DAX langfristig 15.000 Punkte?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 07.10.14 14:06 | ||||
Eröffnet am: | 10.01.13 22:25 | von: stefan1977 | Anzahl Beiträge: | 14 |
Neuester Beitrag: | 07.10.14 14:06 | von: stefan1977 | Leser gesamt: | 12.183 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Hallo,
ich will mal bewusst etwas provozieren mit dem Titel. Grundsätzlich halte ich nichts von Kurszielen, man kann ja nicht einmal seriös ermitteln, wo der DAX morgen steht.
Aber dennoch würde mich ein Diskussionsforum für mittel- und langfristige Anleger interessieren. Und hier bin ich als Kostolany-Anhänger trotz hoher Kursgewinne durchaus positiv eingestellt.
- Umsätze an den Börsen sind gering, die Privatanleger haben den Weg an die Börse noch nicht gefunden.
- Die Zinsen sind historisch absolut niedrig, dadurch gehen Anlagealternativen verloren. Der DAX hat z.B. eine höhere Dividendenrendite als Anleihen, die inzwischen eine Negativverzinsung haben. Die niedrigen Zinsen wirken sich auch auf sämtliche sonstigen Anlagemethoden aus, wie z.B. Festgelder, Rentensparpläne usw.
- Fundamental sind Aktien nach wie vor fair bewertet. Ich halte z.B. Münchener Rück Aktien, die meiner Bewertung nach trotz starkem Kursplus in 2012 immer noch nicht überbewertet sind. Auch insgesamt sind Aktien noch moderat bewertet, es besteht hier noch Potential nach oben. Eine absolute Unterbewertung sehe ich inzwischen nicht mehr, aber ich halte einen DAX-Kurs von 8.500 - 9.000 Punkten durchaus als faire Bewertung im langfristigen Mittel.
- Das Interesse an der Börse ist eher gering. Die Eurokrise hält Privatanleger von der Börse fern, da sichere Anlagen bevorzugt werden. Wenn sich die Eurokrise irgendwann auflöst (wovon ich nach wie vor ausgehe!), werden die Anleger auch wieder risikofreudiger. Bei Privatanlegern wird zudem irgendwann wieder die Gier aufkommen.
- Auch institutionelle Anleger sind lt. News eher untergewichtet in Aktien. Um vernünftige Renditen zu erzielen müssen aber auch Pensionskassen usw. spekulativer werden, da sichere Staatsanleihen kaum noch Rendite abwerfen.
- usw.
Ich persönlich würde einen DAX-Kurs von 15.000 Punkten keineswegs als fair bezeichnen. Aber im Jahr 2000 stieg der DAX bis auf 8.000 Punkte, obwohl der innere Wert nicht einmal halb so hoch ist wie der derzeitige fundamentale Wert. Die Buchwerte der DAX-Aktien haben sich seitdem deutlich erhöht.
Ich kann mir auch durchaus noch 1-2 stärkere Kurseinbrüche vorstellen, bis wir den nächsten großen Aktienhype erreichen. Die Börse ist keine Einbahnstraße und es wird noch viel Geduld verlangt. Aber der Weg für die nächste große Hausse ist angelegt. Und irgendwann werden die Privatanleger auch in Massen diesen Weg wieder gehen, so war es immer und so wird es immer wieder sein.
Und darauf beruht meine Einschätzung, dass wir in den nächsten Jahren neue Kurshochs jenseits von 8.000 Punkten und auch jenseits von 10.000 Punkten sehen könnten.
Gefahren kann ich natürlich auch nicht völlig ausblenden. Ich habe keine Angst vor Staatspleiten. Viel bedrohlicher sehe ich die wirtschaftliche Schwäche im Süden (hohe Arbeitslosenzahlen usw.) an. Aber bei der aktuellen Geldschwemme und durch die eingeleiteten Reformen erwarte ich in den nächsten 2-3 Jahren positive Ergebnisse im Süden.
Ich hoffe hier auf ernsthafte Diskussionen, auch wenn der Threadtitel nicht so ernst gemeint ist.
Diskussionen wünsche ich mir in beide Richtungen, also egal ob man den DAX für günstig oder für überbewertet hält.
www.kostolany-analyse.de/daxtrendindikator
Ich halte ganz ehrlich gesagt nicht viel vom DAF, ist doch irgendwie eine Gruppe vom DerAktionär-Konzern.
