Aublick: Motorola


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21.01.02 16:35
Motorola wird 2001 erstmals seit Jahrzehnten Verluste ausweisen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wenn Motorola-Chairman (MOT.NYS) (MTL.FSE) Christopher B. Galvin am Dienstag (22. Januar) die Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal vorlegt, dann wird er nach Einschätzung von Marktbeobachtern den Börsianern nochmals die Krise der Mobilfunkbranche vor Augen führen. Die Analysten rechnen für das vierte Quartal des abgelaufenen Jahres mit einem Verlust pro Aktie von 0,05 Cent. Im Vorjahr konnte Galvin den Anlegern noch ein positives Ergebnis pro Aktie (EPS) von 15 Cent präsentieren.

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten werde der Technologiekonzern für das Gesamtjahr 2001 in die roten Zahlen rutschen. Damit würde sich der Verlust im Krisenjahr 2001 auf 32 Cent pro Aktie addieren. Die Umsätze des vierten Quartals hatte der S&P-500-Wert (INX.IND) unverändert gegenüber dem Vorjahr geschätzt, er könne allerdings auch 3 Prozent besser ausfallen. Im vierten Quartal des Vorjahres hatte der Umsatz 7,24 Milliarden US-Dollar betragen.

DREI GEWINNWARNUNGEN UND KURSRUTSCH

Zwischen dem Gewinnrutsch beim zweitgrößten Handyproduzenten der Welt lagen für die Aktionäre drei Gewinnwarnungen und ein Kursrutsch, der den Aktienwert des US-Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten über 10 Prozent stärker sinken ließ als den S&P-500-Index.

Motorolas Hauptgeschäftsfelder (Personal Communications, Global Telecoms und Semi Products) würden sich nach wie vor schlechter als bei den führenden Wettbewerbern entwickeln, schätzen die Analysten von ABN Amro.

AUSBLICK NACH WIDERSPRÜCHLICHEN MELDUNGEN SCHWIERIG

"Auch bei den Motorola-Zahlen kommt es auf den Ausblick an, denn die Erwartungen des Finanzmarktes werden nach drei Gewinnwarnungen höchstwahrscheinlich erfüllt", sagte Analyst Michael Busse von HelabaTrust. Sein Augenmerk läge auf den Aussagen zur Nachfrage: Dort habe der Markt in letzter Zeit widersprüchliche Meldungen zu verkraften gehabt, sagte der Börsianer.

Im Zukunftsmarkt für Telekommunikationsleistungen und Handys, China, sei das Neukundenwachstum seit November abgeflacht. Auf der anderen Seite würde der Durchschnittpreis für Mobiltelefone wegen der Einführung des Mobilfunkstandarts GPRS wieder steigen, hieß es.

WIDERSPRÜCHLICHE SIGNALE DES MANAGEMENTS

Die Signale, die das Motorola Management in diesem Jahr bisher ausgesandt hat, beruhigen die Anleger allerdings kaum: Auf der einen Seite will das Unternehmen aus Schaumburg Halbleiterfabriken in Japan schließen, nach neuesten Pressemitteilungen aber nach sieben Jahren wieder auf den japanischen Handymarkt zurückkehren.

NACHWEHEN BEI SATELLITENPROJEKT IRIDIUM

In diesem Jahr hatte Motorola auch Nachwehen aus dem nach einem Millionenaufwand gescheiterten Satelliten-Mobilfunkprojekt Iridium zu verkraften. Ein Richter hatte Motorola dazu verurteilt, den Gläubigern 300 Millionen Dollar zurückzuzahlen, die sie der mittlerweile insolventen Iridium LLC acht Monate vor dem Zusammenbruch geliehen hatten. Das sieht Motorola allerdings ganz anders: Die Anleger, wie beispielsweise die Chase Manhattan Bank, hätten um die Risiken gewußt, sagte ein Motorola-Sprecher./ts/aka/js
 

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