CORESTATE Capital Holding S.A

Dax nach positivem Entscheid aus der Politik lockere 2,5% im Plus und Corestate dümpelt weiter vor sich hin, aktuell sogar im Minus. Volumen scheint nicht höher als sonst, also wohl auch nicht unmittelbar auf LV-Aktivität zurückzuführen.

Diese Aktie macht langsam wirklich keinen Spaß mehr. Fällt das irgendwann auch mal den Verantwortlichen auf?  

Muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen und sich dann nochmal die ganzen News und Finanzkennzahlen dazunehmen. Für mich ist das ganze auch absolut nicht mehr nachvollziehbar. Ein gesundes, top-aufgestelltes, dividendenstarkes, wachstumshungriges Unternehmen und dann,


Year-to-Date Performance von ca. -32% ...


Für mich ist das wirklich unfassbar und eine der schlechtesten Aktien dieses Jahres über alle Indizes. Die Kursentwicklung passt überhaupt nicht zur Unternehmensentwicklung, absolut überhaupt nicht. Auch hat man keine "exogenen" Risiken, die das Geschäft unmittelbar beeinflussen. Zinsen, steigen die nächsten Jahre sowieso nicht, Immobilien wären auch bei 3% noch die "bessere" Anlage, und ob wir hier in den nächsten Jahren in diese Region kommen sollten, ist ja wohl mehr als fraglich.  

EV/Ebitda  18(e) / 19 (e)

Aroundtown 23,9 / 21,2
Patrizia  11,8 / 10,2
Corestate  6,98 / 6,06

Da erübrigt sich jeder Kommentar.

Quelle : marketscreener.com


 

 

Heute kommt sicherlich auch noch die Schwäche der Immowerte insgesamt dazu. Bisher scheinen die Leerverkäufer alles richtig gemacht zu haben - aber irgendwann müssen sie zurückkaufen und dann schauen wir mal.  

Das wird hier langsam zu der lächerlichsten Nummer, die ich an der Börse erlebt habe.

Guckt mal auf Morningstar. Viele neue Käufe, über 400.000 Aktien zum Stichtag 30.11.2018 tauchen da auf und nur ca. 40.000 Aktien verkauft.
Und der Kurs fällt und fällt und fällt und fällt.

Sind ja nicht mehr weit weg von einem neuen Jahrestief. Hier agiert meiner Meinung nach nicht nur ein LV. Für Donnerstag und Freitag kam keinerlei Meldung und dort hatten wir die gleichen Verläufe, wie an den Tagen, an denen die Meldungen kamen. Seit Donnerstag wie an der Schnur gezogen schon fast 10% verloren.


Jeden Tag dasselbe, Vor 10:00 Tageshoch und dann nur noch runter, schließen bestimmt heute noch einiges tiefer, lächerlich! Absolut lächerlich.  

Das Volumen sieht jetzt wieder eher danach aus, als wenn der / die LV wieder aktiv ist / sind. Die wollen den Wert anscheinend noch ein wenig tiefer sehen.

Der Bewertung nach zu urteilen sind wir ja inzwischen auf einem Niveau angekommen, bei dem durchaus auch wieder entsprechendes Kaufinteresse aufkommen könnte. Ganz offensichtlich ist das aber nicht der Fall, die Aktie fällt weiter wie ein Stein, obwohl wir seit dem ATH schon fast 40% korrigiert haben. Auf dem aktuellen Niveau liegt die Dividendenrendite schon bei 7%, das ist schon attraktiv im aktuellen Marktumfeld.

Die Preisfrage ist jetzt: aufstocken, oder doch eher abwarten?  

Muss natürlich jeder selbst wissen.
Wäre ich nicht schon so stark investiert, würde ich die aktuellen Kurse zum Aufstocken nutzen.
Keiner weiß, wann die LV fertig sind und anfangen zurück zu kaufen. Dann kann es auch relativ schnell wieder nach oben gehen denke ich.  

kam sicher noch Charttechnik dazu. Also der Kurs sich tagelang trotz des Shorties immer knapp an der 38TageLinie entlang hangelte, hatte ich noch die Hoffnung, das war die letzten zwei Wochen nur eine Konsolidierung des Anstiegs von 34 auf 42 €. Dann hat man halt die Hälfte auf 37,5-38,0 € abgegeben. War okay soweit. Aber als dann die 38TL nach unten fiel, gings es sofort stärker abwärts. Das könnte der Shortie natürlich nochmal extra ausgenutzt haben.

