jumptec & congatec - kommt da noch mehr


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Neuester Beitrag: 20.06.25 22:10
Eröffnet am:14.05.25 08:28von: CrineAnzahl Beiträge:64
Neuester Beitrag:20.06.25 22:10von: jseyseLeser gesamt:19.270
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537 Postings, 1545 Tage Crinejumptec & congatec - kommt da noch mehr

 
  
    #1
1
14.05.25 08:28
https://www.kontron.com/en/media/news/...r-on-modules-com?eqs=2986498
Kommt da noch der lange erwartete Verkauf der non-core assets?
 
38 Postings ausgeblendet.
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44 Postings, 5146 Tage UlllliHerrlich hier !

 
  
    #40
2
10.06.25 11:45
Nochmals vielen Dank für die Erstellung dieses neuen Forums, dass man von den bagatellisierten "Infos" wegkommt.

Hier schreibt man Hochinteressantes mit Substanz, und respektvoll.

 

197 Postings, 1565 Tage renoxHV

 
  
    #41
12.06.25 08:43
war jemand von euch auf der HV oder hat Zugang zu Berichten?  

924 Postings, 6122 Tage pinktrainerMein Copilot äußert sich auf die Frage nach einem

 
  
    #42
1
13.06.25 20:42
aktuellen Focus Money-Artikel wie folgt:

Das klingt ganz danach, als hätte Kontron zuletzt einen positiven Eindruck hinterlassen. Zwar konnte ich den genauen Artikel aus der aktuellen Focus Money nicht einsehen, aber laut Aktienfinder.net wird die Kontron-Aktie im Juni 2025 tatsächlich als potenziell attraktives Investment eingeschätzt. Gründe dafür sind unter anderem:

   Stabiles Gewinnwachstum: Über die letzten zehn Jahre lag das durchschnittliche Gewinnwachstum bei 16,56 % jährlich.

   Solide Gewinnstabilität: Mit einem Wert von 0,73 (von maximal 1,0) zeigt sich eine verlässliche Entwicklung.

   Positive Prognose: Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Gewinnzuwachs von über 28 % erwartet.

Kontron ist im Bereich Embedded Computing und IoT aktiv – also in Feldern, die auch langfristig viel Potenzial bieten. Klingt nach einer spannenden Aktie für technologieaffine Anleger.

Ergänzung meinerseits:
Beeindruckend auch der überragende Auftragsbestand von 2,19 Mrd. Euro bei 1,68 Mrd. Umsatz in 2024.  

537 Postings, 1545 Tage Crineupdate "congatec"

 
  
    #43
8
16.06.25 10:34
Die Freigabe seitens des Bundeskartellamtes in Deutschland ist mit 12.06.2025 erfolgt. Wieder ein kleiner positiver "Baustein" (nachstehend der Auszug):
30.05.2025   V-46/25§DBAG Fund VIII, St. Peter Port (GGY); mittelbarer Anteils- und Kontrollerwerb an und über 1. JUMPtec GmbH, Deggendorf 2. Kontron America Modules LLC, Delaware (USA) 3. Kontron Asia Embedded Design Sdn. Bhd., Penang (MYS) COM, Computer on Module, Module für Embedded Computer Systeme 12.06.2025 (Freigabe)
In Österreich ist der Antrag noch in Bearbeitung.
 

537 Postings, 1545 Tage CrineTermsheet mit Congatec unterzeichnet

 
  
    #44
1
18.06.25 19:42
Kontron AG / Schlagwort(e): Absichtserklärung
Kontron und congatec unterzeichnen Term Sheet über den Einstieg von congatec bei JUMPtec
18.06.2025 / 19:34 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Linz/München, 18. Juni 2025 – Kontron, ein weltweit führender Anbieter von IoT-Technologie, und die congatec GmbH, ein führender Anbieter von Embedded- und Edge-Computing-Technologie, haben heute ein Term Sheet unterzeichnet, wonach congatec mittels Kapitalerhöhung die Mehrheit an der Kontron-Tochter JUMPtec erwerben würde. Das Term Sheet legt noch nicht finalisierte Grundzüge einer solchen Beteiligung fest.

