Arcandor auf Berg- und Talfahrt (WKN: 627500)
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 27.07.09 17:29 | ||||
Eröffnet am: | 09.06.09 10:13 | von: iceman78 | Anzahl Beiträge: | 39 |
Neuester Beitrag: | 27.07.09 17:29 | von: Skyline2007 | Leser gesamt: | 11.736 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 15 | |
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"Man wird sich wohl irgendwie im letzten Moment einigen und von den Eigentümern wie den Vermietern der Warenhäuser Zugeständnisse bekommen. Denn eine Insolvenz hilft ja auch keinem wirklich weiter", sagte ein Analyst. Zudem liefen auch noch die Verhandlungen mit METRO. "Insgesamt ist es gut, dass sich die Politik zunächst zurück gehalten hat. Erst einmal sind hier andere in der Pflicht, bevor der Staat beispringt." Mit Blick auf die Aktie konnte der Experte keine Erklärung mehr finden. "Die Titel zucken nur noch, fundamental ist das Umfeld für eine Bewertung einfach zu schwierig. Welche Lösung auch immer gefunden wird, die finanziellen Probleme werden sich einfach in Wohlgefallen auflösen können."
Händler gaben sich ebenfalls zurückhaltend. "Es gibt zwar noch Hoffnungsschimmer für Arcandor. Aber die vom Bund geforderten höheren Beteiligungen der Eigentümer lassen schon erahnen, wie klein die Wahrscheinlichkeit für die Genehmigung von Staatshilfen ist", sagte ein Börsianer. "Wie es wirklich weitergeht, weiß niemand. Da kann man auch eine Münze werfen – hier sind nur noch Zocker am Werk." Bei jeder deutlichen Bewegung des Kurses hofften Anleger auf Nachrichten und würden verführt, mitzuspielen.
Ich sehe Schwarz für Arcandor, wer denkt anders?
13:53 09.06.09
FÜRTH (dpa-AFX) - Mit Fassungslosigkeit und Entsetzen ist beim Versandunternehmen Quelle die Nachricht vom Insolvenzantrag aufgenommen worden. "Das ist der Super-GAU", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Ernst Sindel. Man habe bis zuletzt daran geglaubt, dass noch eine Lösung für das Handelsunternehmen Arcandor (Profil) und damit auch für die Tochtergesellschaft Quelle möglich sei. Jetzt gehe es darum, möglichst viele Arbeitsplätze bei Quelle zu retten. "Schockierend" nannte Quelle-Sprecher Manfred Gawlas die Entwicklung. Welche Folgen die Insolvenz für Quelle mit seinen 8.000 Mitarbeitern haben werde, sei derzeit noch völlig unklar.
Gut, wenn man hier heute nicht gekauft hat....
Schlecht, wer sie morgen noch hat....
ich bin froh, hier nicht investiert zu haben.....
Gebt ihr mir recht oder gibt es noch Optimisten unter euch?
sonst war ja allen bekannt auch das die mit flüssigen mitteln Probleme haben.
Erschienen am 10. Juni 2009 | Spiegel Online
Ausverkauf bei Arcandor: Ohne Schamfrist teilt die Konkurrenz die Filetstückchen unter sich auf (Quelle: imago)
Gerade erst hat Arcandor Insolvenz angemeldet - da plant die Konkurrenz schon die Zerschlagung. Otto will große Teile der Versandhandelssparte, Rewe interessiert sich für die Reisetochter Thomas Cook, Metro hofft auf die Karstadt-Warenhäuser. Spiegel Online analysiert die Pläne der Wettbewerber.
Arcandor-Insolvenz - Wie geht es für Kunden weiter?
