BIOTECHNOLOGIE - Superserie von WO mit Historie - Hier die Textkopie
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Eröffnet am: | 12.07.00 16:50 | von: flamingoe | Anzahl Beiträge: | 2 |
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Teil 1 BB-Biotech und CYBIO
Gestern sind im ersten Teil der Biotechnologie-Serie die historischen Wurzeln und die Grundlagen der Biotechnologie sowie die Genomforschung vorgestellt worden. ...historie
Im zweiten Teil werden nach einer allgemeinen Einleitung von heute an jeden Tag zwei bis vier der 13 Life-Science-Unternehmen in Form von Kurzportraits vorgestellt, die mittlerweile am Deutschen Neuen Markt notiert sind.
Heute portraitieren wir die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech und die CyBio AG.
Nun aber erst die allgemeine Einleitung:
Biotech-Unternehmen am Neuen Markt
Der Branchenbasket der Biotech-Branche ist in jeder Hinsicht ein sehr inhomogene Gruppe: Die Tätigkeitsschwerpunkte erstrecken sich von der Beteiligungsgesellschaft BB Biotech über die Entwicklung von Technologieplattformen - wie z.B. bei der Evotec Biosystems AG - und die Entwicklung von Software-Systemen bei der CyBio AG, bis hin zum Anbieter von Systemen zur Aufspaltung und Reinigung von Nukleinsäuren (Qiagen). Auch bei den Kursgewinnen und der Marktkapitalisierung gibt es innerhalb des Baskets erhebliche Unterschiede: MorphoSys konnte seit der Emission Kursgewinne von über 700 Prozent verzeichnen; die Aktien der PlasmaSelect AG werden seit der Aufnahme der Börsennotierung im März diesen Jahres derzeit mit weniger als der Hälfte des ersten Börsenpreises gehandelt. Die Marktkapitalisierung schwankt zwischen zweistelligen Millionenbeträgen und 7,1 Mrd. Euro bei Qiagen.
Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten: Ein Großteil der Unternehmen entwickelt, evaluiert und vermarktet Herstellungsverfahren und Technologieplattformen, die sowohl bei der schnellen und effizienten Entwicklung von Software als auch bei der Wirkstoffsuche und –entwicklung von entscheidender Bedeutung sind.
In diesem Zusammenhang hat die Biotechnologie in den letzten Jahren die größte Umwälzung ihrer Geschichte erfahren: Die Suche nach neuen Wirkstoffen gestaltet sich eher wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, denn meist müssen tausende oder gar Millionen von Substanzen untersucht werden, bis man zum gewünschten Ergebnis gelangt. Mit dem derzeitigen technischen Niveau ist es gelungen, die biotechnologische und pharmazeutische Forschungsarbeit bereits erheblich zu beschleunigen. Mittlerweile können zehntausende von Experimenten gleichzeitig von einem Automaten durchgeführt werden, was bis vor einigen Jahren mühsam von Hand bewerkstelligt werden musste.
Biotech-Unternehmen leisten mit neuen Technologien einen Beitrag dazu, wesentlich effizienter und zeitsparender zu forschen. Gleichzeitig profitieren sie auf diese Weise von dem Trend, der sich bei großen Pharma-Konzernen abgezeichnet hat, Dienstleistungen, Produkte und Lizenzen von Biotech-Unternehmen in Anspruch zu nehmen. Als Grund dafür wird u.a. die steigende Zahl an Patentausläufen in der klassischen Pharmaindustrie innerhalb der nächsten Jahre angeführt, mit der ein wachsender Innovationsdruck einhergeht, die Produkte so schnell wie möglich ersetzen zu müssen.
Seit Mitte 1999 verzeichnet die Biotech-Branche ein regelrechtes Revival. Viele Marktteilnehmer sind der Meinung, die Biotechnologie könnte die Wachstumsbranche des nächsten Jahrzehnts werden.