Wie bereits am 14. Mai 2025 bekanntgegeben, haben Kontron und congatec, ein Portfoliounternehmen von DBAG (Deutsche Beteiligungs AG) Fund VIII, eine Herstellerkooperation für Computer-on-Modules (COM) gestartet sowie Gespräche über eine Kapitalbeteiligung von congatec an jumptec aufgenommen. congatec hat aus Gründen einer effizienten Transaktionsgestaltung bereits letzte Woche eine Kartellanmeldung in Deutschland und Österreich vorgenommen, obwohl noch keine finale Einigung und Vertragsdokumentation vorliegt. Im Falle der erfolgreichen Umsetzung wird sich congatec mit einer Mehrheit an JUMPtec sowie an der Kontron America Modules, LLC beteiligen. Dabei könnte Kontron einen Gewinn voraussichtlich im höheren zweistelligen Millionenbereich im Rahmen der Entkonsolidierung realisieren. Die exakte Höhe kann beim heutigen Verhandlungsstand noch nicht abgeschätzt werden. JUMPtec erwirtschaftete 2024 etwa EUR 90 Mio. Mit der Finalisierung der Vertragsverhandlungen könnte in den in den nächsten Wochen gerechnet werden.

Die Kontron-Tochter JUMPtec GmbH und die congatec GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Beteiligungs AG, sind Entwickler von COMs für Embedded Computing (COMexpress, COM-HPC, SMARC, Q7). Mitte Mai haben beide Unternehmen bereits eine Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit beschlossen, wobei die Kontron Gruppe das Supply Chain Management, die Produktion und die Logistic für die fabless congatec - Gruppe übernehmen soll. Aufgrund der Ähnlichkeit der COM-Module und höherer Volumina rechnen sowohl Kontron als auch congatec mit Kostenvorteilen und werden in der Lage sein, die Auswirkungen der derzeitig fluiden Zollentwicklung, insbesondere in den USA, aufgrund der dortigen Produktionsstätten von Kontron aktiv zu steuern. Diese Entwicklung ist auch das Ergebnis der Strategie von congatec, angesichts des internationalen Handels und der wachsenden Kundennachfrage aus geopolitischen Gründen einen Local-for-Local-Ansatz zu verfolgen. Kontron kann damit einerseits seine Fertigungsstätten besser auslasten, andererseits in ihren Systemprodukten auf ein breiteres technologisches Portfolio der gemeinsamen Beteiligung zurückgreifen.

Beide Unternehmen sind bekannt für höchste Qualitätsstandards und eine breite und innovative Technologie-Roadmap mit leistungsstarken Partnerschaften mit Intel, AMD, Qualcomm und NXP.  

444 Postings, 3145 Tage jseyseTermsheet

 
  
    #45
1
18.06.25 20:27
Für mich jetzt doch etwas überraschend, dass Kontron offensichtlich eine Minderheit an Jumptec erst mal behalten wird. Ich würde aber vermuten, dass Congatec eine Call-Option auf den Rest erhalten könnte und jetzt erst mal sehen will, wie sich das Unternehmen entwickelt, Also bei positiver Entwicklung dann ein kompletter Ausstieg von Kontron kommt. Mir wäre nämlich nicht klar, was Kontron mit einer Minderheit noch wollte, wo sie keine Kontrolle haben.  

537 Postings, 1545 Tage Crine@ jseyse

 
  
    #46
2
18.06.25 21:37
Kann nur so viel sagen, es ist NICHT geplant, dass Kontron eine Minderheitsbeteiligung behalten wird. Abwarten- ist wieder eine sehr allgemeine und neutrale Formulierung. Hat alles seine Gruende.  

