Baader auch jetzt noch für 500 % gut
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.04.06 13:45 | ||||
Eröffnet am: | 06.03.06 09:43 | von: PrivateEquity | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 15.04.06 13:45 | von: PrivateEquity | Leser gesamt: | 12.151 |
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Wenn ich solche Kursziele nenne, dann nicht weil ich sie nicht mehr alle am Sträußchen habe, sondern weil ich es aus Sicht von KGV und Wachstum gut begründen kann.
Allgemeine Tendenz:
Ich gehe davon aus, daß wir zwischen 2007 und 2010 eine ähnliche, wenn nicht noch größere Übertreibung an den Märkten sehen werden als noch im Jahr 2000. Warum? Weil zu erkennen ist, daß es große Parallelen gibt: Die Gier bei den Zockern ist wieder zum Leben erwacht und die Umsätze an den Börsen schießen in die Höhen. Dies jedoch obwohl die Profis wie Investmentfonds u.dgl. noch gar nicht investiert sind. Auch Privatpersonen sind noch nicht investiert (damit meine ich nicht die Zocker). Die Mittelzuflüsse in die Investmentfonds betragen aktuell gerade mal ein Zehntel dessen, was in 2000 in die Fonds geflossen ist. Trotzdem melden Banken wie Comdirect, daß sie im Januar mehr (!) Aktienorders bearbeitet haben als in einem Monat des Boomjahres 2000.
Daneben ist der Neue Markt bereits wieder neugeboren worden und nennt sich heute "Entry Standard". Die alten Gurus, die man 2001 am liebsten noch gesteinigt hätte, sind wieder zurück und schwingen ähnliche Parolen wie damals. Beispiel Ochner, der mit seiner KST bereits im Entry Standard atemberaubende Kursgewinne feiert (damals ge-feuert bei seinen betreuten Fonds). Schlagwort "Kulmbach-Connection". Es ist für Frick & Co. derzeit leicht, Erfolge zu feiern und die Erfolge werden es sein, die immer weitere Anleger an die Börsen ziehen werden.
Das ganze wird in 2010 oder früher wieder wie in 2000 in einem Desaster enden, aber diesmal kann man noch davon profitieren, denn noch haben wir im übertragenen Sinne das Jahr 1996 und die Mobilcoms und Intershops von heute fangen gerade erst an zu entstehen. Noch hat der Entry Standard "erst" knappe 80% gewonnen und steht um 1.500 Punkten. Er kann durchaus bis 2010 auf 8.000 oder 9.000 Punkte gehen, wie es mit dem Neuen Markt damals passiert ist, bevor der große Sturz des Entry Standard kommt.
Baader im Speziellen:
Ich sehe bei Baader eine 1.000%-Chance und möchte dies auch hinreichend begründen. Baader hat einen Gewinn von 11 Mio. Euro aus dem Jahr 2005 vorgelegt. Im Januar und Februar 2006 sind die Umsätze an den Börsen fast schon explodiert und das Niveau der Umsätze wird von Jahr zu Jahr wachsen, weil viele Anleger noch nicht investiert sind. Baader sollte es also durchaus schaffen, seinen 2006er-Gewinn verdoppeln zu können auf 22 Mio. Euro. Für 2007 könnten es 35 Mio. Euro werden und 2008 kann der Gewinn auf 50 Mio. Euro anwachsen. Unter der Annahme, daß man Baader in den nächsten Jahren ein KGV von 25 zugesteht, bedeutet dies eine Marktkapitalisierung von 1,25 Mrd. Euro. Dies würde aus heutiger Sicht einer Kurschance von 500% gleich kommen.
Meine Schätzungen für Baader sind also wie folgt:
Gewinn 2006 22 Mio. Euro Kursziel 19,- Euro bei KGV 25
Gewinn 2007 35 Mio. Euro Kursziel 34,- Euro bei KGV 25
Gewinn 2008 50 Mio. Euro Kursziel 55,- Euro bei KGV 25
Gewinn 2009
Gewinn 2010
Die allgemein positive Marktentwicklung, aber auch das hervorragende Management würden die Geschäftsentwicklung der Baader AG bestimmen. Insgesamt betreue die Bank derzeit fast 69.000 Orderbücher an den Börsen Berlin, Bremen, Frankfurt, München und Stuttgart. Neben dem Wertpapierhandel biete Baader weitere Dienstleistungen rund um den Kapitalmarkt an. Die Bank habe das Ergebnis ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2005 um 175,4% auf 11,1 Mio. Euro (Vorjahr: 4 Mio. Euro) steigern können. Dies entspreche einem Gewinn je Aktie von 0,35 Euro (Vorjahr: 0,19 Euro).
Im Bereich Kapitalmarktdienstleistungen habe die Bank im vergangenen Jahr insgesamt 25 Kapitalmaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von circa 90 Mio. Euro betreut. Der Hauptversammlung am 19. 07. 2006 solle die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,18 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,10 Euro) vorgeschlagen werden.
Zukünftig wolle man sich auf den Ausbau der Kerngeschäftsfelder Wertpapierhandel und Kapitalmarktdienstleistungen konzentrieren und weiterhin aktiv am Konsolidierungsprozess innerhalb der Branche mitwirken. Der Vorstand gehe aufgrund der positiven Entwicklung in den ersten Wochen des laufenden Jahres von einer deutlichen Ergebnisverbesserung für 2006 aus.
