Die Verbrechen der US-Außenpolitik nach 1945


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Eröffnet am:19.03.03 14:00von: FranzSAnzahl Beiträge:31
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19.03.03 14:00
Die Verbrechen der US-Außenpolitik nach 1945

1945, Deutschland: Der US-Geheimdienst CIC baut aus Spezialisten der SS und Nazi-Kollaborateuren eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion auf. Die CIC übernimmt die Nazi-Spionageabteilung "Fremde Heere Ost" als "Organisation Gehlen" und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue Sabotage- und De-stabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die "Organisation Gehlen" wird später als "BND -Bundesnachrichtendienst" der offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland. Zu den zahlreichen SS- und Gestapo-Spezialisten, die vom US-Geheimdienst übernommen und vor Verfolgung geschützt werden, gehört auch Klaus Barbie, der von Lyon aus die Deportation der französischen Juden in die deutschen Vernichtungslager organisiert hatte. 1951 wird Barbie von der CIA unter dem Namen "Klaus Altmann" nach Bolivien gebracht, von wo aus er im CIA-Auftrag Todeskommandos gegen linke Politiker und Gewerkschafter in ganz Lateinamerika dirigiert.

1945/49, China: Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.

1945/53, Philippinen: Gegen die linksgerichteten Huks gehen US-Trappen schon zu der Zeit vor, als die philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niedergeschlagen. Die USA setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum starken Mann.

1947/48, Italien: Die US-Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden Gangsterspezialisten aus den USA nach Italien gebracht.

1946/49, Griechenland: Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US-Waffen im "griechischen Bürgerkrieg" für die Niederlage der antifaschistischen Widerstandsbewegung, die in Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf.

1950, USA: Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf binnengesellschaftliche Ursachen sondern auf den "Sowjetimperialismus" zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC 68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Mitiärbasen in Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 2l5 militärischen Interventionen der USA.

1950, Puerto Rico: US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.

1950/53, Korea: Im Konflikt zwischen dem stalinistischen Nordkorea und der Syngman-Rhee-Diktatur in Südkorea intervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeinsatz der USA entspricht fast der Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums Leben.

1953. Iran: Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-Iranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.

1954, Guatemala: Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.

1956, Ägypten: US-Regierung und CIA wollen die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA ihre Anleihe für den Assuan-Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfugen. England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge der "Suez-Krise" übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.

1958, Libanon: 14.000 US-Marines besetzen das Land.

1961, Kuba: Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und vielfaltigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische Frachter "Coubre" im ,Hafen von Havanna von CIA-Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt. Zwei Tage zuvor haben US-Flieger die Abwehrstellungen der Kubaner bombardiert. Die Transportschiffe von Söldnern und Waffen werden vom US-Großkapital, vor allem von der United Fruit Company finanziert, die größter Grundbesitzer im vorrevolutionären Kuba gewesen war. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.

1961, Kongo/Zaire: CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hatte, die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der ein Jahrzehnte währendes Schreckensregiment errichtet.

1962, Laos: Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im

Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee, "US-Armee Clandestine", auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.

1963-1975, Vietnam: Im Genfer Indochina-Abkommen wird 1954 festgelegt, dass sich die Truppen der Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlußbemerkung des Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese Schlußerklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie ihnen genehme Satrapen ein, 1963 eine offene Militärdiktatur. 1964 inszenieren sie den "Zwischenfall in der Tonkinbucht" in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und bombardieren ab 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde. In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.

1963-1990, Südafrika: Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.

1964, Brasilien: Der 1961 gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchstgrenzen für den Abfluss von Profiten ins Ausland erläßt und eine Tochter des US-Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und verhilft einer Militärjunta zur Macht.

1965, Dominikanische Republik: Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Juan Bosch wird wegen seiner sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und schlagen den Aufstand nieder.

1965, Indonesien: Gegen den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke "Volksfront", die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten "Gegenschlag". Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.

1967, Griechenland: Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den "Obristen-putsch" gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.

1967, Bolivien: Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.

1970-1973, Chile: 1970 erhält der Kandidat der "Unidad Populär", Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so: "Ich sehe nicht ein, dass wir zulassen sollten, dass ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist."

1972 ff., Honduras: Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind (1980).

1974, Zypern: Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt US-Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.

1975, Osttimor: Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 getötet.

1976, Argentinien: Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auf-

trag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen missliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.

1976/82, Angola: Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.

1980-1988, Iran/Irak: 1979 muss im Iran der US-Statthalter Shah Reza Pahlewi dem Shiitenfuhrer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: "Ein Versuch einer dritten Macht, Einflussnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen." Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben,. 1984 schießen die USA zwei iranische Kampfflugzeuge über dem Persischen Golf ab, 1987 holt das US-Kriegsschiff "Vincennes" einen iranischen Airbus runter - 270 Zivilisten finden den Tod. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht.

Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, dass die beiden Länder sich gegenseitig matt setzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert. Das Waffengeschäft mit dem Iran wird am US-Kongress vorbei abgewickelt. Mit den iranischen Milliarden kann die Reagan-Regierung in aller Welt "Contras", Söldnereinheiten gegen missliebige Regierungen, unterhalten.

1980-1990, Afghanistan: Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als "Heilige Krieger" gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen. Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch bin Laden, dessen Organisation ,,Al-Qaida - Die Basis" unter der Ägide der CIA entsteht. Zur Finanzierung der Guerilla organisiert die CIA zusammen mit dem pakistanischen Geheimdienst den Drogenanbau in Pakistan und den "befreiten" Gebieten Afghanistan. Der Drogenhandel in alle Welt wird mit Hilfe der CIA-Logistik bewerkstelligt. Die "arabischen Afghanen" der CIA finden nach der Niederlage der Sowjetunion in den USA ein neues Ziel ihres "Heiligen Krieges".

1981/85, Nicaragua: Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert d US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich v allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend "Contras" widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses. Die US-Piloten schaffen über Costa Rica, Honduras und Panama Waffen heran, auf dem Rückflug mit die USA nehmen sie Drogen mit, die auf diese Weise in die USA gelangen. Partner der CIA ist das Drogenkartell von Medellin. 1986 stellt der Internationale Gerichtshof in Den Haag fest, dass die paramilitärischen Aktionen der USA das Völkerrecht verletzt haben.

1981/92 ff., El Salvador: Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d'Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluss 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.

1982, Falklands/Malvinas: Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.

1982/84, Libanon: Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die USTruppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US-Navy das Land von See aus unter Beschuss nimmt.

1983, Grenada: Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die linke Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.

1984/86, USA-Libyen: In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von Staatschef Ghaddafi.

1986, Haiti: Nachdem der US-Vasall "Baby Doc" Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta.

1986, Bolivien: US-Armeeeinheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.

1989/90, Panama: Ein Bombardement zerstört Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega. Über 2.000 Menschen sterben, 15.000 werden obdachlos. Angeblich geht es um die Verhaftung Noriegas, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Die Invasion findet zwei Monate vor den Wahlen in Nicaragua statt, bei denen die Sandinisten mit guten Aussichten antreten.

1991, Haiti: Die CIA veranlasst einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.

1991 ff., Irak: Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.

1992/94, Somalia: US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.

1993/95, Bosnien: Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.

1995, Kroatien: US-Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.

1998, Afghanistan: Angriff mit Cruisemissiles auf frühere CIA-Ausbildungslager in Afghanistan, wo Einheiten von bin Laden vermutet werden, den die USA für Anschläge auf US-Botschaften verantwortlich machen.

1998, Sudan: Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, dass es sich um einen Irrtum gehandelt habe.

1999, Jugoslawien: Angeführt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine "humanitäre Aktion", weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht. Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat.




Die Mordliste der US-Geheimdienste


Die Ermordung ausländischer Staatschefs gehörte von Beginn an zu den Praktiken der geheimdienstlichen US-Außenpolitik. Die folgende Liste von Anschlägen, die versucht oder erfolgreich durchgeführt worden sind, wurde von einem Mitarbeiter von Untersuchungsausschüssen des US-Kongresses zusammengestellt.


1949: Kim Koo, Oppositionsführer in Korea;

1950/2: CIA-Neonazi-Liste auszuschaltender SPD-Politiker in Westdeutschland;

1955: Jose Antonio Remön, Präsident von Panama;

1950 ff.: Sukarno, Präsident von Indonesien;

1950 ff.: Zhou Enlai, Premierminister von China, mehrere Attentate

1951: Kim II Sung, Präsident von Nordkorea;

1950 ff.: Claro M. Recto, Oppositionsführer auf den Philippinen;

1955: Jawahrlal Nehru, Premierminister von Indien;

1957: Gamal Abdul Nasser, Präsident von Ägypten;

1959/63: Norodom Sihanouk, Führer von Kambodscha;

1960: Abdul Karim Kassem, Führer des Irak;

1950/70: Jose Figueras, Präsident von Costa Rica, zwei Mordversuche;

1961: Francois Duvalier, Führer von Haiti;

1961: Patrice Lumumba, Premierminister von Kongo (Zaire);

1961: General Rafael Trufillo, Dominikanische Republik;

1963 ff.: Fidel Castro, Präsident von Kuba, 24 Mordversuche nach kubanischen Angaben, mindestens acht nach Berichten des US-Kongresses;

1963: Ngo Dinh Diem, Präsident von Südvietnam;

1960 ff.: Raoul Castro, Verteidigungsminister in Kuba;

1965: Francisco Caamano, Dominikanische Republik, Oppositionsführer;

