Auf dem Weg, zu verstehen
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Eröffnet am: | 15.05.02 20:48 | von: Überzieher | Anzahl Beiträge: | 3 |
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Dem erfolgsverwöhnten Manager
weht ein scharfer Wind ins Gesicht
Jahrelang befand sich Telekom-Chef Ron Sommer auf der Sonnenseite des Manager-Lebens. Die Zeiten sind vorbei. Nach drastischen Kursverlusten der T-Aktie und Wertberichtigungen beim Immobilienvermögen der Telekom war er zunehmend unter Druck geraten. Anfang 2001 musste er sich Rücktrittsforderungen wütender Investoren erwehren. Auch der Bund als Hauptaktionär fand nicht nur lobende Worte.
29.10.2001
Ron Sommers Herkunft ist so international wie sein beruflicher Werdegang. Als Sohn eines Russen und einer Ungarin 1949 in Haifa geboren (anderen Quellen ist zu entnehmen, dass die Mutter eine jüdische Russin war, die einen Deutschen in Palästina heiratete), wuchs er in Wien auf. Dort studierte er Mathematik und promovierte im Alter von 21 Jahren.
Karriereschwung bei Nixdorf
1974 begann die internationale Karriere von Ron Sommer bei der Nixdorf Computer AG. Firmenchef Heinz Nixdorf holte den jungen Manager in die Zentrale nach Paderborn. 1977 wurde Sommer für zwei Jahre Chef der französischen Nixdorf-Niederlassung in Paris.
1980 wechselte Sommer zum Elektronikriesen Sony, wo er sechs Jahre später den Vorsitz der Geschäftsführung von Sony Deutschland übernahm - Sony wurde unter seiner Führung zum deutschen Marktführer in der Unterhaltungselektronik. Es folgten Stationen als Geschäftsführer von Sony USA und Sony Europa.
Nach zwei vergleichsweise erfolglosen Sony-Geschäftsjahren (1993/1994 Verlust von 14 Millionen Mark; 1994/1995 ausgeglichene Bilanz) wurde Sommer im Mai 1995 - mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet - Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom.
Popularität durch Börsengang
Der große Wurf gelang Sommer, dem es gelang, die behördenähnlichen Strukturen des Telekommunikations-Monopolisten aufzubrechen, mit dem ersten Börsengang der Telekom-Aktie im November 1996. Die Börseneinführung gilt bis heute als eine der erfolgreichsten Aktienemmission der Finanzwelt. Insgesamt wurden rund 21 Milliarden Mark an den Kapitalmärkten eingesammelt. Seit Einführung der T-Aktie gilt Deutschland als ein Land der Aktionäre.
Bei der Modernisierung des riesigen Unternehmens war Sommer durchaus erfolgreich. So gelang es ihm, das Unternehmen in mehrere Sparten aufzuteilen und eigenständig am Markt agierende Töchter in den Sparten Online-Dienst und Mobilfunk zun etablieren. Auch der im Volksmund viel gescholtene Kundenservice der Telekom wurde verbessert. Eine Imagepolitur gelang zudem mit dem Sponsoring des Profi-Radrennstalles von Walter Godefroot mit dem Sportler Jan Ullrich.
Widerstände bei Expansionsvorhaben
Dämpfer erhielt Ron Sommer allerdings immer wieder bei seinen Bemühungen, die Deutsche Telekom international auszurichten. Die größte Schlappe erlitt Sommer bei dem Fusions-Versuch mit der Telecom Italia im Jahr 2000. Nicht nur, dass sich der langjährige Partner France-Telecom aufgrund des geplanten Zusammenschlusses vom Freund zum Feind wandelte, die Fusion mit den Italienern platzte auch noch. Vorher wurde bereits bei der Übernahme des britischen Mobilfunkanbieters One-2-One im August 1999 wurde Kritik laut: Sommer habe zuviel bezahlt.
Einen bitteren Nachgeschmack hinterließ vor allem der Kauf des US-Mobilfunkunternehmens VoiceStream im Mai 2001. Die Deutsche Telekom bezahlte den Deal zum großen Teil mit eigenen Aktien, die nach Ablauf der Sperrfrist immer wieder von den neuen Großaktionären auf den Markt geworfen wurden und werden. Seitdem markiert die Telekom-Aktie einen Tiefstand nach dem anderen. Der einst so vom Erfolg verwöhnte Top-Manager muss nun um die Gunst der Anleger buhlen, um das Vertrauen in sein Unternehmen wieder zu stärken.
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http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/...RT-4596-4431,00.html
http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/thema/0,1252,WIRT-4596,00.html
Datum: 07.06.2001
Ressort: BerlinBerlin
Autor: Abini Zöllner
Auf dem Weg, zu verstehen
Manfred Krug tritt nach 25 Jahren wieder in Berlin auf
Manfred Krug singt, schauspielert, wirbt - und meint es oft nicht so. Deshalb können Menschen, die ihn nicht mögen, ihn ganz einfach einordnen. Menschen, die ihn mögen, haben es da schwerer. Denn wer Krug mag, muss Krug noch lange nicht verstehen.
Manfred Krug ist ein Mann, der viele Dinge ungern macht: Er hört sich nicht gern das Gejammer von Telekom-Aktionären an, er macht aus einer Lesung nicht gern ein Konzert ("Bei den Wessis habe ich keine Probleme. Da komme ich mit dem nackten Lesen durch.") und er talkt nicht gern. Er habe schon alles gesagt, meint Krug. Und "alles" ist etwa das: "Sobald ich weg war, fühlte ich, dass die ganze DDR ein einziges armes Schwein ist." Und mit arm hat er es nicht.