Hinzu kommt noch, dass Deutschland in diesem Bereich gegenüber anderen Nationen zurück liegt. Allgemein wird der deutschen Biotech-Branche ein erhebliches Wachstumspotenzial zugeschrieben.
Der Investor muss sich jedoch der Tatsache bewusst sein, dass die Biotech-Branche, wie die anderen Branchen des Neuen Markts auch, ein Risiko-Marktsegment ist.
Das Risiko eines Produktfehlschlags ist hoch, denn erst die klinische Testphase zeigt, was ein neuer Wirkstoff wirklich kann. Insbesondere im Pharmasektor ist der Zeitraum zwischen Forschungsbeginn und erfolgreicher Markteinführung des Produkts außergewöhnlich lang. Langwierige Zulassungsverfahren oder die bessere Parallelentwicklung der Konkurrenz können den oft jungen Unternehmen immer wieder Steine in den Weg legen, was im Extremfall zum Totalausfall führen kann.
BB Biotech (Beteiligungsgesellschaft BB Biotech AG) (WKN 910 468)
Geschäftsfeld:
Beteiligungen an Unternehmen aus der Biotechnologie-Industrie
Unternehmen:
Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech AG wurde im November 1993 in Schaffhausen (Schweiz) als Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht gegründet. Die Inhaberaktien der BB BIOTECH sind an der Schweizer Börse notiert. Im Dezember 1997 wurde am Neuen Markt Frankfurt ein Secondary placement (Zweitlisting) realisiert.
Die Erstnotierung des Secondary placement erfolgte am 10 Dezember 1997 am Neuen Markt Frankfurt in Form von Miteigentumsanteilen zu einem Emissionspreis von 27,35 Euro; der erste Börsenpreis lag bei 27,87 Euro. An der Schweizer Börse Zürich werden die Inhaberaktien von BB Biotech gehandelt.
Am Neuen Markt stellt BB Biotech eine Ausnahmeerscheinung dar, denn die Aktiengesellschaft agiert wie ein Investmentfonds.
Die Beteiligungsgesellschaft ist auf den Wachstumsmarkt Biotechnologie fokussiert und beteiligt sich an Unternehmen, die im Bereich der Forschung und Herstellung innovativer therapeutischer Wirkstoffe und Produkte für schwer therapierbare Krankheiten in der Humanmedizin arbeiten. Bei den Beteiligungen handelt es sich vornehmlich um US-amerikanische Biotech-Unternehmen wie z.B. Med-Immune, Idec Pharmaceuticals und Genentech, deren Produkte kurz vor der Markteinführung stehen oder bereits eingeführt worden sind. Auf diese Weise kann BB Biotech von der Phase profitieren, in der ein Unternehmen relativ betrachtet die größte Wertsteigerungsrate an der Börse erfährt. Dies gilt insbesondere für die erfolgreiche Markteinführung von Medikamenten für bis dato unzureichend oder gänzlich untherapierbare Krankheiten.
Heute ist BB Biotech einer der weltweit größten Investoren in diesem Sektor.
Aktuelle Entwicklungen:
Am 13. April 2000 hat die BB Biotech AG eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Das Aktienkapital wurde von nominal CHF 24,5 Mio. durch Ausgabe von 170 000 neuen Inhaberaktien zu nominal 10,- CHF auf nominal CHF 26,2 Mio. erhöht. Das Aktienkapital verteilt sich somit auf 2,62 Millionen Inhaberaktien bzw. 26,2 Mio. deutsche Miteigentumsanteile.
Geschäftszahlen/Bewertung:
Allgemein ist die BB Biotech als ein Standardinvestment zu bezeichnen, welches v.a. den US-amerikanischen Markt abdeckt.
Als Stärken sind die Outperformance in der Vergangenheit, das professionelle Management und die langjährige Markterfahrung zu erwähnen. Schwächen finden sich in der geringeren Risikostreuung im Vergleich mit anderen Fonds und dem relativ hohen Aufgeld.
