Biogas - Biogasbranche - Branche mit Zukunft


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Neuester Beitrag: 26.02.20 07:46
Eröffnet am:23.03.12 21:21von: DrShnuggleAnzahl Beiträge:413
Neuester Beitrag:26.02.20 07:46von: RobinLeser gesamt:219.318
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2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleBiogas - Biogasbranche - Branche mit Zukunft

 
  
    #1
9
23.03.12 21:21

Biogasbranche - 2011: ca. 6 Mrd. Umsatz in Deutschland - 40.000 Arbeitsplätze
(Quelle: Fachverband Biogas e.V.)

Die Biogasbranche ist und bleibt meiner Ansicht nach eine Branche mit Zukunftpotential.  Leider gab es in den jungen Jahren der Branche auch schwarze Schafe, die den Ruf am Parkett nachhaltig negativ beeinflusst haben. Da gab es den berühmten Fall Schmack, die heute ein Teil von Viessmann sind. Dann kam die Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) (2008) somit die radikale Änderung gesetzlichen Vorgaben und Subventionen, die im Jahr 2008 die Branche sehr in die Knie zwang. Durch Fukushima im März 2011 fand in Deutschland ein Umdenken statt und der Atomaustieg wurde beschlossen. Doch mit dem Hintergrund des Klimawandels hin zu erneuerbaren Energien weisen die Alternativen Wind und Sonne die mangelnde Grundlastfähigkeit bzw. Visionen wie DeserTec (Club of Rome, MunichRe, Dii (http://www.dii-eumena.com/), http://de.wikipedia.org/wiki/Desertec ...) benötigen noch Jahrzehnte und 3 stellige Milliardeninvestitionen, inkl. Netzausbau geht man momentan von ca. 400.000.000.000 € aus. Wohl eine der vieleversprechensten Visionen und Großprojekte der kommenden Dekaden, sehr zum Leidwesen der heutigen großen Energieversorger. Dies wird wohl ein Spiel der Giganten werden... Doch Biogas hat heute schon Marktreife und ist neben Wasserkraft unter den erneuerbaren Energieen grundlastfähig wie auch im enorm großen Gasnetz speicherbar.

Jetzt, nach der Finanzkrise (?), den geringeren Förderungen in Deutschland nach der Inkraftretung der erneuten Novellierung zum Jahresbeginn 2012, wird die Branche langsam erwachsen. Die Spreu trennt sich zunehmend vom Weizen. Besonders EnviTec hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel breiter mit einigen neuen Geschäftsfeldern innerhalb der Branche aufgestellt, andere jedoch auch, jedoch mit anderen errungenen Schwerpunkten wie 2G Energie und ihren Blockheizkraftwerken (BHKW).  Außerdem ist eine Besonderheit dieser Branche, die in Zeiten des Klimawandels eigentlich verwunderlich ist, das deren Markt fast nur aus Deutschland, (Österreich, der Schweiz, Holland und Dänemark) besteht. Es ist international also noch enorm viel Wachstumspotential vorhanden. Meine unter den stark schwankenden Zahlen, dass in Europa ca. 10.000 Anlagen istalliert sind, wovon sich fast 7-8.000 in Deutschland befinden.

Leider wird die Branche gerne in Sippenhaft mit anderen Erzeugungsformen Erneuerbarer Energien gebracht, vor allem bei Novellierungen des EEG. Doch ein wesentlicher Unterschied ist die Grundlastfähigkeit des Biogases und die Speichermöglichkeit bzw. Einspeisung in das Gasnetz. Außerdem ist die Branche im Gegenasatz zur Wind- und Solarbranche kein Zig Milliardengeschäft mit Giganten wie Siemens, Vestas und bei den Solaraktien mag ich ja kaum noch Namen nennen, so schnell wie sie momentan vom Markt drohen zu verschwinden, sondern viel mehr eine Mittelstandsbranche und Abnehmern wie z.B. den Stadtwerken, die an einer dezentralen Energieversorgung interessiert sind, was ebenfalls den großen Energieanbietern wie E.On, RWE usw. (noch) höchsten etwas stört.

Dann kommt auch immer wieder die Diskussion auf, Brot statt Energie, Vermaisung der Landschaft und so weiter.       Hier sein zwei Argumente als Anregung zum Selberdenken:

  • 2011 waren über 70% der deutschen Maisernte für die Fütterung von Nutz- und Schlachttieren verwendet.
  • Entscheidend ist der Nettoenergieertrag pro Hektar.

Der Nettoenergieertrag pro Hektar ist der Energieertrag, der nach Einsatz aller nötigen Produktionsschritte, Transporte, Einbringung von Energie bei der Erzeugung usw. übrig bleibt. Dies ist deswegen so erwähnenswerte, da durch starke Lobbygruppen so manch ein Irrweg von der Politik beschritten wurde, wie z.B. Bioethanol oder noch schlimmer, der Biodiesel, für den gigantische Flächen Regenwald gerodet worden sind, um Palmölplantagen zu errichten. Ein in mehrfacher Sicht katastrophaler Schritt, der den Klimawandel noch beschleunigen wird. (Stichworte: Branrodung, fehlender Wald, Methanfreisetzung, nachhaltig zerstörter Regenwald vor allem in Indonesien) Biomasse ist also keinesfalls gleich Biomasse, vor allem nicht, wenn die daraus gewonne Energie betrachtet wird.

Zurück zur Branche Biogas, wo auch die Nutzung anderer Substratstoffe untersucht wird:

  • Lebensmittelreste der Nahrungsmittelindustrie
  • Reststoffe der Agrarindustrie
  • Algen
  • Ganzpflanzensilage
  • Grasschnitt
  • mehrjährig durchwachsende Silphie
  • .....

Da es in dieser Branche immer nur wenige Informationen gibt, sollen sie hier neutral und objektiv zusammen getragen werden.

 

Firmen:

EnviTec: (Reines Biogasunternehmen mit fast der gesamten Besetzung aller Segmente, bei manchen Technologien sinnvolle Kooperationen mit starken Playern wie z.B. Evonik Membrantechnologie Gasaufbereitung)
WKN: A0MVLS
http://www.envitec-biogas.de/

MT-Energie (gerade mit der ausgegeben Anleihe bekannt)
http://www.mt-energie.com/

Biogas Nord:
WKN: A0HHE2
biogas.de
http://www.biogas-nord.com/

BKN Biostrom: (Pojektierung und Betriebsführung von Anlagen....)
A0LD4M
http://www.bkn-biostrom.de/

 

Viessmann: (hat Schmack aufgekauft - vermutlich starker Player neben EnviTec)
http://www.viessmann.de/
http://schmack-biogas.viessmann.com/
http://www.viessmann.de/de/Nahwaermenetze/Produkte/Biogasanlagen.html
http://www.viessmann.de/de/Nahwaermenetze/...mack_Biogas_Service.html
 