1965: Pierre Ngendanumwe, Premierminister von Burundi;

1965/6: Charles de Gaulle, Präsident Frankreichs;

1967: Che Guevara, kubanischer Revolutionär;

1970/73: Salvador Allende, Präsident in Chile:

1970: General Rene Schneider, Oberbefehlshaber der chilenischen Armee;

1970 ff/81:General Omar Torijos, Führer von Panama;

1972: General Manuel Noriega, Geheimdienstchef von Panama;

1975: Mobutu Sese Seko, Präsident von Zaire;

1976: Michael Manley, Premierminister von Jamaika;

1980/86: Muammaral Ghaddafi, Staatschef von Libyen, zahlreiche Attentatsversuche;

1982: Ayatollah Khomeini, religiöser Führer des Iran;

1983: General Ahmed Dlimi, Kommandeur der marokkanischen Armee;

1983: Miguel d'Escoto, Außenminister von Nicaragua;

1984: Neun Kommandanten des Sandinistischen Nationalen Direktoriums Nicaragua;

1985: Scheich Mohammed Hussein Fadlallah, libanesischer Shiitenführer, Anschlag mit 80 Toten;

1991: Saddam Hussein, Staatschef des Irak.

 
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8584 Postings, 8420 Tage RheumaxDu hast aber seltsame Freunde

 
  
    #7
19.03.03 15:38
Bei Raub und Mord heut für mich die Freundschaft auf.

Gruss
Rheumax  

1148 Postings, 7894 Tage Desaster_Master@rheumax

 
  
    #8
19.03.03 15:46
Was den Raub angeht, dürftest Du aber nicht mehr an der Börse aktiv sein.....  

4420 Postings, 8564 Tage Spitfire33@franzs

 
  
    #9
19.03.03 19:24
Ohne Quellenangabe lebst Du mit solchen Beiträgen gefährlich.  

8303 Postings, 8535 Tage maxperformancedie Quelle würd mich auch

 
  
    #10
19.03.03 20:19
interessieren.

Wahrscheinlich nicht genannt weil sie unglaubwürdig
wirkt. Viele der sogenannten
Verbrechen waren - im Gegensatz zur aktuellen Problematik -
Reaktionen auf Massaker an Zivilisten,
bzw. auf kriegerische Aktionen. (z.B. Falkland, Bosnien, Irak 1991..)
oft mit UN-Mandat
Gut dass die Auflistung erst 1945 beginnt, denn nach deren Logik
wäre die Invasion in der Normandie 1944 auch ein Verbrechen gewesen.

Nur weil Anti-Amerikanismus momentan verständlich ja sogar en Vogue ist,
wird obige Propaganda nicht seriöser.  

2875 Postings, 8810 Tage Hillhier die Quelle:

 
  
    #11
19.03.03 20:44
Ausgewählte Literatur:
Philip Agee: CIA intern. Hamburg 1979
Werner Biermann: Die Herren der Welt. Köln 2000
Andreas von Bülow: Im Namen des Staates. München 1998
Noam Chomsky: Wirtschaft und Gewalt. München 1995
Eduardo Galeano: Das Jahrhundert des Sturms. Wuppertal 1988
T. N. Greene: The Guerilla - and how to fight him. New York 1962
Christopher Hitchens: Die Akte Kissinger. Stuttgart/München 2001
Thomas Powers: CIA. Hamburg 1980

Conrad Schuhler in: KONKRET, Heft 11/2001, S. 16 ff.

 

5074 Postings, 9190 Tage ElanDer Text be-inhaltet Fehler und

 
  
    #12
19.03.03 21:13






Heute schon gelebt?

verliert deshalb, für mich zumindest, massiv an glaubwürdigkeit.

1) Che Guevara war kein kubanischer, sondern bolivischer Guirilliakrieger, der zu Gunsten Kubas letztlich aktiv war.

2) Saddam Hussein wurde defacto nicht 1991 getötet.

3) 1999 gab es keine 78 tägige Bombardierung Jugoslawiens

4)...  

503 Postings, 7906 Tage Schwartemaxperformance

 
  
    #13
19.03.03 21:13
ich denke dass ein krieg ob mit oder ohne uno-mandat spätestens seit der bombardierung restjugoslawiens auf niveau eines drittweltlandes und deren politische fernsteuerung bis zum heutigen tag, zeigt mir die uno mehr als lizenzgeber für kriege als organisation zur vermeidung kriegerischer handlungen ist.
die stimmgewichtungen einzelner länder und deren vetorecht liessen die gründung der uno eher in die kolonialzeit als ins 20 jhdt. vermuten.

ausserdem hat franzs ja wirklich zwei prominente mordopfer, selbst amerikaner vergessen.  