Mir steltt sich mit Hinblick auf 2019 nur die Frage, ob wir fundamental überhaupt so richtig liegen wie wir denken, denn man muss sich natürlich schon fragen, wieso es der Shortie so einfach hat. Wenn Corestate so günstig ist wie wir denken, wieso hält dann kein Insti mal aggressiv dagegen?

Deshalb fänd ich es eigentlich besser, wenn wir weniger über den Shortie diskutieren, sondern mehr über fundamentale Chancen und vor allem Risiken. KGV und DIV-Rendite sehen super günstig aus. Oft hat das aber seinen Grund.

Was sind denn deine Prognosen?

Corestate hat doch schon organisches Wachstum in Aussicht gestellt i.H.v. 5-10% im Call. Dazu kommt dann der Abbau von ein wenig AUM, was aber Low-Margin ist und geplant ist, das ist seit über einem Jahr bekannt.

Dann kommt weiteres Wachstum durch die übernommenen Unternehmen, HFS, Hannover Leasing usw. Besonders bei HFS, hat man sich ebenfalls sehr positiv gezeigt, das Wachstumstempo zu halten. (ca. 8-10%.)


Dazu kommt die neue Übernahme, die relativ klein ist, aber perfekt passt um auch noch mal ein wenig an Synergien zu heben.

Dann ist da die "Riesen" Liquidität, womit man ja anscheinend weiter den Markt sondiert.

Verschuldungsgrad ist völlig in Ordnung, Kapitalstruktur incl. Zinssatz sind top!

Man wird auf jeden Fall höhere Ergebnisse haben als in diesem Jahr, alle Zeichen sind auf Wachstum. Ich traue dem Management jederzeit zu, dieses Wachstum durch weitere Zukäufe oder neue eigene Produkte zu beschleunigen.

Du musst mal überlegen, dass wird selbst vom Net-Profit-KGV also ohne die Adjustments, dieses Jahr bei ca. 100 Millionen auslaufen und auf dieser Basis ebenfalls nur noch ein KGV von knapp 7 haben. Völlig überzogen, was hier dieses Jahr abgegangen ist, dabei bleibe ich.

Man sieht auch immer wieder an den Tagen, an denen die Shorties nicht da sind, dass das Volumen geringer ist. Handelt sich halt um einen "Nebenwert", der zwar im S-Dax ist, aber auch dort zu den kleineren Werten gehört. Interesse scheint einfach nicht großartig da zu sein. Dann kommt dazu, dass ein LV mal eben ein "Überangebot" von mehr als 500.000 Aktien die letzten 3 Monate geschaffen hat, da ist es einfach bei so einem Wert schwer.

Manche Fonds haben ja auch Richtlinien, dass sie erst ab 1 Mrd. MK kaufen dürfen oder wenn gewisse Liquidität gegeben ist, muss sich für die ja auch lohnen, und wenn du mal bei Morningstar schaust, siehst du Monat für Monat, dass die Instis aufstocken und nicht verkaufen ...

Mir bleibt das ganze hier schleierhaft, mal weiter abwarten. Habe ja von Anfang an gesagt, ich werde einige Jahre halten, aber sehe es aktuell als ganz klare Übertreibung nach unten.

Da gibt es doch diesen Spruch: Börse ist wie ein alter Mann bei dem Spaziergang mit dem Hund. Mal läuft der Hund voraus (Übertreibung) und mal läuft der Hund hinterher (Untertreibung), aber am Ende finden beide immer wieder zueinander.

In dem Sinne, Cheers!  

wurden hier ja auch schon lang und breit diskutiert. Der Earnings-Call von Q3 hat die guten Eindrücke bei mir nochmal bestätigt. Verschuldungsgrad passt, Ertragskennzahlen stimmen (unadjusted), Management macht einen soliden Eindruck...
Aktuell kann ich mir den Kursverlauf nur anhand des LV und des geringen Interesses von außerhalb erklären (vielleicht ist Corestate noch zu neu, vielleicht noch zu klein, vielleicht schreckt der Kursverlauf potentielle Käufer ab...)
 

Wieder Close auf Tagestief. Ist mittlerweile fast jeden Tag so.  

Ein paar Haare in der Suppe könnte man schon finden:

* Conference Call: In der Q&A Session wurde von Analysten mehrmals nach dem Grund gefragt, warum die EBITDA-Guidance 2018 nahezu konstant bleibt, während der Umsatz um ~15% steigen soll. Diese Fragen nach dem Q4 wurden nicht eindeutig beantwortet (oder ich habe es nicht richtig mitgekriegt).