2G Energie (primär BHKW - guter Indikator)
WKN: A0HL8N
http://www.2-g.de/willkommen/

verbio (Biokraftstoffe, kommt vom Biodiesel, jetzt eben auch Bioethanol und Biogas...)
WKN: A0JL9W
http://www.verbio.de/

Deutsche Biogas (Betreibt nur Anlagen, erzeugt und vertreibt Strom & Wärme...)
WKN: A1E898
http://www.deutsche-biogas.de/

 

Links:

Biogasrat:
http://biogasrat.de/

Fachverband Biogas e.F.
http://www.biogas.org/edcom/webfvb.nsf/ID/DE_Homepage
http://www.biogas-kanns.de/

Die Cleantech Cummunity
http://www.ask-eu.de/News/3403/...iogasanlagen-in-Europa-bis-2020.htm

Immer wieder Wikipedia z.B.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Biogas

Immer interessant, unser Bundesministerium für Umwelt
www.bmu.de
http://www.bmu.de/erneuerbare_energien/doc/48435.php
http://www.erneuerbare-energien.de/inhalt/

 

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleBebra Biogas - envio

 
  
    #2
3
24.03.12 10:34
Wenn man so sucht, findet man doch noch hier und da Firmen, die ich vergessen habe:

Bebra Biogas
WKN: A0Z23D
Biogasprojektierer und Projektumsetzung
51% Freelfoat zu 49% Envio AG
Winzig im Vergleich zu EnviTec, selbst wesentlich kleiner als Biogas Nord, vielleicht kann jemand mehr über die AG erzählen...
Marktkapitalisierung von 1,88 Mio. bei derzeit 0,66€ Kurs. Der Thread ist allerdings aktiver als alle EnviTec und Biogas Nord Threads zusammen!
http://www.ariva.de/forum/...Super-Zahlen-und-Millionenauftrag-453587
http://www.ariva.de/forum/Bebra-Biogas-429820

http://www.bebra-biogas.com
http://www.envio-group.com/

Das ist ja interessant:
Bebra gehört zur Hälfte der Envio AG (A0N4P1), deren Marktkapitalisierung jedoch gerade mal ein Viertel von Bebra ist. So in sich verschachtelte AGs sollten immer die Aufmerksamkeit erregen und bedürfen meistens einer genaueren Analyse.
Okay, Envio hat die letzten beiden Jahre 17,7 Mio. Verlust eingefahren und im Jahr 2010  nur noch einen Umsatz von 0,5 Mio. gehabt. Bahnt sich hier eine Insolvenz an? Auf den ersten Blick der Zahlen müsste sie schon längst Insolvenz angemeldet haben!
http://www.ariva.de/envio-aktie

Scheint mir zumindest alles nicht ganz koscher zu sein.

234 Postings, 5175 Tage cieleroBiomethan mit gewaltigem, weltweiten Potential

 
  
    #3
5
24.03.12 17:12

Fuer aktuelle Meldungen sind auch die Links der Agrarverbaende interessant, da Landwirte derzeit nach wie vor den Grossteil der Kundschaft der Biogasanlagenbauer stellen. Hier sollte allerdings beachtet werden, dass diese das Thema Biogas - naturgemaess - subjektiv aus deren Sicht behandeln. Man moechte einer moeglichst grossen Anzahl von Mitgliedern/Bauern selbstaendige Biogasanlagen ermoeglichen, was wiederum zu Ineffizienz in Bezug auf die Anlagengroessen fuehren kann:

http://www.agrarheute.com/ah-biogas

http://joule.agrarheute.com/joule-biogas

 

Auf keinen Fall vergessen werden sollten die Seiten der Deutschen Energie-Agentur (dena). Die Deutsche Energie-Agentur gehoert zu 50% dem Deutschen Staat (  http://www.dena.de/dena/unternehmen/gesellschafter.html ) und ist die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Politik. Daher haben deren Informationen bezueglich der Zukunft von Biogas eine sehr hohe Aussagekraft

http://www.dena.de/projekte/erneuerbare/...zur-biogaseinspeisung.html

http://www.biogaspartner.de/

http://www.biogaspartner.de/...id=10100&L=0&fs=%2Fcontact.php

http://www.biogaspartner.de/fileadmin/biogas/...igenteL%C3%B6sung.pdf

 

Wenn man sich die Mitgliederliste der dena (siehe oben), des Projekts Biogaspartnerschaft ( http://www.biogaspartner.de/index.php?id=10106 ) sowie des Biogasrats ( http://biogasrat.de/...ntent&view=article&id=63&Itemid=78 ) genauer betrachtet, so fallen neben dem Deutschen Staat folgende Unternehmen auf:

KFW Bankengruppe, Allianz, Deutsche Bank, DZ Bank, eon, RWE, EnBW, Vattenfall, Volkswagen, Evonik, General Electric

Mit Ausnahme von General Electric ist das eine feine Auswahl der maechtigsten und einflussreichsten Konzerne Deutschlands. Als Bonus darf man die einflussreichen Landwirtschaftsverbaende zu den wichtigen Unterstuetzern noch dazuzaehlen. Und hier liegt genau der Unterschied zur Photovoltaik: Die Grossen sitzen von Anfang an mit im Boot und spielen eine wichtige, konstruktive Rolle bei der geplanten Umsetzung der ambitionierten Ziele der Deutschen Bundesregierung. Dabei ist der Horizont keinesfalls nur auf Deutschland beschraenkt, wie z.B. die juengsten Partnerschaften und Kooperationen mit Russland zeigen ( http://www.dena.de/internationales/rudea.html ; http://www.bdru.de/...p;layout=blog&id=1&Itemid=3&lang=de ).

Unter Beruecksichtigung saemtlicher, derzeit verfuegbarer Informationen komme ich zu dem Schluss, dass dem Biomethan eine ganz grosse Zukunft bevor steht. Und das sehe ich keineswegs durch die gruene Brille, sondern in erster Linie als profitorientierter Aktionaer.



 

 

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleEnviTec

 
  
    #4
3
25.03.12 13:06

Cielero, dies sehe ich ähnlich. Und gerade da ist EnviTec die mehr als nur sinnvolle Kooperation mit Evoniks SEPRUAN® Membrantechnologie zur Aufbereitung des Biogases zu Erdgasqualität eingegangen und hat das neue Segment EnviThan gegründet. Damit hat EnviTec in vielen vielversprechenden Segmenten gut positioniert: Ursprung war der Anlagenbau in Deutschland, der mittlerweile auch ordentliche Früchte im Ausland trägt, wo in diesem Segment das größte Potential vorhanden ist. Dann hat das lukrative Segment Eigenbetrieb eine singifikante Größe erreicht und birgt eine langfristige Sicherheit. Aus dem hat sich das neue Segment Energiekontor entwickelt, das künftig auch seinen Beitrag leissten wird. Der Bereich Services wird auch immer bedeutender. Und mit EnviThan ist eben wieder einer neues Segment mit vielen Zukunftschancen. Allerdings bin ich bei der Erschließung des russichschen Marktes etwas sketiptisch, da es hier viel für und wieder gibt, welches sich bei mir persönlich primär auf Gazprom bezieht. Der Markt könnte natürlich gewaltig sein, viel Landwirtschaft, strenge Winter usw... Die Zukunft wird zeigen, ob sich dieses neu gesetzte Pflänzchen auch so prächtig entwickelt wie z.B. der Eigenbetrieb.