924 Postings, 6122 Tage pinktrainerHallo Crine,

 
  
    #47
18.06.25 22:17
dein Faden hat viel zuwenig Zugriffe. Wenn du in den Threadtitel noch das Wort "Kontron" mit einbaust, bekommen wahrscheinlich viel mehr User mit, in welchem Faden die wichtigen Beiträge erscheinen. ;-)  

537 Postings, 1545 Tage CrineDanke pinktrainer

 
  
    #48
1
18.06.25 22:31
Kümmere mich darum - bin darin kein Profi. Wollte mich damit von sinnlosen und nichtssagenden posts aus einem anderen Forum "loseisen und befreien"  

4 Postings, 52 Tage hzenger2025Kontron

 
  
    #49
5
18.06.25 22:55
Morgen ist der optimale Zeitpunkt für alle Dauerkritiker an HN, endlich passabel auszusteigen aus dieser schlimmen Aktie. Was der Niederhauser sich schon alles geleistet hat im Laufe der Jahre. Aus einer Pommesbude mit PC Vertrieb einen milliardenschweren Technologiekonzern geformt. Marktkapitalisierung total durch die Decke. Und jetzt auch noch 80 Mio. für ein Non-core Geschäft mit starker Unterauslastung kassiert. Wo soll das alles hin führen? Angesichts des hohen Auftragsbestandes Software & Solutions und des 13er KGVs muss es hier eigentlich heißen: schnell weg damit, bevor der Niederhauser es wieder verbockt!  

444 Postings, 3145 Tage jseyse@crine

 
  
    #50
19.06.25 09:06
Danke für deinen Hinweis, bin gespannt, wie der Gesamtdeal dann wirklich aussieht.

Irgendwie macht es mir Den Eindruck, dass die gesamte Geschichte möglicherweise auch noch irgendwie mit Katek Zusammenhängen könnte, denn dort wurde bislang die Hauptversammlung noch nicht einberufen, obwohl in letzter Zeit im Juni HV war.  

773 Postings, 332 Tage HomeopathVon der Katek-HV erwarrte ich platt gesagt wenig.

 
  
    #51
19.06.25 10:10
Die Mehrheitsverhältnisse sind klar.

Was auf dem Ende noch abzuwarten wäre, ist wohl die endgültige Höhe der angemessenen Abfindung der Minderheitsaktionäre. Nach Pflichtangebot und Delistingabfindung steht wohl noch ein Squeeze Out an und da kann es dann zum Spruchverfahren kommen.

"Der Markt" sieht Katek momentan bei ca.21,-€/Stück
https://www.boerse-hamburg.de/aktien/DE000A40ET05/...mens-aktien-o-n/

Ewig wird man die Katek-"Restaktionäre" nicht mit an Bord haben wollen, die sind noch "irgendwie" abzufinden, und je nachdem ob die einen verständnisvollen Richter (Gutachter) finden wird etwas mehr oder etwas weniger fällig. Das sollten aber aus Kontron-Sicht überschaubare Beträge bleiben. Wenn man sich gleich vor dem Landgericht einigt, spart Kontron sich die Verzinsung für die Zeit bis zum Treffen vor dem Oberlandesgericht.

Per 2024: 14.445.687 Stückaktien
Bereits übernommen? Ca. 90%?
Rest * "angemessener Preis" = X (puls 5% über Basiszins ab HV mit Squeeze Out Beschluß)

Wenn noch 1,4 Mio Aktien ausstehen und die großzügigst (Worst Case) für 25,-€ zu haben sind nochmal 35 Mio € aufzuwenden (bei 15,-€ kommen 16,5 Mio € raus (Best Case)). Vom Laien gerechnet ;-)  

193 Postings, 3093 Tage JohannesWildVerkauf der Nebenaktivitäten / neuer Auftrag

 
  
    #52
4
19.06.25 12:37
Hallo,

Wie hoch der verbleibende Anteil an Jumptec ist und was da noch verkauft werden könnte, weiß ich nicht.
Was aber noch zum Verkauf steht sind die verbleibenden IT-Service-Aktivitäten in Österreich. Beim Verkauf der IT-Service Aktivitäten an Vinci konnte man das Österreich Geschäft aus steuerlichen Gründen nicht verkaufen. Diese Limitationen bestehen nicht mehr.
Außerdem dürfte Kontron auch ein paar Produktionsstätten von Katek noch verkaufen wollen.
Ich denke das war nicht die letzte Meldung zum Verkauf von Randaktivitäten dieses Jahr.