* Der Real Estate Bereich ist zuletzt in China unter Druck geraten, die Preise für Eigentumswohnungen stagnieren oder fallen teilweise. Corestate ist u.a. in München und Berlin investiert, sind die Preise hier auch schon over-the-top? Ich weiß es nicht.

* Microliving UK: Hier könnte der Brexit eine Rolle spielen.  Wenn ich es richtig im Kopf habe, werden die Appartements erst noch gebaut und sind 2020 fertig. Kein Mensch weiß, wie das Pfund zum Euro dann steht.

Der Chart lädt  heute nicht zum Kauf ein. Das Sentiment im Markt ist generell schlecht, evtl. ist C auch zu unbekannt oder die Gewinne zu schlecht planbar.

Auf der anderen Seite haben viele deutsche Werte Probleme, sei es vom Geschäftsmodell, Bilanz/Verschuldung, Nullwachstum oder einfach bewertungstechnisch zu teuer.  
Ich habe C als Beimischung wegen der Dividende und des 11Mio Insiderkaufs im Depot.

 

Mit der Sache zum CC: Das war etwas schwammig begründet das stimmt. Begründung war, namenhafte Leute für das Management eingestellt, die würden Geld kosten usw. Vielleicht liegt das EBIT nachher doch noch drüber und man hat tiefer gestapelt. Lieber Erwartungen schlagen, als Prognose zu erhöhen und dann doch drunter zu liegen.

Zu den anderen Punkten, Corestate ist KEIN Bestandshalter. Immer wieder denken die Leute das. Von daher hätten fallende Immobilienpreise nicht unmittelbar einen Einfluss auf Corestate.

 

Die Übernahme auf der Insel:

Die Apartments stehen alle, sind alles Apartments für Studenten. Die Sache mit 2020 die du meinst, ist das Studentenwohnheim oder Wohnheim in Sevilla.  

ja verstanden. Die 25 Mil€ AuM sind nicht Teil der Bilanz. C verdient als Immobilienentwickler an dem Mehrwert zwischen z. B. An- und Verkauf eines Objekts. Setzt voraus, dass hier auch zukünftig Mehrwert geschaffen wird. Die Abschreibungen in der Bilanz sollten im Fall einer Krise gering ausfallen (Goodwill). Das ist schon mal gut. Glaube sowieso nicht an ein Krisenszenario die nächsten 12 Monate, aber das wird vom Markt hier diskontiert.  

Das mit den schwammigen Aussagen zur Prognose hatte ich ja in Beitrag #1075 selber kritisch zum CC angemerkt. Das ist auf jeden Fall ein Kritikpunkt.
Vielleicht hatten sich einige Investoren da mehr erhofft.
Das das Geschäftsmodell auf Immobilien beruht schreckt vielleicht auch weitere Käufer ab, da ja vielerorts von einer ImmobilienBlase gesprochen wird.  Da wird dann vielleicht gar nicht erst weiter geschaut und festgestellt, dass Corestate gar kein Bestandhalter ist, sondern direkt abgewunken.

Im Nachbarforum bei w:o wurde ein sehr guter Beitrag eingestellt, bei dem es um die Expansion von Corestate und weiteres geht. Sehr lesenswert.
 

sehe ich eher kein Problem.

Corestate finanziert ja als Verwalter eher andere Immobilienentwickler und streicht darüber entsprechend hohe Zinsen ein. Wenn ich das richtig interpretiere, hat Corestate da vor allem über die Mezzanin-Fonds den großen Ergebnisbeitrag.
In diesem Thema liegt dann aber trotzdem auch das größte Risiko, aus meiner Sicht. Für den Fall eines stark einbrechenden Immobilienmarktes (den ich aber in den nächsten 3-4 Jahren nicht sehe), würden sicherlich bisher durch andere Immobilienentwickler noch gestemmte Projekte dann nicht mehr realisiert, was Teile des margenträchtigen Gewinns in diesem Bereich wegfallen lassen würde. Allerdings hat der Vorstand mal gesagt, dass man rund 3 Viertel der bisherigen Finanzierungsanfragen bereits ablehnt. Man scheint dort also ohnehin vorsichtig zu sein und einen deutlichen Puffer bei einer Abkühlung der Konjunktur haben.

Alle andere hier gestern diskutierten Risikopunkte seh ich nicht problematisch. Und irgendwann wird auch der Shortie aufhören bzw. muss sich sogar eindecken. Die Frage ist nur wann?

Also wenn tatsächlich der Markt einbrechen würde, dann eher durch eine Kreditklemme bedingt als durch kompletten Nachfrageausfall. Das bedeutet, dass Immobilienentwickler es schwerer hätten an eine Finanzierung zu kommen. Insofern würde CC da als last man standing einen Zuwachs der Bedeutung erfahren. Ich sehe sie daher erst im weiteren Verlauf betroffen, wenn die Krise tiefergehend wäre auch die Nachfrage abgewürgt haben sollte.  