Und die Zeitschrift der Aktionär hat wohl vielen Aktionären zu Zeiten des Neuen Marktes viel Geld gekostet, weil hier am aggressivsten 1000%er gepostet wurde.
Ich verfolge den Aktionär aber gerne als Kontraindikator ;)
www.kostolany-analyse.de/daxtrendindikator
Ich habe einmal die Eigenkapitalentwicklung der DAX Unternehmen über den DAX gelegt. Daran kann man gut erkennen, dass die DAX-Konzerne ihr Eigenkapital auch deutlich steigern konnten.
Eine starke Übertreibung scheint zudem bei der oberen Linie vorzuliegen, die liegt aktuell ca. 40 % über dem DAX-Kursindex.
Bezogen auf den DAX-Performence-Index (der normale DAX) liegt eine echte Übertreibung bei ca. 10.000 Punkten. Und ich erwarte eine Euphoriewelle beim DAX innerhalb der nächsten Jahre, daher erwarte ich auch eine echte Übertreibung.
Aktuell wird überall nur von einem bevorstehenden Crash geschrieben. Nur wenn jeder einen Crash erwartet, kann dieser dann überhaupt noch kommen?
Ich persönlich will nicht ausschließen, dass der DAX bis September/Oktober 2013 noch 10 % verlieren könnte.
Allerdings sehe ich mehr Punkte für langfristig steigende Kurse als für langfristig niedrigere Kurse. Deshalb werde ich voll investiert weiter auf steigende Kurse warten.
Ich erwarte langfristig im DAX nach wie vor Kurse deutlich über 10.000 Punkte. Und 15.000 Punkte, wie im Thementhread geschrieben, halte ich innerhalb von 5 - 10 Jahren überhaupt nicht für unrealistisch.
Natürlich kann ich nicht garantieren, dass der DAX Ende 2014 bei 10.000 Punkten steht! Vielleicht steht der DAX dann auch bei 6.000 Punkten? Aber trotzdem wäre dass dann nur ein Zwischenstopp zu langfristigen Höchstkursen.
Optimal wäre es natürlich, falls ein Crash noch kommt, erst dann einzusteigen. Aber was ist, wenn kein Crash kommt? Dann bleibt man als Anleger nur an der Seitenlinie stehen und gewinnt gar nichts.
Ich würde jetzt auch nicht All-In gehen, aber wer ein leeres Depot hat könnte ja in mehreren Tranchen über einen längeren Zeitraum ein Aktiendepot aufbauen.
Warum gehe ich von steigenden Kursen aus?
- Die DAX-Unternehmen sind aktuell immer noch nicht zu teuer, sondern noch fair bewertet.
- Die Unternehmen steigern langfristig stetig ihre Gewinne. Also steigt eine Unternehmensbeteiligung (Aktie) auch im Wert.
- An der Börse sind Umsätze noch sehr gering, also sind die meisten Anleger noch längst nicht an Aktien interessiert. Aber wie beim Rattenfänger von Hameln werden irgendwann auch die Kleinanleger wieder an die Börse kommen und für steigende Kurse sorgen.
- Die Zentralbanken fluten die Märkte nach wie vor mit billigem Geld. Irgendwann wird, auch wenn alle Wirtschaftsinstitute etwas anderes sagen, dieses Geld zu Wirtschaftswachstum führen. Dann wird es aber zu spät sein, die Aktien mit hohen Gewinnen noch zu kaufen.
Ich habe bei meinen Kostolany-Analysen jetzt eine erste Warnung vor einem Crash erhalten.
Der Rentenindikator hat ein Short-Signal generiert, hier droht nun ein Crash in den nächsten 6-12 Monaten. In Ausnahmefällen, wie z.B. 1987, droht auch noch kurzfristiger ein heftiger Einbruch.
Trotzdem bleibe ich hier bei meiner Erwartung, dass wir in den nächsten Jahren einen DAX von deutlich über 10.000 Punkten sehen.
Ein Crash wäre nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach oben, da die Menge der Privatanleger noch gar nicht investiert sind.
