An die gelernten Ossis... Brauche mal eure Hilfe.


Seite 2 von 5
Neuester Beitrag: 10.12.03 08:54
Eröffnet am:02.12.03 20:13von: Karlchen_IAnzahl Beiträge:107
Neuester Beitrag:10.12.03 08:54von: ForstFalkena.Leser gesamt:5.763
Forum:Talk Leser heute:1
Bewertet mit:


 
Seite: < 1 |
| 3 | 4 | 5 >  

21799 Postings, 9002 Tage Karlchen_I@Reila: PR - nix gekriegt. o. T.

 
  
    #26
02.12.03 23:24

79561 Postings, 9036 Tage Kickymeine Tante hatte ne kleine Gärtnerei

 
  
    #27
1
02.12.03 23:36
auf Rügen.Geld hat sie mit der Produktion von Narzissen gemacht,Blüten und Zwiebeln,die waren Mangelware.Das lief eher unter der Hand.Und dann hatte sie Erdbeeren,Johannisbeeren,Kirschen usw.und musste immer ihr Soll abliefern.Den grössten Teil ihrer Flächen ,auf denen ich als Kind ihre Kuh Berta zum Weiden bringen durfte ,hat sie 1950 für 0,10 Pfennig/qm  an die LPG abgeben müssen.Da wurden dann Häuser gebaut.Dummerweise hat sie den Rest der Gärtherei für 7000.-DM im Jahr 1998 an den Nachbarn verkauft,der hat dann nach der Wende dort gebaut.
Es gab immer die Pflanzenproduktion und die Tierproduktion in den LPG´s und hier war in der Regel die gesamte erwachsene  Dorfbevölkerung tätig.Da sie das über lange Zeiträume waren,kriegen sie jetzt meist ne richtig schöne Rente.Natürlich gabs auch unzählig viele ,die Agraringenieure waren und nach der Wende nicht mehr so gefragt waren.ich weiss es nur ,weil ich nach 1990 son abgeordneter Wessi war,der sich mit Naturschutz rumärgern durfte.Die LPG´s werden jetzt meist als Agrarproduktionsgenossenschaften mit einem geringen Bruchteil der Leute geführt,nur sehr wenige Grundbesitzer hatten nach der Wende den Mut,ihre landwirtschaftlichen Flächen zu bewirtschaften,meist haben sie die Flächen verpachtet an die Agrargenossenschaften,sofern sie nicht das Glück hatten,dass Bauland daraus wurde.  

79561 Postings, 9036 Tage Kickyaber wenn du ne Marktlücke suchst

 
  
    #28
02.12.03 23:43
dann wäre das eher Public Relation für Gärtnereien im Umland,gute Homepage mit Fotos,Antwort auf Emails,Kataloge...da tut sich ausser bei Lorberg verdammt wenig,man kriegt meist nicht mal ne Antwort und muss selber hinfahren.Aber wenn ich in England Paeonien bestelle über die Homepage mit wunderbaren Fotos krieg ich innerhalb eines Tages 1a- Ware per Airmail geliefert und sofortige Bestätigung der Bestellung  

21799 Postings, 9002 Tage Karlchen_I@Danke Kicky. Ich suche nicht ne Marktlücke,

 
  
    #29
02.12.03 23:53
sondern brauche mal was an die Hand, wie man den ländlichen Gebieten konzeptionell unter die Arme greifen kann.

Was mich nen bisschen wundert ist, dass die landwirtschaftliche Produktion zu sehr an ihren traditionellen Erzeugnissen festhält. Dabei mag auch die Subventioniererei aus Brüssel ne Rolle spielen.

Neue Konzepte werden viel zu wenig gewagt. Mal nen Beispiel: Weltweit größter Orchideen-Produzent sind die Niederlande - obwohl wegen der klimatischen Bedingungen diese Blümchen dort gar nicht wachsen können. Über Tulpen müssen wir gar nicht reden. Da muss doch was im Osten zu machen sein.  

3286 Postings, 8245 Tage PRAWDADer Wettbewerbsvorteil der Niederländer

 
  
    #30
03.12.03 00:03
besteht in preiswerter Energie für ihre
Treibhäuser.
Da halt mal als Ossi mit. Unmöglich.  