Vielen Dank für Eure Informationen. Die professionellen Hedgefonds reiten das Pferd, bis es tot umfällt. Da wird erst nach guten Zahlen/Unternehmensmeldungen gecovert. Vorher wird über Wochen/Monate die Shortposition erhöht, wie z.B. Marshall Wace bei Leoni. Ich sehe hier für dieses Jahr keine Besserung, wichtig werden die ersten Handelstage im Januar. Evtl. bringt die Wahl von Merz zum CDU-Vorsitzenden noch einen Impuls.  

Katjuscha was sagt der Chart?

Glaube kaum, dass das letzte Verlaufstief bei 34,05 EUR halten wird ...

Das wird immer unlogischer, das Ding fällt wie ein Stein.  

Ich habe nach dem starken Anstieg bei publity meine Position dort aufgelöst und werde scheibchenweise in Corestate umsatteln.

Das Chance/Risikoverhältnis liegt hier nochmals deutlich besser, weil das Management seriöser agiert und das Geschäftsmodell zukunftsträchtiger ist. Einfach nur eine drastische Unterbewertung wie bei publity zuletzt ist immer ein guter Startpunkt, sollte aber langfristig nicht alleiniger Treiber für ein Invest sein. Insofern bin ich ganz froh, dass ich da spekulativ sogar noch mit Gewinn rausgegangen bin. Im Gegensatz zu Corestate ist publity kein Unternehmen, bei dem man mit der Anlage ruhig schlafen kann.

Die auch hier angeführten Kritikpunkte am Unternehmen sind entweder marginal oder an das allgemeine Marktgeschehen gekoppelt.

Speziell an Katjuscha: Wenn man lange nach einer Schwachstelle des Unternehmens sucht und sie nicht finden kann, dann könnte der Grund auch darin liegen, dass es einfach keine Schwachstelle gibt.

Meine Theorie ist einfach, dass CC ein gutes Opfer einer Shortposition ist. Stark gestiegener Kurs, wenig bekannter Track Record, wenig Umsätze an den Börsenplätzen, hohe Buchgewinne bei den bisherigen Investoren, negatives Marktumfeld, gleichzeitiges Hedging der Anleihe etc... geben die Mischung.

Ganz klar, wenn die Welt untergeht, dann wird Corestate auch dabei sein. Es sei denn, sie ändern das Geschäftsmodell in den Verkauf und Betrieb von Bunkeranlagen. ;)  

Die Frage ist nur immer, wie stark sie der Markt gewichtet.

Auch Corestate hat fundamentale Schwachstellen. Meine Fragen diesbezüglich sollten ja nur eine Diskussion dazu auslösen, wie manche teils bilanzielle Risiken oder operative Risiken bewertet werden müssen. Der Markt könnte ja beispielsweise wissen, dass Corestate erstmal kurzfristig (2-3 Jahre) weiter wachsen wird, aber trotzdem aufgrund gewisser branchenüblicher Risiken keine höhere Bewertung zugesteht. Der Shortie tut dann sein übriges und kann in einem Nachfrage armen Orderbuch schalten und walten wie er will.

Wir sind uns ja beide in den letzten Monaten schon bei anderen Aktien begegnet. Da waren meine Fragen ja im nachhinein auch nicht ganz unberechtigt. Du scheinst mir aber eh spekulativer und trading orientierter zu sein.

Ich habe dich gestern schon nach deiner Meinung nach den Fundamentals gefragt, nachdem ich meine dargelegt hatte.

Jetzt schreibst du wieder, es gibt fundamentale Schwachstellen. Bewerte Corestate doch bitte mal anhand von Fundamentalen Gesichtspunkten und was deren vermeintliche Schwachstellen sein sollen?


Wenn hier schon für 2-3 Jahre etwas vorweggenommen wird, bzgl. Risiken, dann müsste die Peer-Group ja auch sinken ..


Auch heute fast schon wieder 3% im Minus, das ist unerklärlich.  

Seit Donnerstag ist keine Meldung mehr gekommen von PSquared, daher vermute ich, dass es möglicherweise einen 2. LV gibt, der noch unter der 0,50% Schwelle agiert?

Wie kann man sich denn sonst bitte den Kursverlauf seit letzten Donnerstag erklären? Nur runter, jede kleinste Erholung abverkauft, wie an der Schnur gezogen runter, mit Beschleunigung seit gestern morgen!