CropEnergies
Von: Sarantis Michalopoulos | EURACTIV.com | translated by Tim Steins
15. Dez. 2020
Der ADAC schlägt vor, die Ethanol-Beimischungsquote um weitere zehn Prozentpunkte auf 20 Prozent zu erhöhen. [Shutterstock/FrankHH]
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Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) hat vorgeschlagen, den Beimischungsanteil von Ethanol zu Benzin in Pkw-Kraftstoffen von zehn auf 20 Prozent anzuheben. So könnten nach Ansicht der Lobbyorganisation höhere CO2-Einsparungen erzielt und daher ein Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors geleistet werden.
„Die meisten Benzinautos haben heute eine Freigabe für E10. Viele Neuwagen könnten auch E20 oder sogar noch höhere Ethanolbeimischungen verwenden, wenn die Autohersteller für die Verwendung dieser Kraftstoffe grünes Licht geben. Dieses Potenzial zur Reduzierung des Verbrauchs fossiler Kraftstoffe bei bestehenden und neuen Fahrzeugen sollte nicht ignoriert werden,“ forderte ADAC-Technikchef Karsten Schulze gegenüber EURACTIV.com.
E10 bezeichnet im Wesentlichen Benzin mit bis zu zehn Prozent Ethanolanteil. Der ADAC schlägt nun vor, diese Ethanol-Beimischungsquote um weitere zehn Prozentpunkte auf 20 Prozent zu erhöhen.
Die Kraftstoffqualitätsrichtlinie der EU erlaubt es derzeit nicht, über zehn Prozent Ethanol hinauszugehen. Als Teil des Green Deal könnten jedoch viele EU-Richtlinien, einschließlich dieser Regelung, überarbeitet werden.
Biosprit-Hersteller fordern Unterstützung
Regierungen auf der ganzen Welt müssen dringend gegen den durch die Pandemie verursachten Rückgang der Biokraftstoffproduktion (um 11,6 Prozent) vorgehen, so der Leiter der Abteilung für erneuerbare Energien bei der Internationalen Energieagentur (IEA) im Gespräch mit EURACTIV.com.
Scheinbar kann sich auch die Kommission vorstellen, künftig höhere Beimischungen „alternativer Kraftstoffe“ zu erlauben. Ein EU-Beamter bestätigte gegenüber EURACTIV.com, dass die Kommission als Teil des anstehenden Gesetzespakets im Juni 2021 Optionen prüfen werde, um die Einführung „erneuerbarer und emissionsarmer Kraftstoffe“ zu fördern.
„Als Teil dieser Vorbereitung hat die Kommission eine Studie in Auftrag gegeben, um unter anderem zu analysieren, ob die derzeit in der Kraftstoffqualitätsrichtlinie enthaltenen Grenzwerte für Mischungen zu einem Hindernis für die Einführung erneuerbarer und emissionsarmer Kraftstoffe werden könnten und welche Auswirkungen mögliche Änderungen haben würden. Die Arbeit an diesem Thema ist noch nicht abgeschlossen,“ so der EU-Beamte.
Der Verkehr in Europa bleibt ein großes Thema in Bezug auf die CO2-Emissionen: Er ist für etwa 25 Prozent der gesamten Emissionen fossiler Treibhausgase verantwortlich. Gerade der Straßenverkehr ist fast vollständig (95 Prozent) von fossilen Brennstoffen abhängig – und die EU-Exekutive räumte bereits ein, dass sich die Situation wohl bis 2030 auch nicht dramatisch verändern dürfte.
Gleichzeitig wird zwar weiterhin auf Elektroautos gedrängt, aber die weiterhin mangelhafte Infrastruktur in Kombination mit den Kosten scheinen dagegen zu sprechen, dass E-Autos bald die Norm sein könnten.
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Die deutsche Automobilindustrie steht an einem kritischen Punkt. Um den Schritt in die Zukunft zu schaffen, braucht sie unbedingt die Unterstützung der politischen Entscheidungsträger, schreibt Nigel Topping.
ADAC-Mann Schulze geht ebenfalls davon aus, dass langfristig „treibhausgasfreie Kraftstoffe“ benötigt werden könnten, um den Straßenverkehr zu dekarbonisieren. Dies dürfte allein mit Batterien und elektrischen Technologien nicht möglich sein. „Es zeichnen sich viele Optionen ab, von Wasserstoff bis zu E-Kraftstoffen. Ethanol ist eine von vielen Möglichkeiten. Bislang ist unklar, welche Technologie auf dem zukünftigen Markt erfolgreich sein wird, aber Ethanol hat den Vorteil, dass es ein Kraftstoff ist, der mit konventionellen Benzinmotoren kompatibel ist,“ erklärte er.
