Assistenzsysteme, Sensorik, Entwicklungen
Durch die alterde Gesellschaft, so wie Automatisierung von Aufgabengebiete sehe ich dort ein großes Potenzial.
http://www.smicrosensors.de/
http://www.smicrosensors.de/applications.html
http://www.smicrosensors.de/products.html
http://www.silicon-sensor.com/prod_custom.php
Zukünftige Anwendungsfelder werden werde ich hier auch posten.
Gruss
Stuttgart/Ingolstadt (dpa/tmn) - Im Hinblick auf die Sicherheit von Automobilen hat sich viel getan. Nach Ansicht der Entwickler wird sich aber in Zukunft noch wesentlich mehr tun.
Dabei geht es vor allem auch darum, alltägliche Notsituationen zu entschärfen. So sollen Assistenzsysteme Fußgänger erkennen können und den Wagen automatisch abbremsen oder ihn ausweichen lassen. Ebenfalls geplant sind Weiterentwicklungen der Airbagsysteme - oder auch Techniken, die einen Bremsweg weiter verkürzen helfen.
Mercedes in Stuttgart entwickelt ein Assistenzsystem, das Fußgänger erkennt und bis Tempo 70 je nach Verkehrssituation automatisch abbremst oder sogar ausweicht: «Dabei setzen wir auf eine Stereokamera mit aufwendiger Bilderkennung, eine Freiraum- und eine Situationsanalyse», erläutert Walter Ziegler, der bei Mercedes die Entwicklung aktiver Assistenzsysteme leitet.
Bis ein Auto tatsächlich einem Fußgänger ausweichen kann, wird es zwar nach Einschätzung des Entwicklers noch «mindestens eine Fahrzeuggeneration» dauern. Doch das Risiko von Fußgängerunfällen wird wohl schon früher zurückgehen. Denn deutlich früher will Audi in Ingolstadt ein System in Serie bringen, das querende Fußgänger erkennen und auch eine Vollbremsung einleiten kann. «Dadurch lässt sich die Aufprallgeschwindigkeit und damit die Verletzungsschwere deutlich verringern», stellt Entwickler Johann Stoll in Aussicht.
Während auch Audi für dieses System noch keinen Serientermin nennen kann, wird Volvo konkreter: «Die nächste Generation des S60 wird eine Fußgängererkennung mit Notbremsfunktion haben», verspricht Vorausentwicklerin Eeva-Lisa Book in Göteborg. Das neue Modell kommt bereits 2010.
Fußgängerunfälle sind aber nur eines der Themen: So sollen die Autos künftig auch am Stauende oder bei anderen Gefahren automatisch abbremsen und anhalten. Dabei setzt die Industrie nicht allein auf Radaraugen und Stereokameras, sondern auch den direkten Draht zum möglichen Unfallgegner. «Car-to-Car-Kommunikation» heißt die Technologie, mit der einzelne Fahrzeuge Daten austauschen und sich gegenseitig vor Gefahren warnen können, erläutert Opel-Entwickler Hans-Georg Frischkorn in Rüsselsheim.
Damit werden auch Assistenzsysteme für den Kreuzungsverkehr möglich, wie sie BMW in München entwickelt: Droht die Kollision zwischen einem Auto und einem Motorrad, wird der PKW-Fahrer mit Bild und Ton gewarnt und mit einem Brems-Ruck wachgerüttelt, berichtet das Unternehmen zum aktuellen Entwicklungsstand.
Zwar liegt das Augenmerk der Entwickler vor allem auf der Vermeidung von Unfällen. Doch auch für die Situation nach dem Crash wird Neues entwickelt. «Wir haben noch eine große Fülle von Ideen», sagt Mercedes-Experte Rudolfo Schöneburg. Ein Beispiel dafür ist das Experimental Sicherheitsfahrzeug «ESF 2009» von Mercedes, das auf Basis einer S-Klasse rund ein Dutzend neuer Schutzsysteme bekommt.