21799 Postings, 9002 Tage Karlchen_IJa - Prawda. Werde mich mal mit diesem Argument

 
  
    #31
03.12.03 00:09
auseinandersetzen. Wäre ja wohl der absolute Hohn, dass es in den ländlichen Gebieten des Ostens deshalb nicht aufwärts geht, dass sich trotz hoher Investitionssubventionen nix so recht entwickelt, weil die Energie nicht zuletzt wegen der Rentenbeiträge zu teuer ist.

Wäre schon ne kuriose Konstellation.  

870 Postings, 8466 Tage hasenhaarschneiderach Karlchen

 
  
    #32
03.12.03 00:32
aufbauend unserer Auskünfte willst Du Konzepte erstellen wie man den ländlichen Gebieten  unter die Arme greifen kann ................
na dann Gute Nacht.
Solche Leute die alles aus der Ferne bearbeiten haben schon unsere DDR und nun
bald ganz Deutschland auf dem Gewissen.
Könnte vieles sagen,aber, nimm Reila beim Wort,hat echt kompetente Beziehungen

und ´scheer dich aus deiner Bude und guck dir das Land selber an
bevor du kluge Texte textest.  

2683 Postings, 7610 Tage Müder JoeMan kann auch ohne Fussball Geld verdienen

 
  
    #33
03.12.03 00:48
aber das geht nur mit Arbeit, und die gibts nur noch in China.

Hallo Ossis: umdenken ist angesagt.  

9123 Postings, 8697 Tage ReilaAch, Ihr Träumer.

 
  
    #34
03.12.03 06:32
Kenne einige sehr erfolgreiche landwirtschaftliche (Familien-)Unternehmen im Osten.
Karlchen, wenn Du von der Historie un dem Status Quo keine Ahnung hast - wie willst Du dann Ratschläge erteilen?  

9123 Postings, 8697 Tage ReilaKicky,

 
  
    #35
1
03.12.03 06:35
noch 1987 sind mir zwei unbelastete Mietshäuser in Berlin-Mitte angeboten worden. Das eine sollte 8 und das ander 15 T Mark der DDR kosten. Na, ich dachte,ich bin doch nicht blöd. Die Mieten deckten die Kosten nicht. Sollte ich mich heute ärgern? So ist das Leben.  

8554 Postings, 8573 Tage klecks1zu 27: Kicky

 
  
    #36
03.12.03 07:18
Das verdient ein "interessant". Ich habe Dich früher leider oft missverstanden.

Gruss klecks1  

10873 Postings, 8821 Tage DeathBullIn Finsterwalde wurde für Ikea produziert o. T.

 
  
    #37
03.12.03 07:49

16834 Postings, 8645 Tage chrismitzKarlchen, schau lieber mal, wie du den Zahnärzten

 
  
    #38
03.12.03 08:07

im Berlin helfen kannst. Die scheinen ja nicht viel drauf zu haben. *ggg*
Oder sind das Ost-Berliner (müsste ja...nach deinem Reden)???  

4 Postings, 7680 Tage zweit idMöbel, Tiefkühlpommes, Blumen ?

 
  
    #39
03.12.03 08:24
Alle die im wirklichen Leben standen (nicht solche, die nach der Wende ihr Praktikum machten) können hier nur Antworten, dass es eigentlich (fast) alles gab (wenn auch oft nicht auf westlichem Standart), man musste nur rankommen von wegen Beziehungen und Einfallsreichtum.
Da könnt Ihr auf den Ossis rumhacken wie Ihr wollt, hier bestand noch echte Kreativität, um das Lebenzu meistern.
Lernen mussten wir allerdings ... z.B. dass man vom Staat auch fürs Nichtstun bezahlt werden kann. DAS hat die Eigeninitiative tot gemacht ! Wir mussten lernen, dasses nicht schick ist, sich darüber einen Kopf zu machen, wie das Ganze funktionieren kann. Jeder soll nur noch seinen Teil (im Arbeitsprozess) sehen. Für das Grösse und Ganze gibts hochstudierte Leute ohne Praxisahnung.