Die BB Biotech AG arbeitet seit ihrer Gründung im Jahr 1993 konstant profitabel. Seitdem konnte eine durchschnittliche jährliche Rendite von 33,6 Prozent erzielt werden, welche deutlich über der Renditeerwartungshaltung für den Sektor liegt. Dieses Ergebnis stellt eine Outperformance von mehr als 160 Prozent gegenüber dem Amex Biotech-Index dar. Eine interessante Zwischenbilanz liefert weiterführend eine Analyse der WestLB Panmure vom September 1999, die zusammen mit aktuellen Analystenschätzungen unter dem Stichwort BB Biotech oder unter der entsprechenden WKN über den „Stock-Informer“ am Anfang dieser Seite aufgerufen werden kann.
2. CyBio AG (WKN 541 230)
Geschäftsfeld:
Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Systemen und Software aus dem Biotechnologie-Bereich
Unternehmen:
Noch unter dem Namen Jenoptik Bioinstruments GmbH hat sich die CyBio AG 1999 von ihrem Mutterkonzern, der Jenoptik AG, getrennt. Am 1. Juli 1999 wurden 100% der CyBio-Anteile verkauft, von denen 80% die DEWB, eine Jenoptik-Mehrheitsgesellschaft, hält. Im August 1999 wurde die CyBio als Aktiengesellschaft eingetragen.
Am 25. November 1999 wurden am Frankfurter Neuen Markt 2.600.000 Stückaktien zu einem Emissionspreis von 17 Euro platziert. Der erste Börsenpreis lag bei 34 Euro.
Die Gesellschaft entwickelt und vermarktet computergesteuerte Laborsysteme für Unternehmen der Life Science-Industrie. Mit Hilfe dieser Laborsysteme ist es möglich, chemische Substanzen schneller, massenhaft und hocheffizient zu untersuchen (Screening), um neue Wirkstoffe vor allem als Arzneimittel, aber auch für den Einsatz in der Landwirtschaft, der Lebensmittelherstellung und der Abfallentsorgung zu entdecken.
Drei Auslandsgesellschaften in Boston, London und Paris sorgen für Kundennähe; die nächste Niederlassung soll in Fernost entstehen. Durch den Kooperationsvertrag mit dem japanischen Pharma-Unternehmen Toyobo Engineering ist ein erster bedeutender Schritt in den asiatischen Markt bereits getan.
Aktuelle Entwicklungen:
Besonders international will CyBio deutlich expandieren. Zur Zeit erzielt das Unternehmen noch 49 Prozent seines Umsatzes in Deutschland, 35,5 Prozent in den USA und 15,5 Prozent auf anderen Märkten. In Zukunft sollen nur noch 20 bis 25 Prozent der Erlöse in Deutschland erzielt und das weltweite Vertriebsnetz mit Schwerpunkt Asien und USA weiter ausgebaut werden.
CyBio plant auch eine strategische Umstrukturierung vom System- zum generellen Dienstleistungsanbieter. In der allgemeinen Unternehmenspolitik wird der Schwerpunkt auf organisches Wachstum gelegt. ...historie Zu Beginn des Jahres hatte CyBio angekündigt, zwei Jointventures im Bereich Trendforschung und Service zu gründen, wobei ein erstes mit dem Hans-Knöll-Institut Jena seit Mai mittlerweile bereits besteht. ...historie
Geschäftszahlen/Bewertung:
Die CyBio AG ist ein weltweit agierendes Unternehmen und zählt im Bereich der Biotechnologie mit ihren computergesteuerten Laborgeräten weltweit zu den Marktführern. In allen wesentlichen Zielmärkten hat die Gesellschaft Vertriebsniederlassungen positioniert.