EnviTec ist halt eindeutig der Marktführer, wobei man aus den oberen Fakten und Links eindeutig erkennen kann, dass es viele Mittelständige Unternehmen in der Branche gibt und der Markt sich noch zu einem Großteil auf Deutschland beschränkt, sich hier aber ein neuer Exportschlager entwickelt, vor allem, da Öl immer teurer und knapper wird, somit auch Gaspreise weiter steigen. Auch wird bald, auf jeden Fall innerhalb der kommenden 10 Jahre der Klimawandel wieder verschärft in den Fokus geraten.

 

 

Der  Aktienkurs allerdings fällt und fällt, während sich das Unternehmen immer besser  entwickelt und mit einer Vielzahl positiver Meldungen überzeugt.  Ist es  die Angst vor einem Squeeze Out? Ist es der geringe verbliebene  Freefloat von ca. 16%? Ist es die Frustration einiger Anleger, nicht  umittelbar an den endlich wieder entstandenen Gewinnen partitioniert zu  werden? Ist es die Sippenhaft gegen die Aktien von erneuerbaren  Energien? Ist es der nun fast 3 Jahre anhaltene Kursverfall bzw. der nun  über 2 Jahre andauernde Abwärtskanal des Aktienkurses? Ist es das  Schreckgespenst der in Kraft getrenen Novellierung des EEGs Anfang 2012?
Einige vermuten eine gewisse Kursmanipulation dahinter, da andauernd einige 10Tausender Blöcke im Orderbuch stehen und es ein KnockOut (7,68€) von Generali gibt. (WKN SG5D5W)

Fakt ist, das beim derzeitigen Kurs von 7,70€ die Marktkapitalisierung nur noch 115 Mio. beträgt und somit eine neues historisches Allzeittief markiert wurde.

Jetzt aber mal zu den Fakten von EnviTec. EnviTec hat sie strategisch exzellent positioniert  und somit wesentlich unabhängiger vom Anlagenbau innerhalb Deutschlands  gemacht. Außerdem folgten mit der Erschließung neuer Segmente auch neue  Marktfelder, die betreten werden konnten. Durch den Aufbau des  Eigenbetriebs wurde nicht nur indirekt Werbung für die eigenen Anlagen  gemacht, die Erschließung neuer Länder mit einer Vorführanlage  unterstützt und vereinfacht, sondern auch die Gründung des neuen  Segments EnviTec Stromkontor ermöglicht. Außerdem  realisierte EnviTec die am Markt bestehenden Entwicklung schneller, wie  z.B. das nun die Gasaufbereitung wesentlich lukrativer ist als zuvor die  mit Kraftwärmekopllung verbundene Stromerzeugung. Nach einigen eigenen  Entwicklungen sah man auch selber ein, dass die aktuell am Markt  vielversprechenste Entwicklung mit der Membrantechnologie besteht. Da  waren sie nicht zu stolz auf die selbst entwickelten Technologien und  gingen eine Kooperation mit dem sehr starken Partner Evonik und deren  SEPURAN® Membrantechnologie ein. Daraus gründete sich jetzt das neue  Segment  EnviThan. Außerdem wird dieses Jahr vermutlich die  Internationalisierung solche Früchte tragen, das parallel mit der  Umsatzdelle im eh schwächeren ersten Halbjahr des deutschen Anlagenbaus  der außerdeutsche Umsatz den innerdeutschen übertreffen wird.

Nun noch etwas zu der Umsatzentwicklung im Redorjahr 2011:
ersten 9 Monate 2011 waren es 171,8 Mio. € mit 8,0 Mio € operativen Ergebnis und 30 MW neu instaliierter Leistung.
im 4. Quartal 2011 kamen noch einmal 46 MW hinzu.  Ist nicht weiter verwunderlich, da die meisten Anlagen über einen  längeren Zeitraum gebaut werden und den typischen Zyklus durchlaufen:
1. Genehmigungsphase
2. Planungsphase
3. Baubeginn im Frühjahr bzw. Frühsommer
4. Fertigstellung und Übergabe Ende Q3 oder Q4, je nach Menge und Schwierigkeit der entstehenden Probleme während des Baus.
Daraus  läßt sich erkennen, das wir mit bombastischen Zahlen für das 4. Quartal  rechnen dürfen. Ist halt die Frage, wieviel schon zuvor mit der  Fertigstellung von Teilabschnittfertigstellung bezahlt wurde. Auch der Eigenbetrieb ist im 4. Quartal stark gewachsen und hat jetzt über 40 MW installierte  Leistung. Der wird 2012 eine wunderbare Sicherheit im Cashflow ergeben,  wobei mit relativ kurzen Abschreibunszeiten der Anlagen von 5-10 Jahren  wird der Gewinn noch künstlich niedrig gehalten.

(Zwischen  den Zeilen lesen (MW sind die insgesamt ans Netz gebrachte Leistung und  zwar seit Gründung!): 31.12.2010 211MW // 30.09.2011 241 MW //  31.12.2011 287 MW)

 

Positive Fakten:

  • Rekord Zahlen für 2011 im Umsatz und Gewinn erwartet (26.4.)
  • strategische Positionierung über die vergangenen Jahre
  • Deutsche Anlagenbau ist 'nur' noch ein Teil der AG ohne Überbedeutung
  • gelungener und bestätigter Turnaround seit Ende 2009 Anfang 2010
  • Internationalisierung trägt Früchte
  • Eigenbetrieb  hat bedeutende Größe erreicht und sichert damit staatlich garantierte  Gewinne in diesem Segment über die kommenden 20 Jahre
  • EnviTec Stromkontor als grüner dezentraler Energieversorger
  • EnviThan mit Kooperation mit Evonik
  • Segment Services profitiert von der Schwäche einiger Konkurrenten
  • gesundes Fundament: sowohl finanziell wie vielseitige Geschäftsfelder
  • Bald könnte das KGV unter 10 liegen, das bei einem Wachstumswert mit jährlichen Steigerungen im Umsatz von über 50% (wovon ich für 2012 allerdings nicht ausggehe) und gelungenem Turnaraoun in die Gewinnzone. Außerdem einen KBV von ca. 0,6 und einem KUV von voraussichtlich unter 0,5.

negative Fakten (eigentlich nur bezüglich der Aktie):

