Der Große Solar Zukunft Thread


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Neuester Beitrag: 18.05.07 22:12
Eröffnet am:09.05.07 10:33von: MaxGreenAnzahl Beiträge:11
Neuester Beitrag:18.05.07 22:12von: laloLeser gesamt:9.288
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8298 Postings, 8332 Tage MaxGreenDer Große Solar Zukunft Thread

 
  
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09.05.07 10:33
Die großen Energiefirmen werden massiv in diese Technik investieren. Die Hauptarbeit ist jetzt von den kleinen Firmen gemacht worden, jetzt kommen die großen Energieanbieter mit dem Geld, das wir ihnen als Verbraucher die letzten Jahre bereitgestellt haben. Die Zukunft ist sonnig aber sie bleibt in den Händen der Energiekonzerne.

Das berichtet die Hessische/Niedersächsische Allgemeine in ihrer Internet-Ausgabe vom 18.03.2007:
Sahara-Strom gefährdet Erzeuger in der Region

Solar- und Windstrom aus Afrikas Wüsten oder den Steppen Sibiriens zur Komplettversorgung Europas aus erneuerbaren Quellen: Der Energiekonzern EnBW, viertgrößter Energieversorger in der Bundesrepublik, hat jetzt ein Projekt aufgegriffen, das der Kasseler Diplom-Physiker Gregor Czisch in seinen Forschungsarbeiten seit Jahren vorantreibt. Auch der Umweltbeirat der Bundesregierung unterstützt diese Idee. Teile der Ökostrom-Szene alarmiert allerdings der Vorstoß durch den EnBW-Chef Utz Claassen. Verfechter einer dezentralen Energiezukunft, die weg von Atomenergie, Großkraftwerken und Versorgermonopolen wollen, sehen das Nachdenken über Stromimporte aus afrikanischen Solar- oder Windparks als Flucht nach vorn - aber in die falsche Richtung.

Fabio Longo, Rechtsanwalt aus Vellmar (Kreis Kassel) und Vorstandsmitglied der Europäischen Vereinigung für Erneuer-bare Energien "Eurosolar", sagte im Gespräch mit der HNA: Das "technokratische Monstrum" eines Super-Verbundnetzes zwischen Europa und Afrika solle "dem Kartell der großen Energiekonzerne langfristig seinen Einfluss absichern".

Fabio Longo, Rechtsanwalt aus Vellmar (Kreis Kassel) und Vorstandsmitglied der Europäischen Vereinigung für Erneuer-bare Energien "Eurosolar", sagte im Gespräch mit der HNA:

Die großen Versorger, so Longo weiter, fürchteten die Konsequenzen aus den Beschlüssen der EU für 20 Prozent erneuerbare Energien bis 2020. Denn: "Geht der Zubau der erneuerbaren Energien so weiter wie in den letzten Jahren, können diese die 17 deutschen Atomkraftwerke bis zum endgültigen Atomausstieg 2021 komplett ersetzen." Das Import-Konzept stehe der dezentralen Stromerzeugung und -einspeisung in Deutschland entgegen, warnt der "Eurosolar"-Vorstand. Wachstumschancen gerade in der Region Nordhessen und Südniedersachsen "würden mit dem zentralistischen Netzverbund Afrika-Europa sterben".

Der Solarserver veröffentlicht das komplette Gespräch mit Fabio Longo mit freundlicher Erlaubnis der Tageszeitung "Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) aus Kassel. Das Interview führte HNA-Redakteur Wolfgang Riek.
"Hebel gegen kleine Einspeiser" - "Eurosolar"-Vorstand Fabio Longo äußert Bedenken gegen den Import von Öko-Strom aus Afrika

Als erster Chef eines der vier großen deutschen Energieversorger hat Utz Claasen für die EnBW laut über den Import von Solar- und Windstrom aus Afrika und den Bau eines riesigen europäischen Stromverbunds nachgedacht. Wolfgang Riek (HNA) sprach mit Fabio Longo, Rechtsanwalt aus Vellmar und seit 2005 Vorstandsmitglied der gemeinnützigen Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien "Eurosolar".

HNA: "Eurosolar" macht sich seit Langem für die Nutzung erneuerbarer Energien stark. Zum Vorstoß des EnBW-Chefs sagen Sie: "Völlig falsche Richtung". Warum?

Fabio Longo: Claassen treibt nach den Beschlüssen der EU für 20% erneuerbare Energien bis 2020 die schiere Angst zu solchen Aussagen. Das schnelle Wachstum der dezentralen erneuerbaren Energien macht den Stromkonzernen große Sorgen, weil sie dadurch ihr Macht- und Strompreis-Kartell bei der Stromerzeugung aus Großkraftwerken verlieren.