2779 Postings, 8517 Tage FranzSBitte sehr

 
  
    #14
19.03.03 21:30
www.derfunke.at/hp_artikel/usverbrechen.htm

Hat mich persönlich interessiert, wo die Amerikaner überall schon zugelangt haben. Bin über Google auf die Seite gestossen.

Grüsse
FranzS  

2779 Postings, 8517 Tage FranzSWeiteres Beispiel gefällig? Bitte sehr

 
  
    #15
19.03.03 21:36
Mittwoch, 19. März 2003
Irreführung, Falschinformation
UN-Inspekteur kritisiert USA  

Ein gerade nach Norwegen zurückgekehrter UN-Rüstungsinspektor hat sich über nach seinen Worten irreführende und falsche Informationen der USA über das irakische Massenvernichtungspotenzial beschwert. Jörn Siljeholm, der 100 Tage dem Inspektoren-Team angehörte, sagte am Mittwoch, keine US-Angaben, auch nicht die von Außenminister Colin Powell, hätten sich mit seinen eigenen Feststellungen gedeckt.

"Keiner ihrer 'heißen Tipps' wurde bestätigt", sagte Siljeholm. "Wenn man nichts findet und die These wiederholt, dass (die Iraker) irgendetwas verstecken, schwächt das die These. Es ist nicht schmeichelhaft." Amerikanische Geheimdienstberichte beschrieb er als "politisch". "Ich weiß nicht von irgend einem Dekontaminierungs-Lkw, der sich bei der Überprüfung nicht als Feuerwehrwagen oder Wassertankwagen entpuppt hätte."

 

4690 Postings, 8628 Tage proxicomiFranzs alter KOMINTERN-Kämpe

 
  
    #16
19.03.03 21:54
deine quelle ist natürlich unverfänglich und sehr glaubhaft.
eine kommunistische website, dies fiel mir gleich beim lesen dieses hetzpamphlets auf. diese beliebten linken terminis. ein augenschmaus für kritische betrachter.
die verbrechen des cia bestreitet hier keiner, nur diese sinnlose kommunistische aneinanderreihung, ohne beleuchtung der aspekte, ist schon ein dämagogischer hammer. der funke, so lautete doch ein untergrundblättchen der kpdsu, "iskra".
mal eine kleine kontrastseite, die sicher deinen puls auf einen kritischen wert anschwellen läßt:



gruß
proxi  

4690 Postings, 8628 Tage proxicomiQuelle durch Ariva blockiert

 
  
    #17
19.03.03 23:23
aber die wahrheit will ans licht.

http://www.hawaii.edu/powerkills/COM.TAB1.GIF




gruß
proxi
 


 

2779 Postings, 8517 Tage FranzS@proxi

 
  
    #18
20.03.03 06:39
Lieber Proxi!

Ganz egal auf welcher Seite ich diese geschichtlich nachvollziehbaren Ereignisse gefunden habe, wahr sind sie doch! Zu deiner Beruhigung darf ich dir sagen, dass es tausende solcher Seiten im Internet gibt, versuch es doch selber über die Google.
Diese Seite habe ich deshalb ausgewählt, weil ich dort eine kurze und prägnante Zusammenstellung gefunden habe. Zu den einzelnen Themen selbst kannst du tagelang im Net nachlesen. Such dir die deiner Meinung nach glaubwürdigen Quellen raus und verschone mich bitte mit deinen "qualifizierten Kommentaren". Bin weder Kommunist noch Nazi, also was soll das???

Guten Morgen Ariva
Franz

P.S.
Übrigens, der erste Angriff war wohl nicht der ganz große Wurf!!!  

2779 Postings, 8517 Tage FranzS@proxi

 
  
    #19
20.03.03 07:42
Hier ein Auszug der APA. Vielleicht findest du die APA glaubwürdiger!

http://www.aon.at/jet2web/FE/LayoutTemplates/...,5-1-362181-0,00.html

"Weltpolizist" USA: Militärinterventionen nach 1945    
Washington/Wien, 05-02-03  

Die USA haben ihre Streitkräfte außer bei internationalen Missionen wiederholt im Alleingang in anderen Ländern eingesetzt. Amerikanische Militärinterventionen gab es seit dem Zweiten Weltkrieg in fast allen Kontinenten, und oftmals - wie in Vietnam oder Somalia - endete das US-Engagement auch mit Fehlschlägen. Die wichtigsten US-Interventionen mit oder ohne UNO-Mandat nach 1945:

1950-53 Korea-Krieg: Multinationale UNO-Truppen greifen unter dem Kommando und der Ausschlag gebenden Beteiligung der USA in Südkorea ein. Die Nordkoreaner werden von einer eine Million Mann starken chinesischen "Freiwilligen"-Armee unterstützt.

1954 Guatemala: Die USA stürzen den guatemaltekischen Präsidenten Jacobo Arbenz, dessen Bodenreform sich gegen die Interessen der amerikanische "United Fruit Company" richtete.

