Constantin vor Explosion?
Seite 58 von 66 Neuester Beitrag: 20.06.19 12:59 | ||||
Eröffnet am: | 09.01.13 12:05 | von: Alibabagold | Anzahl Beiträge: | 2.646 |
Neuester Beitrag: | 20.06.19 12:59 | von: Strandläufer | Leser gesamt: | 557.257 |
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Die entscheidende Klage dürfte nach wie vor die wegen Stimmrechtsverweigerung sein; ich würde mich sehr wundern, wenn Hahn eine Chance hat hier zu gewinnen; er dürfte im Gegenteil inzwischen unter Zeitdruck stehen um ein Urteil zu vermeiden.
Gleichzeitig hat Burgener wohl langsam das nötige Kapital zusammen, um - wie er es angekündigt hat - Hahn und den Kleinaktionären ein identisches Übernahmeangebot zu machen.
Für die Kleinaktionäre könnte es sogar eine Überlegung wert sein, das Übernahmeangebot nicht anzunehmen, weil der Weggang von Hahn und Kogel den CM-Kurs möglicherweise beflügelt.
Das Drama könnte schneller zu einem Ende kommen als erwartet.
Erst war Sport die zentrale Strategie und jetzt verkaufen? Das klingt als wolle man Kasse machen ohne an die Zukunft zu denken, bzw. ohne an die Aktionäre, die langfristig in das Unternehmen investiert haben.
Ich persönlich hoffe jetzt auf Burgener und seine Mitstreiter und eine Intervention, denn sie zeigen zumindest ein langfristiges Interesse an der Filmsparte und den Firmen.
Geplant hatte er wohl etwas ganz anderes, nämlich durch Verkäufe locker den doppelten Betrag zu kassieren und zusätzlich noch das TEAM-UEFA-Geschäft über KF15 suisse in seinen Privatbesitz zu bringen.
Ein Bombengeschäft für ihn, allerdings auf Kosten des Untergangs von CM und HLG und entsprechendem Kursverfall für die Aktionäre.
Hahn dürfte inzwischen begriffen haben, daß aus seinem Traum nichts wird, wenn nicht noch ein Wunder geschieht und das Landgericht München in Sachen Stimmrechtsverweigerung für ihn votiert. Er dürfte schon unter Zeitdruck stehen.
Der Umstand, daß die einzigen zwei Printmedien, die in der Vergangenheit tendenziell „pro Hahn“ geschrieben haben ( handelszeitung.ch und manager magazin (Essing-Connection ?)) in den letzten Wochen die Namen von zwei Vermittlern genannt haben, ist für mich schon wie der Wink mit dem Zaunpfahl. Einer der beiden war schon in den Kirch-DB-Streit involviert.
Wenn Hahn nicht Manns genug ist, selber bei Burgener anzurufen und einen Preis zu nennen, muß wohl ein Vermittler her mit Äquidistanz zu beiden Kontrahenten.
Die Gewinnchancen sehe ich ganz klar bei Burgener und damit bliebe Hahn gar keine andere Möglichkeit - wenn er nicht auf der nächsten HV seine Entmachtung erleben möchte - als an Burgener zu verkaufen und er hat mehrfach erklärt, daß ein Verkauf an Burgener für ihn durchaus in Frage kommt.
Zwei Trümpfe hat Hahn allerdings noch. Er könnte zum einen in Revision gehen und damit den Konflikt in die Länge ziehen (ohne ihn zu lösen); das wäre nicht im Interesse von Burgener; und er könnte zum anderen einen von Burgener angebotenen Preis ablehnen.
Haben möchte er mindestens 2,62 Euro; das ergibt sich im Umkehrschluß aus seinem shootout-Angebot (er wollte verlieren !).
Anbieten könnte Burgener ihm einen Durchschnittspreis der letzten Monate von vielleicht 2,00 Euro. Das wird Hahn nicht reichen (mir auch nicht !).
Da es Burgener bei einem Übernahmeangebot besonders auf die Hahn-Aktien ankommen muß (als Minderheitsaktionär mit knapp 30% kann Hahn immer noch mächtig Ärger machen), muß Burgener ihm im Preis entgegenkommen.
Bei den Überlegungen der HLEE zur Finanzierung eines Übernahmeangebots an die CM-Aktionäre ist schon mal eine Berechnungsgrundlage von 2,30 Euro pro CM-Aktie genannt worden.
Wenn Burgener bei seiner Erklärung bleibt, Hahn und den übrigen Aktionären nur ein gemeinsames Übernahmeangebot zu machen, wäre also ein Preis von 2,30 denkbar.
Vielleicht kann Hahn sogar noch etwas mehr herausschlagen (dann AUSNAHMSWEISE mal auch im Interesse der übrigen Aktionäre).
Aber ich kann mir auch vorstellen, daß ein vollständiger Ausstieg von Hahn aus CM den CM-Kurs langfristig beflügeln könnte.