Etwas verwundert war ich, dass der kleine Bahn-Auftrag von der Börse so honoriert wurde. Von der HV habe ich erfahren, dass Kontron einen größeren Auftrag bei ABB gewonnen hat der bald vermeldet werden dürfte. Hier hat sich Kontron gegen Advantech durchgesetzt da Kontron in den USA produzieren kann. Wenn das hochgerampt ist, dann geht es in ca. 2 Jahren um rund 100 Mio. € pro Jahr

Gruß,

Johannes  

145 Postings, 656 Tage NoobstylerHallo Johannes

 
  
    #53
19.06.25 12:45
magst du uns noch, wie in der Vergangenheit, an deinen stichpunktartigen Aufzeichnungen von der HV teilhaben? War bisher immer super aufbereitet von dir und sehr informativ.  

193 Postings, 3093 Tage JohannesWild@Noobstyler

 
  
    #54
19.06.25 13:25
Soweit ich weiß wird es bald einen umfangreichen HV-Bericht bei GSC-Research geben. Was noch eine spannende Aussage war die ich teasern kann, ist, dass Hannes noch einige Zeit im Driver Seat bleiben will und Kontron noch zu 400-500 Mio. € EBITDA führen will. Ansonsten sollten wir den Bericht abwarten.  

2395 Postings, 3436 Tage Werner01#54

 
  
    #55
19.06.25 14:31
Zum Vergleich: Die Konsensschätzungen für das EBITDA 2027 sind aktuell bei 295 Mio.
Ich weiss nicht ob es in Österreich ein Maximalalter für CEOs gibt...
Falls ja muss er noch den Turbo zünden.
Definitiv spannend. Ich habe mal die Dividende, die Morgen erst auf dem Konto habe, heute schon mal teilweise wieder investiert.


 

537 Postings, 1545 Tage CrineHV-update

 
  
    #56
6
19.06.25 15:04
Vorab vielleicht noch einige kurze Anmerkungen zur gestrigen Meldung iS congatec/jumptec:
:: Kursreaktion heute überrascht mich (bei Kontron aber auch nicht ganz ungewöhnlich)
:: soweit mein research: es soll mittels einer größeren Kapitalerhöhung (einige Millionen Euro) die sehr große/hohe Mehrheit an der jumptec von der congatec übernommen werden (mE max 1-2% bleiben bei Kontron!?!)
:: die endgültige Höhe der mitübernommenen Schulden/Verbindlichkeiten bestimmen den Unternehmenswert (nachdem Gutachten über die Bewertung offenbar noch offen - der Hinweis in der gestrigen Meldung auf den voraussichtlichen Gewinn im höheren zweistelligen Millionenbereich aus der Entkonsolidierung)

HV war unspektakulär:
:: J. Wild hat bereits die Info gegeben, dass HN noch länger dabei sein will/wird (bis EBITDA 400-500 Mio erreicht)
:: ABB Auftrag soll angeblich in den nächsten Wochen vermeldet werden (meines Wissens nach derzeit designwin in der von J. Wild angesprochenen Höhe 100 Mio pa möglich) - dies dürfte ein Fertigungsauftrag für hauptsächlich die USA sein
:: Deutsche Bahn Auftrag: auch hier soll bald was vermeldet werden können (100 Mio!?!), wenn die DB "Geld hat"
:: HN hat auch mitgeteilt, dass Wallboxen unter den Erwartungen/Budget 2025 laufen
:: Wechselrichter nach wie vor ergebnismäßig negativ
:: man ist nach wie vor beschäftigt "Katek zu verdauen"
:: guidance von EBITDA > 220 Mio wurde bestätigt: Aufträge sind lt HN genug vorhanden, diese müssen nur von den Kunden abgerufen werden (Bsp: Software/Steuerungen für Kuka-Roboter)
:: Auftragslage im Q2 nach wie vor sehr gut
:: steuerliche Probleme/Risiken für einen möglichen Verkauf des IT-Service Geschäftes in Österreich sind nicht mehr vorhanden

 

3284 Postings, 5121 Tage Purdiehätte

 
  
    #57
2
19.06.25 15:13
HN hier mal nicht die blöde Katek übernommen, wäre alles on track ...  

