 2017-Bilanz vorgelegt, wäre es nicht zum umfassenden Vertrauensverlust gekommen (drohender Absprung der Gläubiger, drohende Klagen der geschädigten Aktionäre...), Kursabsturz ins Bodenlose...
Um die "finanziellen Löcher" zu stopfen, hätte man schnell Assets verkaufen müssen, notfalls auch unter Wert. Damit hätte man vermeiden können, dass die Gläubiger Steinhoff die Pistole an die Brust setzen konnten: 10% Sollzinsen! Das ist existenzbedrohend.
Die "Rettung" wurde den Aktionären immer wieder als Erfolg verkauft ("wir kommen gut voran..."). Wenn es so wäre, würde der Kurs bei mindestens 0,5 Euro stehen und nicht bei 0,06 Euro.
Hege aber an dieser Aussage meine Zweifel. Die Firmenrettung ist -und da bin ich mir sicher- alles andere als trivial, ein voreiliges Urteil ist hier schnell gefällt. Wo ich mir aber ziemlich sicher bin ist, dass der Kurs runtergeprügelt und runtergezockt wurde. Hier wurden wohl viele der Kleinanleger von Profis fast schon lehrbuchmäßig abrasiert. Die Aktien scheinen aber mittlerweile von den zittrigen in die festen Hände übergegangen zu sein, wohl auch liegen sie zu einem bestimmten Teil in jenen Händen, die aufgrund ihres tiefen Minus nicht mehr verkaufen können oder wollen.
Hier gehts nur mehr darum, wer wieviel von der festgelegten Summe bekommt ist meine Idee dazu.
Zum einen sollte jedem klar sein, dass hier die verbleibenden Umsätze nicht bei 20 Mrd Euro sind.
Die liegen wohl eher bei 13.5 -15 Mrd. D.h. selbst bei nem EBITDA von 6-8% muss man immer noch Steuern und Zinsen zahlen. Da die Gewinne in anderen Ländern entstehen wie die Verluste, wird man hier immer ein paar 100 Mio Steuern zahlen müssen, selbst wenn der Laden insgesamt nicht profitabel ist (aufgrund der hohen Zinssätze der Darlehen). Und dann gibts da noch die Abschreibungen, die auch immer ein paar 100 Mio sind. -> Selbst wenn die Klageregelungen gut laufen sollten, wird man trotzdem hier nicht gleich ne halbe Mrd. Gewinn machen, aber je nach Neufinanzierung sollten hier schon ordentliche Summen drin sein. Natürlich kann man sich Dividenden und co abschminken, da ohne Kapitalerhöhung oder ähnliche Sondereffekte das Eigenkapital noch ne weile negativ bleiben wird.
Ich glaube, dass das ne wahnsinig schwierige Situation Einigungen mit den möglichen Klägern zu erreichen. Hier mal ein paar Punkte dazu:
1) Die Anwälte haben oft gar kein Interesse, dass ein Streitfall schnell erledigt ist. Sie werden ja nicht pauschal bezahlt, sondern oft nach Tages/Stundensätzen + zusätzliche Späßen für Reisen usw.
-> die muss man erst mal dazu bringen, dass sie konstruktiv mitmachen (und zwar alle Kläger-Parteien)
2) Die Reihenfolge der Forderungen ist mit Sicherheit nicht klar, bzw. es gibt unterschiedliche Sichtweisen. -> Warum sollten Personen, die bzw. Firmen eingebracht haben und dafür Cash und Anteile von Steinhoff erhalten haben wie bsp. Wieses Unternehmen eine Rückabwicklung erhalten. Im Gegensatz dazu wären Aktionäre, die zum gleichen Zeitpunkt eingestiegen sind in dem sie einfach Aktien gezeichnet haben oder an der Börse gekauft haben deutlich benachteiligt, da dies bei der gesamten Masse der Aktionäre nicht funktionieren kann, da zu wenig Kapital vorhanden ist.
3) Wie sind die "Reperationszahlungen" geplant umzusetzen. Z.B. neue Aktienpakete an Altaktionäre ausgeben bringt nur denen was, die tatsächlich keine Aktienpakete mehr haben. Für diejenigen die ihre Aktien noch halten ist es ein 0-Summenspiel. -> Es muss einiges an Cash fließen.
4) Wie sind die Commerzbank usw. bereit Ihren Anteil bei den "Reperationszahlungen" zu bringen.
5) Wie viel gibts denn überhaupt zu holen? Auf der Klägerseite gibts einige, die Steini melken wollen bis zum Gerippe (z.B. Seifert) und dann beim Zerlegen mitmachen. Und einige, die aber Steini überleben lassen wollen, da sie selbst noch Anteile haben (PIC). Seifert wird deshalb z.B. kein Interesse haben, dass man das alles zusammen regelt in einer großen gemeinsamen Regelung. Außerdem: wahrscheinlich versuchen einige Kläger insbesondere bei der Sammellösung nicht mitzumachen, damit, falls der Laden überlebt und z.B. 95% mitmachen, sie ihren"kleineren" Klagenanteil von Steinhoff höher bezahlt bekommen im Nachhinein.
6) und dann ist das alles noch in unterschiedlichen Ländern passiert -> unterschiedliche Rechtslagen
was für Auswirkungen das bei anderen Klagen hatte sieht man super beim VW-Dieselskandal. (in den USA fällt man bildlich auf die Knie und entschuldigt sich überall und nimmt die Dinger zurück zu brutalen Preisen und sammelt sie in Flughäfen. In Europa muss man sich nicht mal entschuldigen geschweige denn etwas zahlen. Dies liegt wohl zum einen an der Rechtslage aber auch insbesondere an den unterschiedlichen Ausmaßen)
Ich denke, das ist alles brutal kompliziert. Hoffentlich kriegt man da ne Lösung hin, ansonsten hab ich mich echt verzockt. Aber zu blauäugig sollte man die Situation hier nicht betrachten.
Cheers poordad
" Wo jetzt Chancen entstehen
Ein großes Risiko für die Aktionäre besteht in den zahlreichen Klagen gegen das Unternehmen. Offenbar versuchen frühere Anteilseigner, die sich natürlich betrogen fühlen, über den juristischen Weg Schadensbegrenzung zu betreiben — letztlich auf Kosten der aktuellen Aktionäre. Ob das funktionieren kann, vermag ich nicht zu sagen. Sicher ist jedoch, dass Steinhoff selbst ebenfalls genug Gründe hat, um unter betrügerischen Umständen abgeflossene Gelder zurückzufordern.
Vielleicht fließt über gewonnene Prozesse letztlich mehr Geld an die Holding zurück, als sie wegen verlorenen ausbezahlen muss, wer weiß? Jedenfalls würde ich die Risiken an dieser Stelle nicht überbewerten . . . "
Mal sehen, ob sich am Montag etwas tut . . . .beim Kurs ? !