Culture Club
Seite 1289 von 2364 Neuester Beitrag: 26.04.24 17:01 | ||||
Eröffnet am: | 22.09.12 21:13 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 60.082 |
Neuester Beitrag: | 26.04.24 17:01 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 5.823.328 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1.608 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 1287 | 1288 | | 1290 | 1291 | ... 2364 > |
Damit das geht, bedarf es des Transfers ihrer Errungenschaften in Karikaturen. Als solche liefern sie dann den Stoff für den Wettstreit der postmodernen Philosophen, die ironischerweise als Kritiker eben dieser Postmoderne auftreten ohne die es sie überhaupt nicht geben würde. Gefragt sind solche Philosophen, die in der Maske der Aufklärung Reason durch eine Identität ersetzen, die fraglos a priori durch Natur selbst vorausgesetzt sei.
Weil das Gegenteil offensichtlich ist, Identität also sowohl selbst geschöpft werden MUSS wie im gesellschaftlichen Rahmen fragmentiert erscheint, erfahren die Heilsversprechen von Identitätsphilosophen wie Peterson Nachfrage - was mit einer Romantisierung vormoderner Sittlichkeit typischerweise zusammenfällt. Natürlich tritt er dabei als Kritiker von Identität auf, gemeint ist aber immer damit die falsche, LBGT usw.
These musical innovations appeared in a greater context of societal change. After the first millennium, European monks decided to start translating the works of Greek philosophers into the vernacular. Western Europeans were aware of Plato, Socrates, and Hippocrates during the Middle Ages. However they had largely lost touch with the content of their surviving works because the use of Greek as a living language was restricted to the lands of the Eastern Roman Empire (Byzantium). Once these ancient works started being translated thus becoming accessible, the philosophies had a great impact on the mind of Western Europe. This sparked a number of innovations in medicine, science, art, and music.
bis 30.05 2019 in der arte mediathek / danach auf https://www.youtube.com/watch?v=UNqXm...
mal wieder spannender als jeder krimi
alternativ auch gerne mal Infos zum Thema auf parliament.tv (cam: Ober-&/Unterhaus).
frohe Ostern, fill,
und allen Deinen Besuchern.
Der Begriff "Gegenaufklärung" ist m.e. sogar gleich in vielerlei Hinsicht problematisch.
Geschichtlich dient er bekanntlich als Bezeichnung der auf die Aufklärung folgende Romantikbewegung, darüber hinaus wird er jedoch vorwiegend polemisch verwendet, wobei jede Seite der jeweils anderen Gegenaufklärung vorhält, ähnlich wie es heute auch beim Begriff "Populismus" der Fall ist.
Manch einer möchte diesen Begriff auch synonym zum Konservatismus verwenden. Andere halten den Postmodernismus für eine gegenaufklärerische Bewegung, andere die Frankfurter Schule, andere wiederum gerade ihre Gegner.
Dabei kann man sich sogar fragen, ob der Begriff Gegenaufklärung auch hinsichtlich seiner ursprünglichen geschichtlichen Bedeutungszuweisung überhaupt richtig gewählt wurde, oder nicht bereits dort eher als Fehlbezeichnung zu sehen ist.
Die kritischen Betrachtungen und Einwände, die nach der Aufklärung erhoben wurden und gemeinhin unter Gegenaufklärung zusammengefasst werden sollen, richteten sich ja nicht wirklich gegen die Aufklärung selbst, also gegen die Emanzipation des Denkens, die Werte von Vernunft und Rationalität etc. , oder dessen Errungenschaften, sondern sie stellen z.B. darauf ab, dass auch das Gefühl und was sich weithin damit assoziieren lässt, daneben seinen Wert und seine Bedeutung haben und einen Platz daneben finden müssen, oder sie warnen vor einem Abdriften in einen amoralischen Utilitarismus, oder auch davor, dass selbst Vernunft und Rationalität zu destruktiven autoritären Strukturen führen und verkommen können, wenn sie zu bedingungslos und absolut eingefordert werden, oder sie wenden ein, dass über Industrialisierungs und Ökonomisierungsprozesse die Natur und dessen Erhaltung nicht vergessen werden dürfe etc.
Eine echte Gegnerschaft zur Aufklärung dürfte sich nur in wenigen Fällen unter alldem, was unter der Gegenaufklärung zusammengefaßt wird, finden lassen, es geht vor allem um wichtige Ergänzungen und präventive oder ggf. auch korrektive Einwände, diese nicht durch einen rigorosen Absolutismus zu pervertieren.
Um den Bogen wieder zu schließen, die Frage: Was haben diese Dinge nun mit der Debatte oben zu tun? Nicht wirklich viel, wie ich meine.
Ich bin ohnehin der Auffassung, dass Aufklärungs-Gegenaufklärungsdebatten heutzutage in der Regel nicht wirklich etwas zu einer eigentlichen Inhaltlichen Betrachtung beitragen, sondern vielmehr geradezu davon wegführen.