Zu den ungewöhnlichsten Lösungen zählt dabei ein Bremskissen, das im Ernstfall unter dem Wagen herausschnellt: Durch sein spezielles Reibprofil und den Druck der Karosserie von oben, leistet es nach Angaben der Forscher einen großen Beitrag zum Geschwindigkeits-Abbau: Bei Tempo 50 sei die Schutzwirkung so groß wie die von 18 Zentimetern mehr Karosserie-Vorbau. Näher an der Realität sind jedoch neue Airbag-Ideen. Spezielle Luftkissen in den Sitzlehnen könnten die Passagiere bei einem Seitencrash zur Fahrzeugmitte schieben und so weiter aus der Gefahrenzone bringen. Außerdem wird an Airbags in den Sitzgurten sowie Luftkissen zwischen den Fahrgästen gearbeitet, die Verletzungen durch den Zusammenprall von Köpfen und Körpern verhindern sollen.
Zukunftsmusik sind wiederum besonders leichte und platzsparende Crashstrukturen, deren Bleche unmittelbar vor dem Unfall wie ein Airbag zu stabilen Profilen entfaltet werden. Diese Überlegung hat auch etwas mit einem aktuellen Problem der Autowelt zu tun: «Je sicherer die Autos werden, desto schwerer werden sie auch», erklärt Audi-Entwickler Johann Stoll. Eine Spirale, die in höherem Verbrauch mündet: «Wenn wir aufs Gewicht schauen wollen, dann können wir das Auto nicht immer weiter aufrüsten, sondern müssen uns etwas Besseres einfallen lassen.»
Auch wenn für die Zukunft noch viel zu erwarten ist, zeigen sich die Resultate der bisherigen Arbeit an Sicherheits-Systemen bereits deutlich im Alltag: Noch nie seit 1950 waren die Unfallzahlen so niedrig wie heute, meldet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. Volvo-Expertin Book reicht das jedoch nicht: «Unser Ziel ist es, dass es irgendwann gar keine Unfälle mehr gibt.»
© sueddeutsche.de - erschienen am 25.08.2009 um 09:11 Uhr
Die totale Vernetzung des Rentners: Sportliche Fernsehsessel und Rollatoren mit Navigationsgeräte sollen in der Zukunft das Leben im Alter erleichtern.
In Zukunft kann man problemlos in seiner Wohnung zusammenbrechen: Der Sensor-Teppich alamiert die Feuerwehr. (Foto: Hersteller)
Auch die iPhone-Generation wird einmal alt sein. Die Generation, die dank Blackberry pausenlos durchs Internet surft, die dank GPS bin in den hintersten Winkel der Welt reist, und die via überdimensionierter Flatscreens das Wort "Heimkino" Wahrheit werden ließ.
Soll all der technische Zauber im greisen Alter vorbei sein? Dürfen wir dann nicht mehr mitspielen? Müssen wir zusehen, wie die Jüngeren mit technischen Neuerungen an uns vorbeiziehen? Nein, auch im Alter werden wir allerlei Knöpfchen bedienen dürfen - es wird jede Menge Hightech für uns Senioren für morgen geben. Nur der Schwerpunkt wird sich verschieben: Im letzten Lebensabschnitt steht die Gesundheit im Mittelpunkt.
Da gibt es zum Beispiel den Rollator mit Navigationsgerät. Bei dieser Gehhilfe befindet sich zwischen den Handgriffen ein kleiner Bildschirm. Er lotst den "Fahrer" zu seinem Ziel. "Mit solch einem Navigator kann auch jemand, der sich sonst schwer zurechtfindet, den Speisesaal im Pflegeheim problemlos finden", sagt Elisabeth Steinhagen-Thiessen. Sie leitet die Forschungsgruppe Geriatrie des Berliner Universitätsklinikums Charité. Hier beschäftigt sich das Projekt Smart Senior mit der Entwicklung "intelligenter Assistenzsysteme" für Senioren, sprich moderne Krücken - elektronisch und digital.
Wenn beim Fahren im Auto auch das Navi nicht mehr helfen sollte, könnte in Zukunft ein solches Assistenzsystem einspringen. Bei einem Notfall wie einem Herzinfarkt soll das System selbstständig die Steuerung übernehmen und das Auto verkehrssicher zum Halten bringen.