Von Kai-Hinrich Renner
Wer gewinnt den Machtkampf um Sport 1?
Die Mediengesellschaft Constantin verhandelt exklusiv mit Axel Springer über den Verkauf ihres Fernsehkanals
Berlin. Zuletzt lief es bei Sport 1, dem derzeit noch führenden deutschen Sportsender im Free TV, nicht so gut. Er verlor wichtige Fußballübertragungsrechte wie etwa jene an der Live-Übertragung des Montagsspiels der zweiten Bundesliga oder die digitalen Hörfunkrechte an den Spielen des deutschen Fußballoberhauses, die bisher die Unternehmenstochter Sport 1 FM verwertet. Bei der Vergabe der Rechte an der UEFA Champions League kam Sport 1 ebenfalls nicht zum Zug.
Stattdessen rüstet die Konkurrenz des in Ismaning bei München beheimateten TV-Kanals mächtig auf: Der Sender Eurosport, der dem amerikanischen Medienkonzern Discovery gehört, wird künftig exklusiv die Olympischen Spiele übertragen und verfügt ab der Saison 2017/18 über Bundesliga-Rechte. Dies tut auch das neue digitale Sportangebot DAZN des amerikanisch-russischen Milliardärs Leo Blavatnik, das zudem noch kürzlich Übertragungsrechte an der Champions League erwarb.
Dass angesichts dieser Entwicklung die beiden Hauptgesellschafter der Sport-1-Muttergesellschaft Constantin Medien, Dieter Hahn und Bernhard Burgener, den Wert ihres Senders auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag beziffern, kann in der Branche kaum jemand nachvollziehen. Und doch führt Constantin derzeit exklusive Verkaufsverhandlungen mit dem Medienhaus Axel Springer ("Bild", "Welt"). Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtete zuerst darüber.
Zuvor sprach Constantin auch mit der Pay-TV-Plattform Sky. Wie es in ihrem Umfeld heißt, waren ihr aber die Preisvorstellungen der Ismaninger viel zu hoch. Vermutlich hätte Sky Sport 1 mit seinem frei empfangbaren Sender Sky Sport News verschmolzen, um einen lästigen Wettbewerber loszuwerden.
Bei Springer, wo man sich zu der Sache nicht äußern mag, würde Sport 1 dagegen gut ins Portfolio passen. Die Marke "Bild" setzt voll und ganz auf Fußball. Kürzlich erst wurde die Tageszeitung "Fußball Bild" gestartet. Bild.de zeigt jetzt schon Zusammenfassungen von den Spielen der Fußball-Bundesliga und wird dies ab der Saison 2017/18 in Kooperation mit DAZN weiterhin tun.
Trotzdem glaubt man in Finanzkreisen, dass noch viel Wasser die Spree hinabfließen könnte, bis die Berliner bei Sport 1 zum Zug kommen. Das liegt am derzeitigen Zustand des börsennotierten Verkäufers Constantin. Dessen Hauptanteilseigner des Unternehmens, Burgener und Hahn, sind zutiefst zerstritten. Beide waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Die letzte Hauptversammlung des Unternehmens endete im Chaos. Burgener und mit ihm verbundene Aktionäre haben gegen die damals von Hahn durchgesetzten Beschlüsse Anfechtungsklagen eingereicht.
Für einen Käufer von Sport 1 bliebe ein juristisches Restrisiko. Sind Hahn und der von ihm inthronisierte Vorstandsvorsitzende Fred Kogel überhaupt autorisiert, den Sender zu veräußern? Sollte Burgener, der den Wert von Sport 1 auf stolze 120 Millionen Euro beziffert, mit dem Kaufpreis unzufrieden sein, würde er womöglich juristisch gegen den Verkauf vorgehen.
Vielleicht hat der geplante Verkauf von Sport 1 aber auch einen ganz anderen Grund: Die Constantin braucht dringend Geld. Im April 2018 wird eine Schuldverschreibung in Höhe von 65 Millionen Euro fällig.
Das "Hamburger Abendblatt" wiederholt den Renner-Artikel in der "Berliner Morgenpost"; da es sich bei beiden Zeitungen um Springer-Blätter handelt, kann man davon ausgehen. daß der Springerkonzern um die Problematik seines Verhandlungspartners Hahn weiß - er tut zumindest gut daran, auch mit Burgener Kontakt zu halten.
Hilfreich wäre natürlich auch, wenn Richter Krenek in Sachen Stimmrechtsverweigerung mal langsam (darf man das überhaupt sagen ?) in die Hufe kommt.
Und gleiches gilt natürlich auch für Burgener`s Übernahmeangebot; fehlt es immer noch an Geld ?
Ausnahmsweise eine gute Nachricht aus dem Kaschperltheater. Das sollte den Kurs doch stützen.
An unternehmerischen Erfolgen ist er ja anscheinend weniger interessiert als an juristischen.