Schulze stellte jedoch auch klar, dass vor einem Anstieg des Ethanolverbrauchs „unbedingt sichergestellt werden muss, dass die damit verbundene Ethanolproduktion keine zusätzliche Belastung für Feldfrüchte und fruchtbare landwirtschaftliche Flächen darstellt.“
Zoltán Szabó, Nachhaltigkeitsberater beim Unternehmen Ethanol Europe, kritisierte seinerseits, während Forschende sich bereits über die Vorteile von E20 für die Motoreffizienz im Klaren seien, würden administrative Hürden in der EU verhindern, über zehn Prozent Ethanol in der Spritmischung hinauszugehen.
„Testergebnisse sowohl in der EU als auch in den USA zeigen durchweg, dass Motoren, die für E20 optimiert sind, weniger Treibhausgase und Luftschadstoffe wie PM10 ausstoßen – unter anderem, weil Ethanol ein Kraftstoff mit hoher Oktanzahl ist,“ behauptet er und argumentiert weiter: „Entscheidend ist, dass bei der Standardisierung von E20 als Kraftstoff die Oktanzahl auf über 100 erhöht wird und dass Ethanol seine Rolle als ein solcher Oktanzahlverbesserer spielen kann.“
Szabó ist sicher: „Wenn die EU ihre Klimapolitik vorantreiben und die Luft reinigen will, sollte E20 lieber heute als morgen eingeführt werden.“
Europas Autos werden auch 2030 noch weitgehend mit Benzin fahren
Die EU versucht seit langem, ihren Verkehrssektor zu dekarbonisieren. Offizielle Daten zeigen jedoch, dass trotz einer Reihe von EU-Gesetzgebungsmaßnahmen die Abhängigkeit des Straßenverkehrs vom Öl bis 2030 hoch bleiben wird.
Auch in der konservativen Politik gibt es Fürsprecher: Die Bundestagsabgeordnete Marie-Luise Dött, Leiterin der Arbeitsgruppe Umwelt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sowie weitere CDU/CSU-Abgeordnete haben bereits ein entsprechendes Schreiben an die Ministerien für Landwirtschaft (BMEL), Wirtschaft (BMWi) und Verkehr (BMVI) geschickt, in dem die weitere Förderung „nachhaltiger“ Kraftstoffe gefordert wird.
Um die Emissionsminderungsziele im Verkehrssektor zu erreichen, schlägt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion vor, „alle verfügbaren Technologien“ gleichermaßen zu fördern: Strom, Biokraftstoffe und Wasserstoff einschließlich seiner Folgeprodukte (Stichwort Power-to-X). Es sei hingegen nicht vorteilhaft, sich nur auf eine der Optionen zu verlassen, um die Emissionen zu reduzieren.
Das Potenzial von Biokraftstoffen aus Öl- und Pflanzenresten sowie die deutsche Wasserstoffstrategie seien ihrer Meinung nach gute Ansatzpunkte, um die angestrebten Reduktionsziele in Deutschland, Europa und weltweit zu erreichen. Ein nicht-exklusiver Ansatz, so hoffen sie, werde demnach einen „Anreiz zur Dekarbonisierung durch Innovation“ bieten.
Paolo Frankl, der Leiter der Abteilung für erneuerbare Energien bei der Internationalen Energieagentur (IEA), sagte EURACTIV.com indes kürzlich in einem Interview, dass Ethanol auch in Europa ein wichtiger Bestandteil der Dekarbonisierung und des zukünftigen Kraftstoffbedarfs sei.
Er fügte hinzu, die energietechnologischen Perspektiven und Projektionen würden zeigen, dass der Ethanol-Beitrag im Verkehr auch 2050 noch vorhanden sein dürfte.
[Bearbeitet von Zoran Radosavljevic und Tim Steins]
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ich glaube, die dz bank hat meinen Beitrag von heute Morgen hier gelesen :)
https://www.kaack-terminhandel.de/de/ethanol.html
Leider spiegelt sich die Preisentwicklung im Aktienkurs nicht wider.
Sehe auf jeden Fall Potenzial bis zum Hoch im Herbst bei ca. 16,- EUR.
Der Kurs muss den GD50 bei 11,32 & GD200 bei 12,18 brechen - anschließend ist die Bahn frei :-)
Lediglich die Prognose vom Umsatz 870 bis 920 Mio (Vj: 833)
operatives Ergebnis 50-80 Mio. (Vj: 107)
EBITDA 90-125
gefällt mir nicht ganz so gut.
Hintergrund sind wohl die gestiegenen Rohstoffpreise.
Bei den derzeitigen Ethanol/Bioethanolpreisen wird mir hoher Wahrscheinlichkeit eine Erhöhung der Umsatzprognose kommen. Operatives Ergebnis hängt überwiegend von den Rohstoffpreisen ab.
langfristige Schulden (61.356 Mio.) und kurzfristige Schulden (114.931 Mio.). Somit hat CropEnergies eine EK Quote von 76%. Das ist wirklich bemerkenswert!
Marktcap von 950 Mio. ca. 60 % bzw. 566 Mio. sind somit EK.