1961-62 Kuba: Nach der gescheiterten Schweinebucht-Invasion einer in den USA trainierten Exilkubaner-Truppe erzwingen die USA mit einer Seeblockade den Abzug sowjetischer Raketen von der Insel.

1964-73 Vietnam-Krieg: Die USA greifen ein, um ein pro-westliches Regime in Südvietnam gegen kommunistische Aufständische (Vietcong) zu unterstützen. Massiver Angriff auf Nordvietnam. Die US-Armee setzt das gefährliche Entlaubungsmittel "Agent Orange" (Ökozid) ein. Über 72 Millionen Liter giftige Herbizide werden versprüht. Zu den Langzeitfolgen gehören schwere Missbildungen bei Neugeborenen und hohe Krebsraten. Der Krieg wird auf Laos und Kambodscha ausgeweitet. 1970 wird in Kambodscha der neutralistische Staatschef Prinz Norodom Sihanouk auf Betreiben des US-Geheimdienstes CIA gestürzt. Die Intervention endet mit einer Niederlage der USA, die 53.000 gefallene Soldaten beklagen müssen.

1965-66 Dominikanische Republik: Nach dem Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Juan Bosch durch eine pro-amerikanische Junta kommt es zu einem Volksaufstand, den US-Marine-Infanteristen niederschlagen. Eine OAS-"Friedenstruppe" unter US-Kommando wird in dem Land stationiert.

1980 Iran: Ein US-Kommando-Unternehmen zur Befreiung von 52 amerikanischen Geiseln im Iran scheitert wegen technischer Pannen. Acht Tote sind zu beklagen.

1982-84 Libanon: Als Teil einer multinationalen Friedenstruppe greifen US-Marine-Infanteristen in den seit 1975 tobenden libanesischen Bürgerkrieg ein, müssen sich aber nach einem verheerenden Anschlag auf die Beiruter US-Botschaft zurückziehen.

1983 Grenada: Der Sturz des linksgerichteten Premiers Maurice Bishop liefert den USA den Vorwand für ein Eingreifen zum Schutz der eigenen Staatsangehörigen.

1986 Libyen: Mit Bombenangriffen auf Tripolis und Bengasi reagieren die USA auf Terroranschläge, für die Machthaber Muammar Gaddafi verantwortlich gemacht wird.

1989 Panama: Die USA greifen mit 20.000 Mann in Panama ein und nehmen ihren früheren Verbündeten, Militärmachthaber General Manuel Antonio Noriega, gefangen, dem in Miami wegen Rauschgifthandels der Prozess gemacht wird. 3000 Zivilisten kommen bei der Operation ums Leben.

1991 Irak: In der "Operation Wüstensturm" vertreibt eine von den USA geführte multinationale Allianz irakische Truppen aus dem benachbarten Emirat Kuwait, das der Irak 1990 überfallen hatte.

1993 Irak: US-Flugzeuge bombardieren in den seit dem Golfkrieg 1991 von den USA und Großbritannien errichteten "Flugverbotszonen" und in Bagdad mehrfach mit unbemannten Marschflugkörpern militärische Ziele. Angriffe richteten sich nach Pentagon-Angaben u.a. gegen eine Geheimdienstzentrale, eine Nuklearanlage sowie Radaranlagen. US-amerikanische, britische (anfangs auch französische) Flugzeuge führten seit 1991 in vom Irak nicht anerkannten Zonen im Norden und Süden des Landes, die mehrheitlich von Kurden bzw. Schiiten bewohnt sind, Kontrollflüge durch.

1992-94 Somalia: US-Soldaten wollen als Teil von UNO-Truppen blutige Gefechte in Somalia beenden, um damit der hungerleidenden Bevölkerung wieder Nahrungsmittel zukommen lassen zu können. Die Militäraktion einer US-Elitetruppe im Rahmen der UNO-Hilfsmission "Restore Hope" gegen das Hauptquartier des Kriegsherrn General Mohammed Farah Aideed endet mit einem Debakel.

1994-95 Bosnien-Herzegowina: Auf Druck der USA und Frankreichs richtet die NATO Anfang Februar 1994 an serbische Einheiten das Ultimatum, binnen zehn Tagen ihre schweren Waffen aus der Umgebung von Sarajewo abzuziehen. US-Kampfflugzeuge schießen serbische Kampfflugzeuge ab, die das UNO-Flugverbot missachtet haben, und bombardieren die von Serben belagerten bosnischen Städte Banja Luka und Gorazde.

1994-96 Haiti: US-Truppen sichern die Rückkehr des demokratisch gewählten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide aus dem Exil.

1996 Irak: US-Streitkräfte bombardieren Ziele im Irak mit Marschflugkörpern, um damit auf eine Offensive der irakischen Armee in den unter alliiertem Schutz stehenden kurdischen Gebieten im Norden des Landes zu reagieren.