444 Postings, 3145 Tage jseyse@crine

 
  
    #58
2
19.06.25 16:20
So richtig verstehe ich das Modell der Kapitalerhöhung nicht. Dann würde Congatec ja letztlich an sich selber zahlen (Sie würden faktisch nur in ein Unternehmen einzahlen, an dem sie nachher zu nahezu 100% beteiligt sind), oder sollen so große Verbindlichkeiten mit übergehen, die den unverschuldeten Unternehmenswert um geschätzt ca 80-100 Mio übersteigen? Also liegt der eigentliche Deal für Kontron in einer Entschuldung?

Daher ist für mich die Kursreaktion gewissermaßen nachvollziehbar, weil bisher nicht so recht nach außen erkennbar ist, wo der Nutzen für Kontron genau sein soll.

Es ist für mich  (und offensichtlich auch für den Markt) bisher noch nicht nachvollziehbar, warum Jumptec nicht einfach normal verkauft wird, sondern ein Modell per KE gewählt wird, bei dem noch dazu der konkrete Nutzen bislang nicht offen und nacherkennbar ist, auch wenn bereits ein hoher Ertrag angedeutet wurde.

Ich will das gar nicht infrage stellen, dass der erwartungsgemäß hohe Ertrag stimmt, aber am Markt wird das aus meiner Sicht erst honoriert, wenn die komplette story nachvollziehbar bekannt ist.  

537 Postings, 1545 Tage Crine@ jseyse

 
  
    #59
1
19.06.25 18:08
:: wenn 'normal' verkauft wird (egal ob asset oder Share deal), dann würde man mE volle Steuern bezahlen vom gesamten Gewinn.
: wenn hingegen der gesamte Unternehmenswert (keine Ahnung wie hoch der von der Jumptec bewertet wurde) durch angereicherte Verbindlichkeiten "neutralisiert" und Congatec mittels einer Kapitalerhöhung zum Unternehmenswert bspw der Nominale einsteigen lässt, dann müsste man den "Gewinn" = Entschuldung steuerfrei haben.

Aber ich stimme dir zu, dass hier Transparenz notwendig ist, um hier eine vollständige Bewertung des Deals vornehmen zu können.
 

537 Postings, 1545 Tage CrineSteuerliche Info aus dem Internet

 
  
    #60
4
19.06.25 18:55

444 Postings, 3145 Tage jseyseDeutsche Bahn Verzögerung Digitalisierung

 
  
    #61
20.06.25 09:08

2395 Postings, 3436 Tage Werner01Stock3

 
  
    #62
20.06.25 13:38
Aktien von Kontron erholen sich um 3,5 Prozent, nachdem das Unternehmen plant, die Mehrheit an seiner Tochter Jumptec abzugeben, was laut Warburg-Experte Malte Schaumann zu einem Gewinn im hohen zweistelligen Millionenbereich führen könnte. Alexander Zienkowicz von MWB Research sieht darin einen Schritt, um den Betrieb zu verschlanken und Kapital freizusetzen.
KONTRON AG O.N23,70 €2,86 %
 

193 Postings, 3093 Tage JohannesWildDer HV Bericht bei GSC-Research

 
  
    #63
20.06.25 15:07
Der HV Bericht von GSC-Research ist jetzt verfügbar. Er ist gut geschrieben und ziemlich informativ:
https://gsc-research.de/berichte/102281  

444 Postings, 3145 Tage jseyseSo was ist doch nur noch irre...

 
  
    #64
2
20.06.25 22:10
Vorrang für die Sanierung
Bahn gibt schnelle Digitalisierung auf
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) ist schwer irritiert. Im Koalitionsvertrag haben sich CDU, CSU und SPD vorgenommen, den Zugverkehr in Deutschland möglichst schnell digital zu steuern. Das Geld dafür soll aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen. In einem Brief an Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber drückt Bernreiter deshalb seine Verwunderung darüber aus, dass die Bahn dennoch mehrere Digitalisierungsprojekte stoppt oder infrage stellt. Im Interesse eines leistungsfähigen und zukunftsfähigen Bahnsystems appelliere er, „die Digitalisierung im Schienenverkehr massiv voranzutreiben, anstatt zu bremsen“, heißt es in dem Schreiben von Anfang Juni, das dem Tagesspiegel vorliegt. Doch Bernreiters Appell verhallte ungehört.