  • geringer Freefloat der Aktie. ca. 16%
  • geringes Marktinteresse und somit wenig gehandelt. (Geringe Liquidität am Markt)
  • Keine  Gewinnbeteiligung in Form einer Dividende (was durchaus Sinn ergibt, da  Gewinne sehr sinnvoll in weiteren Wachstum reinvestiert werden können)
  • Der Trend ist seit über 2 Jahren negativ


Am 26. April wird  der Jahresabschluss 2011 von EnviTec veröffentlicht. Dann wissen wir  vielleicht etwas mehr. Ist und bleibt allerdings sonderlich, das bei  positiver Gesamtmarktentwicklung und extrem positiver  Unternehmensentwicklung wir neue Allzeittiefs schreiben. So sieht es  halt aus, wenn nur noch einige private Kleinaktionäre den Kurs bestimmen  und die größeren Impulsgebenden fehlen. Manche interpretieren hier  Kurs-Manioulation mit hinein, um ein möglich denkbares Squeeze Out von  Lehmden vorzubereiten, da häufig größere Blöcke sowohl im Bit als auch  im Ask befinden. Dafür müßte der Olaf allerdings noch die 95%  überschreiten, bzw. der Freefloat auf 5% sinken. Dies würden weitere 11%  ergo 1,65 Mio. Aktien bedeuten. Doch sobald versucht werden würde,  diese große Anzahl einzusammeln würde auch der Kurs recht schnell bei  dem geringen Angebot explodieren. Außerdem sehe ich keine wesentlichen  Vorteile für Olaf und Co in einem Squeeze out. Vorteile sehe ich für ihn  allerdings dadrinnen, Aktien weit unter Buchwert günstig einzusammeln,  bevor sich die ganzen positiven Meldungen der AG in noch positivere  Zahlen wiederspiegeln, welche dann wohl vermutlich auch zu einem  Kursanstieg führen werden.

 

Zahlenentwicklung:

 

 Umsatz  [Mio. €]Jahresüberschuss  [Mio. €]
2008101 (-24%)5,8 (-60%)
2009120 (+19%)1,3 (-78%)
2010148 (+23%)2,3 (+77%)
2011?? 200 (+35%)5 (+117%)

 

Trotzdem ist der Chart ein Chart des Grauens, obwohl es der Firma bestens geht, sie nicht mehr nur von einem Segment abhängig ist und sich auch nicht in irgendeiner finaziellen Schieflage befindet oder große Schulden hätte. Ja, so ist halt die Börse! Mögliche Gründe stehen weiter oben.

Chart von www.ariva.de

Angehängte Grafik:
120323_chart_3years_envitecbiogas.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
120323_chart_3years_envitecbiogas.png

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleKorrektur

 
  
    #5
3
25.03.12 14:23

Zuvor schrieb ich:

"Einige vermuten eine gewisse Kursmanipulation dahinter, da andauernd einige 10Tausender Blöcke im Orderbuch stehen und es ein KnockOut (7,68€) von Generali gibt. (WKN SG5D5W)"

Der Schein ist natürlich nicht von der Generali, sondern von der Société Générale!
Wobei ich selber mehr an der Aktie und nicht am Schein interessiert bin, allerdings könnte dies eventuell die Besonderheiten im Orderbuch der Aktie in den vergangenen Monaten erklären. Ist natürlich alles im Konjunktiv und reine Vermutung einiger, meine Cielero hat als erster darauf hin gewiesen bzw. diesen Zusammenhang erwähnt.

Hier noch der Gesamtchart von ariva

Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis!
Angehängte Grafik:
110325_chart_all_envitecbiogas.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
110325_chart_all_envitecbiogas.png

1012 Postings, 4782 Tage pekunia@DrShnuggle

 
  
    #6
26.03.12 09:12
Leider kann ich immer nur 1 Stern verteilen. Exzellente Analyse, wie eigentlich immer!  

472 Postings, 4418 Tage cadplotwird schon wieder

 
  
    #7
26.03.12 09:13

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleDanke für die Blumen

 
  
    #8
1
26.03.12 10:14

Danke Pekunia, den cielero kann ich leider keine Sterne bzw. Bewertungen geben (7 der letzten 20...), der schließlich auch hier eine wichtige Ergänzung der Links eingefügt habe, da ich eben doch nicht an alle relevanten gedacht habe, und er sich mindestens genausogut in der Branche auskennt.  

Aber noch was, diese kleinen nichtsaussagenden Einzeiler sollten wir hier besser per BM machen, da sonst Beiträge wie auch der meinige jetzt, den Thread nur unnötig zukleistern.  

@ hormiga  
Finde es wirklich schade, dass sich jemand (endlich mal) viel Mühe macht und diesen Thread über eine Branche einrichtet, bei der aus Sicht der Anleger immer ein Informationsmangel herrscht, und Du dann das Thema mit einem schwarzen Stern belegst, da es Dich eventuell nicht interessieren mag...

1319 Postings, 7382 Tage Nussriegelbeim Jahreswchsel 2011/2012

 
  
    #9
1
26.03.12 14:35
...gab es auch wieder ein neues Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG). Dies ist in den bisherigen Überarbeitungen quasi bis zuletzt in der Bearbeitung, so dass mal bei den entsprechenden Projekten kaum noch drauf reagieren kann. Deshalb werden erfahrungsgemäß in solchen Jahren viele Anlagen zur "Inbetriebnahme an Sylvester" projektiert, so dass man sich kurzfristig aussuchen kann, nach welchem EEG man später seine Vergütung bekommt, also im alten Jahr noch schnell ein Paar kwh ins Netz einspeisen, damit ist man im Bestand und unterliegt über die komplette Laufzeit dem alten EEG, oder alles bsi zum 2.1. auf die Gasfackel schicken, wenn sich die novellierte Fassung am Schluß als günstiger entpuppt. Das 2012er EEG bietet zwar für einige Anlagen Vorteile, aber im Großen und ganzen ist zu erwarten, dass viele auch noch in 2011 ans Netz gegangen sind.
Trotzdem ist fraglich, ob diese dann für´s Q4/2011 noch Umsatzwirksam werden. Wahrscheinlich eher nicht. Wer´s genauer wissen will, schaut mal das Q4/2003 gegenüber dem Q1/2004 an, da war´s ne ähniche Situation. Ich hab nur grad keine Zeit, das raus zu suchen.  