Nach dem sicheren Stopp ist für den Notfallpatienten gesorgt: Ein hochintelligentes Armband mit mikroskopisch kleinen Sensoren misst die Vitaldaten des Trägers – Puls, Blutdruck und Temperatur - und leitet sie an eine Servicezentrale weiter. Im Falle eines Notfalls kann dann per GPS der Armbandträger geortet werden. Auch am Straßenrand.
Wer es sich lieber zu Hause bequem macht, wird auch hier künftig nicht allein gelassen. Das Bundesministerium für Forschung und Bildung fördert Projekte, die darauf abzielen, normale Alltagsgegenstände in ein zentral gesteuertes Assistenzsystem einzubinden.
So könnte schon bald der simple Fernsehsessel den Senioren zu sportlicher Betätigung verhelfen. Begeisterte Tour-de-France-Fans könnten vor dem Fernseher sitzen und fleißig mit in die am Sessel befestigten Pedale treten. Wer auch im fortgeschrittenen Alter Wert auf Armmuskeln und Beweglichkeit legt, kann im Sessel sitzend trainieren. Es soll Sessel geben, deren Armlehnen sich auf Knopfdruck in Bewegung setzen - man muss diesen einfach nur folgen. Dazu bietet sich dem Flatscreen-Besitzer vielleicht schon bald die Gelegenheit, sich via Bildschirm auf den Benutzer zugeschnittene Sportübungen vormachen zu lassen.
Generell ist die Senioren-Wohnung der Zukunft ein hochintelligenter Ort. Der Fußboden (der Firma Future-Shape) sorgt dafür, dass das Licht angeht, wenn nachts jemand aufsteht. Integrierte Sensoren erkennen und analysieren die Position und das Bewegungsverhalten der Person. So ist auch bei einem Sturz der Fußboden direkt zur Stelle und löst einen Notruf aus. Er "spürt", dass da jemand Hilfe braucht.
Wer die Wohnung verlässt, um eventuell in sein perfekt abgesichertes Auto zu steigen, kann sich sicher sein, dass hinter ihm per Fußboden alle gefährlichen Geräte ausgeschaltet werden. Frei nach dem Motto "Big Wohnung is watching you". Und wer weiß, vielleicht kocht der Herd im Jahr 2090 von selbst, und die Fenster sind selbstreinigend, damit niemand mehr von der Leiter zu fallen braucht.
Tisch decken, Geschirr spülen, Abfall wegtragen: Blech-Butler liegen im Trend und Assistenzsysteme aus der Autoindustrie könnten ihnen die Orientierung erleichtern.
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Laufroboter Lola soll allen davonjoggen - sie verfügt über ein zusätzliches Gelenk im großen Zeh. (Foto: Lehrstuhl für angewandte Mechanik/TU München)
Mehr als eine Million Industrieroboter verrichten täglich weltweit Schwerarbeit. Laut einer Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) kommen etwa 50.000 Blechhelfer pro Jahr hinzu, die im häuslichen Bereich Serviceaufgaben verrichten, der Unterhaltung oder als Spielzeug dienen. Und es könnten noch viel mehr Roboter sein, die den Tisch decken, das Geschirr spülen und den Abfall wegtragen. Aber bis es so weit ist, sind noch ein paar Fragen zu klären.
Monroe heißt einer der Blechkerle, der von der Tohoku-Universität in Japan stammt und einfach nur aussieht, wie ein Dutzend übereinander gestapelter Sixpacks. Tron X, der schon mal den Türsteher zu einer Ausstellung des Nixdorf-Museums in Paderborn mimte, hätte mit seinen 300 Kilogramm das Zeug zur "Couch Potatoe", würde er nicht von 200 Servos und Pneumatikzylindern getrieben. Hubo, gerade mal so groß wie ein Zwerg, ist immerhin schon mit halber Schrittgeschwindigkeit unterwegs. Komisch nur, dass uns dieser Blechzirkus ständig an Tom Hanks erinnert, als er in dem Film "Forrest Gump" das erste Mal seine Beinprothese anlegt.
