Bald Rehbaund bei PFLEIDERER
Seite 36 von 36 Neuester Beitrag: 20.09.12 18:34 | ||||
Eröffnet am: | 11.11.10 10:35 | von: John Rambo | Anzahl Beiträge: | 892 |
Neuester Beitrag: | 20.09.12 18:34 | von: tbhomy | Leser gesamt: | 185.646 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 202 | |
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Welche Alternativen gibt es?
Was ist mit den Schulden des gut gehenden, werthaltigen, seit 2011 Gewinne erzielenden Unternehmens ?
Was die Aktionäre anbelangt, so wird der Kreis rund um die "Atlantik" mittlerweile ein schönes Aktienpaket halten (hat nach dem Kurssturz ja nicht mehr viel gekostet). Ich nehme an, dass die Zustimmung von der Seite kommt. Auch wenn die übrigen Aktionäre auf der Versammlung - wie es scheint - kaum vertreten waren: Enteignen wird man sie trotzdem nicht können.
Und was die Schulden anbelangt, scheint mir vieles unklar zu sein, insbesondere was ihre Höhe und die Rangordnung der Gläubiger anbelangt.
Schauen wir, was die Anlegerschützer dazu sagen. Wer Aktien der Pfleiderer oder die Anteile an der Hybrid-Anleihe hält, sollte sich wohl umgehend an SdK oder DSW wenden. Eventuell ist dieser Vorfall auch ein Anlass, um über einen Beitritt zu diesen Vereinigungen nachzudenken.
Der Fall "Pfleiderer" wird sicherlich zur Nagelprobe, was der deutsche Aktionärs- und Gläubigerschutz leisten kann. Letztlich steht hier die Reputation Deutschlands als Investitionsdestination auf dem Spiel.
Hallo liebes Forum,
ist denn jemand in diesem Forum, der Mitglied bei DSW oder SDK ist und mit denen schon Kontakt hat?
Wäre interessant zu wissen ob die da überhaupt Erfolgsaussichten sehen und ob die entsprechende Referenzen über erfolgreiche derartige Streitigkeiten haben. Dann investiere ich gerne 65,- oder 95,- EUR Jahresbeitrag. Wenn die aber auch nur einen Haufen Anwälte haben, die , wie üblich, nichts konkretes versprechen können und nach ein paar Jahren diverser Klageinstanzen nur noch sagen: "Schade, wir hätten auch gewinnen können", dann könnt eich mir zumindest die Zeit un ddie Nerven sparen.
Viele Grüße
Aber natürlich hängt es auch von der Größe des Pfleiderer-Depots ab. Wenn ich Aktien für ein paar hundert Euro halte, dann schlafe ich trotzdem ruhig. Wenn ich ein paar Tausend Euro investiert habe, dann lasse ich mir diese Angelegenheit nicht gefalle und lasse gerne die 65 oder 95 Euro springen.
Es gibt übrigens auch Anwaltskanzleien, die sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen, z.B. Dr. Dreier. Aber Schritt für Schritt. Schauen wir mal, was die Anlegerschützer sagen. Eine erste Vorabinformation müsste dort auch für Nichtmitglieder möglich sein.
Wenn ich es richtig verstehe , haben die Aktionäre zugestimmt enteignet zu werden ? Was sehe ich hier falsch und wieso werden diese Aktien dann noch gehandelt. Wer kauft mit der Androhung enteignet zu werden ?
Das große Geld macht diese Investorengruppe natürlich nicht mit den Aktien und den nachrangigen Anleihen (diese sind ja wertlos), sondern mit dem Unternehmen, das sie für ein Butterbrot übernehmen. Die Aktionäre der Aktien in Streubesitz sind die Dummen. Diese gehen leer aus (ebenso wie die übrigen Halter der Hybrid-Anleihe). Die heute vom Pfleiderer-Unternehmen berichtete angebliche 99%ige Zustimmung der Aktionäre ist eine Mär. Ein beachtlicher Teil der Aktionäre und Gläubiger war ja heute gar nicht vertreten oder zugelassen.
Der DSW vermutet, dass diese Aktion von langer Hand vorbereitet worden sein könnte. Auffallend ist auch die überraschende Verlegung des Firmensitzes nach Düsseldorf kurz vor Eröffnung der Insolvenz (wodurch die Zuständigkeit von Nürnberg weg zu einem völlig anderen Gericht, Düsseldorf, verlagert worden ist).