1319 Postings, 7382 Tage NussriegelArbeitsplatzeffekt und -verteilung

 
  
    #10
1
27.03.12 14:07

Ist zwar nicht das Gleiche wie die Frage, wer und welche Branche da die höchsten Gewinne generiert, aber trotzdem mal ganz interessant:      

 

Erneuerbare Energien schaffen Arbeit
382.000 Jobs im Jahr 2011 - 137 % Anstieg innerhalb von 7 Jahren

Der Boom der erneuerbaren Energien in Deutschland belebt weiterhin den Arbeitsmarkt. Nach einer jetzt veröffentlichten Studie waren im Jahr 2011 rund 382.000 Personen in der Branche der erneuerbaren Energien beschäftigt – ein Anstieg von 137 % gegenüber 2004, dem Jahr der ersten vergleichbaren Untersuchung. Selbst im Vergleich zum herausragenden Niveau des Jahres 2010 ist ein weiterer Zuwachs von vier Prozent zu verzeichnen. Rund drei Viertel der für 2011 ermittelten Arbeitsplätze lassen sich auf die Wirkungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zurückzuführen, das damit zu den Beschäftigungsmotoren in Deutschland gehört.

Mit 125.000 der Branche zuzurechnenden Beschäftigten leistete die Solarenergie erstmalig den größten Beitrag zur Gesamtbeschäftigung aus erneuerbaren Energien. Etwa 111.000 und damit gute 3.000 mehr als im Vorjahr entfielen auf den Bereich der Photovoltaik (PV). Von einem Einbruch der PV-Branche aufgrund abschmelzender Förderung kann daher keine Rede sein. Auf die Solarwirtschaft folgen die Biomasse (rd. 124.000 Beschäftigte) und die Windenergie (rd. 101.000 Beschäftigte). In der Windenergie ist der Arbeitsplatzzuwachs mit 5.000 neuen Stellen innerhalb eines Jahres am deutlichsten ausgefallen. Dies reflektiert den zuletzt deutlichen Zuwachs der Windkraftkapazitäten in Deutschland (siehe Energiewende Aktuell Nr. 4).

Beschäftigungswirkung der erneuerbaren Energien in den verschiedenen Sparten / Vergleich zu 2010 und 2004

 

Die Studie erfasst alle mit der Bereitstellung erneuerbarer Energien verbundenen Arbeitsplätze (d.h. Forschung, Entwicklung, Herstellung und Nutzung). Das betrifft die Bereiche Strom, Wärme und Kraftstoffe. Sie ist das Ergebnis eines vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsvorhabens der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS, Osnabrück; Projektleitung), des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin), des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR, Stuttgart) sowie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW, Stuttgart).

 Zur Studie: www.erneuerbare-energien.de/beschaeftigung-2011


 

234 Postings, 5175 Tage cieleroBiogas/Biomethan startet international durch

 
  
    #11
1
28.03.12 18:50

Sowohl das Programm als auch die Rednerliste der bevorstehenden Konferenz des Europaeischen Biogasforums sind aeusserst aufschlussreich und geben mehr als nur Hinweise dafuer, wo die Biogasbranche heute steht und wo sie bald sein wird. So ist neben Marc Fleureck von der Europaeischen Kommission und Axel Blume von der Deutschen Energie-Agentur (dena) der E.ON-Konzern gleich mit zwei schwergewichtigen Referenten vertreten, die u.a. ueber die Vorteile und Zukunft von grossangelegter Biomethanproduktion und -einspeisung vortragen. Selbst den letzten Skeptikern unter den Anlegern (die bisher allenfalls auf sinkende Kurse der betreffenden Unternehmen gewettet haben) sollte langsam klar werden, dass es sich beim Thema Biomethan um kein Luftschloss gruener Idealisten handelt, sondern einen sich bereits kurzfristig abzeichnenden Megatrend, bei dem die grossen Player diesmal (im Gegensatz zur Photovoltaik) in vorderster Reihe mitspielen

http://www.europeanbiogasforum.com/

 

"Commercialising Mid-to-Large Scale Biogas Projects

 

The European Biogas Forum will cover the full biogas chain from feedstock supply, production and treatment, and grid injection through to the commercialisation of biogas as a potentially significant contributor to the utility-scale European energy mix.

Biogas and Anaerobic Digestion is increasingly being seen as a cost effective, sustainable, and environmentally-friendly means of energy production  and the Forum will focus on how this sustainable energy resource can  make an even greater contribution to helping Europe meet its renewable goals,  as well as contributing to sustainable and profitable business. In  addition, and with this in mind we will assess the commercial and  environmental benefits of biomethane in end user markets such as biogas trading, natural gas vehicles, and biomethane grid injection through to Bio-LNG.

... The programme will also analyse the commercial opportunities of mid- to large- scale biogas production, ... ."

 

 

Conference
Day One, Tuesday, 22nd May 2012



09:30 - 10:00

 

The Greenest Biofuel: CO2-Savings and Sustainability of Biomethane
  • Minimising the carbon footprint by maximising the methane yield
    • Relation of gas yield and plant layout
    • Digestion of agricultural waste products
    • Effect of additives like trace elements, enzymes
  • Minimising greenhouse gas emissions
    • Best practice in crop production, harvest and storage
    • Detection of gas leaks on site a plant
    • Calculation of GHG emissions of biogas/biomethane production 
  • Greenhouse gas savings 
    • GHG savings by application: co-generation, heat, transportation
    • Comparison with other bioenergies
  • Sustainability of biomethane production
    • Fertilisation with digestate and soil fertility
  • Biological diversity in energy crop production
Speaking:
Harald von Canstein, Head of Biotechnology, E.ON Bioerdgas GmbH

 

Large Scale Biogas Production and Gas-Grid Injection
 
10:30 - 11:00
Large Scale Biomethane Production in Germany
  • Market overview (status, location, and upgrade process)
  • Role of bioenergy and biogas in the national energy mix
  • German targets and regulatory update
  • Large scale biomethane production
  • Biogas as a future main source of base load power and gas supply?
  • Case studies
Speaking:
Axel Blume, Project Manager, Renewable Energies, German Energy Agency

12:00 - 12:30
Biomethane in Europe - Status Quo & Perspectives
  • Natural gas within the energy system
  • Environmental advantages of biomethane
  • Biomethane projects in Europe
  • Market for biomethane in Europe
Speaking:
Dr. Alexander Vogel, Head of Alternative Energy Systems, E.ON Ruhrgas

16:00 - 16:30
Biogas as Comparable Fuel from Small to Large Energy Applications
  • Comparison of biogas to other fuels:
    • Technical
    • Environmental
    • Economic
  • Competitive fuel price analysis – is it profitable? Biogas in comparison to other fuels (coal to nuclear)
  • Feedstock availability and costs
  • End products, alternatives, and markets
  • By-products and wastes, uses, and disposals
  • Price cost/benefit analysis
  • Environmental and technical perspectives of biogas for energy applications (stationary and transport)
Speaking:
Antonio Nicotra, Managing Director, Gasfin Investment

 

Conference
Day Two, Wednesday, 23rd May 2012

 