Ausgehend von der gestreckten Beinposition kann der Unterschenkel nach unten oder nach innen mit Flexionswinkel bis zu 120º orientiert und fixiert werden, wodurch ein ausreichender Bewegungsraum für die wesentlichen Eingriffe in das Kniegelenk gegeben ist. Die leichte Bedienbarkeit mit einer Hand ermöglicht auch im Bereich der Endoprothetik eine sehr schnelle und einfache Handhabung. Die Verstellbarkeit der Neigung der Oberschenkelfixierung erlaubt die individuelle Einstellung der Kniehöhe.
Mit dem Anthronics Arthroskopie Assistenzsystem können die verschiedenen Operationstypen sicher, schnell und präzise durchgeführt werden. Eine der herausragenden Besonderheiten des Produktes ist, dass nach dem Ermessen des Operateurs aufgebrachte Torsionsbelastungen des Kniegelenks in jeder Position aufrechterhalten werden können. Dadurch kann die optimale Zugänglichkeit zur Operationsstelle bei einer vom Operateur noch vertretbaren Belastung des Bandapparats erreicht werden. Im Vergleich zur bisher üblichen manuellen Fixierung stellt dies eine erhebliche Verbesserung dar.
Zur Versorgung des gegenüberliegenden Beines kann aus den vier Basismodulen der Apparatur eine spiegelsymmetrische Anordnung auf der anderen Seite des OP-Tisches einfach zusammengesetzt werden. Vor der Operation wird das Anthronics Arthroskopie Assistenzsystem bis auf das Bedienmodul mit der Unterschenkelfixierung steril abgedeckt. Dieses Modul wird nach der Operation abgenommen und separat sterilisiert.
Alle notwendigen Baugruppen werden in einem speziell ausgerüsteten Koffer verpackt an den Kunden ausgeliefert.
http://www.smicrosensors.de/products.html
Potenzielle Anwendungsgebiete für Optical Sensor Systems
http://www.visquanet.de/SITEFORUM?t=/...749&StoryID=1246995331992
http://www.isra.de/...&dir=isra&function=set_lang&lang=de
http://www.isra.de/
http://www.innovations-report.de/html/berichte/...western_138582.html
http://www.innovations-report.de/html/berichte/...ssystem_138237.html
http://www.golem.de/0808/61726.html
http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1929.php
http://www.innovations-report.de/html/berichte/...orscher_128742.html
http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung/...gelaende;1062562
Ortungssystem identifiziert Produktionsmittel im Werk in Regensburg
5. August 2009
Im BMW-Montagewerk in Regensburg wurde kürzlich ein Werkzeug-Assistenz-System (Tool Assistance System TAS) zur automatischen Verbindung von Fahrzeugen und Drehmomentwerkzeugen erfolgreich eingeführt. Mittels eines Echtzeit-Ortungssystems des Unternehmen Ubisense sollen somit Produktionsmittel geortet und identifiziert werden können. Ziel ist die Senkung der Fehlerrate als auch der Produktionskosten.
Die Lösung wurde gemeinsam von Ubisense und dem Unternehmen IBS entwickelt und ermöglicht die automatische Erkennung von für die Montage bestimmten Fahrzeugen. Zudem wird deren räumliche Nähe zu automatisierten Fertigungsanlagen wie beispielsweise zu intelligenten Werkzeugen und Testzubehör erfasst. Ein manuelles Einscannen von Barcodes bei Montageaufträgen entfällt somit. Mithilfe des Systems sollen außerdem zusätzliche manuelle Fehler vermieden werden, die durch Einscannen der falschen Produktionsmittel entstehen.
Das System baut auf einer kontinuierlichen Bewertung der räumlichen Beziehungen zwischen automatisierten Montageanlagen und Fahrzeugen in Echtzeit auf. Ein positives "Beziehungsereignis" entsteht, sobald ein mobiles Werkzeug eine vordefinierte Zone am Fahrzeug erreicht beziehungsweise wenn sich ein Fahrzeug in Reichweite von automatisierten Geräten befindet. Dies hat zur Folge, dass ein fahrzeugspezifisches Programm automatisch für das jeweilige Werkzeug geladen oder ein Automatisierungssystem samt korrektem Programm für das identifizierte Fahrzeug gestartet wird.
