Bayer : Börsengang an der Wall Street { Kaufen!!!
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Eröffnet am: | 06.12.01 21:40 | von: terz | Anzahl Beiträge: | 8 |
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Leverkusen (Reuters) - Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will unter dem Dach einer strategischen Holding künftig alle Arbeitsgebiete verselbstständigen und strebt nun auch in der Chemie-Sparte Kooperationen an. Nach der bereits im September getroffenen Entscheidung, das Arbeitsgebiet Gesundheit ANZEIGE
und den Bereich Pflanzenschutz als rechtlich selbstständige Einheiten unter dem Bayer (Frankfurt: 575200.F, Nachrichten) -Dach zu führen, sollen zum 1. Januar 2003 auch für die Arbeitsgebiete Chemie und Polymere solche Gesellschaften gegründet werden, teilte Bayer am Donnerstag nach einer Aufsichtsratssitzung in Leverkusen mit. Börsengänge der Töchter seien allerdings nicht vorgesehen. Gleichzeitig kündigte Bayer den Verkauf von nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten für das kommende Jahr an.
Die Neuorganisation müsse noch von der Hauptversammlung genehmigt werden. Analysten hatten seit langem den Umbau gefordert und zeigten sich nicht überrascht. Analystin Meng Si von der Bankgesellschaft Berlin (Frankfurt: 802322.F, Nachrichten) sagte: "Das war ein nettes Nikolausgeschenk, rechtzeitig für den Ende Januar 2002 angekündigten Börsengang an der Wall Street, mehr eigentlich nicht." Bayer hatte sein von September auf zunächst Anfang Februar 2002 verschobenes Listing in New York für den 24. Januar angekündigt. Die Börse reagierte auf die Umbaupläne kaum.
Ungeachtet des beabsichtigten Konzernumbaus halte Bayer an seiner Vier-Säulen-Strategie fest, sagte Konzernchef Manfred Schneider und schloss eine Aufgabe einzelner Arbeitsgebiete aus. "Um es ganz deutlich zu sagen: Bayer wird keine Finanzholding - die einzelnen Bayer-Unternehmen werden auch in Zukunft miteinander strukturell verbunden sein." Die Holding nach wie vor für die Strategie des Gesamtkonzerns zuständig sein, sagte schneider. Nach seinem geplanten Wechsel in den Aufsichtsrat im April 2002 werde sein designierter Nachfolger Werner Wenning, den vier- bis fünfköpfigen Holding-Vorstand führen.
Im Arbeitsgebiet Polymere plant Bayer den Zusammenschluss der Geschäftsbereiche Kautschuk, Kunststoffe, Polyurethane und Lackrohstoffe. So entstünde eines der größten Polymere-Unternehmen der Welt mit einem Umsatz von mehr als elf Milliarden Euro. Es sei damit stark genug aus eigener Kraft zu wachsen. Eine Umsatzrendite von 15 Prozent werde anvisiert.
Demgegenüber will Bayer mittelfristig in der Chemie und bei Gesundheit mit Hilfe von Partnern zulegen und die weltweite Marktposition insbesondere in den USA verbessern. Joint Ventures seien beabsichtigt, dabei will Schneider aber die Mehrheit behalten. Um sich für Partner fit zu machen, sei der Zusammenschluss der Geschäftsbereiche Chemikalien und Spezialprodukte geplant. Bevorzugt suche Bayer Unternehmen mit einem ergänzenden Portfolio für Bereiche, in denen der Konzern selber schwach sei. Die Chance, die gesamte Chemie in eine Kooperation einzubringen, sei bei der Größe des Bereichs aber eher unwahrscheinlich, fügte Schneider hinzu. 2000 setzte die Chemie 4,3 Milliarden Euro um. Im September hatte Bayer bereits entschieden, das Arbeitsgebiet Gesundheit und den Bereich Pflanzenschutz selbstständig unter dem Bayer-Dach zu führen.
Gleichzeitig kündigte Schneider für 2002 den Verkauf von nicht mehr zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten an und bezifferte das Volumen der Desinvestitionen auf insgesamt 1,65 Milliarden Euro. Auf der Verkaufsliste stehen die 100prozentige Tochter Haarmann & Reimer, ein Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen, die Rhein Chemie Rheinau und die Polyurethan-Chemie. Darüber hinaus werde sich Bayer von seiner 50prozentigen Beteiligung an der PolymerLatex GmbH & Co KG trennen. Auch Bayer-Partner Degussa in diesem Gemeinschaftsunternehmen habe signalisiert, seinen Anteil zu verkaufen.
Die Bayer-Aktie notierte am späten Nachmittag mit einem Plus von 2,33 Prozent bei 37,40 Euro.
Good Trades !