Ich will um Gottes Willen nicht lamentieren !  Mir geht es gut und ich verdiene mein Geld auch, wenn ich den ganzen tag bei ARIVA rumlungere. Ich bin froh, dass es so gekommen ist, damit ich meine Ideen und meine Freizeit ausleben kann.

ABER, man muss doch realistisch sein und nicht auf den Populismus einiger Besserwessis hören, die nie hier waren. Duie sollen erst mal so eine Kehrtwendung im persönlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben mitmachen. Nicht immer nur gehässig plappern !

und um auf die Fragen zurückzukommen:
Produziert wurde (auf entsprechendem Niveau) alles ! Das Meiste wurde jedoch exportiert, oder was meint Ihr, wer die Möbel und Gardienen aus dem Quellekatalog herstellte ? Konzentriert war die Industrie natürlich. Das kam auch auf Grund der fehlenen Konkurenz. Chemie um Leipzig, Maschinenbau und Textil im Süden, Landwirtschaft im Norden, Schiffbau an der Ostsee ;-) Obstanbau z.B. in der Lausitz, eingelegte Gurken wachsen im Spreewald und die Braunkohle lag halt auch wo sie lag. Das Meiste wurde eben dort produziert, wo auch die meisten Menschen lebten. War im Kapitalismus nicht anders, oder gabs in Schleswig Holstein nennenswerte Ballungsgebiete der Industrie ?

In diesem Sinne, zerfleischt Euch ;-)


Schönen Tag noch !  

1849 Postings, 8038 Tage kunibertDas war sicher bei Euch

 
  
    #40
03.12.03 11:13
das reinste wirtschaftliche Paradies.
Einfach beneidenswert! Das habt Ihr einfach
weggeschmissen?  

12850 Postings, 8231 Tage Immobilienhaifachzentrum für schwermaschinenbau war magdeburg

 
  
    #41
03.12.03 11:19
ansonsten gabs so nen bösen spruch, schweine wurden in der ddr mit der handgranate geschlachtet, das fleisch flog in den westen, die knochen nach russland und nur der abfall blieb da.

blumenzucht z.b. war meist in privathand, wie auch ein großteil der gemüseproduktion...  

9123 Postings, 8697 Tage ReilaImmo-hai,

 
  
    #42
03.12.03 13:01
um der Wahrheit die Ehre zu geben: Schweine und Rinder wurden in der DDR anders geschlachtet. Komme aus der Landwirtschaft. Und ein Jugendfreund meines Vaters arbeitete bei Krafft. Die kauften Rohstoffe für Schinken u.a. in Holland, Polen und der DDR. Aus Holland kam wässriger Dreck, der in der Pfanne zusammenschnurzte, aus Polen kam schlecht ausgelöststes Fleisch. Die beste Qualität lieferte die DDR. Hing zum Teil auch mit der "Armut" hier zusammen. Jedenfalls wurde hier nicht Kraftfutter verfüttert, das aus Fettschmelzen kam, die zerkochte Labortiere und Schlimmeres verarbeiteten.

Im übrigen hast Du recht. In Magdeburg gab es 3 Großbetriebe des Schwermaschinenbaus mit jeweils mehreren Tausend Beschäftigten (SKET, SKL, Dimitroff). Haute hat das größte Unternehmen m.E. rd. 200 Beschäftigte.  

12850 Postings, 8231 Tage Immobilienhaireila, ich weiß wie schweine und rinder geschlacht

 
  
    #43
03.12.03 13:08
et und verarbeitet wurden. mein vater hat als student in eberswalde im rahmen der sozialistischen produktionshilfe im wurstkombinat gearbeitet...sein bester freund war dort in der werksleitung, der hat regelmäßig pakete geschickt, mit sachen die in den export (brd) gingen, solche wurst hab ich bisher noch nie wieder zu essen gekriegt...  

9123 Postings, 8697 Tage Reilakunibert, ein Paradies war es nicht.

 
  
    #44
1
03.12.03 13:09
Aber ich kannte niemanden, der sich über seine Zukunft oder seine Existenz Sorgen machte. Heute kenne ich viele , die das tun.

Das Problem war die Beschränkung der persönlichen Freiheit. Aber Freiheit in Verbindung mit Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Die Bundesrepublik war sicher für DDR-Bürger vor 15 Jahren viel attraktiver als sie es heute sein würde.  