Der Wertpapierexperte Markus Frick empfiehlt in der Rubrik Kolumne von "aktiencheck.de", Anleger mit einer langfristigen Ausrichtung, in der Baader Wertpapierhandelsbank-Aktie auf jeden Fall investiert zubleiben. Kurse unter 10 Euro seien klare Kaufkurse.
Meine Schätzungen für Baader sind also wie folgt:
Gewinn 2006 22 Mio. Euro Kursziel 19,- Euro bei KGV 25
Gewinn 2007 35 Mio. Euro Kursziel 34,- Euro bei KGV 25
Gewinn 2008 50 Mio. Euro Kursziel 55,- Euro bei KGV 25
Das Kursziel von 55,- Euro sehe ich im Jahr 2009 erreicht, wenn die Zahlen von 2008 veröffentlicht wurden. Ich rede hier also nicht von einem kurzfristigen Zock, sondern von einer mittelfristigen Anlage mit dem Horizont von 3-4 Jahren. Sollten wir während der kommenden Jahre ein deutliches Konsolidierungsjahr an den Börsen bekommen, dann ist das Kursziel auch erst in 2010 möglich. Aber spätestens 2010 sollte Baader bei 55,- Euro stehen
Unternehmen | Erg. 2005 | Erg. 2004 | Steigerung | 2006 e | Plus in % |
Axxon Wertpapierhandel | k.A. | k.A. | |||
Baader Wertpapiehandel | 11,1 | 4 | 7,1 | 13,32 | 20 |
BEG Berliner Effekten | 3 | -1,89 | 4,89 | 5,868 | 196 |
Concord Effekten | 2,76 | -3,01 | 5,77 | 6,924 | 251 |
DKM Wertpapierhandel | 0,2 | -1,6 | 1,8 | 2,16 | 1.080 |
MWB Wertpapierhandel | 1,02 | -1,94 | 2,96 | 3,552 | 348 |
Alle Zahlen in Mio. Euro |
Gegenüber den ersten drei Monaten 2005 stieg das Ergebnis nach Steuern von 0,3 Mio. Euro auf 13,3 Mio. Euro in 2006. Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,59 Euro nach 0,01 Euro im Vorjahresquartal. In den Quartalszahlen sind Erträge aus dem Verkauf von Available-for-Sale Beständen in Höhe von 4,9 Mio. Euro enthalten.
Das Eigenkapital beläuft sich zum 31.03.2006 auf 140,3 Mio. Euro (31.12.2005: 127,1 Mio. Euro). Im Konzern waren 234 Mitarbeiter (31.03.2005: 213 Mitarbeiter) beschäftigt.
Der Hauptversammlung (19. Juli 2006) soll zusätzlich zur Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,18 Euro (Vorjahr: 0,10 Euro) je Aktie eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (Gratisaktien) im Verhältnis 1:1 vorgeschlagen werden.
Kennzahlen in Mio. Euro Q1 2006 Q1 2005
Provisionsergebnis 10,0 5,5
Handelsergebnis 20,1 7,6
Verwaltungsaufwand -17,3 -12,5
Betriebsergebnis 18,0 0,4
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 18,2 0,6
Ergebnis nach Steuern 13,3 0,3
Angenommen Baader erreicht in den nächsten drei Quartalen je 0,47 Euro (im Durchschnitt), dann kommt Baader für 2006 auf einen Gewinn je Aktie von 2,- Euro. Bei dem aktuellen KGV (angenommen, das KGV bleibt bei 22), rechtfertigt dies einen Kurs von 44,- Euro...
Das wäre eine knappe Vervierfachung des Kurses
Baader hat mit dem ersten Quartal (!) den GESAMTEN Jahresgewinn 2005 (!) nicht nur eingestellt, sondern sogar noch gesteigert:
Jahres-Ergebnis 2005 laut ad-hoc vom 14.02.2006 = 0,35 Euro
Ergebnis 1. Quartal 2006 laut ad-hoc von heute = 0,59 Euro
Damit war alleine das erste Quartal bei Baader erfolgreicher als das gesamte Jahr 2005...
Darüber hinaus könnte es sein, dass Baader im Q1 viele IPOs und Kapitalmassnahmen hatte, die in dieser Höhe nicht für die kommenden Quartale fortgeschrieben werden können. Besonders bei den IPOs sind durchaus hohe Schwankungen möglich.
Dennoch ist das Wachstum natürlich signifikant und ich will hier nichts schlechtreden, sondern nur dazu aufrufen, die Zahlen richtig zu analysieren. Sollte es Baader gelingen, ähnliche Zahlen wie im Q1 zu erzielen, läge das aktuelle KGV 06 bei gut 8, was eine klare Unterbewertung wäre - aber das sollte aus meiner Sicht nochmal geprüft werden, zumal ein weiter Ausblick fehlt.
...@ Fundamental: Diese Befürchtung wäre bei VEM eher angebracht (IPO-Abhängigkeit), Baader profitiert als Makler auch stark von den steigenden Handelsumsätzen an den Börsen- dabei ist immer noch eine steigende Tendenz zu erkennen. Ausserdem notiert Baader auch näher zum EK (KBV von etwa 2).
gruß,
mike
Aber ich merke schon, daß man solche Prognosen besser für sich behalten sollte, denn 500% klingt immer irgendwie "unseriös" und so will ich nicht klingen. Ich bin einfach stark in Baader, MWB, BEG und sogar in Lang&Schwarz investiert, daß ich natürlich jetzt auch den Meinungsaustausch suche.