Zum Einsatz kommt das in die Montageabläufe im gesamten Werk in Regensburg eingebundene System bei der Produktion von zirka 1 000 Fahrzeugen pro Tag. Die 3D-Fahrzeugortung erfolgt in Echtzeit über an den Fahrzeugen angebrachte Ubisense-Tags. Diese Tags bestehen aus kleinen Transpondern, die mithilfe von UWB über Sensoren geortet werden können, die entlang der Fertigungsstraße an bestimmten Stellen befestigt sind. Die Ortungs- und Identifizierungsinformationen werden dann im Hinblick auf Beziehungsereignisse analysiert und die Informationen direkt an die IT-Umgebung von BMW übermittelt. "Die Einführung von LIS/TAS hat dazu geführt, dass wir Fahrzeuge nicht mehr manuell scannen müssen, um sie identifizieren zu können", erklärt Andreas Lehner, Projektmanager bei BMW in Regensburg. "Alle Projektziele wurden planmäßig und unter Einhaltung des vorgesehenen Budgets erreicht. Vom Standpunkt der Wertschöpfung aus betrachtet ist das Projekt ein voller Erfolg", lautet das Resümee des Verantwortlichen von BMW.
Das Konzept des Condition Monitoring (Zustandsüberwachung) basiert auf einer regelmäßigen oder permanenten Erfassung des Maschinenzustandes durch Messung und Analyse aussagefähiger physikalischer Größen (Schwingungen, Temperaturen, Lage/Näherung etc.). Das Condition Monitoring verfolgt zwei Ziele: A) Sicherheit und B) Maschineneffizienz. Es ist vergleichbar mit Structural Health Monitoring bei statischen Bauteilen.
Zu A) Basierend auf den ggf. in Echtzeit analysierten Sensordaten kann ein verlässliches und sehr schnell reagierendes Sicherheitssystem (Notabschaltung, engl. „Trip“) realisiert werden. Im Vergleich dazu sind bisherige Systeme (z. B. einfache Schwingungssensoren („Earthquake“-Switches)) in aller Regel unpräziser und liefern anschließend keinen Beitrag zur Aufklärung der Schadensursachen. Online-Condition-Monitoring (kontinuierliche Zusandsüberwachung)ermöglicht eine Notabschaltung aufgrund der analysierten und gespeicherten Daten – und somit eine anschließende Analyse über den Störfaktor.
Zu B) Die Überwachung des Maschinenzustands ist die zwingende Voraussetzung für eine „Zustandsorientierte Instandhaltung“. Diese Strategie löst die bisher übliche "reaktive" oder „präventive“ Instandhaltung ab. Bei der Letztgenannten wurden in festen Zeitabständen die betreffende Maschine heruntergefahren und Bauteile überprüft bzw. ausgetauscht. Diese Art der Maschinenwartung führte häufig dazu, daß intakte Bauteile ausgetauscht und vorhandene „Restlaufzeiten“ somit verschenkt wurden.
Moderne CM-Systeme stellen höchste Anforderungen an Sensorik, Messdatenerfassung, -weiterleitung und automatische -verarbeitung (Analyse, Diagnose) sowie anlagenspezifische Kenntnisse. Es bietet jedoch auch das größte Potential zur Kosteneinsparung, da die Lebensdauer kritischer Maschinenelemente praktisch vollständig ausgenutzt werden kann und gleichzeitig nötige Instandsetzungsmaßnahmen in Abstimmung mit dem Produktionsplan terminiert werden können.