Karstadt - Auf- und Niedergang eines Warenhauses
Im Überblick - Der noch vollständige Arcandor-Konzern
Insolvenzverwalter übernimmt die Macht
Für die Mitarbeiter ist es ein schwerer Schlag, für die Konkurrenz ein gefundenes Fressen: Der marode Handelskonzern Arcandor meldet Insolvenz an. Bis zuletzt hatte das Management auf Staatshilfe gehofft - vergebens. Die Macht im Unternehmen übernimmt jetzt ein Insolvenzverwalter.
Konkurrenz reibt sich die Hände
Für die Konkurrenten eröffnen sich damit völlig neue Chancen. Ihr Ziel: Arcandor zerschlagen. Otto, Rewe, Metro - sie alle wollen von der Insolvenz profitieren. Wie Pleitegeier teilen sie Arcandor unter sich auf, eine Schamfrist warten sie nicht ab. Jeder pickt sich die Rosinen heraus. Nach dem Motto: Nimmst du dies, nehme ich mir das.
Trennung der drei Sparten von Arcandor steht bevor
56.000 Menschen arbeiten bei Arcandor. Doch wie lange wird es ihr Unternehmen noch geben? Fest steht: Der Konzern weckt große Begehrlichkeiten. Allerdings nicht als Ganzes, sondern nur in Einzelteilen. Das bedeutet: Die drei Sparten - Warenhäuser, Versandhandel und Reise - könnten bald getrennte Wege gehen.
Einsparpotenzial in dreistelliger Millionenhöhe
Als erster wagte sich Metro-Chef Eckhard Cordes hervor. Schon vor Wochen erhob er Anspruch auf die Karstadt-Filialen. Sein Plan: eine Fusion mit der eigenen Marke Kaufhof und die Gründung einer "Deutschen Warenhaus AG". Wer in dem neuen Komplex das Sagen haben soll, steht für Cordes fest: natürlich Metro. Aus Sicht von Metro macht das Vorhaben Sinn. Für Kaufhof fiele die leidige Konkurrenz weg, unrentable Häuser könnte man zusammenlegen, und die teure Karstadt-Zentrale ließe sich ebenfalls einsparen. Die Commerzbank hat das Szenario bereits durchgerechnet - und ein Einsparpotential von rund 300 Millionen Euro ermittelt. Diese Erwartung spiegelt sich auch an der Börse wider: Die Metro-Aktie kletterte am Dienstag zunächst deutlich nach oben.
Edelkaufhäuser bringen noch mal Extraprofit
Für Arcandor hingegen wäre der Verlust der Warenhäuser ein herber Schlag. Karstadt ist die bekannteste Marke des Konzerns, mit dem Unternehmen hat die Firmengeschichte 1881 begonnen. Doch damit nicht genug. Auch die Edelkaufhäuser von Arcandor könnten den Eigentümer wechseln. Das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg, das Oberpollinger in München: Sie alle sind hochrentabel, haben einen guten Ruf - und locken Interessenten an. Vielleicht hat Metro-Chef Cordes Verwendung für die Konsumtempel, vielleicht findet sich aber auch ein anderer Käufer. Klar ist nur eins: Arcandor dürfte die Gewinnbringer kaum behalten.
Filetstück Thomas Cook
Das Gleiche gilt für die profitable Reisesparte Thomas Cook. Arcandor ist an dem Unternehmen mit 52 Prozent beteiligt. Synergien gibt es kaum, beide Unternehmen arbeiten getrennt voneinander. Ein Verkauf wäre also leicht möglich - und ist auch wahrscheinlich.
Reisekonzern betont Unabhängigkeit
Bereits am Montag konnte man deutliche Absetzbewegungen der Tochter Thomas Cook von der Mutter Arcandor beobachten. Der Reisekonzern teilte in einer Erklärung mit: "Thomas Cook ist ein eigenständiges und profitables Unternehmen, das an der Londoner Börse notiert ist." Die Sparte ("Neckermann Reisen", "Bucher Last Minute") sei "sowohl operativ als auch finanziell unabhängig von Arcandor".