11:40 - 12:10
Central – Eastern Europe: Projects and Updates
  • The EU and the supported Projects Big>East, BiogasIN, and Urban Biogas
  • Promoting the production and use of biogas as a secure and sustainable energy source
  • Increasing  the number and quality of plants through knowledge transfer – from  established markets e.g.  Austria, Germany, and Denmark  to emerging  European biogas markets
  • Overcoming  market barriers: lack of knowledge and experience of feedstock  producers, biogas plant operators, and engineering companies, lack of  awareness of decision
  • Examples of projects and cooperation by several countries from central and Eastern Europe
Speaking:
Dominik Rutz, Project Coordinator, WIP Renewable Energies

13:40 - 14:10
Eastern Europe: Future for Eastern European Biogas?
  • Overview of current biogas production in Eastern Europe and the CIS
  • Potential for feedstock manufacture – dual benefit of land regeneration and energy crop growth
  • Efficient local partnerships
  • Funding options
  • Biogas plant case studies:
    • Ukraine
    • Russia
Speaking:
Gregory Krupnikovs, Director, Rika Biofuel

https://custom.cvent.com/...iles/db131af209254830a9c84c800f087759.pdf

 

 

51345 Postings, 8703 Tage eckiPasst das hierher?

 
  
    #12
2
29.03.12 11:43
Gaspreisentwicklung in Westdeutschen Staaten laut Bundeswirtschaftsministerium.

http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/...bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf  
Angehängte Grafik:
bmwi_gaspreise-industriekunden.jpg (verkleinert auf 79%) vergrößern
bmwi_gaspreise-industriekunden.jpg

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggle@ ecki @cielero

 
  
    #13
29.03.12 14:12
Eigentlich wäre es eine sehr interessante Grafik, vor allem mit dem neuen Trend hin zur Einspeisung in die Erdgasnetze und der stärkeren Subvention dieses Ansatzes, statt der Stromerzeugung mit gekoppelter Wärmeerzeugung direkt an die Biogasanlagen zu binden. Doch leider ist Deine Grafik veraltet, letzter Wert von Anfang 2008, also über 4 Jahre alte Werte. Schließlich ist der Gaspreis immer noch teilweise am Ölpreis gekoppelt. Jedoch zeichnet sich in den vergangenen Jahren eine Loslösung ab, nicht zuletzt mit dem Boom der sehr fragwürdigen Schiefergasförderung. Hier mal ein aktueller Chart und natürlich rechnet jeder mit starkt steigenden Preisen über die Jahre. Allerdings sind die weltweiten Reserven von Gas wesentlich größer als die Ölreserven. Jedoch sind alle fossilen Brennstoffe auf Dauer Klimabelastent, da sie zusätzlich CO2 in die Atmosphere pumpen.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lpreisbindung


Obwohl Experten eher mit mittelfristig sinkenden Kursen rechnen (?):
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,824254,00.html



@ cielero
Von Deinen Beitrag läßt sich ablesen, das die Großen in diesen Markt drängen und diese bevorzugen mal wieder die zentralen Großprojekte statt der dezentralen kleineren Projekte, die an für sich eigentlich wegen der kurzen Wege sinnvoller werden. EnviTec hat doch mal in Güstrow eine 20 MW Anlage gebaut.
http://www.envitec-biogas.de/fileadmin/References/...G%C3%BCstrow.pdf
Angehängte Grafik:
120327_5a_oilgas.jpg (verkleinert auf 96%) vergrößern
120327_5a_oilgas.jpg

1319 Postings, 7382 Tage NussriegelDanke Ecki

 
  
    #14
29.03.12 14:32
passt perfekt hierher, nur schade, dass es nicht etwas aktueller ist.
Das verlinkte pdf ist trotzdem völlig lesenswert, wenn man sich einen schnellen Überblick verschaffen will, wie der Sektor so läuft und warum die Dinge so sind, wie sie sind. Schöne Arbeit!
Bei der Grafik wollte ich schon sagen, "dasann nicht sein", aber die bezieht sich auf "große Industriekunden", also scheinbar nichtmal "normale Industriekunden", geschweige denn, Mittelstand, und der geht immerhin bis 250 MA.
Bei solchen Preisen kann man natürlich einpacken mit Biomethan. Aber die kriegt ja auch nicht jeder.
Im Moment ist trotzdem mehr Biomethan am Markt als nachgefragt wird. Ich hoffe mal, das wird sich zügig ändern, würde sich sonst für mich beruflich negativ auswirken ;)  

51345 Postings, 8703 Tage eckiBei verfeuern von Öl oder Gas wird

 
  
    #15
4
29.03.12 17:12
eben nicht volk- oder gar globalwirtschaftlich bilanziert.

Jeder verheizte fossile Kubik-km Gas ist eben weg. Jahrhundertmillionen angespart und in wenigen Generationen verheizt.
Der Preis sind nur Förderkosten und Abgaben und Steuern sowie die Gewinne in der Kette.
Das ein Substanzverlust in der Erdbilanz stattfindet ist eben zu 0 berücksichtigt.
Schwieriges Feld. Jedenfalls fehlt noch sehr vieles bis hin zur Chancengleichheit für nachhaltiges also ressourcenschonendes Wirtschaften.  

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleGaspreis wie Anfang der 80er

 
  
    #16
1
29.03.12 17:34
Will hier noch einen Beitrag zum Erdgaspreis und zu den fossilen Energieträgern anhengen, der mich selber überrascht hat. Anfang der 80er Jahre lag der Erdgaspreis ca. in den heutigen niedrigen Regionen, wohingegen der Erdölpreis ca. nur ein Viertel des heutigen Preises hatte. Berücksichtig man jetzt noch den Effekt der Inflation, der bei 30 Jahren eine enorme Wirkung hat, erkennt man schnell, dass Erdgas selten so günstig war wie momentan. Dass diese Entwicklung nicht unbedingt bei den Endverbrauchern ankommt weiß wohl jeder.

Die Preise im Chart oben sind übrigens in $ pro Millionen British thermal unit (MMBtu), der am New York Mercantile Exchange (NYMEX) gehandelten Einheit. Momentan liegt der zwar nur bei 2,26$, doch selbst die Preisspanne im letzten Jahr betrug ca. 2 bis 4 US $, was historisch extrem niedrige Gaspreise abbildet.
1983 lag das hoch bei 2,68 $ und das Tief bei 2,52$, also über dem heutigen Preis nach 30 Jahren Inflation! Diese mir neue Erkenntnis hat mich heute wirklich überrascht!

New York Mercantile Exchange (NYMEX):
http://www.cmegroup.com

http://de.wikipedia.org/wiki/Erdgas/Tabellen_und_Grafiken
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdölpreis

1319 Postings, 7382 Tage Nussriegel@ Dr. S.

 
  
    #17
1
29.03.12 18:16
wegen deines Kommentars an Cicero:
Klar drängen die Großen in den Markt, was aber auch daran liegt, dass ein Einspeiseprojekt derzeit bei 7-8 Mio€ los geht und immer noch risikobehaftet ist. Da machen Private und selbst Kommunen schon dicke Backen und lassen´s lieber bleiben.
Außerdem sind fundierte Kenntnisse über die Gasnetzte notwendig, und dabei haben die Gasnetzbetreiber die besten Infos über die guten Standorte.  