Die Ergebnisse des Konzerns entwickelten sich insgesamt positiv. Im Geschäftsjahr 1999 konnte der Umsatz um rund 73 Prozent auf 11,6 Mio. Euro gesteigert werden und entsprach damit den Unternehmenserwartungen, ...historie und auch im ersten Quartal 2000 konnten die Jenaer mit einer Umsatzsteigerung von 55 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres aufwarten. ...historie
Ende Juni ist der Titel vom Bankhaus Hauck & Aufhäuser mit „Aufstocken“ bewertet worden.
Diese und andere Analystenschätzungen können unter dem Stichwort CyBio oder unter der entsprechenden WKN über den „Stock-Informer“ am Anfang dieser Seite aufgerufen werden.
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12.07.00 16:53
Evotec Biosystems AG (WKN 566 480)
Geschäftsfeld:
Entwicklung von Technologieplattformen für Biotech-Unternehmen
Unternehmen:
Evotec ist 1993 von dem Nobelpreisträger Prof. Manfred Eigen und dem jetzigen Evotec-Vorstandschef und ehemaligem Mitarbeiter von Qiagen, Dr. Karsten Henco, gegründet worden.
Die Börsennotierung ist am 10. November 1999 am Neuen Markt Frankfurt mit einem Emissionspreis von 13 Euro aufgenommen worden. Der erste Börsenpreis lag bei 24 Euro.
Evotec ist eines der führenden Biotech-Unternehmen in der präklinischen Wirkstoffsuche für neue Arzneimittel in der Pharmaindustrie. Die Hamburger haben ihre Aktivitäten in vier Geschäftsbereiche gegliedert: Im Bereich Wirkstofforschungstechnologie wird zusammen mit anderen Unternehmen die Technologieplattform entwickelt. Diese ermöglicht eine kosteneffiziente, schnelle und wirtschaftliche Wirkstoffsuche, bei der es hauptsächlich darum geht, große Mengen chemischer Substanzen nach neuen Wirkstoffen zu durchforschen (Screening). In einem weiteren Bereich der Wirkstofforschung werden Dienstleistungen zu dieser Sparte angeboten. Im Bereich Produkte werden in Verbindung mit der Technologieplattform die Wirkstofforschungs-Targets für andere Unternehmen geplant. Hierbei werden Wirkstoffkandidaten entwickelt, die an Pharmaunternehmen lizensiert werden können. Im Segment Produkte werden Instrumente entwickelt und verkauft, die in der Wirkstofforschung eingesetzt werden.
Evotec hat sich in einem stark wachsenden Markt von einem reinen Technologietransferunternehmen zu einem integrierten Serviceanbieter entwickelt. Für die Zukunft streben die Hamburger an, die gesamte Wertschöpfungskette der präklinischen Entwicklung abzudecken.
Aktuelle Entwicklungen:
Im ersten Quartal dieses Jahres hat Evotec mit zwei Unternehmen strategische Allianzen geschlossen. Am 19. Januar war die Kooperation mit der an der Nasdaq notierten kalifornischen Trega Biosciences Inc. bekanntgegeben worden ...historie; am 2. März geschah dies hinsichtlich der Kooperation mit der kalifornischen Sugen Inc., einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Pharmacia & Upjohn ...historie. Am 26. Juni wurde die 100 prozentige Übernahme der GENION Forschungsgesellschaft bekanntgegeben. ...historie
Geschäftszahlen/Bewertung:
Der Jahresabschlußbericht des Konzerns weist für das Geschäftsjahr 1999 eine Umsatzsteigerung von 34 Prozent auf 19,1 Mio. DM aus. ...historie
Trotz einer durchschnittlichen Umsatzsteigerung von ca. 38 Prozent p.a. in den nächsten vier Jahren gehen Analysten der WestLB Panmure in einer Einschätzung vom Mai 2000 davon aus, dass Evotec erst ab 2003 profitabel wird, da der weitere Geschäftsaufbau und erhöhte F&E-Aufwendungen kurzfristig noch zu Verlusten führen werden.