9123 Postings, 8697 Tage Reilahehe I-hai,

 
  
    #45
03.12.03 13:12
mein Vater mußte damals zwangsweise Eberswalde mit aufbauen, obwohl er seine Handwerker zu Hause gut hätte gebrauchen können.

Ich finde nur die Diskussion hier so arm an Fakten und dafür so reich an Vorurteilen. Das geht aber nicht gegen Dich.  

12850 Postings, 8231 Tage Immobilienhaihab ich auch schon mitgekriegt

 
  
    #46
03.12.03 13:15
das mit der handgranate war ja auch mehr synonym, das im prinzip alles was halbwegs brauchbar war, die ddr auf dem exportwege nach ost und west verlassen hat...  

9123 Postings, 8697 Tage ReilaTja Immo-hai,

 
  
    #47
03.12.03 13:21
habe im sozialistischen Außenhandel gearbeitet, zum Schluß in einem Beratungsunternehmen. Durch das Abwürgen der privaten Initiative war die DDR seit Anfang der 70er zunehmend unterlegen. Zum Schluß konnte man es kaum noch mit ansehen, für welch hohen Aufwand geringe DM-Beträge erlöst worden sind.  

9123 Postings, 8697 Tage ReilaWobei, Karlchen, mit Verlaub

 
  
    #48
03.12.03 13:40
Du in #1 zugibst, von einer Situation keine Ahnung zu haben. Aber Du möchtest Ratschläge erteilen für eienen SCHUB! Das ist doch der Witz schlechthin.

Hahahahahahahhaahahhaha! Jetzt gib mal den LÄNDLICHEN REGIONEN nen SCHUB. Größenwahn oder Ahnungslosigkeit?  

8554 Postings, 8573 Tage klecks1Reila: die Denkweise war eben falsch

 
  
    #49
03.12.03 13:49
Die DDR-Bürger dachten, dass sie nach Öffnung der Grenze Geld, Auto, Haus, Fernsehen sofort und früher oder später auch Arbeit bekämen.

Bundesrepublik hat auch viel falsch gemacht:
Man hätte die DDR zu einem freien und eigenen Staat erklären sollen und Sie finanziell unterstützen sollen, dann wäre nicht der Wessi der Böse, der Geld ohne Ende in den Osten pumpt, teilweise höhere Renten an die Ex-DDR-Rentner bezahlt (ohne, dass Sie auch nur einen Pfennig in die Rentenkassen eingezahlt haben).

Ich zahle auch schon jahrelang Soli-Beiträge und muss mir dann auch noch Beschimpfungen
gefallen lassen. Wo ist eigentlich die Stasi-Kasse geblieben? Wo sind die ganzen Gelder hingewandert?

In der DDR gab es keine Arbeitslosen, da unproduktiv jeder beschäftigt wurde und wenn als Strassenfeger. Man konnte billig wohnen, genug essen, aber schaute nach dem Goldenen Westen...

Genug, sonst fange ich wieder an mich aufzuregen.

klecks1.

www.eklein.de  

9123 Postings, 8697 Tage ReilaAn die gelernten Wessies... Brauche mal eure Hilfe

 
  
    #50
1
03.12.03 13:53
1. An die gelernten Ossis... Brauche mal eure Hilfe.   Karlchen_I   02.12.03 20:13  
 
Sitze gerade über nem Text, wie man dem Westen nen Schub geben könnte. Deshalb ein paar Fragen:

Gab es in der BRD Zentren für die Steinkohlenbergbau (wie in Australien) oder wurden nur hier und da Steinkohlen abgebaut?

Wie sah das mit der Konservierung landwirtschaftlicher Produkte aus? Wohl eher nur Tiefkühlkost statt Dosen und Gläser - oder? Gab es zum Bleistift eingekochte Pommes?

Wie war das mit der Möbelproduktion - gab es da irgendwelche Zentren? Und wo? Dito Holzverarbeitung. Gab es überhaupt Holz. Und wenn ja - was ist Holz?

Ich habe zwar keine Ahnung aber viele Ratschläge für Euch.

Prost.
 

Seite: < 1 |
| 3 | 4 | 5 >  
   Antwort einfügen - nach oben