Die zustandsorientierte Instandhaltung als Querschnittsfach aus den Gebieten Mechanik, Akustik, Systemtheorie, Elektronik und Informatik ist kein „fertig erforschter“ Wissenschaftszweig, sondern befindet sich in einer raschen Entwicklung. Insbesondere bei der Überwachung einzelner Komponenten kann sie jedoch bereits heute sehr treffsicher sein. Bei komplexen Anlagen wird sie aber zunehmend unschärfer, da sich mit steigender Anlagenkomplexität einer immer größere Anzahl von Signalen verschiedenster Herkunft überlagert. Hier erweisen sich reine Expertensysteme als einzig professionelle Lösung für die Überwachung kritischer Maschinen. Diese speziell für einen Maschinentyp entwickelten Systeme bieten - je nach Ausbaustufe - maximalen Schutz für Mensch, Umwelt und Maschine sowie die maximale Nutzung der Bauteil-Lebenszyklen.
Ein weiteres Manko war bisher auch oft das Fehlen geeigneter Sensoren, um Signale direkt in den Verschleiß- bzw. Schädigungszonen aufnehmen zu können. Hier vermag in Zukunft vielleicht die Mikrosystemtechnik Abhilfe zu schaffen, z. B. durch Sensoren in Dünnschichttechnik, die direkt auf der zu überwachenden Struktur angebracht werden können.
Die Herausforderungen dieser Strategie sind zu sehen in:
der Suche nach geeigneten Messstellen und Sensoren,
dem Finden aussagekräftiger Parameter (Zustandsgrößen) für die Schädigung der interessierenden Komponenten,
der gezielten Anwendung von Signalanalyse und Mustererkennung,
sowie der enormen Datenflut.
Oder um es in einem Satz zusammenzufassen: „Was muss wann wo, wie und womit überwacht werden?“
Was Condition-Monitoring NICHT kann:
Erkennen und Vermeiden von spontanen Ausfällen wie z. B. Ermüdungsbruch einer Welle
In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, dass schnelle Abschaltsysteme helfen, kostenintensive Folgeschäden von Spontanausfällen zu vermeiden. Dies bedeutet, dass die Maschine innerhalb weniger Millisekunden nach dem Schaden abgefahren wird. Die Erfahrung zeigt, daß die Konsequenzen aus dem Weiterfahren schadhafter Maschinen idR umfangreicher sind als der eigentliche Initialdefekt. In einigen Fällen ist es jedoch nicht sinnvoll, Schnellabschaltungen vorzunehmen, da die dadurch abgeschalteten Anlagen oder technischen Prozesse hohe Risiken durch Folgeprozesse bergen. Hier ist es eher dringend geboten, alle Daten aus den Monitoringsystemen aufbereitet an das verantwortliche Bedienpersonal zu melden. Hiernach sind gezielte und nach Erfordernis abgestimmte Maßnahmen zur kontrollierten Abschaltung einzuleiten, um größere Schäden der Folgeprozesse auszuschließen. Entsprechende Notfallpläne oder Betriebsanweisungen für solche Fälle müssen vorliegen.
Teilschritte der Zustandsüberwachung [Bearbeiten]
Die Zustandsüberwachung setzt sich aus mehreren Teilschritten zusammen:
1. Zustandserfassung: Die Zustandserfassung ist die Messung und Dokumentation von Maschinenparametern, die den aktuellen Zustand des Produktionsmittels (oder des Bearbeitungsprozesses) widerspiegeln.
2. Zustandsvergleich: Der Zustandsvergleich stellt den Vergleich des Istzustandes mit einem vorgegebenen Referenzwert dar. Dieser Referenzwert kann sowohl ein einzuhaltender Sollwert als auch ein nicht zu überschreitender Grenzwert sein. Der Sollwert wird je nach untersuchtem Parameter entweder bei der Maschinenabnahme ermittelt oder durch vorgegebene Größen festgelegt. Grenzwerte werden meist vom Hersteller oder Anwender der Maschine empirisch ermittelt.
Zustandserfassung und Zustandsvergleich entsprechen im Wesentlichen der Inspektion nach DIN 31051.
3. Diagnose: Es ist die Aufgabe der Diagnose anhand der Resultate des Zustandsvergleichs eventuell vorhandene Fehler möglichst früh zu lokalisieren und deren Ursache(n) zu ermitteln, um notwendige Instandhaltungsmaßnahmen beizeiten planen zu können.
