Bald Alltimehigh beim SMI

SMI unterweges zum Allzeithoch

Kursgewinne bei den Finanzwerten und Schwergewicht Novartis haben am Montag den Standardwerteindex SMI der Schweizer Börse auf ein Sechsjahreshoch steigen lassen.

Der breite SPI erreichte sogar ein Rekordhoch. Das Geschäft verlief angesichts des Labor Day-Feiertags in den USA in ruhigen Bahnen und mit mässigen Umsätzen. Der SMI erreichte bei 8235,43 Punkten den höchsten Wert seit September 2000 und schloss dann mit 8230,15 Zählern, was einem Plus gegenüber Freitag von 0,5 Prozent entsprach.

Der SMI dürfte in den nächsten ein bis zwei Wochen weiter steigen und wohl das im Juli 1998 erreichte Allzeithoch von 8489 Punkten testen. 18 der insgesamt 27 Blue Chips legten zu, acht gaben nach und einer war unverändert.

Der breite SPI stieg um 0,46 Prozent auf 6406,94 Punkte und schloss damit knapp unter dem im Verlauf erreichten neuen Allzeithoch von 6408,49 Zählern.

Händler sagten, angesichts der guten Aussichten seien Werte gefragt, die noch einen gewissen Performace-Rückstand aufweisen. Dazu gehörten neben Novartis auch Credit Suisse, Zurich oder Swiss Re.

Gewinnmitnahmen bei Versicherern

Bâloise und Swiss Life stiegen anfangs, dann allerdings kam es im Vorfeld der Semesterberichte am Dienstag beziehungsweise Mittwoch zu Gewinnmitnahmen. Mit Bâloise und Swiss Life wird die Berichtssaison bei den SMI-Unternehmen abgeschlossen.

Swiss Re wurden zunächst davon gebremst, dass JPMorgan das Rating auf «Neutral» von «Overweight» senkte. Die Aktien schlossen dann aber ein Prozent fester.

Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS rückten 1,4 beziehungsweise 0,6 Prozent vor. Auch die Titel der Vermögensverwalter Julius Bär und Vontobel zogen deutlich an.

Nestlé waren leicht höher und Novartis stiegen auch dank guter Nachrichten zum Blutdruckmedikament Rasilez um 0,6 Prozent. Rasilez wird gemeinsam mit Speedel entwickelt. Speedel legten vier Prozent zu. Roche, die zuletzt gut gelaufen waren, gaben 0,2 Prozent nach.

Spekulative Titel im Fokus

Weiter im Fokus standen Unternehmen, um die sich Spekulationen ranken. Saurer stiegen bis auf 112,30 Franken, dann setzten Gewinnmitnahmen ein und zum Schluss verblieb mit 111 Fr. noch ein Plus von 1,4 Prozent.

Händler verwiesen darauf, dass Saurer-Grossaktionär Laxey Partners erneut eine Aufspaltung des Schweizer Textilmaschinenherstellers und Autozulieferers zur Diskussion gestellt habe.

SIG gewannen 0,3 Prozent auf 294,50 Franken. SIG ist immer wieder Gegenstand von Übernahme- und Fusionsspekulationen. Swissfirst sanken um 1,4 Prozent. Die Bank ist im Zusammenhang mit der Fusion mit der Bank am Bellevue in die Schlagzeilen geraten und hat Credit Suisse mit der Suche nach einem Käufer beauftragt.

Am Freitag war der Gründer der Frankfurter Main-First Bank, Patrick Bettscheider, als Interessent für Swissfirst ins Spiel gebracht worden.

Zyklische Titel fester

Die meisten zyklischen Titel zeigten sich ebenfalls fester. ABB gewannen 0,3 Prozent. Der Elektrotechnikkonzern hat aus Algerien einen Auftrag über 210 Mio. Dollar für ein Energieprojekt erhalten.

SGS zogen um 2,2 Prozent an. SGS profitiere davon, dass Konkurrent Intertek ein gutes Ergebnis vorlegte. Panalpina kletterten zwei Prozent auf 132,50 Franken.

Erneut kräftige Kursanstiege verbuchten die beiden Medizintechnikaktien Card Guard und SHL. Händler verwiesen auf die geringen Kapitalisierung, was zu grösseren Bewegungen führen könne.