1998 Sudan und Nordafghanistan: Nach verheerenden Terroranschlägen auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania vom 7. August, die über 250 Menschenleben gefordert haben, folgt ein US-Bombardement mit Cruise Missiles auf ein Camp des Terrorführers Osama Bin Laden in Afghanistan und eine angebliche Chemiewaffenfabrik im Sudan, bei der es sich in Wirklichkeit um ein pharmazeutisches Unternehmen gehandelt hat .

1999 Jugoslawien: In der ersten von der NATO gemeinsam verantworteten Militäraktion wird Belgrad mit Bombardements zum Einlenken im Kosovo-Konflikt gezwungen.

2001 Afghanistan: Nach den Terroranschlägen vom 11. September beginnen die USA mit weltweiter Unterstützung einen "Krieg gegen den internationalen Terrorismus". US-Luftangriffe in Afghanistan führen zur Vertreibung des Taliban-Regimes und zur Zerstörung von Lagern der Terrororganisation Al Kaida von Osama bin Laden.

Irak: Seit Ende 2002 marschieren US-Truppen in der Region um den Irak auf. Gemeinsam mit den Briten bereiten die USA eine Militäraktion gegen das Regime Saddam Husseins vor, das sie beschuldigen, Massenvernichtungswaffen zu produzieren. Die US-Truppenpräsenz wird gegenwärtig auf insgesamt 100.000 Mann geschätzt, sie soll bis auf 180.000 Mann verstärkt werden. Großbritannien will insgesamt 35.000 Mann an den Golf entsenden. Die USA wollen dem UNO-Sicherheitsrat Beweise über das irakische Waffenpotenzial vorlegen. US-Präsident George W. Bush kündigte an, den Irak notfalls ohne UNO-Mandat und im Alleingang anzugreifen.

(apa)  
 

8215 Postings, 8398 Tage Sahne@proxi

 
  
    #20
20.03.03 08:03

Hier ist das ganze auch beschreiben:

Ewiger Krieg für ewigen Frieden. Wie Amerika den Hass erntet, den es gesät hat.

 

Kurzbeschreibung
Gore Vidal sieht die Attentate des 11. September nicht losgelöst als "Angriff auf die westliche Zivilisation", sondern begründet im Verhalten der USA als einer "imperialen Nation"; er erkennt Parallelen zwischen Amerikas gewalttätiger Einmischung in die inneren Angelegeneiten fremder Staaten und der Einschränkung der Grundrechte der amerikanischen Bürger, spätestens nach dem Oklahoma-Attententat von 1995 und Präsident Clintons Anti-Terror-Programm, das dem FBI militärische Mittel gegen das eigene Volk erlaubt. Die Liste der einschneidenden Zugeständnisse für Präsident Bushs "War against Terror" ist nur die konsequente Folge. Wie weit die Einflußnahme bereits andere souveräne Staaten ergriffen hat, zeigt das Beispiel der Bundesrepublik Deutschland: Von der widerstandslosen Hinnahme des Abbaus der individuellen Rechte über die kritiklose Übernahme der Klassifizierung von "Schurkenstaaten" bis hin zur Forderung des Bundeskanzlers nach einer "Ermächtigung", deutsche! Soldaten nach Afghanistan zu schicken... Als Folge einer Tat die im Ausland begangen und nach deren Gründen nicht gefragt wurde.

Der Essay „11. September 2001 (Ein Dienstag)“, der den Auftakt zum vorliegenden Buch bildet, wurde unmittelbar nach dem Attentat für „Vanity Fair“ geschrieben, konnte jedoch in den USA nicht erscheinen. Er wurde erstmals, auf dem Umweg über Brasilien und Mexiko, als Teil der italienischen Ausgabe „La fine della libertà. Verso un nuovo totalitarismo?“ (Fazi Editore, November 2001) veröffentlicht. Die deutsche Ausgabe folgt der amerikanischen Fassung, die um einige Texte erweitert wurde und im April 2002 erschien.

Rezension

Frankfurter Rundschau

"Wie es dazu kam, dass wir so gehasst werden", lautet der Titelzusatz der amerikanischen Ausgabe dieser wunderbaren neuen Geißelung von Gore Vidal. Weltweit nörgelt keiner besser an Amerika herum als Mr. Vidal[...]nur wenige amerikanische Essayisten reichen heute an seinen geistreichen Sprachwitz heran[...] Und so kann die lesende Öffentlichkeit sich glücklich schätzen, mit, "wie es dazu kam, dass wir so gehasst werden" beschenkt zu werden.[...]Ewiger Krieg für ewigen Frieden ist ein Abgesang, einer der vielen Vidals, auf das, was er die untergegangene Republik der Vereinigten Staaten nennt.