Hier wird geschickt eine neue Gesetzeslage ausgenutzt - allerdings mit verheerenden Folgen für die Kleinaktionäre und die nachrangigen Gläubiger. Dies war vom Gesetzgeber sicherlich nicht gewollt. Die ganze Pfleiderer-Insolvenz müsste einer detaillierten, unabhängigen Überprüfung unterzogen werden. Kann sein, dass dann interessante Dinge ans Tageslicht kommt.
Der Kleinaktionär tut sich damit als Einzelner natürlich sehr schwer. Dazu sind aber gerade die Anlegerschützer da. Deshalb wäre es wichtig, dass sich möglichst viele an diese wenden. Ob geklagt werden kann oder ob eventuell strafrechtliche Schritte in die Wege geleitet werden, das wäre dann zu prüfen (und wird ja auch geprüft).
Ich glaube, dass der Fall Pfleiderer nicht nur für die Kleinaktionäre dieser Gesellschaft von Bedeutung ist. Eine solche Enteignung hat es in Deutschland in der jüngeren Geschichte nämlich noch nie gegeben. Ich denke, wenn das durchgeht, dann wird es bald auch bei anderen Unternehmen in ähnlicher Form rundgehen.
Ich denke,jetzt verstehe ich (zumindest so in Etwa) was da läuft.
Wir werden wohl immer "amerikanischer".
Habe reichlich schlechte Erfahrungen sammeln müssen , was USA Aktien betrifft.
In meinen Augen wird da auch nur gelogen und betrogen.(seltsame Justiz ?)
Daher gilt für mich....nie wieder USA Aktien .(Muss halt jeder für sich entscheiden)
Bin bislang nicht in Pfleiderer investiert , habe immer nur beobachtet um vielleicht einzusteigen.Habe wohl mal Glück gehabt ?
http://www.dsw-info.de/
Ich möchte keine Werbung betreiben, aber wenn die Pfleiderer-Aktionäre (und Halter der Hybridanleihe) etwas erreichen wollen, werden sie sich zusammenschließen müssen. Für mich werden die Vorfälle um Pfleiderer ein Grund für einen Beitritt zur DSW sein.
Hedgefonds kaufen die besicherten Forderungen eines Unternehmens zu stark reduziertem Preis auf und setzen das Unternehmen unter Druck. Die Unternehmensführung wird ausgetauscht. Es kommen Leute ans Ruder, die mit den Hedgefonds in Verbindung stehen. Sie präsentieren eine dramatische Finanzlage. Es wird ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Allerdings kein traditionelles, in dem ein unabhängiger Sachverständiger die Finanzlage prüft, sondern die Verwaltungsorgane, die nun eine ganz bestimmte Gläubiger- und Aktionärsgruppe vertreten, wickeln das Verfahren ab. Sie erklären dem Gericht, dessen Zuständigkeit sie durch spontane Sitzverlegung selbst bestimmt haben, dass eine Rettung des Unternehmens nur darin bestehen kann, dass die Halter der besicherten Anleihe das ganze Unternehmen erhalten. Die Aktionäre und die Halter der unbesicherten Anleihen gehen leer aus.
Auf den ersten Blick alles legal, aber: Wer weiß, ob die Finanzlage tatsächlich so dramatisch war, wie dargestellt? Wer garantiert, dass die Finanzflüsse zwischen den Banken und der Pfleiderer AG alle korrekt überprüft worden sind? Wie sieht es mit den Besicherungen aus? Wie können hier Interessenskonflikte ausgeschlossen werden?
Es besteht die Gefahr, dass hier niemals Licht ins Dunkel gebracht wird. Inzwischen erleiden die Aktionäre exorbitante Verluste; ein in Deutschland unerhörter Fall. Der einzige Weg wäre eine Klage, die für den Einzelnen zu kostspielig wäre. Das ist nun d e r Fall für die Anlegerschützer. Ich finde, dass dieser Fall viel krasser ist als der Griechenland-Fall.
Aber schon wahr: Wer als letzter das Streichholz in die Hand gedrückt erhält, ist der Dumme. Und vorher lassen sich vielleicht noch ein paar Euro verdienen....