In einer Analyse vom 5. Juni haben die Analysten der WestLB Panmure jüngst die Evotec-Aktie als Marketperformer eingestuft. Am 27. Juni sind die Analysten der Bankgesellschaft Berlin zum gleichen Ergebnis gekommen.
Diese und andere Analystenschätzungen können unter dem Stichwort Evotec oder unter der entsprechenden WKN über den „Stock-Informer“ am Anfang dieser Seite aufgerufen werden.
Girindus AG (WKN 588 040)
Geschäftsfeld:
Biotechnologische und chemische Verfahrensentwicklung, Scale-Up und kommerzielle Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe
Unternehmen:
1975 wurde Girindus als unabhängiger Anbieter von Dienstleistungen für die Pharma-Industrie gegründet und der Geschäftsbetrieb in der Schweiz aufgenommen. Im derzeit bedeutendsten Markt für Biotechnologie, den USA, wurde 1986 eine eigene Gesellschaft gegründet. Mit dem Einstieg von Venture Capital-Partnern wie 3i, WestKB und Oppenheim-Beteiligungs AG begann die Vorbereitung der Bergisch-Gladbacher auf das Börsendebut.
Am 16. Mai 2000 wurden 2.590.000 Stückaktien am Frankfurter Neuen Markt zu einem Emissionspreis von 20 Euro platziert. Mit einem ersten Börsenpreis von 35 Euro konnten die Anleger satte Zeichnungsgewinne realisieren.
Die Girindus AG ist vom Systemlieferant und Dienstleister für Biotechnologie- und Pharmaunternehmen zum umfassenden One-Stop-Shop-Anbieter avanciert.
Während sich klassische Biotechnologie-Firmen auf das Aufspüren von Wirkstoffen konzentrieren, bringt Girindus als Scale-Up-Unternehmen Wirkstoffe vom Labor über die klinischen Testphasen bis zur Marktreife. Hierbei werden den Kunden und Partnern u.a. Produktions- und F&E(Forschungs- und Entwicklungs)-Kapazitäten, das notwendige Know-How sowie Technologien zur Optimierung von Produktionsprozessen zur Verfügung gestellt. Somit hat das Unternehmen an der gesamten Wertschöpfungskette des Scale-Up-Prozesses von der Wirkstoffentdeckung über die klinischen Testphasen bis zur endgültigen kommerziellen Herstellung und Vermarktung teil.
Über Tochtergesellschaften in Fribourg (CH) und Florida (USA) werden große und mittelständische Pharma- und Biotechnologieunternehmen bedient.
Aktuelle Entwicklungen:
Erst am 20 Juni war bekannt geworden, dass Girindus zwei neue Aufträge zur Wirkstoffherstellung für wirksamere Therapiemöglichkeiten gegen Akne und Malaria erhalten hat. ...historie
Geschäftszahlen/Bewertung:
Da Girindus seine Einnahmen weitgehend auftragsbezogen generiert, können mit dem Scheitern eines Medikaments einhergehende Risiken größtenteils bereits im Vorfeld vermieden werden.
Im Geschäftsjahr 1998 wurde nach US-GAAP ein Umsatz von 26,8 Mio. Mark generiert und bei einem EBIT von 0,4 Mio. Mark ein Jahresüberschuss von 0,6 Mio. Mark erwirtschaftet. 1999 stieg der Umsatz auf 36 Mio. Mark; für 2000 werden 44 Mio. Mark erwartet. Der Jahresüberschuss soll sich in diesem Jahr, abzüglich der einmaligen Kosten des Börsengangs auf 0,1 Mio. Mark belaufen; für 2001 werden 8 Mio. Mark prognostiziert.
Nach der Zulassung durch die Gesundheitsbehörden in den USA und Europa erwartet die Gesellschaft, dass mit derart hochtechnologischen Arzneiwirkstoffen jährliche Umsätze von etwa DM 50 Mio. pro Wirkstofferzielt werden können. Diese Zulassungen werden ab 2005 erwartet. In der Zwischenzeit verdient Girindus bereits an allen für die klinischen Prüfphasen benötigten Mengen der Wirkstoffe.