Inspektionsabfolge [Bearbeiten]
Zustandsüberwachungssysteme lassen sich nach der Inspektionsabfolge einteilen. Die Inspektionen können entweder intermittierend oder kontinuierlich erfolgen.
Intermittierende Überwachung kann in regelmäßigen oder variablen Zeitabständen stattfinden. Damit lassen sich naturgemäß nur zu den Inspektionszeitpunkten Zustandsinformationen erfassen. Langfristige Entwicklungen sind somit zwar feststellbar, kurzfristig eintretende oder transiente Ereignisse können jedoch nicht detektiert werden. Die Inspektionsintervalle werden entweder vom Hersteller vorgegeben oder müssen anhand eigener Versuche/Erfahrungen festgelegt werden. Ein Vorteil der intermittierenden Überwachung ist die Möglichkeit des Einsatzes mobiler Messgeräte, was gegenüber der vollständigen messtechnischen Instrumentierung aller zu überwachenden Maschinen natürlich Einsparungen bringt.
Kontinuierliche (permanente) Überwachungssysteme erfassen ständig und in Echtzeit die Maschinenparameter. Dadurch werden sowohl langfristige Trends als auch sprunghafte oder transiente Zustandsänderungen erfasst und lückenlos dokumentiert. Der Aufwand für derartige Systeme ist – insbesondere von der Messdatenverwaltung her – ungleich höher als bei intermittierenden Systemen. Dieser Mehraufwand ist nur gerechtfertigt, wenn höchste Anforderungen an die Zuverlässigkeit der überwachten Anlage gestellt werden, z. B. bei Turbinen und Generatoren in Kraftwerken. Bei der Überwachung von Bearbeitungsprozessen, wie z. B. der Werkzeugbruchüberwachung, sind kontinuierlich arbeitende Systeme oftmals auch unumgänglich.
Über die diagnostischen Fähigkeiten eines Überwachungssystems sagt die Unterteilung in intermittierend und kontinuierlich jedoch nichts aus.
Prozessüberwachung und Maschinenüberwachung [Bearbeiten]
Bei der Zustandsüberwachung ist zu unterscheiden zwischen Prozessüberwachung und Maschinenüberwachung. Die Prozessüberwachung zielt dabei auf die Güte des Bearbeitungsprozesses ab; wichtigstes Anwendungsbeispiel ist die Werkzeugüberwachung beim Zerspanen. Wohingegen die Maschinenüberwachung den Schutz der Maschine und ihrer Komponenten zum Ziel hat.
Grundsätzlich ähneln sich die Strategien und Werkzeuge in beiden Überwachungsfeldern. Häufig können auch dieselben Sensoren und Signalverarbeitungsmechanismen eingesetzt werden. Der signifikante Unterschied liegt jedoch darin, dass bei der Maschinenüberwachung das Verhalten der Maschinenstruktur die Signalquelle ist – dies bei der Prozessüberwachung als Übertragungsstrecke zwischen Prozess-Signal und Sensor aber eine Störung darstellt. Treten Eigenschaftsänderungen in der Maschinenstruktur auf, z. B. durch Verschleiß von Bauteilen, so stellt dies für die Maschinenüberwachung ein zu detektierendes Ereignis dar. Für die Prozessüberwachung hingegen führt diese Veränderung der Übertragungsstrecke zu einer Signaländerung, die gar nicht vom Bearbeitungsprozess herrührt.
Weiterhin werden bei der Prozessüberwachung die Signale der prozessbedingten Anregung des Systems Werkzeug-Maschine erfasst. Für die Maschinenüberwachung sind die Prozess-Signale aufgrund ihrer Dominanz jedoch als Störung aufzufassen, sodass hier eine Anregung der Maschinenstruktur zur Systemidentifikation außerhalb des Bearbeitungsprozesses erfolgen muss.
Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Condition-Monitoring“
Dadurch wäre auch ein intressanter Meinungsaustausch möglich.
Mit freundlichen Grüßen
http://www.kfz.net/autonews/...utzfahrzeug-weiter-voranbringen-29121/