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleArmseliges Verhalten einigeg

 
  
    #18
30.03.12 20:22

Ist dies eine merkwürdige Art der Lobbyarbeit?

Jetzt haben schon 2 Leute das Thema bzw. diesen Thread als uninteressant bewertet, also einen Schwarzen Stern für den Thread ganz oben gegeben: Trauriges und armseliges Verhalten meiner Meinung nach!

Bisher waren es:
hormiga
polo10
Die schwarze Sterne vergeben haben. Frage mich bei einem neutral und objektiv ausführlich formulierten Thema, was bei diesen unangemessenen Verhalten bei den Leuten vor sich geht.

Schließlich sind die Sterne nicht für mich, sondern für die anderen User, um ein eventuelle lesenswertes und informatives Thema von anderen zu unterscheiden. Deswegen bitte ich jetzt mal die anderen, dieses Thema zu bewerten, praktisch eine Gegenbewegung zu diesem unangemessenen Verhalten.


234 Postings, 5175 Tage cieleroSchiefergas: platzende Blase Made in USA

 
  
    #19
1
30.03.12 20:37

Zunaechst einmal muss festgehalten werden, dass der Erdgaspreis ausserhalb der USA um ein Vielfaches hoeher ist wie der Natural Gas Index (Henry Hub). Diese Sondersituation in den USA haengt mit der unkonventionellen Schiefergasfoerderung zusammen, deren Auswirkungen auf die Umwelt absolut katastrophal sind ( Empfehlung: Dokumentarfilm "Gasland" von Josh Fox; http://www.gaslandthemovie.com/whats-fracking ). Zu verdanken haben die Amerikaner dies einem Gesetz, dass auf Bush/Cheney zurueckgeht und die Energiekonzerne bei der Schiefergasfoerderung von fast allen Umweltauflagen befreit. Wuerden diese Umweltgesetze, die fuer alle anderen (auch Unternehmen) gueltig sind, bei der Schiefergasfoerderung angewendet werden, dann waere trotz neuester Technologien keine profitable Ausbeutung moeglich. Im Klartext: Bei den Erdgaspreisen in den USA handelt es sich um einen auf Kosten der kommenden Generationen, kuenstlich herbeigefuehrten und nicht nachhaltigen Zustand. Ein Schneeballsystem sozusagen, aehnlich den Subprime-Hypotheken, fuer das unsere Freunde aus Uebersee ja bekannt sind. Mittlerweile regt sich jedoch erbitterter Widerstand in den USA und auch die geschaetzten Vorkommen wurden drastisch nach unten korrigiert.

http://www.waterdefense.org/content/facts-natural-gas

Tatsaechlich liegt der aktuelle Spotpreis des Natural Gas Index (Henry Hub) derzeit sogar bei nur einem Drittel der Foerderkosten der Unternehmen (trotz Freistellung von Umweltauflagen), eine Situation, die sich logischerweise sehr bald aendern wird: entweder werden einige Foerderquellen wieder geschlossen (die unrentabelsten) oder die Nachfrage muss sich erhoehen, damit der Preis massiv anzieht (mindestens ueber die Foerderkosten der Unternehmen).

 

Hier noch ein paar Auszuege aus einem hoechst interessanten Artikel der New York Times zum Thema Schiefergas:

http://www.nytimes.com/2011/06/26/us/26gas.html?pagewanted=1&_r=1

"...

But the gas may not be as easy and cheap to extract from shale  formations deep underground as the companies are saying, according to hundreds of industry e-mails and internal documents and an analysis of data from thousands of wells.

In the e-mails, energy executives, industry lawyers, state geologists  and market analysts voice skepticism about lofty forecasts and question  whether companies are intentionally, and even illegally, overstating the  productivity of their wells and the size of their reserves. Many of  these e-mails also suggest a view that is in stark contrast to more  bullish public comments made by the industry, in much the same way that  insiders have raised doubts about previous financial bubbles.

“Money is pouring in” from investors even though shale gas is  “inherently unprofitable,” an analyst from PNC Wealth Management, an  investment company,  wrote to a contractor in a February e-mail. “Reminds you of dot-coms.”

“The word in the world of independents is that the shale plays are just  giant Ponzi schemes and the economics just do not work,” an analyst from  IHS Drilling Data, an energy research company,  wrote in an e-mail on Aug. 28, 2009.

Company data for more than 10,000 wells in three major shale gas  formations raise further questions about the industry’s prospects. There  is undoubtedly a vast amount of gas in the formations. The question  remains how affordably it can be extracted.

The e-mails were obtained through open-records requests or provided to  The New York Times by industry consultants and analysts who say they  believe that the public perception of shale gas does not match reality;  names and identifying information were redacted to protect these people,  who were not authorized to communicate publicly. In the e-mails, some  people within the industry voice grave concerns.

A former stockbroker with Merrill Lynch, Ms. Rogers said she started  studying well data from shale companies in October 2009 after attending a  speech by the chief executive of Chesapeake, Aubrey K. McClendon. The  math was not adding up, Ms. Rogers said. Her research showed that wells  were petering out faster than expected.

...

“In these shale gas plays no well is really economic right now,” the geologist said in  a previous e-mail to the same official on March 16. “They are all losing a little money or only making a little bit of money.”

Around the same time the geologist sent the e-mail, Mr. McClendon,  Chesapeake’s chief executive, told investors, “It’s time to get bullish  on natural gas.”

In September 2009, a geologist from ConocoPhillips, one of the largest producers of natural gas in the Barnett shale, warned in  an e-mail to a colleague  that shale gas might end up as “the world’s largest uneconomic field.” About six months later, the company’s chief executive, James J. Mulva,  described natural gas as “nature’s gift,” adding that “rather than being  expensive, shale gas is often the low-cost source.”

 

...

The e-mails do not explicitly accuse any companies of breaking the law.  But the number of e-mails, the seniority of the people writing them, the  variety of positions they hold and the language they use — including  comparisons to Ponzi schemes and attempts to “con” Wall Street — suggest  that questions about the shale gas industry exist in many corners.

...

The Barnett shale, which has the longest production history, provides  the most reliable case study for predicting future shale gas potential.  The data suggest that if the wells’ production continues to decline in  the current manner, many will become financially unviable within 10 to  15 years.

...

 

Still, in private exchanges, many industry insiders are skeptical, even  cynical, about the industry’s pronouncements. “All about making money,”  an official from Schlumberger, an oil and gas services company, wrote in   a July 2010 e-mail to a former federal regulator about drilling a well in Europe, where  some United States shale companies are hunting for better market  opportunities.

“Looks like crap,” the Schlumberger official wrote about the well’s  performance, according to the regulator, “but operator will flip it  based on ‘potential’ and make some money on it.”        