HNA: Soll heißen: Es geht nicht nur um Öko-Strom sondern um Versorgungsstrukturen und Marktmacht?

Longo: Genau. Die gigantischen Kosten für den Bau neuer Hochspannungsleitungen quer durch Afrika und über Israel nach Europa und die Kosten für Windparks in Afrika werden Investoren nur in Kauf nehmen, wenn sie sicher sind, dass ihr Stromabsatz aus diesen Quellen gewährleistet ist.

HNA: Was heißt das für den boomenden Markt dezentraler erneuerbarer Energien in Deutschland, mit Windkraftanlagen, Solardächern auf immer mehr Häusern und Bioenergie-Anlagen bei Bauern?

Longo: Der Afrika-Plan soll zum Hebel gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden, das den vielen kleinen Einspeisern von Strom aus erneuerbaren Quellen eine feste Vergütung garantiert. Die Stromkonzerne werden nur in der Wüste investieren, wenn die Förderung für Sonnen- und Windenergie in Deutschland abgeschafft wird - also das EEG wegfällt.

HNA: Die Abschaffung des EEG, das ist der Kern Ihrer Warnung, würde vorrangig auch unsere Region treffen ...

Longo: In der Solarregion Nordhessen sind bereits direkt 2.200 Arbeitsplätze im Bereich dezentrale erneuerbare Energien entstanden, vor allem bei der SMA, dem weltweit führenden Spezialisten für intelligente dezentrale Versorgungskonzepte. Es können allein in Nordhessen in den nächsten 15 bis 20 Jahren bis zu 20 000 Arbeitsplätze im Bereich erneuerbare Energien neu entstehen.

HNA: Die hängen aber am EEG, an der Förderung über den Strompreis, die der EnBW-Chef "teure Übersubventionierung" nennt ...

Longo: Das EEG hat die Massenproduktion für erneuerbare Energien ermöglicht und einen riesigen Innovationsschub ausgelöst. Dadurch werden diese Technologien um das Jahr 2015 herum ohne Zuschüsse auskommen und preisgünstige Energie liefern. Das EEG ist eine Erfolgsstory für Deutschland - immer mehr Staaten beschließen ähnliche Gesetze. Dadurch sind wir zum Exportweltmeister bei der Wind- und Sonnenenergie geworden - mit Technologie aus der Region. Die Wachstumschancen würden mit dem zentralistischen Netzverbund Afrika - Europa sterben.

HNA: Was hieße das für eine Firma wie SMA?

Longo: Die vielen kleinen Solar-Wechselrichter, wie SMA sie weltweit exportiert, würden kaum noch gebraucht, weil kleine und mittelgroße Solaranlagen auf Dächern viel seltener gebaut würden. Beschäftigung für heimische Handwerker, die Solaranlagen installieren und warten, würde zerstört; die Chancen regionaler Wertschöpfung von der Landwirtschaft bis zu mittelständischen Solarbetrieben würde zunichte gemacht.

HNA: Wieso sieht "Eurosolar" die Energieversorgung auch mit demokratischen Mitentscheidungsrechten verbunden?

Longo: Dezentrale Energiesysteme stärken den Einfluss der Regionen, Kommunen und Bürger, weil sie kleinteilig organisiert werden und Stadt- und Gemeindewerke wieder zum wichtigsten Player der Energieversorgung machen.

HNA: Sie kritisieren an den Stromimport-Plänen schließlich auch noch "ein technokratisches Welt- und Menschenbild mit kolonialem Einschlag". Was meinen Sie damit?

Longo: Wie würden wir Europäer das finden, wenn Afrikaner unsere Nordseeküste und die französische Atlantikküste für ihre Energiekonzepte verplanen würden? Unvorstellbar. Das ist eine Anmaßung, die nicht mehr in die heutige Zeit passt. Wir sollten den Afrikanern endlich jede Unterstützung zum Technologietransfer geben, damit sie selbst entscheiden können, wie sie ihre Windkraftpotenziale für ihre eigene Stromversorgung nutzen. Es gibt an jedem Ort auf der Welt genug erneuerbare Energie. Wer auf Strom aus Afrika wartet, verbaut unsere Chancen.  

8298 Postings, 8332 Tage MaxGreenWirkungsgrad einer Siliziumzelle

 
  
    #2
09.05.07 10:38
Ist der Wirkungsgrad einer Siliziumzelle generell begrenzt?