 

2779 Postings, 8517 Tage FranzS@hebi

 
  
    #21
20.03.03 08:33
J.F. Kennedy und Martin Luther King wurden nicht vergessen, denn hier geht es um die US-Aussenpolitik und nicht um interne "Angelegenheiten"!

Grüsse
FranzS  

1059 Postings, 8693 Tage mikelandauWahnsinn!

 
  
    #22
20.03.03 08:39
Hier wird einfach kommentarlos die Darstellung der Geschichte aus kommunistischer Sicht übernommen!  

2779 Postings, 8517 Tage FranzSWo ist das Problem?

 
  
    #23
20.03.03 08:43
Sind das alle gehirnlose und ferngesteuerte Ausserirdische???

Es gibt genug andere ausserkommunistische und aussernazi Quellen! Such dir was raus und jammere hier nicht rum.

Grüsse
FranzS  

1059 Postings, 8693 Tage mikelandau@FranzS

 
  
    #24
20.03.03 08:49
Bist du einfach nur dumm oder nur ein bißchen jung?

"Sind das alle gehirnlose und ferngesteuerte Ausserirdische???"

sicher nicht, aber sie sind verantwortlich für die Liste, die proxicomi hier reingestellt hat!
 

142 Postings, 8152 Tage zlip@franzs

 
  
    #25
20.03.03 09:01
Ich bin erstaunt das sich ein Deutscher, über angebliche Verbrechen der Amerikaner entsetzen kann!
Ohne die Amerikaner würde es kein heutiges Deutschland geben!!
Die Berliner wären verhungert!!
Mein lieber, wir alle kennen die Verbrechen der Deutschen von 1500 bis 2003 und man kann mit bestimmtheit sagen das kein Volk auf der Welt so viele Menschen ermordet hat wie die Deutschen! Also lieber franzs,bitte dein Spatzenhirn einschalten.  

545 Postings, 8783 Tage tetsuowo sind die kritischen vergleiche?

 
  
    #26
20.03.03 09:07
Dass die Russen in Tetschenienen einfielen und die Zivilbevölkerung mordeten wie die Serben an ihren besten Tagen ringt den westlichen Medien und den UN nur ein müdes Gähnen ab.
Aber die Amerikaner sind die "Bösen", nicht wahr?
Wo ist da das Maß?
Leid bleibt Leid, ob im Kosovo, Tschenia, Afghanistan, Sudan oder Irak.
Man kann nicht hie geißeln und dort gutheißen, nur weil es einem in die politische Couleur oder ins Portemaneie passt.
Warum fällt uns die Kritik am immerhin amerikansichen oder britischen Partner (es sind Partner, teils sogar Freunde) soviel leichter als an anderen, z.B. Russen oder Chinesen?

Oder werden hioer wieder alte offene Rechnungen beglichen?

Tatsache ist, dass es so nicht weitergehen kann, weder durch Krieg noch dadurch, seine Partner (von denen wir übrigends abhängig sind!) frohgemut vor den Kopf zu stoßen.
Wir haben nämlich in der Tat ein friedliches geeintes Europa und unsere wirtschaftlichen Grundlagen zu verlieren. Dies gilt gleichermaßen für die Europäer, die sich endlich mal auf eine einheitliche Linie einigen sollten, wie für uns Deutsche, die sich teils mit klammheimlicher Freude einer Stimmung hingeben, die sich nicht grundsätzlich von einem Antiamerikanismus unterscheidet. Gerade jetzt sollte berechtigte Kritik an den Amerikanern nicht politisch mißbraucht werden (siehe einige Beiträge weiter oben).

:) tetsuo  

2779 Postings, 8517 Tage FranzSIch bin Amerikaner in spirit und definitiv

 
  
    #27
20.03.03 09:08
kein Deutscher!!!

Grüsse
Franz  

8215 Postings, 8398 Tage Sahne@FranzS

 
  
    #28
20.03.03 09:14
Warum diskutiert Du mit dem rechten Gesindel?

Hat doch keinen Wert.
Sind halt Schlechtmenschen und das werden Sie auch bleiben.
Mikelandau wiederspricht sich in jedem zweiten Posting und
zu zlip brauche ich ja nichts zu sagen.

Gruß



 

764 Postings, 7789 Tage bowmore@ zlip Nr. 25

 
  
    #29
20.03.03 09:23
Meiner Meinung nach sollte man nicht vergessen dass die Amerikaner kaum aus
Menschenliebe der deutschen Nation auf die Beine geholfen haben.

Wäre die UdSSR nicht so mächtig gewesen, hätten sich die Amis sehr wahrscheinlich
vornehm zurückgehalten.

So, jetzt dürft Ihr auf mich einprügeln!