Vor einer Woche teilte die fürs Schienennetz zuständige Bahntochter DB InfraGO anderen Bahnunternehmen per Kundenmitteilung mit, dass sich die flächendeckende Einführung des digitalen Zugsicherungssystems ETCS erheblich verzögert. Sie dürfte nun nicht mehr in den 2030er Jahre kommen.

Bei einem Dialog mit der Branche in diesem Monat informierte die Bahn nach Tagesspiegel-Informationen darüber, dass das Vorgängersystem LZB, um weitere zehn Jahre verlängert wird. Es sollte eigentlich im kommenden Jahrzehnt abgeschaltet werden.

Die Entscheidung ist erstaunlich, verband die Deutsche Bahn mit der Einführung von ETCS doch einst enorme Hoffnungen. Das europaweit genutzte System erleichtert nicht nur den grenzüberschreitenden Bahnverkehr. ETCS bietet auch die technische Grundlage, damit die Züge irgendwann in deutlich kürzeren Abständen als bisher und automatisch gelenkt fahren können. Auf diese Weise wollte der frühere Infrastrukturchef der Bahn, Ronald Pofalla, die Kapazität der bestehenden Gleise um bis zu 30 Prozent erhöhen. Von dieser Vision verabschiedet sich die Bahn nun für die kommenden Jahrzehnte weitgehend.

Nicht voran geht es auch beim wichtigsten Pilotprojekt: dem digitalen Knoten Stuttgart. Seit dem Spätherbst 2023 blockiert die Bahn per Gremienbeschluss die dritte Ausbaustufe.

Sie sollte ermöglichen, dass die Züge künftig im gesamten Großraum Stuttgart mit Digitaltechnik kontrolliert werden. Zudem sollte mit ihr ein automatischer Zugbetrieb vorbereitet werden, der die Kapazität des Tiefbahnhofs Stuttgart 21 deutlich erhöhen soll. Doch statt das von der Politik geforderte Projekt umzusetzen, ließ die Bahn Fördergelder des Bundes in Höhe von 238,7 Millionen Euro verfallen.

Landesweit will die Bahn den Bau digitaler Stellwerke nicht weiter vorantreiben. Stattdessen sollen zunächst auf Nebenstrecken Uralt-Stellwerke, die teils noch mechanisch per Hand bedient werden, durch herkömmliche elektronische Stellwerke ersetzt werden. Mit ihnen wäre zwar auch ein ETCS-Betrieb möglich, bei dem die Lokführer ihre Fahrbefehle per Funk in den Führerstand gesendet bekommen. Da aber viele Züge in Deutschland nicht die nötigen Empfangsgeräte besitzen, will die Bahn Leuchtsignale entlang der Strecke aufstellen – die primitivste Form der Zugsicherung.

Kaum noch Fahrdienstleister

Wann die Umrüstung auf ETCS-Technik kommt, ist offen. Sie könnte noch Jahrzehnte auf sich warten lassen. Dies sei der „denkbar teuerste und ineffizienteste Weg in die digitale Zukunft“, kritisiert Michael Donth, bahnpolitischer Sprecher der Union.

Die Bahn hat hingegen die Lösung akuter Probleme im Blick: Für ihre Uralt-Stellwerke auf dem Land findet der Konzern kaum noch Fahrdienstleister. Zudem scheut man die hohen Kosten für die Digitalisierung des Zugverkehrs. Im Bahnmanagement fürchtet man, dass der Konzern weniger Geld als erhofft aus dem Infrastruktur-Sondervermögen des Bundes erhält. Es soll nun überwiegend in die Sanierung des Schienennetzes fließen.  

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