Oder hat Hahn inzwischen soviele CM-Aktien über Strohleute von entnervten Kleinaktionären billigst abgegriffen, daß er sich einer Mehrheit sicher sein kann ?
Und wenn ja, was passiert mit den Beschlüssen, wenn sich herausstellt, daß der Vorstand seit fast einem Jahr gar nicht mehr im Amt sein dürfte ?
http://www.finanznachrichten.de/...nstantin-medien-ag-deutsch-016.htm
Die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte (BWVA) hat ihre CM-Stimmrechte per 20.7.2017 von 4,65% auf 5,01% erhöht. Die BWVA hält seit Jahren CM-Aktien und ist - was das Abstimmungsverhalten auf HVen angeht - dem Burgener-Lager zuzuordnen (wenn ich es richtig erinnere).
Die Burgener-Seite (HLEE) verlangt eine "Ergänzung der Tagesordnung"; nachzulesen unter
http://www.constantin-medien.de/dasat/...c1d166c77cf807899d01997a9a57
Die Mitglieder des Hahn-Aufsichtsrates sollen abberufen werden.Stattdessen sollen neue AR-Mitglieder gewählt werden, die das Vertrauen der Burgener-Seite haben. Dem VV Kogel soll das Vertrauen entzogen werden. Es sollen Schadenersatzansprüche gegenüber Fred Kogel, Dieter Hahn, Franz Enderle und anderen geltend gemacht werden - im Zusammenhang mit dem Stimmrechtsentzug der Burgener-Seite auf den zwei HVen des letzten Jahres, aber auch der plötzlichen Strategieänderung (geplanter Sport1-Verkauf).
http://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/...en-bei-Amt-an-1002219836 :
finanzen.ch; 31.07.2017; 20.27.36
HLEE meldet Beschluss für Kapitalerhöhung um 4,4 Millionen Aktien bei Amt an
Die Highlight Event and Entertainment AG (HLEE) hat die Ausgabe von 4'399'041 Inhaberaktien beschlossen und diesen Durchführungsbeschluss beim zuständigen Handelsregisteramt angemeldet.
Das Eigenkapital erhöhe sich dadurch um 66,0 Mio CHF, wie die an der SIX kotierte Gesellschaft am Montagabend mitteilt. Nach der Eintragung der Kapitalerhöhung wird die Gesellschaft über ein Aktienkapital von 55,2 Mio CHF verfügen, eingeteilt in 6'131'541 Inhaberaktien.
Der Eintrag dieser Kapitalerhöhung bleibe weiterhin blockiert, nachdem aus dem Umfeld von HLEE-Aktionär Dieter Hahn gegen den erstinstanzlichen Entscheid über die Handelsregistersperre Berufung eingelegt worden sei. Dieser Entscheid sei vollumfänglich zugunsten der Gesellschaft ausgefallen, heisst es weiter. Der Verwaltungsrat erwartet eine Beseitigung der Sperre den Angaben zufolge noch im August.
Der Nettoerlös der Kapitalerhöhung soll laut früheren Angaben hauptsächlich für Investitions- und Akquisitionszwecke verwendet werden, wobei auch ein Angebot für die Aktien der Constantin Medien AG möglich sein soll. Bei letzterer schwelt seit längerem ein Machtkampf zwischen Präsident Dieter Hahn und dem Schweizer Constantin-Aktionär und HLEE-Mehrheitsaktionär Bernhard Burgener, die beide etwa 30% an dem deutschen Unternehmen halten. Hahn möchte deren Filmsparte ("Der Name der Rose", "Fack ju Göhte") verkaufen, um die Expansion der Sportvermarktung zu finanzieren, Burgener lehnt das hingegen ab.
Der Konflikt ist auch Hintergrund für die HLEE-Handelsregister-Sperre, die den Angaben zufolge von Dieter Hahn erwirkt wurde.
Der aktuell miese Kurs zeigt die Unsicherheit der Anleger; außerdem sind sowohl Hahn als auch Burgener sicher nicht unglücklich, wenn sie noch möglichst viele Aktien vor dem großen Bieterwettstreit (vermutlich noch vor der HV) billig abgreifen können.
Ich gehe davon aus, daß Hahn tatsächlich verkaufen will, bevor Krenek ihm die Leviten liest (selbst eine Revision bringt ihm nur Zeit), und Burgener kaufen muß, wenn sein Lebenswerk nicht über den Jordan gehen soll. Das Bieten mag mehrfach hin-und hergehen; letztlich muß Burgener den höchsten Preis zahlen; ich vermute irgendwo zwischen 2,30 und 2,62 Euro.
Von Highlight Comm. gibt es keine Dividende - warum wohl?
Und mit dem Gewinn von Constantin selbst sieht es sehr mager aus.
Sollte die HV tatsächlich in drei Wochen stattfinden ( habe da so meine Zweifel ) dann bin ich auf Antwort gespannt.
Ich bin jedenfalls dabei und werde wieder berichten.