Bowmore  

4690 Postings, 8628 Tage proxicomi@franz s

 
  
    #30
21.03.03 20:32
nun, wenn es soviele seiten gibt, warum pickst du ausgerechnet die seite der extremen linken heraus. ein purer zufall natürlich.

im verhältnis zu der hetzjagd auf die usa, die hier in europa stattfindet, ist es nur mal ein denk-anstoss, den man nicht negieren sollte. auch die gegner im kalten krieg, ließen sich an menschverachtung nicht lumpen. denn durch dieses "montröse massenmorden" der usa sind weniger menschen ums leben gekommen, als durch den kompletten weltkommunismus. ich erinnere nur mal an nordkorea. na klar, den kommunistischen diktator ließen sie auch nur an der macht und rüsteten ihn atomar auf, um die zivilbevölkerung nordkoreas, in einem kommenden krieg zu metzeln. auch in ländern in denen die kp, einen ziemlich starken einfluss hat, wird natürlich gegen den weltteufel amerika am stärksten demonstriert, siehe italien und griechenland. natürlich alles freiwillig demonstrierende sowie frei denkende menschen.
die spitze des antiamerkanismus erreicht natürlich deutschland, im land der mentalen wirren, demonstrieren einträchtig nazis(npd), sowie marxistisch leninistische partei deutschlands(mlpd) nebeneinander.




einige wohlstands-kinder sollten mal ein wenig mehr differenzieren, ein massenmörder der 1 millionen menschen des eigenen volkes auf dem gewissen hat, läßt sich natürlich durch un-mandate vom saulus zum paulus konvertieren. "grünen-logik".

aber ein wesengleiches denkschemata solcher "grünen", ist auch für die resozialisierung von sexualstraftätern, eine ebendso weltfremde wie gefährliche theorie.

gruß
proxi  

4690 Postings, 8628 Tage proxicomiBOYKOTT gegen ein VOLK

 
  
    #31
21.03.03 20:46
nunja, solche entgleisungen kennen wir ja aus der geschichte unseres vaterlandes.
wo so etwas hinführt, möchte ich hier lieber nicht ausmalen.
manche menschen neigen immer zu extremen handlungen.


vielleicht gibt es ja hier in deutschland, bei der totalen eskalation dieses themas, irgendwann zwischen 7-8 millionen arbeitslose.
das der ami solchen schwachsinn verkraftet, zeigt sein sieg im kalten krieg.



Bonner Wirt streicht US-Produkte von der Karte


E in Kneipenbesitzer hat aus Protest gegen den Krieg in Irak sämtliche amerikanischen Produkte aus dem Angebot verbannt. Im traditionsreichen Wirtshaus „Zuntz Selige Witwe“ gibt es keinen US-Whiskie und auch keine Coca-Cola mehr. Bei seinen Gästen sei der Boykott sofort auf eine „ungeheure Resonanz“ gestoßen, berichtete der 48-jährige Bruno Kessler am Donnerstag. Bereits an der Tür macht der Wirt seine Gäste in einem Aushang „Gegen den Krieg“ auf den Boykott aufmerksam.

Toyota stoppt Fernsehwerbung in den USA

Der japanische Fahrzeughersteller Toyota hat mittlerweile angekündigt, seine Autowerbung im amerikanischen Fernsehen mit Beginn des Irak-Kriegs auszusetzen. Ein Toyota-Sprecher sagte, die Werbung solle voraussichtlich für eine Woche nicht ausgestrahlt werden. Toyota hatte den Angaben zufolge im vergangenen Jahr 937 Millionen Dollar für Werbung in den USA ausgegeben, 16 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Französische Restaurants protestieren

In Hamburg haben zirka zehn französische Restaurants aus Protest gegen den Kriegskurs der US-Regierung amerikanische Produkte wie Coca-Cola und Whiskey von ihren Karten genommen, wie die „Hamburger Morgenpost“ am Donnerstag berichtete. Der französische Koch Louis Bouillon bestätigte, seine Kollegen mobilisiert zu haben, die Produkte nicht mehr anzubieten.

„Die Amerikaner protestieren doch auch gegen Frankreichs Nein zum Krieg, indem sie unseren Käse und unsere Weine nicht mehr kaufen“, rechtfertigte Bouillon den Schritt.

Mit ihm zusammen habe Hamburgs bekanntester französischer Koch Martial Bruzeau vom „Chez Alfred“ in Groß-Flottbek den Stein ins Rollen gebracht. Der wolle seinen Gästen in der nächsten Zeit keine Erfrischungsgetränke, Whiskeys, Ketchup und Reis aus den Vereinigten Staaten mehr anbieten: „Wir können nicht viel gegen den Krieg tun“, sagte er dem Blatt. „Mit dieser Aktion möchten wir aber dennoch ein Zeichen setzen.“

20.03.03, 12:30 Uhr


gruß
proxi
 

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