Hier ist zwar ein Aktienboard, aber Aktien sind verpönt. Es wird gar von Checkern suggeriert, Aktien wären als Kapitalanlage nicht geeignet.
Dagegen gilst als Fuchs, wenn du Short mal ein paar Pünktchen mitgenommen hast. Dann bist der King.
Anfang 2000 irrten hier fast alle mit Dollarzeichen vor der Platte rum. Die Bäume wuchsen in den Himmel. Die Herde war am schweben.
Aktuell hat keiner Flügel--- also weiter Bulle bleiben....
Hallo Lehna,
ich sehe es auch ähnlich, wobei ich andere Daten analysiere. Aber meiner Meinung nach sind die Anleger noch längst nicht euphorisch und die Kleinanleger und auch viele Institutionelle Anleger sind noch längst nicht am Markt.
Trotzdem traue ich der Börse mindestens noch 1 Crash zu, bevor wieder eine Phase der Euphorie kommt. Wenn man sich die Jahre vor 2000 anguckt, ging es hier teilweise auch noch heftig runter.
Tatsächlich gehe ich ich langfristig (also über 10-20 Jahre) von noch viel viel höheren Kursen aus.
Der beigefügte Chart, sofern sich die Vergangenheit wiederholt, lässt sogar DAX-Kursziele von 50.000 - 100.000 Punkten in 2035 möglich erscheinen. Das mag sich absurd anhören, aber in 1940 und in 1970 hätte auch niemand geglaubt, dass sich der S&P mehr als verzehnfacht.
Und leider ist der Weg zu einem DAX von 15.000 und mehr Punkten auch nicht ohne Tücken.
Ich könnte mir z.B. in 2014 eine stärkere Korrektur vorstellen.
Mein Ziele sind bei der Aktienanlage folgende:
1. Das Hauptziel ist ganz klar, dass ich bis zur nächsten wirklichen großen Euphorie, dem nächsten Neuen Markt, komplett investiert bin.
2. Das Nebenziel ist hierbei, dass ich mögliche Crashs auf dem Weg nach oben rechtzeitig erkenne und für kurze Zeiten nicht investiert bin.
Das bedeutet, dass ich lieber einen Crash übersehe als vor lauter Angst vor fallenden Kursen ständig mein Depot umschichte.
Ich bin z.B. seit Ende 2011 ohne Pause investiert und habe einige Titel im Depot, die sich verdoppelt haben.
Ich bezweifel hierbei, dass viele Trader seit 2011 eine ähnliche Performance vorweisen können.
Damit möchte ich nicht angeben, meine Performance hätte bei einer besseren Titelauswahl noch besser sein können. Aber ich möchte zu einem langfristigen und ruhigerem Anlagestil anregen.
www.kostolany-analyse.de
Wie ich schon in anderen Foren geschrieben habe, kann ich einen Crash ähnlich 2011 aktuell und in den nächsten Monaten nicht ausschließen.
Langfristig sehe ich aber selbst dann noch deutlich höhere Kurse als aktuell. Und einen DAX von 15.000 Punkten erwarte ich in den nächsten 5-10 Jahren immer noch, tatsächlich rechne ich sogar noch mit deutlichen höheren Kursständen.
Von einer Euphorie an der Börse ist aktuell bis auf den paar größeren IPOs nichts zu spüren.
Und irgendwann kommen die Horden der Kleinanleger wieder an die Börse. So etwas wiederholt sich alle 20-30 Jahre und wird für die Zukunft sicherlich auch nicht anders sein.
www.daxtrend.blogspot.de
Die letzte Übertreibung war meiner Meinung nach beim Gold. Auch hier wurden doch die Kleinanleger in die Goldanlage gedrängt und überall hörte man, dass man mindestens 20 % in Gold anlegen muss.
Bei Aktien werden wir bald wieder einen Wechsel der Kleinanleger erleben, da bin ich mir sicher.
Mini-Zinsen bei alternativen Anlagen sind für langfristige Planungen ungünstig. Immobilien sind schon überteuert (in Top-Lagen jedenfalls) und auch ansonsten gibt es kaum Alternativen.
Und dass die Welt-Wirtschaft weiterhin wächst, darum mache ich mir auch keine Sorgen.
www.daxtrend.blogspot.de