Am 26. Juni war der Titel von den Analysten von Hornblower Fischer als „Trading Sell“ bewertet worden, weil diese mit Blick auf die Firmenpläne die Gefahr erheblicher Kursverluste sehen.
Diese und andere Analystenschätzungen können unter dem Stichwort Girindus oder unter der entsprechenden WKN über den „Stock-Informer“ am Anfang dieser Seite aufgerufen werden.
GPC Biotech AG (WKN 585 150)
Geschäftsfeld:
Wirkstoff-/Arzneimittelforschung und Entwicklung von Therapeutika unter Anwendung der Genomforschung
Unternehmen:
Im August 1997 wurde das Unternehmen als GPC Genome Pharmaceuticals Corporation GmbH von Forschern des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Max-Planck-Institutes für Molekulargenetik in Martinsried bei München gegründet. Im März 2000 entstand die GPC Biotech AG durch die Übernahme von Mitotix Inc. (Cambridge, USA) durch die GPC AG. Auf diese Weise konnte der bedeutende US-Markt erschlossen werden.
Die Börsennotierung wurde am 31. Mai 2000 mit der Platzierung von 4.300.000 Stückaktien zu einem Emissionspreis von 24 Euro als bisher größte Biotech-Emission in Deutschland am Frankfurter Neuen Markt aufgenommen. Der erste Börsenpreis betrug 31,50 Euro.
Die GPC Biotech war das erste Unternehmen an der Börse, das sowohl Technologien als auch Medikamente entwickelt.
Die Gesellschaft forscht in den Kernbereichen Onkologie, Infektions- und Auto-Immunkrankheiten und entwickelt für diese unter Anwendung technologischer Verfahren aus der Genomforschung Therapeutika, die auf die Primärursachen der Erkrankungen abzielen. In diesem Rahmen hat die Münchner Gesellschaft ein breit gefächertes Portfolio an Technologieplattformen entwickelt, welche die gesamte Wertschöfpungskette von der Genidentifikation und des Targetings (Identifikation des Angriffspunktes des Wirkstoffes) bis hin zur präklinischen Entwicklung abdecken. Hierzu zählen u.a. die Bereiche Genom- und Proteomforschung, Bioinformatik, Proteinproduktion, Assay-Entwicklung und das automatisierte Hochdurchsatz-Sreening. Diese integrierten Technologieplattformen ermöglichen es Kunden und Partnerunternehmen, erhebliche Zeit- und Kostenreduktionen zu realisieren.
Auf diese Weise konnte sich GPC Biotech im Bereich der Genom-basierten Wirkstoff-/Arzneimittelforschung als One-Stop-Shop-Anbieter bei bedeutenden Pharma- und Biotechnologieunternehmen etablieren.
Aktuelle Entwicklungen:
Am 15. Juni hat GPC Biotech die Zusammenarbeit mit Karo Bio USA (Durham, NC, USA; früher: Novalon Pharmaceuticals Corporation) zur Entwicklung einer neuen Generation von Breitbandantibiotika bekanntgegeben. ...historie
Geschäftszahlen/Bewertung:
Für die Geschäftsjahre 97/98/99 wurde ein Umsatz von 5,14/5,95/8,15 Mio. Euro ausgewiesen, und das Betreibsergebnis auf –10,43/-14,44/-15,47 Mio. Euro bilanziert. Der Jahresfehlbetrag lag bei –7,95/-14,01/-15,67 Mio. Euro. Auch in den nächsten fünf Jahren werden wohl ebenfalls noch Verluste erwirtschaftet werden. Die Jahre 98 und 99 waren v.a. von raschem organischem Wachstum geprägt.
Seit ihrem IPO im Mai hat sich die GPC Biotech-Aktie in einer regelrechten Kursrallye entwickelt und sich zwischendurch sogar mehr als verdoppelt. ...historie
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