Rewe zeigt Interesse
Ein möglicher Käufer hat sich schon gemeldet: der Handelsgigant Rewe. Thomas Cook sei "eine interessante Marke", deren Entwicklung man sorgfältig beobachte, sagte ein Rewe-Sprecher am Montag. Laut "Handelsblatt" wurde Rewe bereits bei Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick vorstellig. Zu Rewe gehören aktuell die Marken Atlas-Reisen und Tjaereborg. Damit ist das Unternehmen die Nummer drei auf dem deutschen Touristikmarkt, zusammen mit Thomas Cook könnte man zu Marktführer TUI aufschließen.
Verkauf für Sanierung des Restkonzerns unabwendbar
An der Börse hat Thomas Cook einen Wert von rund einer Milliarde Euro, ohne Wirtschaftskrise wären es vermutlich einige hundert Millionen Euro mehr. Zwar ist die Verhandlungsposition von Arcandor angesichts der eigenen Notlage schlecht. Trotzdem hat ein künftiger Insolvenzverwalter wohl kaum eine andere Wahl: Er muss Thomas Cook verkaufen - nur so kann er die nötigen Mittel für eine Sanierung des Restkonzerns aufbringen.
Versandhandel: fröhliches "Halali" kann beginnen
Und die Schnäppchenjagd geht weiter. Besonders hart trifft es vermutlich die Sparte Versandhandel - sie könnte völlig zerfleddert werden. Der Unternehmensbereich trägt den Namen Primondo, den Ex-Konzernchef Thomas Middelhoff ebenso künstlich erschaffen hat wie den von Arcandor selbst. Zu Primondo gehören der Universalversand Quelle, die Spezialversender Baby Waltz, Hess Natur und Madeleine sowie der TV-Verkaufskanal HSE24.
Otto Gruppe steht bereits in Kontakt
Großes Interesse an Teilen der Sparte hat die Otto Gruppe. Der familiengeführte Handelsriese hat nach Informationen von manager-magazin.de bereits Kontakt mit dem Arcandor-Management aufgenommen. Ein Otto-Sprecher sagte: "Wir schauen uns die Entwicklung an, insbesondere die Spezialversender wären für uns unter Umständen von Interesse."
Quelle-Versand ist ungeliebtes Kind
Nur den Quelle-Versand will Otto nicht haben - die Sparte gilt als altmodisch. Experten monieren, dass sich Quelle kaum auf das Internetgeschäft eingestellt hat. In Zukunft könnte der Bereich daher Probleme bekommen - trotz erfolgreicher Expansion in Osteuropa.
Todesstoß für Arcandor
Interesse hat Otto dafür an einem anderen Filetstück: der Kaufhaussparte Karstadt Sport. Die 29 Standorte passen dem Familienunternehmen gut ins Konzept: Otto könnte die Häuser mit den eigenen Sport-Scheck-Filialen verschmelzen, es gäbe enorme Synergieeffekte. Für Arcandor wäre dies vermutlich der Todesstoß. Sollten alle Kauf- und Verkaufspläne realisiert werden, bliebe vom Gesamtkonzern kaum etwas übrig. Die Warenhäuser - bei der Konkurrenz. Das Reisegeschäft - bei einem neuen Eigentümer. Der Versandhandel - in seine Einzelteile aufgelöst.
Retten, was zu retten ist
Am Ende könnte Arcandor nur noch aus Quelle bestehen, samt einigen wenigen Randbereichen. Keine guten Aussichten für die Mitarbeiter, ein schlagkräftiger Konzern sieht anders aus. Ob es tatsächlich so weit kommt, hängt nun vom Insolvenzverwalter ab. Er muss die Interessen der Gläubiger vertreten, mit harter Hand sanieren - und retten, was zu retten ist
Oder doch nicht?
lg, ice
Bin gespannt, wer recht hat.....
lg, ice
Brunnetta: derzeit liegst du gut im Rennen, Hut ab....
lg, ice