“Always a greater sucker,”  the e-mail concluded.        

"

 

 

Fuer den Europaeischen Gasmarkt spielt das alles jedoch keine Rolle, zum Einen weil die USA ihr Erdgas bisher nicht exportieren koennen (keine Uebersee-Pipelines vorhanden), zum Anderen weil in Europa der Gaspreis an den Oelpreis gebunden ist.

 

EnviTec Biogas selbst sagt in einer oeffentlichen Stellungnahme fuer die Ukraine voraus, dass bereits in 5 Jahren die Wettbewerbsfaehigkeit mit konventionellen Energietraegern hergestellt sein soll (ohne Subventionen und sonstigen Foerderungen!):

 

"Taking into account that energy prices constantly go up and efficiency of biogas technology will constantly increase - we can say that within 5 years energy from biogas is competitive with conventional energy sources."

"We are in a direct contact with investment funds that are looking for investment possibilities and local partnerships."

http://euea-energyagency.org/show_news.php?id=436&lang=en

 

 

 

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleWeitere Links Biogas

 
  
    #20
31.03.12 07:39
Cielero, kann Dich zwar mal wieder nicht bewerten aber eine Frage hätte ich trotzdem zu Deinem sehr informativen Beitrag.
Gibt es irgendwo einen Link zu einem Chart bzw. Index, der den europäischen 'Roh'-Erdgaspreis abbildet?

Weitere Links:
http://www.schlattmann.de/
http://www.biogas-forum-bayern.de/
http://forum.dlg.org/forumdisplay.php?f=4
http://www.biogas.ch/

Weiß eigentllich jemand, warum bei aufgelisteten Anbietern vieler Webseiten zum Thema Biogas mit solchen Firmenlinks EnviTec meistens nicht zu finden ist?  

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggleEnviTec mal wieder auf Allzeittiefniveau

 
  
    #21
1
02.04.12 09:56

Frage mich wirklich, warum EnviTec schon wieder nahe ihres Allzeittiefniveaus notiert. Jetzt notiert die Aktie bei 7,80€ und hat damit nur noch eine Marktkapitalisierung von 117 Mio. Euro. Parallel erwarten wir die Rekordzahlen für 2011 am 26. April. Außerdem ist die strategische Aufstellung der AG besser als jemals zuvor.  
Wüsste zu gerne, wie hoch die eigene Investitionsume in den Anlagen im Eigenbetrieb ist. Schließlich sind es zum 31.12.2011  40 MW gewesen. Bei 3,5 Mio. Euro pro MW macht dies eine Investitionssumme von 140 Mio. Euro. Jetzt bleibt einerseits die Frage, wie hoch der Anteil des Fremkapitals ist und andererseits, ob die 3,5 Mio. Euro pro MW stimmen. Die Zahl hätte ich gerne mal konkret vom Olaf genannt bekommen. Zu 90%  kann man sie zwar aus dem Geschäftsbericht lesen, wenn er denn kommt. Bin gespannt, wann bei dem rasanten Ausbau und der kurzen Abschreibungsdauer der Jahresüberschuss aus diesem Segment den zweistelligen Millionenbereich überschreiten.
Viele weitere Aspekte der guten strategischen Aufstellung habe ich weiter oben genannt. EnviThan, Stromkontor, Ausland uws....

Hoffe eigentlich, dass vor der Veröffentlichung der Jahreszahlen in gut drei Wochen die 7,68€ kurzzeitig unterschritten werden, damit das Knock-Out Papier der SG ausgeknocked wird, damit sich die Aktie endlich frei entwickeln kann. Der geringe Freefloat von ca. 16% ist meines Erachtens nicht relevant, da die institutionellen Anleger wegen der geringen Umsätze auf dem Parkett eher kaum noch dabei sind und die Privaten sich leider etwas zu ängstlich verhalten. Finde es aber gut, dass trotz der niedrigen Kurse keine Meldung über weitere Insiderkäufe über den Ticker gelaufen sind. Jetzt können nur noch Zahlen und Fakten den Kurs zu einer Wende bewegen und es sieht sehr nach überzeugenden Zahlen aus, die nicht nur einmalig in 2011 gut sein werden. Schließlich hat EnviTec mitttlerweile viele Segemente außerhalb des deutschen Anlagenbaus. Auch vor einer feindlichen Übernahme sind sie nicht bedroht. Kann also eigentlich nicht mehr lange bis zur Trendwende dauern.

1319 Postings, 7382 Tage NussriegelGaspreise

 
  
    #22
2
02.04.12 10:33
doc, die kriegst du (in unterschiedlichen Aufarbeitungsstufen und dabei mit unterschiedlicher Aktualität) beim Statistischen Bundesamt.

Da dann unter
http://www.eds-destatis.de/de/publications/select.php?th=8&k=1

Reine Rohdaten sind meists sehr aktuell (z.B. alles, was mit Öl zusammenhängt, kommt monatlich. Das meiste ist als Buch zum Kauf oder alternativ als kostenloser Download angeboten.  

2629 Postings, 5932 Tage DrShnuggle2G Energie Zahlen

 
  
    #23
2
02.04.12 11:07
Danke, Nussschnitte!

Wie zu erwarten hat 2G Energie extrem starke vorläufige Zahlen für 2011 heute abgeliefert.
Umsatz 167 Mio. Euro (+82%)
EBIT-Marge 11-12 %
Marktkapitalisierung: 172 Mio. € bei aktuell 39,12€
Da sie mit BHKW bzw. KraftWärmeKopplungsAnlagen ein hervorragender Indikator für die Biogasbranche ist, freue ich mich umso mehr auf den 26. April. Bin wirklich gespannt, wann bei EnviTec die Divergenz zwischen Firmenentwicklung und Aktienkurs ein Ende haben wird.

Chart von ariva.de
Angehängte Grafik:
120402_2genergie.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
120402_2genergie.png

51345 Postings, 8703 Tage ecki@DrShnuggle und 2G Energie Zahlen

 
  
    #24
1
02.04.12 11:39
Da sie mit BHKW bzw. KraftWärmeKopplungsAnlagen ein hervorragender Indikator für die Biogasbranche ist

Das stimmt nur teilweise. Denn 2G energy hat erklärt verstärkt im Erdgassektor und international zu expandieren.
Insofern ist es nur sehr eingeschränkt möglich das Wachstum von 2G irgendwie auf den deutschen Biogasmarkt zu beziehen.  

1319 Postings, 7382 Tage Nussriegelschließe mich Ecki an

 
  
    #25
02.04.12 13:28
mit einem BHKW kann man viele andere Dinge tun. Umgekehrt wird eher ein Schuh draus, d.h. aus der Entwicklung im Biogasmarkt kannst du Impulse bei BHKW-Herstellern ableiten, denn ohne geht´s halt nicht.  

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