Nach heutigem Stand der Forschung gibt es bei allen Materialien physikalische Grenzen der Stromausbeute. So liegt beispielsweise der maximale Wirkungsgrad des kristallinen Siliziums bei 28 %. Eine viel versprechende Weiterentwicklung sind aber die so genannten Tandemzellen. Diese werden aus verschiedenen Halbleitermaterialien so kombiniert, dass sie einen größeren Bereich des Spektrums des Sonnenlichts ausnutzen können. Bei Laborzellen konnten so bereits Wirkungsgrade von über 25 % erzielt werden.  

8298 Postings, 8332 Tage MaxGreenMit sogenannten Tandemzellen

 
  
    #3
09.05.07 10:42
sollen in naher Zukunft Wirkungsgrade von über 50% bis zu 90% erreicht werden.  
Angehängte Grafik:
tandemzelle.gif (verkleinert auf 92%) vergrößern
tandemzelle.gif

8298 Postings, 8332 Tage MaxGreenViel Interessantes zur Solartechnik, Projekten

 
  
    #4
09.05.07 10:53

8298 Postings, 8332 Tage MaxGreenZwei Schweizer Brüder erfinden die Solarzelle neu

 
  
    #5
11.05.07 09:17
Was die Zwillingsbrüder Toby und Andreas Meyer erfunden haben, kann die Herstellung von Solarzellen revolutionieren. Mit einer Paste und einer Glasplatte können sie im Siebdruckverfahren auf billige Weise Solarzellen herstellen.  

http://www.sf.tv/var/...0%3A19%3A27.265%26amp%3Bend%3D0%3A23%3A57.171
http://www.solaronix.ch/  

413 Postings, 6406 Tage HotSpotALso ich sollte dich nun mal berichtigen

 
  
    #6
17.05.07 19:05
die konventionelle Solarzelle könnte einen maximalen Wirkungsgrad von 33% erreichen.
ZU den Tandemzellen: was bringt ein Wirkungsgrad von 60 % wenn die Technologie dazu sehr komplex ist und vermutlich auch nie eine Serienreife zustande kommt. Außerdem sind dies zum Teil nicht grad vorteilhafte Materialien.
Falls sehr in die Physik der Solarzelle interessiert bist würde ich dir das Buch von Götzberger empfehlen...falls dies noch findest  

60 Postings, 7064 Tage laloGo away in May...

 
  
    #7
18.05.07 15:59
and come back in October...!?!?
Bin unschlüssig, ob ich diese Korrektur zu einem Nachkauf nutzen soll,
oder doch erstmal den kompletten Sommer abwarte und dann im Herbst wieder einsteige. Bin da bei diesen Innovativen Werten ein bischen unschlüssig!
Wie seht ihr das?  

1556 Postings, 6242 Tage Feliciohallo lalo

 
  
    #8
18.05.07 17:06

wenn du jetzt nicht investiert bist, wuerde ic h erst mal abwarten. Ich glaube, die Maikrise kommt erst im Juni, wenn die Zinsen am 6.6. von der EZB angehoben werden. Ich habe vor, dann short zu gehen, aber ich glaube, dass sich der DAX bis Dezember wieder erholt hat und dann auf 8000 geht. Bin heute mit allen CALLS rausgekommen, die am 13.6. auslaufen. Also alles sehr knapp-.

 

 

142 Postings, 6283 Tage ArgonWenn der Crash Juni erwartet wird

 
  
    #9
18.05.07 20:16
kommt er eher früher denn wer will schon das Risiko eingehen mit dabei zu sein?  

1556 Postings, 6242 Tage FelicioCrash im Juni ?

 
  
    #10
18.05.07 22:03
Alle haben darauf gewartet, dass er im Mai kommt und da er nicht gekommen ist und man der Auffassung sein wird, dass es ungehemmt weiter geht, kommt der crash dann, wenn man nicht mit ihm rechnet. Also die meisten glauben nicht, dass im Juni was passiert, ich wohl. Deswegen bin ich jetzt schon draussen. Hat mirleid getan, dass ich ein paar DAX Punkte nicht noch mitgenommen hatte, aber man findet ja nie den ganz genauen Ausstieg oder Einstieg.  

60 Postings, 7064 Tage laloBin seit einiger Zeit drin...

 
  
    #11
18.05.07 22:12
traue der Aktie bzw. der Branche noch einiges zu. Sehe die Anlage eher sehr langfristig und suche nach einem geeigneten Zeitpunkt nachzukaufen. Fast alle Aktien dieser Branche haben in der letzen Zeit rund 20% von ihren Höchstständen eingebüßt. Nun bleibt die spannende Frage, wann die (sicherlich gesunde) Korrektur beendet ist und sich die Kurse zu neuen Höchstständen aufmachen. Alternative Aktien sind für mich auch noch Trinar Solar und aus einer etwas anderen Branche Water World.  

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