Nun gibt es auch ein paar Dinge, die Manfred Krug gern macht: Geldverdienen etwa oder sich trotz schlechter Drehbücher durch ein höheres Gehalt umstimmen lassen oder auch hart um die Gagen kämpfen. Bescheidenheit überlässt er anderen: "Ich wollte reich werden und will reich bleiben." Gier ist kein Grund für Geheimnistuerei. So wenig zum Krug-Einmaleins.
Aber auch das ist Krug: Einer, der gern singt und liest. Am Sonnabend wird er zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder in Berlin live auftreten. Mit Jazzinterpretationen und Ulrich Gumperts Jazz in the Blues-Quartett. Anschließend eröffnet er mit "Das Versteck" in der Regie von Frank Beyer (DDR/1977) die "Krug-Filmreihe" auf der Museumsinsel. Doch zuvor liest Krug aus "Jurek Beckers Neuigkeiten" und zitiert Postkarten seines Freundes - einem, der komischer und ernsthafter als der andere war. Dabei zeigt sich ein ganzes Stück DDR-Geschichte, ein ganzes Stück Privatleben, ein ganzes Stück Freundschaft. Und das, kann man glauben, ist so gemeint.
cu
Zurück bleibt verbrannte Erde und ein Unternehmen, das trotz deren "Engagement" überleben wird, weil es von der Bedarfslage nicht kaputtzukriegen ist.
Auch nicht von scheißenden Möwen.
15. Mai 1999 Geldanlagen
"Aktienkäufer im Internet werden nicht bevorzugt"
Als eine der ersten Geldhäuser bietet die Deutsche Bank bei Neuemissionen die Zeichnung von Aktien über das Internet an. Mit Jörg Illhardt, Leiter Aktiensyndikat der Deutschen Bank, sprach darüber Rolf Obertreis.
TAGESSPIEGEL: Seit einigen Wochen bietet die Deutsche Bank Anlegern die Möglichkeit, bei Neuemissionen Aktien über das Internet zu zeichnen. Wie funktioniert das?
ILLHARDT: Wir haben dafür eine spezielle Plattform auf der Internet-Seite www.deutsche-bank.de/IPO eingerichtet. Dort kann man Informationen über die neuen Börsenkandidaten, die von der Deutschen Bank begleitet werden, abrufen, etwa ein Unternehmensporträt oder den Verkaufsprospekt. Und natürlich können Deutsche Bank- und Bank 24-Kunden dort die Papiere zeichnen.
TAGESSPIEGEL: Welche Vorteile bietet dieser Weg? Kommt der Anleger möglicherweise schneller und kostengünstiger an die Papiere?
ILLHARDT: Er kann auf jeden Fall einen Zeichnungsauftrag schneller ausfüllen und abgeben. Über das Internet ist er unabhängig von seinem Anlageberater oder von den Öffnungszeiten der Filiale. Aber natürlich gelten die auch sonst üblichen Zeichnungsfristen. Ob der Kunde die Aktien dann auch bekommt, hängt natürlich von der Zuteilung ab. Bei Zeichnungen über das Internet werden die üblichen Provisionen berechnet.
TAGESSPIEGEL: Bei Neuemissionen kommt es immer wieder zu Überzeichnungen. Die dann nötigen Zuteilungsverfahren sorgen oft für Unmut, wenn ein Anleger zum wiederholten Male leer ausgeht. Erhöht der Weg über das Internet die Chance, zum Zuge zu kommen?
ILLHARDT: Nein. Internet-Zeichner werden nicht bevorzugt. Die Zuteilung erfolgt auf dem bisher üblichen Weg: Alle eingehenden Zeichnungsaufträge, egal ob über die Filiale oder über das Internet, kommen in einen "großen Topf". Danach wird zugeteilt. Den Schlüssel veröffentlichen wir auf unserer Internetseite. Es kann aber Ausnahmen geben: So könnte der Emittent verlangen, daß eben doch diejenigen, die über das Internet gezeichnet haben, bei der Zuteilung bevorzugt bedient werden sollen.
TAGESSPIEGEL: Ist die Zeichnung über das Internet grundsätzlich nur bei Neuemissionen möglich oder gilt dies auch für Kaufaufträge für bereits notierte Aktien?
ILLHARDT: Das geht schon seit längerem. Wertpapiere, Anleihen oder Fonds können natürlich über das Internet gekauft oder verkauft werden, egal an welchen Börsen sie gehandelt werden.
TAGESSPIEGEL: Wieviele Börseneinführungen wird die Deutsche Bank in diesem Jahr über das Internet abwickeln?
ILLHARDT: Die Deutsche Bank möchte künftig alle Emissionen, die sie anbietet, auch über das Internet anbieten. In diesem Jahr werden es etwa 15 bis 20 weitere Emissionen sein.
TAGESSPIEGEL: Welchen Vorteil bietet der Weg über das Internet eigentlich den betroffenen Firmen ?
ILLHARDT: Hier gibt es eine ganz neue Möglichkeit, mit Aktionären in Kontakt zu treten. Die Firmen können über die Internetseite der Bank erstmals ein breites Publikum ansprechen. Oft wird die Webseite des Unternehmens nicht so häufig besucht wie die der Bank, die die Emission begleitet. Der Zulauf ist also viel größer. Der Besucher unserer Internetseite kann seine Adresse hinterlassen und bekommt dann fortlaufend alle wichtigen Informationen über das Unternehmen. Vor allem auch nach der Emission, ein Feld das bisher kaum abgedeckt wurde.
cu ;-)
http://www.jeamy.de/dream.htm