Ich habe selten so ein solides Unternehmen mit einer so soliden Bilanz gesehen..
ich habe mal das Unternehmen analysiert.
Um die Entwicklung aufzuzeigen, wurde der Jahresabschluss 2020 mit dem Jahresabschluss 2021 verglichen ( vor Corona und 12 Monate in Corona ). Häufiger wird angemerkt, warum Auswertungen mit alten Daten präsentiert werden. Bei den von mir erstellten Kurzanalysen handelt es sich um ein längerfristiges Projekt bei dem zunächst vorpandemische, danach dann inpandemische und zum Schluß nachpandemische Zeiträume dargestellt werden, um den Einfluß von Corona auf Unternehmen/Branchen zu dokumentieren.
Bilanzratingnote: Die Bilanzratingnote hat sich von 2,09 auf 2,16 minimal verschlechtert. Welche Faktoren (Kennzahlen) dazu beigetragen haben, kann an der Divergenzdarstellung abgelesen werden.
Positiv: Rohertrag II-Quote durch verminderten Materialaufwand gestiegen; Jahresüberschuß und Gesamtleistungsrendite zugelegt; Eigenkapitalquote liegt bei hervorragenden 76%.
Negativ: Gesamtleistungswachstum ca. -5%; Liquidität1. Grades etwas nachgelassend.
Resume: Ein bilanziell sehr starkes Unternehmen, mit einer weit überdurchschnittlichen Eigenkapitalquote.
Prognose: Entsprechend der unternehmenseigenen Prognose für 2021/22 wird ein Umsatz zwischen 870 und 920 Mil.€ (in 2020/21 833 Mil. €) und ein operatives Ergebnis zwischen 50 Mil. € und 80 Mil. € erwartet.
Wer sich für Fundamentales interessiert, kann sich meiner offenen Gruppe Bilanzrating / Fundamentalanalyse anschließen. Die Gruppe dient zur Archivsammlung der von mir analysierten Unternehmen. Wunschanalysen und Unternehmensvergleiche sind dort möglich.
Bisher gibt es dort folgende Analyse-Threads: Nel, Hexagon, Tui, Bombardier, Dt.Lufthansa, Heidelberger Druck, Meyer Burger, SAF, Aston Martin, Dt.Telekom, Hugo Boss, va-Q-tec, Norwegian Air, Ceconomy, K+S, Dt.Post, Nordex, Cancom, Leoni, ProSieben, Evotec, Encavis, HelloFresh, QSC, Verbio, CropEnergies, Berentzen, Global Fashion, Borussia Dortmund, windeln.de, zooplus, Freenet, Barrick Gold, S&T, Drillisch, Weng Fine Art, Klöckner, bpost, Hypoport, 7C Solarparken, Hochtief, CTS Eventim, Polytec, 2G Energy, IVU Traffic, Varta, Telefonica, CTT (Portugiesische Post), Salzgitter, ElringKlinger, STO, Centrotec, Puma, Adidas, Sixt, Carnival, ABO Wind, Cliq Digital, Blue Cap, cyan, Royal Mail, PNE, PostNL, Energiekontor, Voestalpin, Carl Zeiss Meditec, Nokia, M1 Kliniken, Zalando, Wacker Chemie, ams, SAP, E.ON, Fresenius Medical Care, Fraport, Aumann, Scout24, BP, Ericsson, Bayer, ADVA Optical, EVN, BMW, Siemens Energy, Bitcoin Group, Shop Apotheke, RWE, LPKF Laser, Infineon, Bastei Lübbe, Südzucker, WackerNeuson, Pepkor, TeamViewer, thyssenkrupp, Lanxess, Deutsche Börse, Auto1 Group, Nagarro, home24, HeidelbergCement, Bilfinger, Deutz, Fielmann, SMA Solar, Philips, Cegedim, Fresenius SE, Mediclin, Aixtron, Steinhoff, Hella, Volkswagen,SGL Carbon, Gea, Jenoptik, Österreichische Post, Telekom Austria & Dermapharm.
https://www.ariva.de/forum/gruppe/Bilanzrating-Fundamentalanalyse-1800
Gruß corgi12
mein Ziel sind 12+x in 4 Wochen
Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 meldet CropEnergies einen Umsatzanstieg von 171 Millionen Euro auf 214 Millionen Euro. Die Südzucker-Tochter konnte zudem die Gewinne steigern: Auf EBITDA-Basis wird ein Ergebnis von 25,6 Millionen Euro nach 18,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal gemeldet, während das operative Ergebnis von 8,1 Millionen Euro auf 15,2 Millionen Euro gestiegen sei.
Verstehe den Kursverlauf nicht.....
Verbio erklimmt ein Hoch nach dem anderen und Crop dümpelt vor sich hin.
Fundamental unterscheiden sich beide UN kaum - eventuell ein stärkerer Ausblick bei Verbio mit Ihren Niederlassungen in den USA & Indien...